Beiträge von Bolzbold

    1. Wie werden die beiden Prüfungsleistungen gewichtet?
    2. Ist es möglich, das der Prüfling schon nach der Klausur durchgefallen ist und nicht mehr mündlich geprüft wird?
    3. Wie verhält sich abschließen die Prüfungsnote zur Zeugnisnote?

    Außerdem wüsste ich noch gerne, ob es Pflicht ist, einen Bewertungsbogen anzulegen?

    So, nochmal zum eigentlichen Thema:

    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/…prfg/index.html

    Die Nachprüfung gilt als bestanden, wenn die Gesamtnote "ausreichend" ist. Dann wird die Zeugnisnote von "mangelhaft" auf "ausreichend" angehoben.

    Es ist sinnvoll und im Falle eines je nach Eltern drohenden Widerspruchs gegen eine nichtbestandene Nachprüfung die Gründe für die Leistungsbewertung handfest darzulegen.
    Eine Verpflichtung kann ich nicht herauslesen, wohl aber eine Notwendigkeit erkennen.

    Wenn ich noch mehr herausfinde, ergänze ich hier.

    Hier der Auszug aus der BASS bzw. der APO-SI inklusive Verwaltungsvorschriften:

    (Sorry für eventuelle Formatierungsschnitzer!)

    Interessant dabei ist, dass über die Gewichtung der Prüfungen kein Wort verloren wird. Gehen wir also von 50/50 aus. Damit wäre auch theoretisch denkbar, die mündliche Prüfung gar nicht mehr anzusetzen, wenn der Schüler durch die Klausur alleine schon eine 2 oder 1 schreibt. (Ob das rechtlich OK geht, weiß ich ad hoc auch nicht.)

    Gruß
    Bolzbold

    Lieber Bateaulvre,

    Bücher oder Arbeitshefte einzuscannen und elektronisch zu verbreiten ist gesetzlich verboten - auf die neuen Kopierrichtlinien dürfte ja auch an Deiner Schule hingewiesen worden sein.
    Du forderst hier User ziemlich direkt zu einem Urheberrechtsverstoß auf.

    Hast Du schon einmal daran gedacht, Kollegen zu fragen und Dir das Buch auszuleihen?

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo Bolzbold,

    mich würde echt mal Dein Stundenplan interessieren. Genau solche Vergleiche "Mein künftiger Stundenplan ist auch nicht optimal" sind Killerphrasen. Ich habe schon viele schlechte Pläne erlebt, bei meinem jetzigen Plan rede ich von einem Extremfall. Mit Deiner Argumentation, lieber Bolzbold, kann JEDER Stundenplan als "nicht so heftig" bezeichnet werden, da man ja in den Freistunden arbeiten kann und es alles eine Frage des Zeitmanagements ist. Vielleicht bist Du ja Schulleiter o.ä., dann lass Dir gesagt sein, dass diese Art von Empathie nicht zu einem besseren Schulklima beiträgt.

    Ich wäre Dir dankbar, wenn Du meine Aussagen nicht aus dem Kontext reißt, um mir fehlende Empathie zu unterstellen.
    Wer hier häufiger mitliest, wird wissen, dass ich gerne mit Understatements arbeite. "Nicht optimal" ist ein solches Understatement. Ich hätte stattdessen auch "Sch****" schreiben können.
    Ich habe nie geschrieben, dass Dein Stundenplan per se "nicht so heftig" ist. Dass Du die andere Hälfte des Satzes unterschlägst und den ersten Teil als Ausgangspunkt für Deine Fernanalyse verwendest, mag Deinem Ungerechtigkeitsgefühl gegenüber Deinem Stundenplan entsprungen sein, dennoch finde ich eine solche Vorgehensweise nicht in Ordnung.

    Sprich mit Deiner Schulleitung und bringe stichhaltige (!) Argumente vor, weshalb dieser Stundenplan für Dich ungünstig ist und Du einen besseren Plan haben möchtest.
    Mach konkrete konstruktive Vorschläge - im Idealfall sollten nicht nur Deine Forderungen durchkommen sondern ein Kompromiss gefunden werden, bei dem die Schulleitung auch das Gesicht wahren kann. (Die berühmte win-win-Situation)

    Und ja, es IST eine Frage des Zeitmanagements. Hätte ich Deinen Stundenplan, bliebe mir gar nichts anderes übrig, als "sichere Freistunden", in denen ich garantiert nicht vertreten muss, mit der Schulleitung zu vereinbaren.

    Was ich damit sagen will, ist: Wenn der Stundenplan augenscheinlich nicht mehr zu ändern ist, dann verschwende ich nicht meine Energie (und die des Personalrats) darauf, auf Teufel komm raus eine Verbesserung zu erzwingen, die möglicherweise noch zum Nachteil meiner Kollegen (womöglich noch Freunden) führt, sondern ich versuche konstruktiv für mich das Ganze so zu planen, dass es machbar ist.

    Zitat


    Mich würde im Interesse aller Betroffenen - und insbesondere in meinem eigenen - immer noch interessieren, welche rechtlichen Möglichkeiten jemand wie in meinem Fall ausschöpfen kann. Denn Totschlagargumente wie "Das ist machbar" "Andere Kollegen haben vergleichbare Pläne" usw. verhindern eine Kommunikation.

    Sie verhindern lediglich Kommunikation mit der Absicht wie Du sie hast. Das Argument ist nicht zwingend ein Totschlagargument - es könnte ja sogar treffend sein. Mit dem Pauschalurteil des Totschlagarguments kann derjenige, der sich ungerecht behandelt fühlt, jede sachliche Diskussion, die auch Vergleiche mit der Situation anderer Menschen einschließt, durch vermeintlich moralische Überlegenheit abwürgen. Ob Dir das weiterhilft, wage ich zu bezweifeln.

    Nochmal zur rechtlichen Lage:

    Es gibt keinen Rechtsanspruch auf maximal X Nachmittage, auf maximal X Hohlstunden oder auf einen möglichst kompakten Stundenplan. Warum das so ist, habe ich Dir ja schon dargelegt. Alle Veränderungen des Plans zu Deinen Gunsten können nur im Gespräch mit der Schulleitung erfolgen und bedingen für gewöhnlich eine Verschiebung, die die Stundenpläne anderer Kollegen negativ beeinflussen kann.
    So kurz vor Schuljahresbeginn dürfte ein juristisches Erzwingen einer Änderung des Stundenplans ohnehin keinen unmittelbaren Erfolg haben.

    Gruß
    Bolzbold

    Wenn wir vom "schwulen Heft" sprechen, ist "schwul" zu einem allerweltsabwertenden Adjektiv geworden, das mit der ursprünglichen Gruppe, die es bezeichnen sollte, nichts mehr zu tun hat.
    Synonyme wären hier "blöd, scheiß" etc.

    Der Begriff "schwul" ist insofern natürlich "besonders", weil er ja auch im Zusammenhang mit einer Minderheit abwertend verwendet werden kann. Dass der Begriff auch positiv besetzt sein kann bzw. bekennende Homosexuelle dies tun, hat ja Herr Wowereit eindrucksvoll gezeigt.

    Viele Jungen im Alter von 10 bis 20 haben ein Problem bzw. haben Angst als "schwul" zu gelten. Für sie gibt es nichts Schlimmeres, wenn Mitschüler sie als "schwul" bezeichnen. Das geht gegen das Ego und die persönliche Ehre. Alles, was nicht eindeutig "nicht-schwul" ist, gerät per se in den Verdacht schwul zu sein. Insofern müssen also alle Jungen alles dafür tun, gar nicht erst diesen Verdacht aufkommen zu lassen. Das geht natürlich am leichtesten, wenn man das Verhalten anderer Mitglieder der peer-group als schwul bezeichnet.
    Ist man erst mal im Verdacht schwul zu sein, ist man entsprechendem Mobbing durch die peer-group ausgesetzt - Vorurteile, Ängste und Unreife können hier voll ausgelebt werden.

    Letztlich sollen alle Begriffe wie "behindert, Spasti, Schwuchtel, schwul" etc. nur einem Zweck dienen: Es ist eine Beleidigung aufgrund der durch den Begriff ausgedrückten suggerierten Andersartigkeit des Gegenübers, welche man ablehnt.

    Gruß
    Bolzbold

    Um noch einmal auf das Ausgangsthema zurückzukommen:

    Der Stundenplan des TE ist nicht optimal, aber auch nicht so heftig, als dass man bei "gesundem Einsatz" eine Erkrankung befürchten müsste oder gar in das moralische Dilemma geriete, sich zu überlegen, ob man prophylaktisch einmal krank feiert.

    Jeder von uns dürfte bereits mehr oder weniger die Widrigkeiten des schulischen Alltags erfahren haben. Letztlich ist die Frage nach Wohl und Wehe eher eine danach, wie man mit diesen Widrigkeiten umgeht. Der eine fängt sofort an zu lamentieren, motzt und schimpft und denkt ans Krankfeiern, weil er die Ungerechtigkeit nicht erträgt.
    Der andere ist zwar einen Moment lang sauer, findet dann aber konstruktive Lösungen für den Umgang mit diesen Widrigkeiten. Letzteres ist m.E. schon eine Grundvoraussetzung, diesen Beruf ohne ernsthaft krank zu werden zu überleben.

    Mein künftiger Stundenplan ist sicherlich auch nicht optimal und auch nicht unbedingt kinderfreundlich. Dennoch sehe ich Möglichkeiten meine Woche entsprechend zu organisieren und zu strukturieren, dass weder meine Familie, noch ich, noch die Schule zu kurz kommen.

    Gruß
    Bolzbold

    und weil nicht alle Kinder in solchen toleranten Familien aufwachsen wie unseren, wo regelmässig Kontakte zu andersaussehenden, anderslebenden, usw.. stattfinden (ernst gemeint, ich weiß, dass meine Kinder diesbezüglich nie Probleme haben sollten), bedarf es _auch_ von Kinderbüchern, weil Kinderbücher nunmal eine Sozialisationsfunktion haben. Damit Kinder etwas von der Welt erfahren, die sie vielleicht nicht kennen.

    Chili

    Da stimme ich Dir durchaus zu.

    Nur wo würden wir die Grenze ziehen? Müssten wir dann nicht wie oben auch schon angedeutet weitere Formen sexueller Orientierung, Neigung etc. in Kinderbüchern erläutern, damit die Kinder etwas von einer Welt erfahren, die sie nicht kennen?
    Ich glaube, dass die Wirkung von Büchern da überschätzt wird. In Haushalten, in denen regelmäßig Bücher vorgelesen werden oder die Kinder selbst Bücher lesen, brauchen wir uns über die Gefahr der partiellen Weltfremdheit dieser Kinder keine Sorgen zu machen. Da spielt es meines Erachtens dann auch keine wesentliche Rolle, ob ein Buch Patchwork, Homosexualität oder was auch immer zusätzlich oder fernab der eigenen Lebenswelt thematisiert.
    Kinder kommen tagtäglich mit Dingen in Kontakt, die sie noch nie gesehen haben oder nicht kennen. Letztlich sind wir Eltern in der Pflicht und Verantwortung, den Kindern die Welt zu erklären. Bücher sind da nur ein Hilfsmittel.
    Ich würde meinem Kind genauso selbstverständlich erklären, dass der Hund da drüben auf dem Rasen ein Irish Sheepdog ist wie ich ihm erklären würde, dass sich auch Männer und Frauen untereinander lieben können oder es Kinder gibt, die zwei Papas haben.

    Gruß
    Bolzbold

    Orasa

    Etwa nach dem Motto: "Kind, da gibt es Leute, die sind anders. Die sind homosexuell. Aber das ist nichts Schlimmes und völlig normal." ???

    Also wenn eine Sache "normal" ist, bedarf sie keiner besonderen Betonung oder Problematisierung.

    Abgesehen davon gibt es in NRW auch schon in der 6. Klasse Sexualkunde im Biologieunterricht. Das Argumentieren mit (unwahrscheinlichen) Extembeispielen hilft hier nicht weiter.

    Gruß
    Bolzbold

    Hand aufs Herz:

    Wenn Ihr ein "Begrüßungsritual" oder ähnliches in einem fremden Land vollziehen sollt, das Euch gänzlich fremd ist oder Euer Schamgefühl, Eure religiöse Überzeugung etc. so berührt, dass Ihr Euch dabei extremst unwohl fühlt, würdet Ihr diese Geste oder dieses Ritual trotzdem vollziehen?

    Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Leute gibt, denen das "Bussi hier, Bussi da" in Frankreich oder beispielsweise in der ehemaligen Sowjetunion je nach Gegenüber zuwider ist bzw. war.

    Und wenn ich mir die selbstgerechten Touristen in muslimischen Ländern anschaue, die wie selbstverständlich erwarten, dass ihre eigenen Sitten und Gebräuche bekannt sind und ihnen entsprechend entgegengebracht werden...

    Gruß
    Bolzbold

    hallo,
    nächstes problem: bringt es was die prüfungen anzufechten? ich hab die gestern eingesehen, weil ich die prüfungen evtl wiederholen möchte und finde da stimmt was nicht. eine hausarbeit aufgrund "fachlicher mängel" mit ner 5 zu bewerten, die von englisch lehrern und englisch dozenten korrektur gelesen wurde, finde ich komisch. vllt gibts hier jemanden, der seine prüfungen angefechtet hat und mir seine erfahrungen berichten möchte?
    aus den protokollen geht auch nicht hervor, warum die noten so schlecht waren und das gutachten der seminarleitung scheint mir sehr lückenhaft.
    wer darf die prüfungsakte überhaupt einsehen? geht das an die schulleiter?
    danke!!!

    Du kannst eine Prüfung oder Teile derselben natürlich anfechten. Allerdings müsstest Du belegen, dass die Prüfung entweder formal nicht korrekt durchgeführt wurde oder aber dass die Prüfer sich von sachfremden Erwägungen haben leiten lassen.
    Letzteres dürfte schwierig sein.
    Du weißt sicherlich selbst, dass eine Korrektur gelesene Hausarbeit damit nicht per se fehlerfrei oder gar fachlich gut ist, weil die Lektoren die konkreten Anforderungen nicht kennen. Insofern kann die Arbeit durchaus so erhebliche fachliche Mängel gehabt haben, dass sie mit mangelhaft bewertet wurde.
    Du bist letztlich in der Beweispflicht - das dürfte also schwierig werden.

    Gruß
    Bolzbold


    Wie oft wird es passieren / konnte es passieren, dass ein Kind einen schwarzen Menschen trifft? Wie oft kann man wirklich wissen / erkennen, dass ein Kind einen Juden trifft?

    -> es geht um Respekt. Weil wir nicht akzeptieren und dulden können, dass Kinder andere als "Neger", "Jude", "Schwul" oder "behindert" beschimpfen.

    Dann würde ich aber eher einmal fragen, woher denn Kinder diese Begriffe haben / kennen und woher sie dazu in der Lage sind, sie gezielt und beleidigend anzuwenden.

    Kein Kind wird ohne entsprechende "Vorkenntnisse" einen Schwarzen als "Neger" bezeichnen - das gilt analog auch für die anderen von Dir genannten Begriffen / Gruppen. Das Problem ist in diesem Fall weniger der konkrete alltägliche Umgang mit Minderheiten sondern mit dem Umgang mit Sprache. Ich kann meinem Kind erklären, dass diese Begriffe nicht OK sind - genauso wie alle anderen Beleidigungen.

    Zitat


    Ich habe so viele KollegInnen, die einfach dazu sagen "Ach, lass, es sind Kinder" (an meiner Schule sind "schwul" und "behindert" gängige Beschimpfungen, die anderen kenne ich nur von "auf der Straße / Spielplatz", das kann ich einfach nicht verstehen.

    Das kann ich auch nicht verstehen. Je vehementer ich jedoch gegensteuere, desto eher kapieren die Schüler, dass sie damit provozieren können. Wenn ich nun beim Thema Homosexualität so einen Aufwand betreibe, dann besteht neben dem gewünschten Effekt der Sensibilisierung eben auch die Gefahr der gezielten provozierenden Verwendung dieser Begriffe.

    So wie hier einige User schreiben, glaube ich, dass sie die Schüler nicht zu Toleranz erziehen sondern viel eher beim Thema Homosexualität suggerieren, dass es ein ganz wichtiges Thema ist, worüber man unbedingt erschöpfend vorbeugend reden muss. Das macht Homosexualität ggf. viel "suspekter" als sie überhaupt wäre. Ist der Umgang mit dem Thema hier so gesehen nicht viel verkrampfter und damit genau das Gegenteil dessen, was wir uns bei unseren Kindern (aber eben auch bei uns selbst) wünschen?

    Gruß
    Bolzbold

    Ich kann mich bei diesem Thema des Eindrucks nicht erwehren, als würde Homosexualität in ihrer Bedeutung in ihrem wie auch immer gearteten Einfluss auf Kinder total überbewertet.

    Wie oft wird es denn vorkommen, dass Kinder ein homosexuelles Pärchen sehen? Und ist das wirklich ein so prägendes Erlebnis, dass man Kinder dezidiert darüber aufklären muss?
    "Mama, wieso küssen sich da zwei Männer?" "Weißt Du, Kind, es gibt eben Männer und Frauen, die sich lieb haben, und es gibt Männer und Männer und Frauen und Frauen."
    Für viele Kinder ist das Thema damit in positiver Hinsicht erledigt.

    Die Diskussion hier in diesem Thread hat so etwas von "wer ist der toleranteste und weltoffenste unter uns"?

    Gruß
    Bolzbold

    Ich verstehe nicht ganz, wieso hier so heftig auf coco77 geschossen wird.

    Der Logik einiger User zufolge dürfte ja heute niemand mehr katholische Religion unterrichten, ohne aufgrund der zumindest formalen Unterwerfung unter kirchliche Dogmen und Lehrsätze per se im Verdacht zu stehen, homophob oder intolerant zu sein.

    Man wirft ihr Naivität vor, mangelnde Reflexion.

    Kann man ein Eintreten für klassische Werte wie die klassische Familie, christliche Werte etc. nicht auch als ein Ergebnis eines entsprechenden Reflexionsprozesses erachten?

    Wird damit die eigene ach so tolerante Haltung nicht mittelbar verabsolutiert und schlägt in Intoleranz gegenüber augenscheinlich weniger Toleranten um?

    Gruß
    Bolzbold


    Der Zusammenhang von Bildung und dem Zuspruch einer Person zu komplexitätsreduzierenden Weltbildern kennt man aus der (quantitavien) Forschung zu extremistischen Einstellungen (z.B. Heitmeyer). Rauin spricht für den Raum Ba-Wü und für ihn umfasst ein "schlechtes Abitur" m. W. ein Notenspektrum ab 3. Für Rauin bilden Personen in dieser Zuordnungsgruppe häufig gemeinsame Merkmale ab - z.B. die Einstellung zur Leistungsbereitschaft, die dürfte bei einem 1,4 Abiturienten sicherlich deutlicher ausgeprägt sein als bei einem 3,7er Abiturienten.

    Wenn ich diese beiden Extremwerte gegeneinander stelle, mag das sicherlich zutreffen.
    Einem Abiturienten aufgrund zunächst einmal lediglich unterstellten fehlenden Leistungsbereitschaft auch noch komplexitätsreduzierende Weltbilder zu unterstellen mag wissenschaftlich ja erklärbar sein, jedoch dürfte sich da jeder Abiturient mit diesen Durchschnittsnoten zu Recht gekränkt fühlen.
    "Wer stiehlt, lügt auch" - wollen wir wirklich so altklug und selbstgerecht über Menschen urteilen?

    Zitat


    Man sollte sich von den Stammtischen der Nation auch nicht kränken lassen ;-). Rauin ist eine Meinung unter vielen, klar, die Meinung von ihm gefällt den meisten in unserem Berufsstand nicht. Seine Erkenntnisse sind letztlich jedoch interessant, gerade was die Motivation bei Lehramtsstudenten noch vor der Konfrontation mit dem Berufsalltag betrifft. Und hier ist es doch erschreckend, welche Motivationen laut Studie nicht selten dahinter stecken. Aber sollte man es der Stammtische wegen deshalb lieber verschweigen?

    Die Stammtische interessieren mich herzlich wenig. Es geht darum, wie ich statistische Auffälligkeiten verkaufe.
    a) Warum werden nur schlechte Schüler / Studenten später Lehrer?
    oder
    b) Wieso ist der Lehrerberuf möglicherweise für Topschüler und -studenten unattraktiv.

    Würden Letztere nämlich diese Studiengänge stürmen bzw. später Lehrer werden, würde sich Frage a) gar nicht stellen.

    Es geht mir hier mehr um Fairness und Ausgeglichenheit in der Auswertung bzw. Bewertung von statistischen Erhebungen.

    Gruß
    Bolzbold

    P.S. Und ja, wir sollten bei Bedarf an anderer Stelle darüber diskutieren.

    Mal überspitzt angedacht: Laut Forschung ergreifen überproportional viele Personen den Lehrberuf, welche ein eher schlechtes Abitur haben. Wahrscheinlich sind diese Personen dann auch generell anfälliger für Stereotype und Vorurteile.

    Wäre dem so, gehörtest Du sicherlich auch dazu. Es wäre zumindest eine brauchbare Erklärung für diesen Unsinn.
    Wo ist denn bitteschön der Zusammenhang zwischen kognitiv-intellektueller Leistung und Lernbereitschaft auf der einen Seite und Anfälligkeit für Stereotype und Vorurteile auf der anderen Seite?

    Was ist denn ein "eher schlechtes" Abitur?
    Hier fängt die Wahrheitsverzerrung nämlich an. Ein "eher schlechtes" Abitur kann alles sein, was kein 1er Abitur ist. Es kann auch alles sein, was kein 2er oder 3er Abitur ist.

    Weniger pejorativ kann man auch schreiben: Wieso ergreifen die Spitzenabiturienten und -studenten tendenziell andere Berufe als den Lehrerberuf?

    Je nach Aussage- und Manipulationsabsicht lege ich den Fokus bei Aussagen wie Deiner auf die Unfähigkeit der angehenden oder aktiven Lehrkräfte oder wie bei letzterer Aussage auf systembedingte Schwächen, die zur Unattraktivität des Berufs führen. Spätestens da dürften Argumente wie "sicherer Job", "12 Wochen bezahlter Urlaub", "Halbtagsjob" nicht mehr greifen.

    Da die Stammtische dieser Nation aber ohne Lehrerbashing nicht auskommen und sich differenzierendere Sichtweisen boulevardjournalistisch nicht verkaufen lassen, werden jedoch Millionen von Menschen dankbar sein, dass es Leute wie Dich gibt, die sie mit entsprechendem Material füttern könnten.

    Könnten wir nicht bei JEDEM Beruf fragen, wieso zu wenig Menschen mit super Schulabschlüssen diese nicht ergreifen? Wäre es nicht in JEDEM Beruf wünschenswert, nur Spitzenleute zu haben?
    Und liegt es tatsächlich an den "Nicht-Spitzenleuten", wenn diese Spitzenleute fehlen?

    Ein Blick über den Tellerrand hinaus ist hier zwingend erforderlich.

    Gruß
    Bolzbold

    Hallo,

    die Konstellationen sind bei mir zu Hause ähnlich, jedoch ist mein Standpunkt dazu folgender:

    Wenn die Schule einem von beiden Partnern einen familienfreundlichen Stundenplan gibt in der Form, dass sich Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen lassen, muss das reichen.
    Vollzeitkollegen mit kleinen Kindern hätten wir an meiner Schule zu Hauf - wenn die Stundenplaner auch noch auf deren individuelle Wünsche Rücksicht nehmen müssten, dann wäre es bei allen anderen "harten Faktoren" (Stundentafel, G8/G9 Jahrgang, Raumbelegung, Hallenbelegung, Personalschlüssel, Teilzeitkräfte etc.) noch schwieriger, einen für möglichst viele Kollegen hinnehmbaren Stundenplan zu erstellen.

    Oberste Priorität hat nun einmal die Unterrichtsversorgung - davor müssen im Extremfall die Wünsche und Bedürfnisse ALLER Kollegen (zum Teil) zurückstehen.

    Freddie

    In Deiner konkreten Situation würde ich folgendes machen:

    a) Ich würde mich einmal heftig aufregen,
    b) ich würde auf der Basis der Fakten, die nun geschaffen wurden, sehen, wie ich damit umgehe.

    Du hast 9 Hohlstunden. In diesem Fall würde ich mit der Schulleitung vereinbaren, dass Du bei bestimmten Stunden nicht pauschal für Vertretungsunterricht zur Verfügung stehst, damit Du entsprechend Luft holen kannst.
    Die Unterrichtsvorbereitung und den administrativen Kram würde ich in der Schule und in den Springstunden vorbereiten, Montag nach der Schule wäre ja auch bei normalen Kindergartenzeiten sicherlich denkbar.
    Freitags könntest Du Deine Frau entlasten, indem Du die Kinder fertig machst und danach in Ruhe zur Schule fährst.
    An den Tagen, wo Du bis 17.30 Uhr an der Schule bist, würde ich die Arbeit vorher so organisieren, dass Du abends nichts mehr zu tun hast.
    Vereinbar wäre doch auch, dass Deine Frau beispielsweise an diesen Abenden kocht und die Kinder ins Bett bringt, Du dafür an den Tagen, wo Du deutlich früher zu Hause bist.

    So lässt sich aus der Situation noch eine Menge herausholen.

    Was die Rufe nach dem Personalrat angeht:

    Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist zwar gesetzlich verankert, führt aber zu keinem Rechtsanspruch hinsichtlich des Stundenplans. Die meisten Regelungen sind "soll"-Bestimmungen - und das aus gutem Grund. Es muss bei extremen Konstellationen bei der Erstellung des Stundenplans möglich sein, die Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Das führt dann hin und wieder dazu, dass einige Kollegen einen doofen Stundenplan haben.

    Ich habe auch eine volle Stelle und zwei Kinder, jedoch hält sich mein Anspruch auf einen familienfreundlichen Stundenplan in Grenzen. Ich freue mich, wenn der Stundenplaner, mit dem ich gut kann, das hinbekommt. Falls er es nicht schafft, weiß ich und vertraue ich auch auf seine Begründung, dass es nicht machbar war. (Wenn man den Verantwortlichen mal über die Schulter guckt, bekommt man bei den unzähligen Faktoren und Vorgaben, die nicht zu ändern sind, schon graue Haare.)

    Ungerechtigkeiten und Unannehmlichkeiten kommen leider bei der Erstellung von Stundenplänen vor. Es muss klar sein, dass jede Veränderung des Stundenplans ggf. einen anderen Vater (oder eine Mutter) von zwei Kindern treffen kann. Spätestens dann beißt sich dann die Katze, wenn alle KollegInnen in ähnlicher Situation entsprechende Ansprüche anmelden.

    Gruß
    Bolzbold

    Den Pax nur mit Regalbrettern als Regal zu nehmen, halte ich für eine zu teure Alternative. (Wir haben hier zwei Pax-Kleiderschränke stehen...)

    Ich habe 2,40 Deckenhöhe unterm Dach und daher die Ivar-Regale genommen. Da ich nicht ständig irgendetwas aufklappen oder -ziehen will, wenn ich an meine Sachen will, brauche ich auch keine Verkleidung. Das liegt aber vielleicht daran, dass sich meine Ansprüche auf dekorative Regale im Arbeitszimmer in Grenzen halten. Müsste ich das ganze Zeugs im Schlafzimmer oder Wohnzimmer lagern, würde ich sicherlich keine Ivar-Regale nehmen.

    Gruß
    Bolzbold

    Ich habe eine Patriot II von Wenger.

    Einziger Schwachpunkt bei dem Trolley war der Tragegriff, der bei Überladen der Tasche zwar nicht reißt (dafür ist das Teil wirklich stabil), doch reißt innen die Kunststoffschiene. Dennoch ist der Trolley voll funktionsfähig.

    Bei uns ist es außerdem so, dass die Klassenräume nach hinten liegen, d.h. nicht mit den Fenstern zum Schulhof. Dadurch hält sich das Stören durch eventuelles Rattern in Grenzen.

    Gruß
    Bolzbold

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