Beiträge von Djino

    Hallo,

    ohne deine Probleme herunterspielen zu wollen: Ich möchte einfach mal vermuten, dass das Problem nicht so sehr Ost-West ist, sondern eher das "Eindringen" in ein bisher geschlossenes Kollegium.

    Warum?
    Ich war nur wenige Jahre nach der Wende als "Wessi" im Osten an verschiedenen Schulen (so kurz nach der Wende, dass Verkäufer noch auf den ehemaligen recht hohen EVP-Preis bei Waren hinwiesen, um die Qualität anzupreisen...). Auch privat war ich zunächst "inkognito", jedoch war "es" (Wessi/Ossi) regelmäßig Thema, so dass man sich irgendwann auch "outen" musste...
    An den Schulen (und auch im privaten Bereich) war mein "Wessi-Sein" (nach einem kurzem "Was, du?") nicht wirklich ein Problem.
    Wesentlich größere Probleme hatte ich dann, als ich in ein festgefügtes (West-)Kollegium kam, in dem es zehn Jahre lang keine Veränderungen gegeben hatte. Bis ich dort "angekommen" war (und angenommen wurde), dauerte es einige Jahre... (Nur einige Beispiele: Man fragt nach Absprachen/Regelungen etc., und erhält nur Antworten wie "na ja, so wie halt üblich, so wie immer" - heißt, wie eben schon seit 10 Jahren - aber wer hinzukommt, braucht etwas mehr Informationen; Gespräche, die über das dienstlich Notwendige hinausgehen, habe ich zuerst (nach einigen Jahren) mit jüngeren (neu hinzugekommenen) Kollegen / Referendaren führen können; etc.).
    Noch ein Erfahrungswert: Das Kollegium (in dem ich jetzt nach einigen Jahren gut "angekommen" bin) besteht heute zu ca. 2/3 aus "Wessis", 1/3 aus "Ossis" - ein Problem ist das überhaupt nicht. An der einen oder anderen Stelle gibt es mal kleine "Frotzeleien" o.ä., jedoch wirklich nur der gutmütigen Art.

    Wenn ich es richtig verstehe, ist die Situation für dich zur Zeit "sowieso" ziemlich unerträglich (schlimmer werden kann's doch wohl nicht, oder?). Mein (persönliches) Vorgehen in der Situation wäre wahrscheinlich die Flucht nach vorn: Ein direktes/offenes Thematisieren der Probleme / Wahrnehmungen, vielleicht mit dem Personalrat oder mit einigen Personen, die mir persönlich eher sympathisch sind (ist natürlich leicht gesagt, so auf die Entfernung...)

    Hallo,

    grundsätzlich werden, wenn auch "richtige" Lehrer sich bewerben, diese bevorzugt eingestellt. Natürlich nur, wenn die Fächerkombination stimmt.
    Mangelfächer werden zentral besetzt, "alles andere" läuft direkt an den Schulen ab. (Du wirst mit deinen Fächern wohl eher im zentralen Verfahren eingestellt werden...) Trotzdem nehmen viele Bewerber vor dem zentralen Vorstellungstermin in der Landesschulbehörde bereits mit der einen oder anderen Schulleitung (die dann beim Termin mit dabei ist) Kontakt auf, sehen sich die Schulen an, und hinterlassen einen (hoffentlich...) guten Eindruck. Bei / Nach einem solchen inoffiziellen "Vorstellungstermin" kann man als Bewerber natürlich signalisieren, dass man sehr gern an diese Schule kommen möchte. Stimmt der Eindruck, den man hinterlässt, wird die Schulleitung entsprechend Wünsche äußern in der Behörde. (Und wenn es maximal genauso viele Bewerber gibt wie Stellen, hat man recht gute Chancen - wobei natürlich ein Bewerber auch für eine Schule ungeeignet sein kann und deshalb leer ausgeht trotz Mangelfach.)
    Auch zu bedenken: In Ballungszentren, Universitätsstädten etc. ist die Bewerberzahl immer wesentlich höher. Wer ausschließlich dort sucht, sucht vielleicht jahrelang erfolglos. Wer etwas mobil ist, findet in den "Vororten" vielleicht schneller eine passende Schule, die sich über einen Mangelfach-Kollegen freut. (Aber auch dort wird nicht jeder genommen, nur ist die Bewerber-Konkurrenz oft nicht ganz so groß.) Ein "Pokern" auf: "Ich geh' jetzt in die 'Provinz' und in fünf Jahren stell ich den Versetzungsantrag" hilft übrigens nicht, da eine Versetzung in die beliebteren "Regionen" auch mit den besten Argumenten äußerst schwierig ist.
    Du kannst natürlich auch bei den Schulen "Klinken putzen" gehen und dich ohne ausgeschriebene Stelle vorstellen. Hinterlässt du einen sehr guten Eindruck, könnte es natürlich sein, dass die nächste Stelle, die dort ausgeschrieben wird, nicht nur zu deiner Fächerkombination passt, sondern als weitere Wunsch-Qualifikaton irgendetwas nennt, was zu dir passt...

    Hallo,

    ich bin in der glücklichen Lage, demnächst eine kurze Smartboard-Fortbildung (oder zumindest Einführung) gestalten zu dürfen - ohne je selbst eine solche besucht zu haben. Zielgruppe ist eine eher nicht so Technik-affine Fachgruppe, die das Smartboard bisher überwiegend als Video-Projektionsfläche (wenn überhaupt) nutzte.
    Das eine oder andere habe ich mir durch "Learning-by-doing" erarbeitet - da man aber so ein Ding nicht im heimischen Wohnzimmer stehen hat, ist der Kontakt doch auch bei mir eher eingeschränkt... (insbesondere auch, da ich eher Unterricht in "nicht-smarten" Räumen habe...).

    Nun frage ich mich, was denn so alles notwendig ist, was alles möglich ist...

    Also:
    :?: Habt ihr schon einmal an einer solchen Fortbildung teilgenommen? Wenn ja, welche Inhalte wurden vermittelt, die euch sinnvoll erschienen? (Gibt es irgendetwas, was man nicht machen sollte?)

    :?: Wenn ihr Erfahrungen habt (mehr oder weniger) mit dem Smartboard: Was würdet ihr euch bei einer Einführung wünschen?

    :?: Wenn ihr selbst schon einmal als "Multiplikator" etwas in der Art gemacht habt: Was ist eurer Meinung nach wichtig?

    An dieser Stelle schon jetzt ein :danke: an alle, die Hinweise geben!

    Ohne jetzt pessimistisch sein zu wollen: Andere machen mehrjährige Fortbildungen zum Thema, um LRS-Therapeuten zu sein. Wenn das Kind bisher Förderung an der Schule erhielt (und ihr keine ausgewiesenen Experten habt), dann sollte das Kind eine externe Fördermaßnahme besuchen. LRS-Institute setzen da 2x/Woche je 90 Minuten an... Mindestdauer (bei schwierigen Fällen): 3 Jahre.

    Einige Links zum Thema (Materialien, Verbände, Erlasse - auch Sachsen) findest du unter http://www.deutschstunden.de/Links/Deutsch/LRS . Insbesondere solltest du prüfen, ob ein Nachteilsausgleich bei euch (in deinem Bundesland) möglich ist. An unserer Schule wird dieser durch die Klassenkonferenz genehmigt und an die Bedingungen geknüpft, dass professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird & dass regelmäßig eine akualisierte Diagnose vorgelegt wird (die besagten Institute halten eine Diagnose, die sechs Monate alt ist, für veraltet - an der Schule kann man evtl. *etwas* längere Laufzeiten gestatten, aber eine Diagnose von mehr als einem Jahr hat keine Aussagekraft mehr, da sich LRS "weiterentwickelt", im besten Falle mit der Zeit "verwächst" (schließlich können "normale" SuS auch erst ab ca. der 7. Klasse halbwegs normgerecht schreiben...)

    Ein Ausflug ist eine Schulveranstaltung. Die werden mitgeteilt, Eltern haben eigentlich nicht die Möglichkeit, diese abzulehnen (evtl. in einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt). Meist wird unterschieden zwischen eintägigen Veranstaltungen (immer Pflicht) und mehrtägigen "Ausflügen" (a.k.a. Klassenfahrten). Letztere können nicht in allen BL verpflichtend gemacht werden (sind meines Wissens meist freiwillig, wer nicht teilnimmt, geht zur Schule).

    Wie seid ihr denn unterwegs - mit Bus oder Bahn? Wenn das Benehmen der Klasse so ist, dass eine Aufsicht etc. nicht mehr möglich ist, dann könnte maneinen Bus früher bestellen und auch wieder früher abreisen... Es läge also in der Hand der Schüler, die Fahrt doch nach Plan stattfinden zu lassen (oder auch nicht...)

    Operatoren gibt es ja mittlerweile wohl in jedem Bundesland - und trotzdem verstehen nicht alle auf Anhieb die Fragestellung (ist in Deutsch-Klausuren übrigens nichts anderes, ich würde es nicht an der Fremdsprache festmachen...).
    Das Problem ist, dass viele die Aufgabenstellung nicht richtig lesen - das wäre also Schritt 1 (nochmal sorgfältig lesen und drüber nachdenken). Ich gestatte danach Schülern durchaus, Fragen zur Aufgabe zu stellen. Ob ich die Frage beantworte, liegt in meinem Ermessen. (Gebe ich mit meiner Antwort bereits einen Teil der Antwort vor, ist das irgendwie ungünstig...)

    Begründung?
    Wie wär's mit:
    - Im normalen Unterricht werden Aufgaben ja meist auch gestellt, erläutert, noch einmal wiederholt, wieder erläutert, und dann evtl. bearbeitet (ich übertreibe ein wenig, aber im Prinzip ist es schon so...)
    - Wir unterrichten Sprachen, damit SuS in "normalen" Situationen mit der Sprache umgehen können. Nachfragen zum "Aushandeln" von Inhalt sind ein natürlicher Bestandteil von Kommunikation. Das sture Schreiben von Klausuren ist eigentlich lebensfern... (ich übertreibe schon wieder ein wenig...)
    - Ich will nicht abprüfen, wie gut sie Fragen verstehen, sondern wie gut sie den Klausurtext (o.ä.) verstehen und damit sinnvoll arbeiten können. (Da ist das Verstehen der Aufgabe im Schwierigkeitsgrad doch wesentlich niedriger...)
    - Ich muss die "Ergüsse" nachher lesen - und bei einer missverstandenen Aufgabe herauspicken, was vielleicht doch noch passt (Aufgabe erläutern = Arbeitserleichterung für mich...)
    - Natürlich bin ich von mir selbst überzeugt... Aber: Wer garantiert mir, dass meine "geniale" Aufgabenstellung tatsächlich so genial formuliert ist? Vielleicht liegt das Problem ja gar nicht auf Seiten der Schüler...

    Um zum Thema zurüchzukehren:
    Es spricht ja - eigentlich - nichts dagegen, wenn eine Schülerin ein Referat hält, um ihre Note zu verbessern.
    Aber: Wenn deiner Tochter diese Möglichkeit gegeben wird, dann müssen auch alle anderen hierzu die Möglichkeit haben. Um nochmal spontan 30 Referate im Unterricht unterzubringen, dürfte das Schuljahr zu kurz sein.
    Insofern: Im Sinne der Gleichbehandlung aller Schüler einer Klasse sollte deine Tochter kein Referat mehr halten dürfen.

    (Dass so ein Referat im Sprachunterricht in der Zielsprache zu halten ist (verständlich für alle Schüler der Klasse (inklusive deiner Tochter), also nicht durch irgendwelche Nachhilfelehrer geschrieben / "aufgepeppt"), sollte eigentlich selbstverständlich sein. )

    Wenn mich nicht alles täuscht, dann darf der Wunsch nach Teilzeit nicht ausschlaggebend sein. Ich erinnere mich an ein Vorstellungsgespräch, bei dem wir annahmen, dass die Person wahrscheinlich Teilzeit beantragen würde - die Frage danach haben wir aber nicht gestellt & die Person dennoch an #1 gesetzt. (In den Fall war es dann doch Vollzeit...)

    Hintergrund: Viele Eltern, insbesondere Mütter, möchten in Teilzeit arbeiten. Wird eine Auswahl auf der Grundlage der Arbeitszeit getroffen, ist so die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wohl kaum mehr gegeben. Da überwiegend Frauen von Teilzeit betroffen sind, wäre es doch irgendwie diskriminierend, oder? ...

    Im Übrigen: Schulen stellen ja nicht eine bestimmte Anzahl an Lehrern, sondern "Lehrerstunden" ein. Sind nicht ausreichend "Stunden" an der Schule vertreten, dann wird sie mit weiteren "ausgestattet" (ob nun durch Abordnung oder Einstellung). Insofern sollte es eigentlich egal sein, wieviele Stunden der jeweilige Lehrer unterrichtet...

    Im hier "gedachten" Fall geht es aber nicht um intelligente (und/oder sehr gut vorbereitete) Schüler, die den Erwartungshorizont voll erfüllen, sondern um einen Aufsatz, der

    Zitat

    wortwörtlich aus dem Netz

    stammt - bei einer Aufgabe zu einem zuvor nicht besprochenem Ausgangstext. Wort für Wort, ohne jegliche Abweichung vom Original, einen Aufsatz niederzuschreiben halte ich - ohne entsprechende (unerlaubte) Hilfsmittel - für sehr unglaubwürdig...

    In einer solchen Situation genügt der "Anscheinsbeweis ". Die normale Lebenserfahrung zeigt, dass ohne unerlaubte Hilfsmittel es nie zu dem Ergebnis gekommen wäre. Die Note 6 kann also problemlos gegeben und vertreten werden (und wurde so schon mehrfach durch Gerichte bestätigt).

    (Der Schüler hat natürlich die Gelegenheit, sofort zu beweisen, dass er zufälligerweise den Text aus dem Internet selbst verfasst und ihn auswendig gelernt hat... Damit läge kein Plagiat vor, er bekommt seine verdiente Note...)

    Eine kurze Randbemerkung:
    Anton Reiser weist darauf hin, dass es in der Diskussion insbesondere um den "Schulrechtsfall des Monats" des Cornelsen Verlags geht. Dieser Fall wird meines Wissens verfasst von Günther Hoeg - und der ist sowohl Lehrer als auch Jurist in Niedersachsen. Auch wenn er sich anscheinend immer bemüht, möglichst viele Bundesländer abzudecken (z.B. durch recht allgemeine Formulierungen, Blick über Landesgrenzen hinweg), so kann man wohl trotzdem vermuten, dass seine Ausführungen im Zweifel am ehesten zu NDS passen...

    Beruhigen kann ich dich nicht, aktuelle Informationen geben jedoch auch nicht: Aber, im Gesundheitsamt Steglitz gehört(e?) es zum Standardverfahren, auch Blut abzunehmen...
    (Aber, um doch zu beruhigen: Die Ärtzin war sehr nett, und sagte, dass sie recht "flexibel" (salopp gesagt) mit Gesundheitswerten umgehen würde, da sie keinesfalls eine Aussage treffen könne über die nächsten ~ 40 Jahre...)

    Toilettengänge zu verbieten ist ja wirklich nicht so sinnvoll. Nachher hast du sonst um den Stuhl der Schülerin eine Pfütze...
    Aber so wie es aussieht, hat die Schülerin massive Probleme, wenn sie kurz nach der Pause schon wieder auf die Toilette muss. Vielleicht wäre es sinnvoll, die Eltern zu informieren, damit sie mit ihr mal einen Arzt aufsuchen...

    Für den Nachweis der 2. Fremdsprache gibt es je nach Uni verschiedene Möglichkeiten und Anforderungen. Lass dir vom Prüfungsamt erklären, was sie haben wollen. Vielleicht wollen sie ein Zertifikat, dass Kenntnisse auf Niveau B1 bescheinigt, akzeptieren sie es von jedem Anbieter (z.B. telc ), muss es bei Italienisch CELI sein, darf der Nachweis nur vom Fremdspracheninstitut deiner Uni gemacht werden? Manche Unis wollen auch nur eine "Lesefähigkeitsbescheinigung" und bieten hierzu 1x pro Semester einen Prüfungstermin an...
    Du siehst: Wende dich noch einmal an dein Prüfungsamt, stelle sehr konkrete Fragen (und lass dir die Auskunft schriftlich geben...)

    Dito: Das ist kein Mobbing.
    Aber ziemlich unsensibel und unpädagogisch deinerseits. Du kannst davon ausgehen, dass jeder 10. deiner KollegInnen schwul / lesbisch ist. Und ebenso deine SuS. Die Selbstmordrate bei homosexuellen Jugendlichen liegt vier Mal höher als bei gleichaltrigen Heterosexuellen. Deine Aufgabe als Lehrer besteht nicht darin, dich gemobbt zu fühlen (und disziplinarisch gegen die SuS vorzugehen), wenn Schüler "so was" fragen. Stattdessen besteht deine Aufgabe darin, deutlich zu machen, dass "so was" völlig normal ist...

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