Wenn ein Schüler beliebiger Herkunft aufgrund niederer Motive, Frust, Selbsthass, Minderwertigkeitskomplexen oder schlicht Mutwilligkeit einem anderen Schüler beliebiger Herkunft eins aufs Maul hauen möchte, wird er die entsprechend aus seiner Sicht passenden Argumente anführen, wenn man ihn darauf anspricht. Ob das nun ein Moslem, ein Christ, ein Jude, Hindu, Sikh oder was auch immer ist.
Dass Muslime nicht per se Juden hassen, ist klar. Dass sie aber Hass auf Israel mit Hass auf Juden ersetzen, weil Letztere in Deutschland nun einmal greifbarer sind als der Staat oder die Bevölkerung Israels, sollte ebenso nachvollziehbar, wenngleich keinesfalls akzeptabel sein.
Wir könnten die Botschaft des Liedes "Schrei nach Liebe" mit beliebigen Sozialisationen und Hassobjekten modifizieren. Dann hätten wir alle Minderheiten, die sich als Opfer von irgendetwas sehen und dies in Form von Hass auf andere projizieren, abgedeckt.
Hass ist oft ein Zeichen von extremer Schwäche und Kompensation für andere Dinge. Da müssen wir ran. Wenn dies aber Ausdruck der von mir weiter oben ausgeführten Entwicklung bzw. gegenwärtigen Haltungen ist, können wir da als Lehrer nur an der Oberfläche kratzen.