Beiträge von Meike.

    Wie kann denn eine Schule und ein Seminar nach wenigen Wochen beurteilen, dass jemand kein Entwicklungspotential hat?? Und wie soll derjenige, der "Macken" hat, diese abstellen? Eigentlich müsste e anders laufen: Bei "Problemfällen" muss eine intensive Schulbetreuung her. Es muss viel angeleiteter Unterricht stattfinden, der gemeinsam mit dem Ref geplant und anschließend reflektiert wird. Hilfreich ist auch eine Videoaufzeichnung einer Stunde (mit dem Einverständnis der SuS natürlich), um sich selbst mal agieren zu sehen.

    Macht absolut Sinn. Müsste man in den Verhandlungen einfach mal fordern.

    Zitat

    Ich kann mir nicht vortellen, dass alle fertigen Lehrer von Anfang an die Klasse grockt haben.

    Das wiederum sehe ich anders: ich hatte schon einige Referendare, die das Talent einfach haben/hatten, in den Kurs reinzukommen und fachlich, menschlich und pädagogisch so zu agieren, dasss es nichts zu verbessern gab. Und ja, der Beruf hat AUCH eetwas mit Talent zu tun. Manches ist lernbar, manches nicht. An sich arbeiten kann man immer. Man muss nur wisen, wo man anfangen soll. Siehe oben: klare Forderungen bei den (notwendigen!) Verhandlungen stellen.

    Die werden dir vermutlich nur auch nichts anderes sagen können, alsdass der PR ablehnen muss. Denn so läuft das halt rechtlich. Mitbestimmungspflichtige Maßnahme = ohne Zustimmung des PR nicht wirksam / widerrechtlich = bei Ablehnung nicht möglich. So einfach ist das in dem Fall.

    Nichtsdestotrotz ist es immer gut, die SBV im Hintergrund zu haben, falls ihr da so einen Tüddelpersonalrat am Start habt.

    ??? Ist der erst seit 2 Tagen im Dienst? Steht doch im Gesetz - das LPVG gilt doch nicht nur für Beamte? Was ist denn daran

    Zitat

    §71
    (1 a) Der Personalrat der abgebenden Dienststelle und, soweit dort bestehend, der Personalrat der aufnehmenden Dienststelle haben in Personalangelegenheiten jeweils mitzubestimmen bei
    1.
    Versetzung von Beschäftigten, die voraussichtlich länger als zwei Monate Beschäftigte sein werden, zu einer anderen Dienststelle,

    unklar?

    Das muss doch auch der örtliche PR wissen, der kriegt das doch (zumindest hier bei uns) automatisch vorgelegt?

    Ruf am besten bei der örtlichen SBV an.

    Personalrätlich kann man ihn schon unterstützen, mann musses einfach nur tun.

    Laut Personavertretungsgesetze aller Länder kümmert sich der PR um "berechtigte Anliegen der Mitarbeiter...." - und meines Wissens sind auch alle Versetzungen in allen Ländern mitbestimmungspflichtig.
    Das LPVG BaWü sagt:


    Wer sagt also, dass der PR ihn nicht vertreten kann? Das ist Käse.
    Der Mann soll versetzt werden, will nicht, der Personalrat lehnt bgründet ab. Wo soll da das Problem sein?

    In Hessen zumindest wäre der Schwerbehindertenbeauftrate noch mit drin. In BaWü würde ich mal hier anrufen.
    http://www.schwerbehindertenvertretung-schule-bw.de/,Lde/Startseite

    Ich fürchte, dass Rumspekulieren über die Persönlichkeit eines Menschen hier im Forum nicht weiter bringt. Und kann nur meine Tipps von oben wiederholen: Gesprächstermin(e) - Beistand - Protokoll. Überprüfbare Fakten schaffen...

    Auch das ist sehr wahr. Eine gewisse Menge davon - also solcher Strukturen -?kann ein Kolkegium verkraften, aber nicht beliebig viele.
    Auch hier ist es Aufgabe des Personalrats, so etwas mit der SL zuthematisieren und nach besserer Gleichverteilung zu suchen. Und in großen Systemen geht da immer was!

    In den Personalvertretungen fast aller (oder gar aller?) Bundesländer steht: Der Personalrat hat über die Einhaltung des Gleichbehandlungsgrundsatzes zu achten.
    Das bedeutet natürlich in der logischen/rechtlichen Folge, dass es einen Gleichbehandlungsgrundsatz GIBT. Den man einfordern kann.

    Desweiteren steht in den Schulgesetzen vieler Bundesländer, dass die Gesamtkonferenz über die Grundsätze der Unterrichtsverteilung entscheidet. Da kann man sowas festlegen. Es muss nur einer den Tagesordnungspunkt beantragen und dann den Antrag stellen. Das kann man vorher auf einer Personalversammlung besprechen/beschließen, was diese Grundsätze sein sollen und wie der Antrag formuliert werden muss.

    Nutzt die demokratischen Instrumente, die ihr habt! Es sind oft sehr mächtige. Man muss sie nur kennen...

    War der thread nicht gestern schon länger? Wo sind denn die Beiträge hin?

    Wie dem auch sei, hier meine Ideen:

    Die Frage nach dem Warum kann dir natürlich keiner beantworten. Du schilderst deine Sichtweise, aus der ich natürlich (!) nicht erkennen kann, warum du keinen Unterricht bekommen hast, da du dich selsbt ja nicht als wenig leistunsgfähig wahrnimmst. Das Problem ist, dass das natürlich auch bei den LiVs immer der Fall ist, die wirklich nichts auf die Reihe kriegen. UND bei denen, die RECHT haben, gut sind und falsch eingeschätzt werden. Man bekommt da exakt dieselben Selbsteinschätzungen (sag ich jetzt mal, mit mehr als 10 Jahren Mentorenerfahrung). Von daher ist eine Ferndiagnose nicht möglich.

    Das heißt, du kannst eigentlich nur vor Ort eine Klärung herbeiführen. Und da würde ich dir raten:

    a) Wende dich an den Personalrat des Seminars. Sag denen, dass du keine Klarheit über die Gründe des nicht erteilten BdU hast und deshalb keine Möglichkeit an dir weiterzuarbeiten. Außerdem befürchtest du Benachteiligung, da du dann weniger Übungszeit im BdU hast. Reiche deine Beschwerde schriftlich ein, damit sie nachher vorliegt. Der Personalrat ist laut Personalvertretungsgesetz verpflichtet "auf die Einhaltung der Geleichbehandlungsgrundsätze zu achten".

    b) Tue dasselbe bein Personalrat der Schule.

    c) Versuche, deine Fragen schriftlich zu fassen und klare Antworten darauf zu bekommen, sobald du die Verantwortlichen mit dir am Tisch hast. Schreibe deren Antworten mit (so dass später eine Art Protokoll vorliegt) und hake bei nicht hinreichenden Antworten penetrant nach: "Sie müssen noch üben" reicht dir nicht: frage, WAS genau du noch üben musst: die Angemessenheit der Aufgabenschwierigkeit? Einschätzung der Schülerleistungen? Worin besteht der Unterschied zu dne Mitreferendaren, die BdU bekommen haben? Welche Hilfen gedenkt die SL dir an die Seite zu stellen, damit der fehlende BdU und die damit fehlende Übungszeit ausgeglichen wird? Protokolliere die Antworten. Lass die Verantwortlichen über das Protokoll drübergucken, nicht, dass nachher einer sagt "Das habe ich so nie gesagt". Wenn du eine Unterchrift bekommen kannst, umso besser. Du kannst auch einen Menschen aus dem Personalrat mit ins Gespräch nehmen. Und mindestens dessen Unterschrift unter dem Protokoll bekommen.

    d) Tritt in eine Gewerkschaft ein!!! Sollte deine Prüfung wackelig werden, kannst du dir da Rechtsbeistand holen, zB wenn es um strukturelle Benachteiligung durch z.B. zu wenig Unterrichtsmöglichkeiten geht. So etwas - im Gegensatz zu Selbsteinschätzungen wie "ich bin doch gar nicht so schlecht"- - ist nämlich juristisch valide.

    Das ist schwierig zu beantworten, da wir die Beobachtungen der Fachlehrer nicht hier zu hören bekommen. Was für Missverständnisse gab es denn? Wie schätzt du deine eigene Leistung ein?

    Der (nachvollziehbare) Grund der mir bekannten SL, jemandem keinen eigenen Unterricht zu geben, ist, wenn der/die LiV Schülerleistungen überhaupt nicht einschätzen kann und es zu vermuten ist, dass viel zu gute/grottenschlechte Noten gegeben werden, so dass im Anschlusskurs Riesenprobleme zu erwarten sind oder die Versetzung gefährdet werden könnte. Dafür muss dann nämlich die SL geradestehen. Und das ist auch ein valider Grund.

    Aber obdas hier der Fall ist...

    Madonna liest hier seit 10 Tagen gar nicht mehr mit... vielleicht sollten wir uns da jetzt auch keinen Zacken aus der Krone brechen, on topic zu bleiben, wenn's denn dann doch nicht so dringend war.

    Zitat

    Die Kooperation, wie sie teilweise hier gemeint ist, hat zwei Seiten - man kann sich gegenseitig entlasten, ja. Aber das haben wir doch früher auch schon geschafft.

    Nö, da waren die technischen Voraussetzungen gar nicht da, da musste man im Prinzip dauernd Konferenzen abhalten. Und es gab auerdem allüberall eine hardcore-Einzelkämpfertradition, die lauter gestresste "Autisten" hervorbrachte. Futterneid, Ängste... Bin ja nun auch nicht erst seit gestern im Dienst und erinnere mich nur zu gut ... :)

    Zur Frage was einen gesund hält, habe ich ja schon auf Seite eins direkt Neles unbezahlbaren thread, der im Forum "allgemein" auch auf Priorität steht, verlinkt. Da steht eigentlich alles drin... :)
    Anti-Burnout, Reduktion der Arbeitsbelastung, Selbstschutz ... und mehr.

    Mal abgesehen davon, dass ich den Vorrednern zustimme, was die Zuständigkeit für das Benehmen der Klasse angeht, kann die Aufmerksamkeit / Einbeziehung aller trotzdem erhöht werden durch
    - Miniquizze (ggf. für Schülerpaare) zum Ankreuzen, deren Ergebnisse man dann jeden abfragen kann, nicht nur die Aktiven
    - Schüler einfach ansprechen, auf Meldungsaufruf zunächst verzichten
    - offene Fragen (was wisst ihr über ... ) statt ein-Wort-Antwort-Fragen "welches Tier/Pflanze hat denn...?"
    - Bildimpulse statt Fragen
    - Rätsel / Miniwettbewerbe

    Man kann das meiner Erfahrung nach auch nicht beschließen. Es fängt eigentlich immer oder oft mit einer zusammen arbeitenden Kernzelle an, die ein so solidarisches und offenes Angebot haben, dass es den nächsten anzieht. Und dann den nächsten. Bis man die Mehrheit ist. Und dann kommen da selbst tyrannische SL nicht mehr gut gegen an.
    Dauert eher Jahre als Monate. Wenn es aber da ist, ist es eine unglaublich stabilisiernde und entlastende Sache.

    Natürlich muss man sich als Lehrer nicht immer den Schuh anziehen, für jedes Verhalten verantwortlich zu sein - so ist das (so hatte ich es zumindest) nicht gemeint. Und selbststverständlich gibt es auch Schüler mit einer psychischen Disposition, die sich über unterrichtliches und pädagogisches Verhalten nicht steuern lässt.

    Mein Tipp ging auch eher in die Richtung, DICH nicht provozieren zu lassen, damit DU gesund aus dem Konflikt (der nicht der letzte sein wird im Lehrerleben) herausgehst. Wenn man eine Schülerin - ob psychisch erkrankt oder irgendwie anders gestört - so unter die Haut lässt, nimmt einen das selber viel zu sehr mit, als es der Beruf auf Dauer zulässt. Wie Ärzte und Psychologen, die auch einigem an Frust/Aggression/etc begenen, kann man - entgegen dem Lehrermythos - die Schüler nicht weiter an sich ran lassen als mit der professionellen Empathie und dem Respekt, der ihnen aus dem Verhältnis, das die Institution vorgibt, zusteht. Liebe ist nicht drin. Hass und Wut auch nicht - das zehrt, verzerrt, macht objektive Entscheidungen unmöglich und reibt einen auf Dauer auf.

    Klar muss die Schülerin durch die Schule gemaßregelt werden, auch verstanden und gefördert. Und du solltest dich da als Profí verstehen - nicht als irgendein persönliches Gegenüber. Ihre Aggressionen sind mit Sicherheit auch eine Projektion und haben herzlich wenig mit dir zu tun - vielleicht erinnerst du sie an irgendjemanden, vielleicht bist du so, wie sie einen Elternteil gerne gehabt hätt, vielleicht bist du NICHT so, wie sie ... was weiß denn ich. Es macht keinen Sinn, sich da als ganzer Mensch hineinziehen zu lassen. Du bist nicht ihre Mama/Schwester/...
    Du solltest sie also folglich nicht "mit nach Hause nehmen" und - wenn du deinen Teil für den Tag getan hast - solltest du sie "in der Schule lassen". Ist nicht immer einfach, ist aber der einzige Weg, in dem Job nicht völlig plemplem zu werden. Und den Schülern gerecht zu werden.

    Ich hatte keine Probleme wegen irgendwelcher Formfehler, sondern erst nach SuS- bzw. Elternbeschwerden schaute sich die SL die KAs an. Man fand dann fachlich absurde Dinge, die bei den betreffenden SuS angeblich zu schlechten Noten führten, obwohl der Durchschnitt vergleichsweise gut war. So geht man offensichtlich Problemen mit Eltern aus dem Wege („Ja, liebe Eltern, es lag an der KA, der Lehrer wurde gemaßregelt, kommt nicht mehr vor.“ (sinngemäß)). So eine Geschichte kann dann schon mal ca. zehn Extrastunden Arbeit zur Folge haben, weil man mit Klassenbuch, Lehrplan usw. alles rechtfertigen muss, wenn man deswegen Termine bei der SL hat. Grauenhaft!

    Auch da hilft koordiniertes Arbeiten. Wenn eine Klausur von 5 Kollegen abgestimmt ist, kann man diese Argumentation als SL nicht gut durchziehen.

    Was berät man da und wer ist wir????


    Gewerkschaft/Gesamtpersonalrat. Wir hatten das Angebot mal eine Zeit (ehrenamtlich), jetzt scheitert es öfter mal am derzeitigen Wahnsinn mit Inklusion und selbstständiger Schule uvm. zu der wir viel machen (müssen).

    Werde mir heute überlegen, ob ich mir bei Meikes Beiträgen gestatten werde, auf den gefällt-mir-Button zu drücken. Wäre ein pädagogisch- historisches Ereignis und für unsere geehrte Meike eine Ehre.

    Diese Ehrbezeugung ist dir schon jenseits dieses Beitrags passiert, lieber Elternschreck ... :) War da der Finger schneller als die Kontrolle desselben? ;)

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