Beiträge von Meike.

    ]Bei uns kosten die Karten dieses Jahr 39€. Die Schüler haben den Lehrern, die sie dabei haben wollten, die Karte geschenkt. Jeder Schüler ein winziges Teil der Karte, die dann als Puzzle zusammengesetzt werden musste. Das war dann auch genehmigt, da die Summe von jedem Schüler ja klein war.


    Ist bei uns auch so, irgendwie sind die Schulen/schülerschaften hier im Kreis in eine unsinnige Spirale hineingerutscht in immer teureren locations feiern wollen zu müssen - das Mariott Hotel, das Kurhaus, der Soundsosaal im Soundso ... :wacko: Da kann man ganz schlecht gegensteuern, weil die sich immer an irgendwelchen Nachbarschulen messen und/oder von diesen aus dem Boden sprießenden professionellen Abiturveranstaltern immer weiter angestachelt werden. Mich nervt das zunehmend. Auch die Kleidungsfrage - immer teurer, exklusiver, aufgebretzelter...

    Bei uns steuern viele Kollegen aktiv gegen diese Entwicklung, aber es nützt nicht viel - und der Abiball liegt nunmal traditionell in Abiturientenhand.

    Zum Glück haben wir die akademische Feier abgetrennt - kostenlos und würdig gestaltet mit Zeugnisübergabe und schönem Programm in unserer Aula. Die mag ich.

    Da ich immer Tutorin bin und immer Abi-LK hab, hab ich jedes Jahr wieder das Problem, auf den überzogen teuren Ball mit der überzogen teuren Klamottenaustellung eingeladen zu werden... irgendwie mach ich das nicht mehr so gern wie früher in der Turnhalle X oder dem Stadtteilsaal Y, als es noch Schülerinnen gab, die im normalen hübschen Sommerkleid kommen konnten ohne blöd aufzufallen - und die nicht so gut betuchten Familien nicht monatelang für die Veranstaltung sparen/arbeiten mussten. Bin mal gespannt, wie das in 10 Jahren ist. 150 Euro und Stretchlimo-Pflicht? :_o_P

    Recht hat Jens natürlich damit, dass man IMMER gründlich nachforschen muss, wenn einer einen (schweren) Vorwurf gegen jemand erhebt, ganz gleich wie herum. Ich gehe aber als Beratungslehrerin grundsätzlich von der Prämisse aus, dass ich das Anliegen sehr ernst nehme bzw glaube (anders kann man diesen Job nicht sinnvoll machen) - dann aber als ganz normalen Teil des Prozederes nachforsche und auch weiß, dass es zu jeder Seite eine Gegenseite gibt.

    Es stimmt aber leider auch, dass es fast nichts gibt, was Schüler zu Hause nicht erleben würden. Und ich arbeite nicht an einer Brennpunkthauptschule, sondern an einer gymnasialen Oberstufe...

    Ja, lasst uns die Schulen noch autonomer machen, dann können sich die Lehrer im Gehalt unterbieten, um eine Stelle zu bekommen. Perfekt, Angebot und Nachfrage, der "Osten" hat gesiegt, alle wollen jetzt unverbeamtet, mit hohem Deputat, schlechtem TV-L-Vertrag, ständigen Abordnungen und 500 Kilometer von zuhause leben.


    Darauf läuft's langfristig hinaus mit der "selbstständigen Schule". :(

    Auch über 18 kann das Jugendamt unterstützen - dann ist es allerdings etwas sachbearbeiterabhängig.
    Ansonsten unbedingt dafür sorgen, dass die Kollegen der Schülerin jetzt mal ein bisschen was nachsehen, wenn sie nicht alles auffe Reihe kriegt! Ihr schulisch den Rücken freihalten ist wohl das Beste, was du derzeit tun kannst.
    Und google bemühen bzw deine lokalen Beratungsstellen um ihr zu helfen, sich auf den Fall vorzubereiten, dass sie das Kindergeld bekommt und ein Dach über dem Kopf...etc

    In Hessen kann man zu jedem Schriftstück in der Personalakte eine Stellungnahme hinzufügen. Fall man die Schule wechselt und die Akte mit umzieht, ist das oft günstig.

    Ansonsten ist es schwierig für den Kollegen: eine dienstliche Beurteilung kann nur aus ganz wenigen Gründen als "ungültig" ausgewiesen werden: da müsse der Schulleiter schon nachweisbare Falschbehauptungen drin stehen haben. Also sowas wie "in dieser 8ten Klasse zeigte Herr X zu wenig fachlichen Anspruch ..." wenn es eine 6. Klasse war. Oder er müsste den formalen Ansprüchen an eine DB nicht gerecht geworden sein - was ja sicher schon geprüft worden ist, wenn der übergeordnete Personalrat und ein Rechtsanwalt eigeschaltet wurden.

    Zitat

    Es gäbe vielleicht noch eine Möglichkeit, zu einem gerechteren Urteil zu kommen, nämlich den Besuch eines kompetenten Fachberaters zu verlangen. Ein solcher Fachberater, der das betreffende Fach auch selbst unterrichtet, hat in BW sogar Weisungsbefugnis gegenüber dem Schulleiter.

    Wenn das eine Möglichkeit ist, sollte der Kollege es - auch für's eigene Empfinden (manchmal trügt das ja auch) tun.

    Das Gerechtigkeitsempfinden allein reicht nicht und ist auch nicht wirklich ein Kriterium: wir kennen es ja nicht nur von den Schülern, dass schlechte Beurteilungen grundsätzlich immer auch ungerechte Beurteilungen sind.

    Ich finde, dass Tina durchaus recht hat: es ist gut, wenn man sich auch noch über andere Dinge definiert, als über Schule. Ich finde die Strategie des Kollegen daher gar nicht verkehrt.

    Alternativ könnte man sich nach einer anderen Schule umgucken.

    Wobei das "im Benehmen" natürlich keine wirklich aktive Form der Mitwirkung bezeichnet:

    Zitat

    Benehmen ist in der Rechtswissenschaft eine Form der Mitwirkung bei einem Rechtsakt. Während Einvernehmen bedeutet, dass vor einem Rechtsakt das Einverständnis einer anderen Stelle (z. B. Gesetzgebungsorgan, Behörde) vorliegen muss, ist dagegen eine Entscheidung, die im Benehmen mit einer anderen Stelle zu treffen ist, nicht unbedingt mit dem Einverständnis der anderen Stelle zu fällen. Vielmehr kann von der Äußerung der beteiligten Stelle aus sachlichen Gründen abgewichen werden. Gleichwohl handelt es sich bei dem "sich ins Benehmen setzen" um eine stärkere Beteiligungsform als eine bloße Anhörung, bei der die mitwirkungsberechtigte Behörde lediglich die Gelegenheit erhält, ihre Vorstellungen in das Verfahren einzubringen.

    Ich nutze sie bei den Shakespeare units.

    Man kann damit ganz gut szenen umschreiben - i.e. die Dialoge aus den Sprechblasen nehmen und unter einer bestimmten Fragestellung ändern und so die Perspektive wechseln.

    Ich empfehle sie (die, die den kompletten Originaltext enthalten) außerdem schwachen Lesern.

    Manchmal nutze ich sie bei komplexen Szenen, die aus dem Originaltext schwer zu deuten sind.

    Als (teilweise durchaus vehemente) Atheistin fühle ich mich in Gottesdiensten ziemlich unwohl und immer irgendwie leicht peinlich berührt. Nichtsdestotrotz bin ich bei allen kirchlichen Hochzeiten, Trauerfeiern, Taufen von gläubigen Fanilenmitgliedern/Freunden und Kollegen ganz selbstverständlich hingegangen. Es geht ja dann um sie, nicht um mich. Ich bin tatsächlich auch Patentante eines evangelischen Kindes - das gemischt konfessionelle Paar konnte das bei der katholischen Kirche nicht durchsetzen, wollten aber unbedingt mich - der evangelische Pfarrer hat es dann gemacht. Und als Patentante beantworte ich die Fragen des Lütten so neutral wie möglich und halte mich im Prinzip an das, wovon ich weiß, dass die Eltern es wünschen. Wenn er älter ist, werde ich mich auch zu meinem Glauben äußern.
    Toleranz, finde ich, muss zweigleisig laufen. Die religiösen Kollegen müssen in Bio auch die Evolutionstheorie unterrichten ;) (außer vielleicht in Utah und Missouri) und muslimischen Feiertage in die Klassenarbeitsplanung mit einbeziehen, die Gleichstellung von Frau und Mann als grundgesetzliche Voraussetzung akzeptieren usw.
    Als Musiklehrer hätt ich kein Problem, so etwas wie einen Gottesdienst vorzubereiten. Mich kriegt halt keiner zum Beten und ich muss bei manchen der Dinge, die da rituell passieren, auf Durchzug schalten, behalte aber immer einen freundlich interessierten Gesichtsausdruck.

    Die interessante Frage hier finde ich: wie werden eigentlich die muslimischen oder anders gläubigen Kinder einbezogen? Müssen die mitmachen?

    Ich habe zwei Fälle gesamtpersonalrätlich betreut, wo genau das geklappt hat - es ging darum, 2 burnoutgefährdete Kollegen aus Brennpunkthauptschulen im Arbeitsmarkt und gesund zu halten - der eine hat Teilzeit an einer Privatschule unterrichtet und nebenher ein anderes Lehramt studiert und die andere auf Montessori umgesattelt. Muss natürlich gründlich mit dem zuständigen Dezernenten durchgesprochen werden, einfach mal den Antrag ausfüllen allein hilft da nicht weiter.

    Klar kann das auch nicht genehmigt werden. Aber üblicherweise hat der Dienstherr durchaus ein Interesse daran, die Mitarbeiter im Schuldienst und gesund zu erhalten. Auf jeden Fall kann es einen Versuch wert sein. Und bevor man den Beamtenstatus ganz hinschmeißt und es vielleicht ein paar Jahre später bereut...

    Ich habe den Namen entfernt bzw durch * ersetzt.

    Sollte jemand Schüler betreuen, ie ins Ausland gehen wollen o.ä. kann er/sie ja der Threaderstellerin PNnen.
    Oder die Threaderstellerin fügt den Namen wieder ein und entschärft die Tatsachenbehauptungen mit relativierenden Fomulierungen wie "nach Aussagen meiner Schülerin scheint es möglich..." etc.

    Zum Thema: unsere Schüler treffen sich, bevor sie so etwas plann, von uns organisiert mit denen, die schon Erfahrung haben. Wir bitten Schüer, die im Ausland waren, ihre Erfahrungen aufzuschreiben und haben da mittlerweile eine ordentliche Sammlung für Interessierte. Wir empfehlen ihnen auch, sich hier http://www.schueleraustausch.de/forum/index.php ausführlich durchzuklicken. Da sind die Organisationen auch alphabetisch gelistet und werden kommentiert. Mindestens eine Person schreibt da auch über die im Ausgangspost gemeinte Organisation sehr kritisch.

    Das würde natürlich den Wechsel in eine andere Branche bedeuten und somit auch den Verlust des Beamtenstatus ...


    Nicht unbedingt, deshalb erwähnte ich ja die Beurlaubung. Als Beamter kannst du dich auf mehrere Jahre (in manchen BL 6, in manchen bis zu 12 Jahren) unbezahlt beurlauben lassen und in der Zeit natürlich auch anderen bezahlten Tätigkeiten nachgehen. Stellt man dann fest, dass diese Tätigkeit nix für einen ist, kann man in den staatlichen Schuldiensten zurückkehren. Das ist ein gutes Sichherheitsnetz und entspannt die Suche nach Alternativen etwas. Für Schleswig-Holstein sind es 6 Jahre - laut Antrag: http://www.schleswig-holstein.de/Bildung/DE/Ser…icationFile.pdf

    Du kannst dich mehrere Jahre unbezahlt beurlauben lassen und in der Zeit zB verschiedene Privatschultypen ausprobieren und gucken ob das auf Dauer was für dich ist. An einigen wird auch mit Beamtenstatus gearbeitet. Stellst du fest, dass zB die Waldorfschule nichts für dich ist, kannst du in den normalen Schuldienst zurückkehren und dir vielleicht eine kleinere Schule in ländlicher Umgebung suchen, vielleicht ist die Lage da anders?

    Die Stellen im SSA oder KM sind meist auf einige Stunden begrenzt, bzw befristet auf 1,2 Jahre.

    Ich kenne kein Vetorecht der Schulleiter und kann es auch hier nicht finden. Hier auch nicht. Und meines Erachtens ergibt sich aus dem Satz

    Zitat

    (7) 1 In den Teilkonferenzen haben bei Entscheidungen über die in Absatz 5 Satz 2 Nr. 2 genannten Angelegenheiten nur diejenigen Mitglieder Stimmrecht, die die Schülerin oder den Schüler planmäßig unterrichtet haben. 2 Die übrigen Mitglieder wirken an der Entscheidung beratend mit.

    noch nicht einmal ein Stimmrecht des Schulleiters, es sei denn er hat das Kind selbst unterrichtet.

    Bezüglich der Copy and Paste Geschichten ist vielleicht auch ein wenig einzuschränken, dass bestimmte Arbeitsaufträge so etwas provozieren.

    Stimmt, war in unserem Fall aber nicht so - wir (es war ein kurübergreifendes Projekt) haben keine einfachen Rechercheaufträge "findet mal raus..." reingegeben, es war - oder wäre gemäß der Aufgabenstellung - schon mit Umdenken, Kommentieren, Verknüpfen oder ganr Umschreiben verbunden gewesen. Haben ja viele auch gemacht. Aber ein höherer Prozentsatz als sonst nicht. Die wohl dachten, wir kontrollieren das ncht richtig oder erkennen nicht, dass ihr Englisch plötzlich eine Qualität hat, die es sonst nicht hat, oder die Verknüpfungen fehlen/unsinnig sind etc.

    Wie gesagt, ich bin ja nun die letzte, die sich gegen das Ausprobieren von Alternativen zu Papier und Stift stellen würde: aber meine Erfahrungen waren halt bisher nicht so dolle, was Aufwand/output bedeutet. Der Zeitfaktor ist für mich übrigens auch ein größeres Argument als die Plagiatsfalle, die hängt wohl auch vom Kurs ab.

    Das Fachschaftswiki hingegen ist großartig und da bastel ich auch weiter fleißig mit!

    Hast du eine Idee, woran es liegen kann, dass der Plagiatsanteil so groß war?


    Faule Socken in den Kursen...?

    Zitat

    Vielleicht waren die Aufgabenstellungen zu umfangreich?

    Nä, nu wirklich nicht. Es waren mini-Rechercheaufträge.

    Zitat

    Hast du auch eine Befragung der Schüler durchgeführt oder kannst sagen, wie das Wiki bei Ihnen angekommen ist? Ich vermute, dass es eher eine Ablehnung gab?!

    Ja - und nein, es waren tatsächlich recht reflektierte Antworten - die SuS gaben an, es mal ganz nett abwechslungsreich gefunden zu haben, aber nicht sehr nützlich und ein paar ehrliche sagten, es verführe zum copy&pasten. (Achwatt, is mir gar nich aufgefallen)...

    Mit Wikis innerhalb einzelner Lerngruppen haben wir (hier meine ich meine Englisch-Fachschaft) nicht so dolle Erfahrungen. Wir haben versucht, die LKs Wikis zu abiturrelevanten Themen erstellen zu lassen (Landskunde USA, UK, Can, und Shakespeare), aber da waren die eigestellten Informationen entweder extrem dünn, oder nur copy&paste, oder aber sprachlich so schwach, dass wir so viel nachkorrigieren mussten dass wir es hätten auch gleich selbst machen können.
    Der Lernerfolg bei den Schülern war nicht geringer, aber auch nicht größer als bei einer Präsentation zu bestimmten Themen. Vorteil war, dass der und die anderen Kurse die Informationen dauerhaft abrufen und etwas hinzufügen konnten und der Nachteil war, dass es für die Lehrer extrem (!) aufwändig war, die Informationen ständig auf fachliche und sprachliche Richtigkeit zu überprüfen. Was wir dann auch aufgegeben haben. War zuviel Schrott drin.

    Das würde ich / wir nicht wieder machen.

    Wir haben aber ein Fachschaftswiki - zu den Themen, die wir unterrichten und zu den Methoden, die wir von den Schülern erwarten und die in der E an den Methodentagen eingeführt und geübt werden, zu den Abitur-Regeln, den Anforderungen für die Kommunikationsprüfungen, etc pp. Das wächst langsam, ist aber richtig, richtig gut und gerade für neue Kollegen eine unglaublich gute Grundlage. Arbeitsbätter, Videos und Audiofiles haben wir im Pool bei lonet - damit kann man eigentlich mittlwereile so arbeiten, dass man sich kein Material dazukaufen muss, außer tagesaktuelle Artikel / Kommentare zu ersurfen.

    So arbeitet es sich echt gut. Kann ich nur empfehlen.

    Das sehe ich anders, Maria, (siehe auch die sog. Koch-Stunde (CDU), Kochs wilde Kürzungsorgien an den Hochschulen, die Kürzungen der Deputatsstunden (Banzer), die massiven Kürzungen im Lehrerbildungsbereich, die Umschichtung von benötigten Geldern in sinnlos-Projekte usw), aber vielleicht sollte man Hessen nicht im NRW-thread ausführlich diskutieren. Wir können ja einen eigenen aufmachen.

    Mir ging es jetzt auch bzw. gerade nicht darum, die jeweiligen Kürzungen und ungünstigen Umschichtungen der jeweiligen Parteien gegeneinander aufzurchnen um zu gucken, wer die verheerendsten Schäden angerichtet hat - mE nehmen die sich alle nix - sondern ich wollte, Bezugnehmend auf den Ausgangspost, anmerken, dass es vielleicht sinnhaft sein kann, eine Partei nicht nach den Bildungsvorhaben/Geldern zu wählen, weil da Enttäuschung vorprogrammiert ist.

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