Und Recht hast du auch nicht.
In Niedersachsen gibt es ja durchaus "Feuerwehrlehrkräfte" und weitere Vertretungen. So eine Abwesenheit wegen Schwangerschaft und Erziehung kommt ja nicht aus heiterem Himmel - und man kann sich recht gut ausrechnen, wie lange vertreten werden muss. Da hat man eine gewisse Vorlaufzeit, um Personal und Unterrichtsverteilung zu planen. Wenn "der Chef" seinen Job richtig macht, findet der Wechsel in einer Lerngruppe nicht erst drei Tage vor dem Abitur statt.
Im Zusammenhang mit dem UP würde nämlich deine Behauptung bedeuten, dass der Unterricht von sieben Lehrkräften spontan auf alle anderen "Schultern" verteilt werden würde. Passiert aber nicht. Und wenn die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist, und nicht eine weitere Vertretungsstunde mehr möglich ist, fällt der Unterricht eben aus. Wenn es sein muss, eben langfristig. Wenn die Schulen standardmäßig nur mit 90% ausgestattet werden, können eben auch nur 90% der Unterrichtsstunden stattfinden. So einfach ist das. Und wenn sich Eltern (zu Recht) über den jahrelangen Ausfall beschweren und mit der Schule zusammen bei der Bezirksregierung ihren Unmut kundtun, dann kann das durchaus helfen...
Da ihr an eurer Schule anscheinend Probleme habt, hier ein paar Tipps:
Für die Überbrückungsmaßnahmen bzgl. späterem Erscheinen eines Referendars bekommt die Schule zusätzlich Mittel. Würde der (Ex-)Referendar pünktlich zu Schuljahresbeginn anfangen, bekäme er ja auch volle Bezüge. Schließlich ist die Stelle zum Schuljahresbeginn geschaffen / genehmigt.
Studenten oder Quereinsteiger habe ich in dieser Situation noch nie erlebt. Klar sind die EiS-Listen oft genug veraltet, man muss viel telefonieren, um wen zu finden. Aber - mit einigem Aufwand und so manchem Kompromiss - kann man fündig werden.
Stichwort Kompromiss: Wenn man keine Vertretung findet für die eigentlich gewünschten Fächer, kann man schauen, ob man intern Unterricht "umschichten" kann, um so Bedarf in Fächern zu entwickeln, der durch auf dem Markt befindliche Vertretungslehrkräfte gedeckt werden kann.
Zudem sollte euer Personalrat darauf drängen, "echte" Lehrer einzustellen. Vorteil für euch: Diese dürfen z.B. auch (allein) Pausenaufsichten machen, bei einer von vornherein längerfristigen Vertretung kämen sie sogar als Klassenlehrer (oder Vertreter) in Betracht. An der Referendarsausbildung könnten sie sich ebenfalls beteiligen. Denn auch diese Arbeiten, die man mal eben "nebenbei" erledigt, tragen in der Summe dazu bei, dass das gesamte "Stamm-"Kollegium stark belastet wird.
Wichtig für die "Kandidaten" auf den Listen: Man muss nicht sein Leben lang Feuerwehrlehrkraft bleiben, nach einiger Zeit hat man Anspruch auf eine Festanstellung. Wer auf den Listen steht, hofft natürlich, immer wieder mal hier ein paar Monate, da ein Jahr zu bleiben um so seine Zeit "voll" zu bekommen. Und deshalb soll der PR bei der Durchsicht der Listen und der Auswahl der Vertretungslehrkräfte beteiligt werden.