Beiträge von Bolzbold

    Jetzt habe ich es endlich - also kein Gang zur Bibliothek...

    Die APOs wurden in den Gesetz- und Verordnungsblättern veröffentlicht, die hier allesamt einsehbar sind.
    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl…l=&ver=0&menu=1

    APO-GOSt in der ursprünglichen Form von 1998:
    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_gv_…hr=1998&p_nr=43

    APO-OStG (sic!) von 1979:
    https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_gv_…hr=1979&p_nr=20

    Findet man alles, wenn man weiß, wo man suchen muss.

    @ O. Meier

    Stammtisch? Nein. Reger Austausch mit anderen Eltern derselben Schulen, Gespräche mit LehrerInnen im aktiven Schuldienst. Gerade dieser Austausch dient uns zum Abgleichen von Eindrücken und Erfahrungen.

    Natürlich bekomme ich durch meine aktuelle Tätigkeit eine Menge aus dem Bereich, was an den Schulen so läuft oder nicht läuft, mit. Darüber werde ich hier aber nicht schreiben.

    Als Lehrer und digitalaffiner Mensch, weiß ich, was möglich ist und was nicht möglich ist und was ich in der Situation gemacht hätte und was nicht. Ich hätte mich nicht selbst ausgebeutet, aber ich wäre für meine SchülerInnen da gewesen.

    Gibt sicher beides.

    Allerdings finde ich die Forderungen vieler Eltern nicht zuende gedacht. Bei uns haben Eltern gefordert, dass wir jede Woche die Ergebnisse der Schüler einfordern und korrigieren und Unterricht per Zoom geben. Dabei ist denen aber nicht klar, dass an einer weiterführenden Schule jeder Kollege zwischen 100 und 240 SuS hat. Wenn man das jede Woche mit allen Kursen machen möchte und dazu auch noch Pläne und Anleitungen schreiben muss und dazu noch die eigenen kleinen Kinder zu Hause herumspringen hat (und noch Abiturprüfen und ZAPs), ist das einfach unmöglich.

    (Von Zoomkonferenzen ganz abgesehen, wenn wir schon in einer Kollegenkonferenz mit zehn Mann alle das Bild abschalten müssen, damit auch der Teilnehmer aus dem Peripherie-Dorf ohne Breitband teilnehmen kann.)

    Das halte ich aus Lehrerperspektive auch als Argument dagegen.
    Zwischen 1000% und annähernd 0% gibt es jedoch eine gewisse Bandbreite - und die wird von Elternseite wie auch von Lehrerseite offenbar gerne ausgeblendet.

    O. Meier

    Ich habe zwei Kinder an zwei verschiedenen Schulen. Dass sich LehrerInnen den Ar*** aufgerissen hätten, kann ich nur im Einzelfall bestätigen. Von den meisten KollegInnen gab es lapidar Arbeitsblätter noch und nöcher - in der Regel Kopiervorlagen. Von den Nebenfachlehrern haben wir seit Wochen nichts mehr gehört - da kommt gar nichts. Und persönliche Ansprache, Telefonate etc. gab es auch fast nicht. Da wurde lapidar gesagt, dass die Schüler ja mal anrufen könnten. Vom Gymnasium wurde kein Material eingesammelt oder angefordert - mittlerweile ist die Schulpflegschaftsvorsitzende involviert, weil es reihenweise Beschwerden gab.
    Ich wage zu behaupten, dass ein nicht unerheblicher Teil der Lehrerschaft sich zu Corona-Zeiten vor dem Wiederbeginn der Beschulung einen sehr schlanken Fuß gemacht hat. Dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt Präsenz- und Distanzunterricht zur gleichen Zeit inklusive Abiturkorrekturen mitunter zu viel des Guten sind, kann ich verstehen - das war auch hier stellenweise zu lesen. Aber dass sich die Lehrerschaft kollektiv stark engagiert hätte während des Ruhens des Unterrichtsbetriebs, das wage ich sehr stark zu bezweifeln.

    Auf der Basis meiner Erfahrungen mit den LehrerInnen meiner Söhne hätte ich im Stillen auch kein Vertrauen in den Fernunterricht durch meine Lehrkräfte, wenn ich Schulminister wäre...

    Ich habe auf dem Handy Deine Schulform nicht sehen können, daher habe ich nur nach Gy und Ge geschaut - da gibt es nichts dergleichen - alle Ausschreibungstexte sind identisch gehalten. Einen Fachvorsitz im Fach Englisch am Gy oder der Ge kann man m.E. nicht mit der Bildungsgangbetreuung gleichsetzen. Ich habe die Texte jetzt gefunden und würde anhand der Ausschreibung behaupten, dass eine seriöses Wahrnehmen dieser Tätigkeit über die alljährliche Einladung zur Fachkonferenz und ggf. dem Besuch von Implementationsveranstaltungen deutlich hinaus geht. Für einen popeligen Fachvorsitz gibt es am Gy und der Ge zu Recht (!) keine A14.

    Wenn man das hier wirklich so betreiben möchte - halte ich eine A14 nicht per se für Gemauschel sondern durchaus für angemessen.
    https://www.berufsbildung.nrw.de/cms/upload/_do…itungsebene.pdf

    Was ist an dem Begriff "Vergleich" nicht zu verstehen?

    Dass man in deinem Beispiel nicht tun müsse, ist nur eine und dazu noch eine ziemlich beschränkte Schlußfolgerung. Ein solcher Vergleich könnte aber auch zu Tage bringen, dass unterschiedliche Standards angelegt werden. Es könnte auch geschlußfolgert werden, dass man den eigenen Standard verbessern muss. Man kann aus Vergleichen auch lernen, dass man von dem jeweiligen anderen lernen kann. Es gibt da viele Möglichkeiten. Dein Beispiel zeigt ein schwarz-weißes Weltbild.

    Es ist einseitig, es sendet das Signal, das mit anderen Ideologien begründeter Extremismus scheinbar ok / nicht so schlimm ... ist.

    Gähn... geht diese unsägliche Debatte schon wieder los? Die anderen haben/ sind aber auch... Das kannst du im Kindergarten sagen, aber nicht gegenüber studierten Menschen.

    Das mit dem Verbieten ist ja so eine Sache. Auf welcher Basis soll das erfolgen? Wir können Zeichen verfassungsfeindlicher Organisationen verbieten - solange sich Marken nicht selbst verfassungsfeindlich geben, dürfte das mit dem Verbot schwierig werden.

    Am Rande:
    Die Degenrierung des Begriffs "politische Korrektheit" zu einem Zeichen scheinbarer Schwäche ist ein Problem. Die politische Hyperkorrektheit, die dann in Euphemismen mündet wie "ausländische Fachkräfte" (Flüchtlinge) oder "Fachkräfte für Eigentumsübertragung (wahlweise Polen oder Rumänen), ist ein zusätzliches Problem.
    Ist korrektes Verhalten im Allgemeinen damit eigentlich auch vorauseilender Gehorsam und Selbstzensur, was das eigene Verhalten angeht? Ja - im Sinne unserer Gesellschaftsordnung. Nur so kann eine Gesellschaft dauerhaft zum Wohle aller funktionieren.

    Ich berichte mal aus meiner Erfahrung:

    Zu Frage 1:
    Das kann Dir nur die Bezirksregierung beantworten - die Begründung, dass man auf einmal dennoch wohnortnah eingesetzt werden will, zieht womöglich nicht mehr so, wenn man zuvor in Teilzeit an der Stammschule gearbeitet hat.

    Zu Frage 2:
    Während der Elternzeit beim dritten Kind hat man meiner Frau sogar einen Wechsel an eine völlig andere Schulform genehmigt. Danach nicht mehr. Sie hat infolge dessen Urlaub aus familienpolitischen Gründen beantragt und genehmigt bekommen. Sie durfte sich dann eine Schule mit Bedarf "aussuchen", als sie nicht mehr an ihre Stammschule zurück wollte. Da fängt sie im August an.

    Zu Frage 3:

    Bei meiner Frau und mir gab es beim ersten Kind eine ähnliche Konstellation. Nach Rückkehr aus der einjährigen Elternzeit wurde sie automatisch an eine wohnortnahe Schule versetzt - wobei wir während der Elternzeit umgezogen waren - auch in einen anderen Regierungsbezirk. Ich habe im Vorfeld viele Telefonate mit der "aufnehmenden" Bezirksregierung geführt - hat aber alles geklappt.


    Es empfiehlt sich, das direkte Gespräch mit der Bezirksregierung zu suchen. Die Leute dort sind in der Regel hilfsbereit und sagen einem, was geht und was nicht geht. Sich über die Rechtslage vorher schlau zu machen (nicht in Foren sondern selbst anlesen und verstehen) ist taktisch ebenfalls sehr zu empfehlen.

    chili


    Dahinter steckt dann ein völlig falsches Verständnis von Führung. Moderne Führung baut nicht auf absoluter Autorität auf, die dann alle hinnehmen und nicht hinterfragen. Zumindest aus meiner Erfahrung würde ich dann behaupten, dass sich diese Leute entweder bei der SLQ gut verstellt haben oder dass sie erst im Zuge ihrer Führungsübernahme zu solchen Personen mutiert sind. Bei meinem alten SL würde ich Letzteres vermuten.

    Andererseits ist ständiges Hinterfragen von Führung und endloses Diskutieren über diese oder jede Entscheidung bei den zig MIkro- und Makroentscheidungen, die man als SL trifft, irgendwann sicherlich zermürbend. Da hat man dann keine Lust mehr, sich ständig rechtfertigen zu müssen.

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