Beiträge von Bolzbold

    Die letzte Woche vor Unterrichtsbeginn ist nicht gleichzusetzen mit der letzten Ferienwoche. Wenn Unterrichtsbeginn am Mittwoch ist, lese ich da dann die Woche vorher, d.h. Mittwoch bis Dienstag inkl. heraus.

    Es kann gut sein, dass da noch andere Tätigkeiten verrichtet werden müssen. Dass man dann Montag und Dienstag nicht mehr zur Verfügung stehen muss, ist damit nicht gesagt.

    Das wird nirgendwo definiert. Falls Du es ganz genau wissen möchtest, kannst Du auch im MSB direkt nachfragen.


    Wenn man weiß, dass die Vorgabe so ist, empfiehlt es sich, die Urlaubsplanung wahlweise danach auszurichten oder vorher mit der Schulleitung zu sprechen. Bei uns waren alle diejenigen, die in irgendeiner Form das neue Schuljahr planen mussten, automatisch für diese letzte Woche in Präsenz "gebucht". Das bedurfte keiner Ankündigung, das wussten wir alle und haben unseren Urlaub entsprechend daran ausgerichtet.

    Ich empfehle hier ein Gespräch mit der Schulleitung, denn Du bist mit Sicherheit nicht die einzige, die das trifft. Ggf. wird das gar kein Problem sein, wenn beispielsweise nur Montag und Dienstag in der ersten Schulwoche seitens der Schulleitung "gebucht" sind.

    Das Konzept ist oft verbindlich - und manchmal so dogmatisch, dass es durchgezogen wird unabhängig vom Stand des Kindes. Meine drei Kinder hatten es verhältnismäßig leicht, weil sie vorher schon zwei bzw. ein Jahr bei Tagesmüttern waren. Da war das "Loslassen" und "Abgeben" schon eingeübt.

    Unser Jüngster brauchte sage und schreibe zwei Tage Eingewöhnung, da er den Kindergarten vom Mittleren schon kannte. Erster Tag zwei Stunden, dann abholen. Zweiter Tag bis zum Mittagessen. Ab dem dritten Tag volles Programm. Da war der Kindergarten aber auch flexibel - nicht zuletzt, weil wir uns ja gegenseitig schon sechs Jahre kannten.

    Ansonsten ist das für Alleinerziehende in der Tat Mist - gerade falls der Kindergarten da wenig kooperativ sein sollte - und das Kind muss natürlich auch noch "mitspielen".

    Die SLQ selbst besteht aus sieben so genannten "Doppeltägern". Die einzelnen Doppeltäger kann man als Module begreifen, das Ganze ist aber eine in sich geschlossene Einheit - mit Teilnahmepflicht für mindestens sechs von sieben Veranstaltungen, um die Bestätigung zu bekommen. Da kann man nicht mal eben so hingehen und schauen, was einem so gefällt und was nicht.

    Die KollegInnen in der SLQ-Gruppe, in der ich war, hatten da ein sehr großes Professionalitätsverständnis - sie waren bis auf wenige Ausnahmen StellvertreterInnen oder in der erweiterten Schulleitung.

    Es kommt glaube ich auch ein bisschen auf die eigene Persönlichkeit und die individuelle Motivation an, ob und wie gut man als Lehrer nach einem Seiteneinstieg ist. Und ganz ehrlich: Haben wir nicht alle mindestens einen komplett unfähigen oder sozial eigentlich nicht kompatiblen Lehrer in der Schule gehabt? Ein Pädagogik-Studium ist auch nicht immer ein Garant dafür, ein guter Lehrer zu sein ;)

    Die Persönlichkeit ist auch EIN Faktor - in Verbindung mit einer entsprechenden Ausbildung.

    Das Argument mit dem unfähigen, sozial eigentlich nicht kompatiblen Lehrer (oder der Lehrerin) empfinde ich trotz des Zwinkersmileys als eine ziemliche Unverschämtheit. Frei nach dem Motto: Weil es auch LehrerInnen gibt, die Scheiße sind, kann ich das dann ja auch (erst recht).

    Das ist letztlich eine Absage an jedes Professionalitäts- und Qualitätsverständnis - durch Dich.

    Was Deine Fächer angeht, so wäre das Gymnasium bzw. die Sek II eigentlich Deine am besten geeignete Schulform - Italienisch wird dort ab und an schon in der Sek I, aber öfter noch in der Sek II unterrichtet.

    In Deinem konkreten Fall ergibt das tatsächlich Sinn, wenn Du grundsätzlich darauf schielst, ein Jahr Stellvertreter zu sein und im Anschluss Schulleiter zu werden. Dann hast Du die Fortbildung sozusagen "im Sack", weißt ggf. ob Schulleitung etwas für Dich ist und kannst ein Jahr später dann entweder in die Vollen gehen oder es sein lassen.
    Wenn Du die SLQ zum jetzigen Zeitpunkt machen kannst, dann mach sie. Vermutlich wirst Du aber bei den ersten Bewerbungen gar nicht eingeladen - dann ist es gut, die eine oder andere erfolglose Bewerbung abgegeben zu haben, weil Du dann im Ranking hochrutschst und ggf. passgenau vor Antritt der Stellvertreterstelle oder ggf. zeitgleich mit Antritt die Fortbildung machen kannst.
    Taktisch gesehen also unbedingt machen.

    Also nochmal zum Hack:

    Aus langjähriger Erfahrung machen die Herkunft des Fleischs sowie dessen Umgang damit nach Schlachtung einen spürbaren Unterschied. Die Qualität des Hacks für 2,99 aus der TK-Theke und die von der Metzgereitheke für 9,99 ist sichtbar, "kochbar" (in Form von ganz viel Wasser, das beim Braten bei Billig-Hack austritt) und schmeckbar. Meine Frau schmeckt sofort heraus, ob es sich um Billigfleisch oder Qualität handelt.

    Ich gehe seit Jahren nur noch zum Metzger - und bin mir dessen bewusst, dass ich hier ziemlich privilegiert bin, mir den entsprechenden Preis leisten zu können. Das war im Studium natürlich noch anders.

    Symmetras letzten Absatz möchte ich noch einmal hervorheben. Und dessen sollten wir uns immer bewusst sein und bleiben. Wir tragen alle (!) auf unsere Art und Weise durch unseren Konsum dazu bei, dass Ungerechtigkeiten auf dieser Welt gefördert werden und dass die Umwelt zerstört wird.

    Der eine mehr, die andere weniger. Ein bisschen mehr Bewusstsein und Sensibilität dafür können jedoch helfen, die schlimmsten Auswüchse zu vermeiden.

    In NRW gibt es in der Tat Fälle, in denen ein/e Hauskandidat/in vorhanden ist, für den/die die Stelle ausgeschrieben wird. Dennoch kommt es auch immer wieder vor, dass sich externe Bewerber/innen wider Erwarten durchsetzen.

    Gleichwohl muss man natürlich berücksichtigen, dass eine Schule nur dann ausschreibt, wenn sie die Stelle wirklich braucht - ausschließlich für den tollen Sport/Erdkunde-Kollegen oder für die tolle Kunst/SoWi-Kollegin wird man keine Stelle ausschreiben (können).

    Erkennen kann man es mitunter daran, dass bestimmte Zusatzqualifikationen, Erfahrungen oder die Bereitschaft zur Übernahme von bestimmten Zusatztätigkeiten erwartet werden. Das ist aber nicht immer Teil der Stellenausschreibung. Wenn das allerdings explizit erwähnt wird, sollte man hellhörig werden.

    Sofern die Schulen nicht zu weit weg liegen, empfiehlt es sich, die Bewerbungsunterlagen persönlich abzugeben und im Idealfall gleich einen Termin mit der Schulleitung zu machen. Da kann man dann auch hinsichtlich eventueller HauskandidatInnen vorfühlen.

    Nun, letztlich sagt das auch etwas über das Wohlbefinden der Lehrkräften an ihren entsprechenden Schulen aus.

    Das Thema Noten finde ich immer insofern spannend, als dass Noten immer zur Untermauerung des eigenen Standpunkts herangezogen werden - und das auf sehr kreative Weise.

    a) Ich habe gute Noten - das belegt ich kann etwas.

    b) Ich habe schlechte Noten - aber die sagen sowieso nichts aus - in Wirklichkeit kann ich trotzdem etwas.

    c) Du hast gute Noten? Die sagen sowieso nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten einer Person aus.
    d) Du hast schlechte Noten? Dann denk mal über Deine Befähigung als Lehrkraft nach.

    ...

    So dreht sich also jede/r die Funktion und Aussagekraft von Noten, wie es ihm/ihr gerade passt. Bei dieser Form des "Fernduells" kann es nur keine GewinnerInnen geben - aber leider eine Menge VerliererInnen.


    PS: Ich hatte keine überragenden (aber auch keine schlechten) Noten, ich weiß, dass es auch an meinen temporären, größtenteils selbst zu verantwortenden Unzulänglichkeiten lag - und ich habe seitdem eine Menge dazugelernt.

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