Beiträge von Meike.

    Hallo, wenn dieser Thread noch aktuell sein sollte, hätte ich etwas beizusteuern. Ich arbeite seit einigen Jahren für die Schülerhilfe und bin wohl wie die meisten frustriert. Ich mache das Konzept der Schülerhilfe dafür verantwortlich oder besser gesagt, das Nichteinhalten des Versprochenen. Ich bin so frustriert, dass ich jetzt beschlossen habe, ein Buch darüber zu schreiben. Ich bin aktuell leider kein Lehramtsstudent, arbeite aber auch im Rahmen der Offenen Gesamtschule als Lehrerstütze sozusagen. Ich wäre daher auch an einem Austausch über das Thema interessiert.

    Lg


    Solltest du dich allerdings allein zu Werbezwecken für dein Buch hier angemeldet haben, werden wir dich umgehend sperren...

    Es geht schon soweit, dass die Kollegen ganzer Jahrgänge sich eine Klausur teilen (wird 6mal geschrieben in 6 Kursen /Klassen). Alles in Namen der Kollegialität, unbewusst aber im Namen der Vergleichbarkeit.


    Hm. Das koordinierte Arbeiten machen wir (in den Sprachen) schon seit Jahren, schon lange vor den Bildungsstandards (!) - und ich finde, das hat mit dem oben im Beitrag nicht unbedingt etwas zu tun: wenn es in Form eines Angebots funktioniert - wir haben zu jedem inhaltlichen Thema einen mittlerweile riesigen Materialpool aus dem jeder aussuchen kann und wir sind immer in Kontakt - das hat, im Vergleich zu früher, die Gesamtarbeit in Vorbereitung und Konzeption um mindestens 30% reduziert. Für die neuen Kollegen um mehr als 50%, wie sie immer wieder betonen: sie brauchen nur auszusuchen und können sich darauf verlassen, dass es erprobtes und im Schwierigkeitsgrad angemessenes Material ist, sie könnn damit so umgehen wie im Material angegeben oder eben anders ... wer will, kann natürlich eigenes erstellen (und in den Pool geben).

    Jeder kann, muss aber nicht die Materialien verwenden und kann natürlich in seinen Kursen arbeiten wie er will. Die Klausuren sind da, werden von den meisten geschrieben - wer nicht kann, weil er oder sie vielleicht anders gearbeitet hat, steigt halt einmal aus. Die Schüler schätzen es sehr, weil sie immer eine Orientierung haben, eine hohe Verlässlichkeit da ist, was die Qualität angeht, selbst wenn Lehrer erkranken, gibt es Möglichkeiten per lonet auf Teile des Materialpools zuzugreifen, und die Kollegen schätzen es, weil die Arbeitserleichterung immens ist und man immer im Austausch mit denandren auch die eigenen Arbeit kollegial überprüfen und verbessern kann, aber nicht muss.

    Daran sehe ich nichts Verkehrtes, im Gegenteil.

    Mir ging es bei meiner Zustimmung oben eher um die Übertragung auf ein generelles Misstrauen gegenüber Lehrern in Deutschland, das sich zB (aber nicht nur) in staatlichen Kontrollen wie Schulinspektionen ausdrückt - bei denen meines Wissens noch nie etwas Positives (oder Negatives - oder überhaupt irgendwas) für die Schulen herausgekommen ist, was aber Jahr für Jahr Unsummen verschlingt.
    Gegen standardisierte Tests hätte ich nichts, wenn es ganz am Ende extern und völlig unabhängig geschähe - zB wie bei den Cambridge Prüfungen. Finnland hat auch ein Zentralabitur. Und es gibt viele zentral gestellte diagnostische Leistungsstanderhebungs-Tests, die man anwenden kann. (!) Das finde ich nicht so schlecht.

    Das Wichtigste in Finnland dürfte aber das Folgende sein:

    Hier machen Lehrer im Prinzip alle oben genannten Jobs UND begegnen einem hohen Misstrauen. Das kann nicht funktionieren.

    Genau das Prinzip, das ich auch im Unterricht anwende - ein hohes Vertrauen in die Schüler und deren Selbstverantwortung: und bei mir funktioniert's.

    Leider traut man uns das nicht zu.

    Zitat

    ZEIT: Warum sind finnische Lehrer so skeptisch gegenüber jeglicher Form von standardisierten Leistungsvergleichen?

    Sahlberg: Standardisierung ist für uns der größte Feind von Kreativität und Innovation in der Schule. Wir haben den Schulen und ihren Lehrern sehr bewusst eine Menge Unabhängigkeit gegeben. Vor allem, um ein Signal zu setzen: Wir vertrauen euch, wir wissen, dass ihr euren Job gut macht, besser als so mancher Experte im Bildungsministerium es je könnte. Ihr werdet das Richtige tun. Das oberste Gebot für einen finnischen Lehrer ist es, jedes einzelne Talent zu entdecken und zu fördern. Beginnt man aber, die Schulen mit standardisierten Testverfahren zu konfrontieren, um die Ergebnisse des Lernens besser evaluieren zu können, wird das nicht passieren. Dann werden sich die Lehrer übergangen und in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen, weil sie plötzlich das Gefühl haben, sie müssen ihre Schüler auf Tests vorbereiten, können aber nicht mehr frei entscheiden, wie sie ihren Unterricht gestalten.

    ZEIT: Lehrer sehen Leistungskontrollen als eine Art Vertrauensbruch?

    Sahlberg: Ja, in der Folge schon, denn die Wertschätzung und der Respekt für den Lehrerberuf kommen ganz stark aus der Verantwortung, aber auch aus den Freiheiten, die wir den Lehrern gegeben haben. Es gibt zwar einen groben staatlichen Lehrplan, aber jede Schule erstellt ihr eigenes Curriculum, und jeder Lehrer entscheidet selbst, wann er was im Unterricht tut und was das Beste für seine Kinder ist. Sie haben die Kontrolle, sind frei in ihren Methoden und wissen, dass es nur eine minimale Überprüfung ihres Handelns gibt. Dieses hohe Maß an Vertrauen führt dazu, dass sie ihre Rolle als Lehrer so ernst nehmen.

    Danke Hawkeye, solche Antworten wünsche ich mir - hatte es bisher nur genutzt um Rechtstexte zu markieren um sie ggf. bei Fotbildungen, bei denen ich Referentin bin, anschaulicher erklären zu können. Sonst kann ich noch nix damit machen, freu mich also über Hinweise/Arbeitsmöglichkeiten...

    Kannstdu noch ein bisschen spezifischer werden - was ist diese Ausblendfunktion?

    Das ist so, ich finde es aber nicht sonderlich umständlich - es ist ja hoffentlich keine Regelmäßigkeit, dass viele Schüler keine HA haben. Man kann jede Bemerkung als Vorlage speichern, dann erscheint sie nach dem Tippen des ersten oder zweiten Buchstabens vollständig erscheinen.

    Es gibt die eine oder andere Sache, die bei teachertool noch nicht ganz perfekt ist, aber ich muss sagen, dass keine davon so nervt, wie alles, was ich auf/mit Papier machen muss... ;)

    Naja, die Bildzeitung. Für den Leser, der womöglich noch Überreste eines unabhängigen Meinungsbildungsmechanismus besitzt, haben sie dann "gestresst" in Anführungszeichen gesetzt und "auf dem Rücken der Schüler" nochmal unterstrichen, damit du nicht aus Versehen in die falsche Richtung denkst... :D

    Ich hätt vor allem keinen Bock auf den Rechtsstreit, wenn was passiert und das Kind keinen Helm aufhatte. Bei einem Kollegen hat das Monate gedauert, er hat zwar gewonnen, aber echt Federn gelassen, nervlich und emotional.
    Aber es soll ja Leute geben, die lieeeben Rechtsstreit ... ;) :P

    Gesetzliche Vorgaben für NRW kenn ich nicht, Begleiter wären aber sicher sinnvoll. Soviel du kriegen kannst!

    Ansonsten kann ich Erfahrungen anbieten und der Schluss daraus ist: Mach es nicht! Ich hab's zwei Mal versucht und den Vormittag fast ausschließlich auf dem Boden kniend neben einem platten Reifen oder einer klemmenden Bremse verbracht. Irgendwas ist immer kaputt und wirklich kommunikativ ist es auch nicht, weil die im Gäsemarsch fahren müssen, wenn sie nicht den kompletten Radweg blockieren wollen/sollen. Gedrängel, kleine Unfälle, weil sie zu dicht fahren, .... kein Spaß.

    Wenn du drauf bestehst, achte drauf, dass
    - ALLE Fahrräder vorher gewartet wurden
    - alle Kinder einen Helm haben
    - du mindestens 3 komplette Reparatursets dabeihast und AHNUNG davon :D
    - du möglichst breite Radwege befährst und wenig Straßen kreuzen musst
    - mehrere erste Hilfe Sets dabei hast
    - es eine lange Pause auf einer großen Wiese gibt, wo sie sich richtig austoben können
    - es um Himmels Willen keine Steigungen in der Strecke gibt... und
    - um Himmels Willen kein nennenswertes Gefälle. Massenkarambolage!

    Viel Spaß ;)

    Wozu in ein Restaurant? Pub Food ist doch super heutzutage? Und Kult!
    Ihr wohnt im Clink oder Journey's, richtig? Um die Ecke, in der Caledonia Road, ist ein cooler Pub am anderen! Sogar welche mit live standup comedy - zB http://cryingduckcomedy.co.uk/contact-comedy-night/, ein must! Da passt so'n Kurs locker rein, die Burger und die Fis&Chips sind gut, was will man noch? Meine lieben es immer wieder.

    Ansonsten gibt es in der Nähe http://www.londontown.com/LondonInformat…sala_Zone/4528/ - moderne indische Küche - meine Q3er finden's immer wieder klasse.

    Das hier ist auch ganz beliebt http://www.allinlondon.co.uk/restaurants/restaurant-7547.php

    Und ich find's hier http://www.addisrestaurant.co.uk/ großartig, wenn ich in Islington bin - könnt auch für Schüler ein Erlebnis sein...

    Tagsüber sind die Camden Locks nicht weit weg, die man eh auf gar keinen Fall (!!) verpassen darf, und da kann man sich in den stable markets oder klein Venedig international satt futtern - von peruanisch über bayrisch zu afrikanisch :D ... http://www.camdenlock.net/camden.html

    Zitat Meike :

    Naja, häufigerern und massiverern Druck nach oben könnt Ihr schon noch geben ! Ihr formuliert das alles nach oben hin immer so freundlich.

    Soll ich Deine Aussage so interpretieren, dass Du meinen eigentlichen Platz und Funktion eher in den oberen Bildungshierarchien siehst ? 8_o_)


    Wir formulieren ziemlich eindeutig. Und: Bei noch massiverem und häufigerem Druck machen die Lehrer ja nicht mit! Darf ich dich an unsere Diskussion zum Streik erinnern? Und wie man zweiteres aus meinem Zitat herauslesen kann weiß ich nicht.

    Ich bin zur Typisierung bei uns an der Schule gegangen und wurde wieder weggeschickt, weil ich 1995-97 in England gelebt habe - offensichtlich könnte ich da irgendwas mit mir rumschleppen, BSE oder so :( ... Bin als Spender ausgeschlossen.

Werbung