Beiträge von Djino

    Mal 'ne dumme Frage:

    Ich bin zur Zeit nicht in der 8. Klasse, weshalb ich den ganzen Trubel nur "Second Hand" und überwiegend in Englisch mitbekomme (wo es noch einmal um ein Jahr verschoben wurde).
    So wie ich es verstanden habe, dürfen die Ergebnisse nicht als Klassenarbeiten gewertet werden. Bedeutet ja eigentlich, dass deine Klasse ohne Probleme miserabel abschneiden könnte. Für die einzelnen Schüler sollte dies keine Auswirkungen haben.

    Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    Du findest auf dieser Seite http://www.tep-online.info/ unter dem Punkt Stud.Refs. "Anregungen für die Abfassung von StudienreferendarInnenbeurteilungen" (auch als Word und PDF Dokument herunterladbar).

    Dadurch, dass die Seite mit Frames arbeitet, sind Deeplinks eigentlich nicht möglich, wenn du genau auf der Seite landen willst, nimm diesen Link: http://www.tep-online.info/refs/kriteri.htm (dann hast du aber nicht mehr die Navigation an der Seite, um zu sehen, was es auf der Homepage sonst noch so gibt).

    Ich kann zwar erst ab der fünften Klasse sprechen (aber so weit ist das ja auch nicht entfernt...):

    In allen Fächern sollten Rechtschreibfehler (genauso wie Grammatik und Ausdruck) mitkorrigiert werden - und auch mit bei der Benotung hinzugezogen werden. Dabei darf / muss je nach Schwere der Fehler bis zu 2/3 einer Note abgezogen werden (also z.B. aus einer 3+ kann eine 3- werden, aber nicht mehr eine 4+).
    Soweit die Theorie...

    Ich bitte die Kollegen in den entsprechenden Fächern immer, im Hinterkopf zu behalten, was die Schüler überhaupt leisten können. Die letzten Rechtschreib-/ Grammatikregeln werden erst in der 9. Klasse angesprochen. Davor kann ein Schüler also gar nicht alles richtig machen.
    Dementsprechend sollte man wohl auch nicht alles anstreichen. So eine "rote Wüste" (mit lauter Dingen, die ein Schüler nicht wissen kann) ist - meiner Meinung nach - ziemlich demotivierend.

    Deshalb lautet meine Empfehlung: Das korrigieren, was auch tatsächlich leistbar gewesen wäre.
    Typische Fehlerquellen, die ich in der 5. Klasse gesehen habe, und von denen ich annehme, dass die entsprechenden Regeln bereits in der 3. Klasse bekannt sind, wären etwa:
    Großschreibung von Substantiven (aber noch nicht Substantivierungen von Verben/ Adjektiven), Großschreibung von Satzanfängen, Zeichensetzung (Punkt am Satzende), geübte Wörter ("Fachbegriffe", die im Unterricht eingeführt wurden).

    Manch ein Kollege ist entsetzt, dass er tatsächlich Fehler unkorrigiert stehen lassen und keine Punkte abziehen soll. Ich verweise dann auf das Fach Englisch. Dort gilt seit ein paar Jahren, dass der Inhalt / die geglückte Kommunikation wichtiger ist als alles andere. Antworten im Halbsatz (oder nur ein Wort), fehlerhafte Rechtschreibung oder Grammatik sind völlig akzeptabel (wenn sie denn nicht sinnentstellend sind).

    Vielleicht kennt es schon der eine oder andere: What teachers make
    "He says the problem with teachers is, "What's a kid going to learn
    from someone who decided his best option in life was to become a teacher?"
    He reminds the other dinner guests that it's true what they say about teachers:
    Those who can, do; those who can't, teach. "... (Taylor Mali)

    Der ganze Text zum Lesen: http://www.taylormali.com/index.cfm?webid=13
    Oder zum Anhören und Ansehen: http://de.youtube.com/watch?v=RxsOVK4syxU

    @ EffiBriest:

    Du kennst wohl nicht Reinhard Mey "Elternabend":

    Nichts ist so erlabend wie ein Elternabend.
    Und gar nichts macht mich strahlender als die Aussicht im Kalender.
    Nichts ist so gewaltsam nett und unterhaltsam,
    und wer das nicht kennt, der hat sein Dasein echt verpennt.

    Na ja, wenn ich so an die Entschuldigungen denke, die Eltern verfassen... dann musst du nicht ein extrem schweres Diktat auswählen. Es reicht ein ganz normaler, ziemlich kurzer Text (schon allein deshalb, weil die Eltern es nicht mehr gewöhnt sind, einen diktierten Text (& per Hand) aufzuschreiben. Die Testsituation an sich reicht da aus).

    Zitat Hermine

    Zitat

    Die Eltern wissen doch, wie man schreibt und kennen doch normalerweise auch die Schriftzeichen. Sie können sich, da sie deutlich mehr Vorwissen haben, überhaupt nicht in die Lage eines Erstklässlers versetzen.

    Das kann man ändern :) Guck doch mal hier http://ja.wikipedia.org/wiki/%E5%AD%A6%E6%A0%A1 (der japanische Wikipedia Eintrag zum Thema "Schule").

    Man könnte die Eltern eine neue Schrift erlernen lassen (z.B. die hier http://de.wikipedia.org/wiki/Katakana ). Auf einmal ist man wieder "Erstklässler" und lernt, seinen Namen in einer Silbenschrift zu schreiben...

    Wie wär's noch mit

    Die letzte Welt (Christoph Pansmayr)
    Die Vermessung der Welt (Daniel Kehlmann)
    Medea. Stimmen (Christa Wolf)

    Oder ein ganz anderer Ansatz:
    Was habt ihr in eurer Schülerbibliothek?
    Was empfielt die örtliche Stadtbibliothek? (Unsere z.B. ist sehr engagiert und würde auf eine solche Anfrage gleich mit dem Angebot einer Führung etc. reagieren...)

    Hallo,

    ich habe diese Vorgaben bisher nicht nur im GK und LK benutzt, sondern auch schon in Klasse 11 (in der die SuS noch nicht im Kurssystem sind) - und jetzt ganz neu in Klasse 10 verwendet, da die jetzige 10 die erste G8 ist und die 10. Klasse ja als Vorstufe zur Oberstufe gelten soll, wie vorher die 11. Klasse.
    Die Unterschiede liegen klar in der Aufgabenstellung - z.B. in Klasse 10 ist so eine Arbeit sprachlich etc. längst nicht so anspruchsvoll (und stärker vorbereitet) als im LK kurz vor dem Abitur.

    kiki74
    Danke für den Tipp - hat mich etwas aufgebaut - - - bei zwei Korrekturfächern ist das aber "keine Zeit" ;)


    @ klöni:
    Du hast Recht, ich bin mir nicht sicher. Allerdings aus anderen Gründen.

    Ich kenne es von der Schülerin, dass sie massiv überfordert ist und regelmäßig, auch während Klausuren (hatte sie letztes Jahr im "Leistungskurs" Englisch), Texte übernimmt und abwandelt.

    Mein Problem ist eher, dass sie das Schuljahr wiederholt. Es wird wohl ihr letztes sein, das Abitur sehe ich in weiter Ferne. Verzweifelte greifen aber nach jedem Strohhalm.
    Wenn ich also nur bei der ersten Hälfte das Plagiat, die mieserablen Leistungen nachweise, habe ich leichte Bedenken, ob die Note "justiziabel" ist und jeder Prüfung standhält.
    Aber eigentlich sollte bereits der "halbe" Nachweis ausreichen, oder?

    Unsichere Grüße

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