Beiträge von Meike.

    Ich finde es außerdem ein äußerst merkwürdiges Signal an die Schüler, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Das hat auch was mit Wertschätzung zu tun. Und ist der Grund, warum unsere Schüler im Unterricht nicht aufm Handy daddeln dürfen, auch wenn sie das Thema vielleicht schon kapiert haben.

    Metropol ist gut, aber fast immer pickepackevoll - in der Kiesstraße im Studentenviertel Bockenheim (2 Sationen mit der U6 oder U7 nach Bockenheim, Bockenheimer Warte aussteigen) gibts 2- 3 gute Cafes mit brunch:

    http://www.cafe-albatros.de/

    http://www.cafecrumble.de/

    Geht man von da aus die Leipziger Straße 10-15 min. ganz hoch - die zum Schlendern eh ganz nett ist - kommt man zu diesen Cafes

    http://www.cafe-diesseits-ffm.de/

    http://www.qype.com/place/36086-Stattcafe-Frankfurt-am-Main

    und noch ein paar Meter weiter, am Kirchplatz

    http://www.qype.com/place/35646-Cafe-Plazz-Frankfurt-am-Main

    Der Kirchplatz hat auch eine eigene Ubahnstation, falls man echt keinen Meter laufen willl :)

    Etwas ausführlicher und umfassender zu den Belastngen des Berufs, die dann eben auch oft zur Erschöpfung führen:

    http://radio.n-21.de/~auge/seiten/t…lehrerberuf.pdf

    Daraus kann man für sich sehr gute Schlüsse ziehen. Meine Schule hat an einer online-Umfrage zur Arbeitsbelastung teilgenommen, bei der jeder Lehrer anonym seine eigene Auswertung zugemailt bekam, und die Schule die Gesamtauswertung, die dann von einem Mitarbeiter des MAS mit uns ausgewertet wurde, viele Kollegen fanden das sehr hilfreich, als Personalrat konnte man auch gut damit arbeiten.

    In vielen Ländern bieten betriebsärztliche Anbieter sowas an. Hört euch mal beim Bezirkspersonalrat um... http://www.schuleundgesundheit.org/survey/bestand…schulklima.html

    Wenn sich deine Vorstellung von Wissenschaftlichkeit in der Klischeevorstellung vom Kittelträger mit wirren Haaren erschöpft, der Mäuse züchtet, dann muss ich dir recht geben. Ansonsten aber leider in keinem Punkt: Wissenschaftsorientierung heißt nicht, dass man mit den Sek.I-Schülern Wissenschaft treibt, sondern dass der Unterricht überprüfbaren Kriterien folgt und auf Stand der Fachwissenschaft ist (die dann wiederum didaktisch reduziert wird – auch eine wichtige Aufgabe der Didaktik!): Das heißt z. B. kein Basta!-Unterricht ("Das stimmt weil ich es sage") und auch kein magisches Denken oder Bezug auf Traditionen ("Das war schon immer so."). Wissenschaftspropädeutik ist in der Sek. II vorgeschrieben und im übrigen ja auch keine schwarze Kunst: die Schüler zu klaren Argumentationen anhalten, ihnen beibringen, dass man Quellen nicht unterschlägt, sondern benennt, und dass Behauptungen/Thesen bestimmten Güte-Kriterien unterliegen müssen.

    Wenn man diese Forderung nach Klarheit und Transparenz als unrealistisch abtut, dann macht man es sich doch arg bequem. Ich finde nicht, dass es etwas bringt, Theorie gegen Praxis aufzurechnen. Gefordert ist von uns "reflektierte Praxis"; nicht nur wissen, wie, sondern auch warum.

    Wenn es in diesem Thread aber nur darum geht, die üblichen Klischees zu zelebrieren, dann verabschiede ich mich mal.


    +1 ! :)

    Und: von den "Bauchgefühlt kann ich das am allerbesten, ich brauch mich mit nix theoretischem zu beschäftigen"-Lehrern, die dann allerdings leider die einzigen sind, die ihren bauchgefühlten Unterricht so super finden, kenn ich schon zu viele. :cursing:


    Was allerdings nichts an meiner Zustimmung zu neles Beitrag bezüglich der Wortschwurbelei ändert. Das Ganze ginge genausogut auch auf Deutsch.

    Ich habe das Referendariat auch nicht geliebt, vor allem, weil ich davor selbstständig tätig war und meine eigene Chefin. Es gab viele Dinge die hakten und unrund liefen, und es hat ordentlich gemenschelt uter den Ausbildern, es gab aber auch viel Gutes, vor allem eine sehr eng zusammenarbeitende Truppe Mitreferedare, die sich das, was nicht ausgebildet wurde, in gegenseitiger "Supervision" und kollegialer Hospitation beigebracht haben.

    Ich denke, jedem, der das hinter sich hat, geht es eine Weile lang so, dass er keine Lust hat, sich ständig auf die Finger gucken zu lassen und (zT von Menschen deren Ferne zum Unterricht beträchtlich ist!) Kommentare anzuhören. Das ist eine menschliche Reaktion. Die muss man aber dan auch mal überwinden.

    Nichtsdestotrotz find eich es bedenklich und nicht sehr professionell, wenn man "pädagogische Freiheit" mit völliger Allmacht im Klassenraum verwechselt und möglichst unbeobachtet für den Rest der Zeit machen möchte, was man will. Die - zum Glück wenigen, aber doch unbestreitbar vorhandenen - Kollegen, die den Schülern und Kollegen das Leben schwer machen und z.T. echte Schäden anrichten, blühen in dieser "Freiheit" wie Unkraut.

    Aber auch für die Kollegen, die nicht in diese Kategorie gehören, gilt: Sein eigenes Tun zu reflektieren, andere auch mal draufschauen zu lassen, sich mit Kritik auseinanderzusetzen und seine Arbeit immer mal wieder zu reflektieren, ist in sozialen Berufen unerlässlich. Für Lehrer ist das nach dem Referendariat bisher in nur sehr geringem Maße gegeben. Sich vor Überprüfungen wegzuducken und zu hoffen, das man ungestört "wurschteln" kann - in einem Beruf, der ständig überprüft, bewertet, Leistungen kommentiert etc - ist höchst unprofessionell.

    Über die Form der Überprüfung kann man diskutieren. Kollegiale Hospitationen finde ich gut. Supervision ist wichtig. Aber auch das Gespräch mit den Chef muss man als Profi und Erwachsener aushalten können. Das gehört zu einer erwachsenen Berufsaufassung dazu. Schülerfeedback - NACH der letzten Notenvergabe und anonym - muss sein.

    Das in Deutschland noch relativ weit verbreitete "hinter meiner Klassenzimmertür mach ich, was ich will" ist nicht nur inhaltlich katastrophal und unserer Weiterentwicklung hinderlich, es ist auch rufschädigend im höchsten Maße.

    Dass man diese Zeit der Ausbildung aushalten kann, zeigen viele Kollegen, die durchaus ohne "Dachschaden" daraus hervor gegangen sind. Dafür muss man gemacht sein. Und nicht das allergrößte Pech mit den Ausbildern haben. Man muss vielleicht auch seine Vorstellungen etwas revidieren: viele Studenten gehen mit idealisierten Vorstellungen von Unterricht und von Ausbildung (ich komme da rein und alle haben mich lieb, meine Stunden sind ein Feuerwerk und mir gelingt alles, weil ich den Beruf sooo sehr will) hinein. Und empfinden Kritik als persönlich abwertend. Und leiden daran. Das ist etwas, was im eigenen Kopf gelöst werden muss.

    Eine systematische Weltverschwörungstheorie würde ich jetzt eher nicht draus machen wollen. Unter den Ausbildern gibt es von der linken Socke bis zum Oberneoliberalen alles, untereinander sind die kaum vernetzt. Von daher gibt es auch keine einheitliche "Schleifrichtung" für Referendare, die von höherer Stelle angeordnet wurde. Wenn du Pech hast, will der eine Ausbilder dies und der andere genau das Gegenteil.

    Dass unser Bildungssystem stark verbesserungswürdig ist, ist unbenommen.

    Es wurde einfach auch für meinen Geschmack zu wenig mit den Schulbüchern gearbeitet und mein Eindruck ist, dass dies bei den Schülern so ein bisschen die "Berieselungs-Attitüde" hervorruft. So nach dem Motto, es zählt nur, was der Typ da vorne vorkaut und anderes Wissen gibt es nicht.
    Ich glaube das erste was ich meinen Schülern beibringe ist, dass man auch gerne noch einmal das Schulbuch zu einem Thema bemühen kann um die

    Eigentlich sollen die Schüler sich im Unterricht etwas selbst erarbeiten (im Zweifelsfall durchaus mit Schulbüchern - oder Versuchen, Recherchen, Diskussionen, kreativen Aufträgen etc), und nicht "da vorne ein Typ" stehen, der sie zulabert.

    Mich würde mal interessieren wie das rein rechtlich in der Oberstufe ist. Ich meine die Situation gibt es oft, dass jemand meint, er müsse das jetzt nicht wissen und bleibt einer Stunde gänzlich fern, hat noch einen Arzttermin in der 2. Stunde der Doppelstunde oder der Person ist halt schlecht und geht deshalb früher. Man kann sich doch selber entschuldigen, zumindest war das zu meiner Zeit so.
    Die Schulpflicht ist schließlich zu Ende, reicht da nicht einfach eine Eintragung ins Kursbuch als Lehrer und fertig?

    Aus meinem Bauchgefühl würde ich sagen, soll doch jeder (Oberstufenschüler) selber entscheiden, wie viel Unterricht er braucht um eine Klausur oder das Abitur zu schaffen. Ist doch keine Schulpflicht mehr. Manche lernen halt lieber autodidaktisch (ich z.B.) und brauchen dazu nur ab und an Impulse was gerade so Thema ist und sind selber viel schneller und effizienter, weil sie nicht auf die langsame Unterrichtsentwicklung warten müssen.
    Aber wie stehe ich damit rechtlich? Kann ich solche Oberstufenschüler nicht einfach früher gehen lassen auf deren eigene Verantwortung? Oder bin ich verpflichtet Schüler im Unterricht zu halten?
    Naja, diese rechtlichen Fragen werden mir im Seminar bestimmt auch noch beigebracht werden.


    Da die Schüler sich selbst entschuldigen können, können sie dem Unterricht auch fernbleiben. Die Entschudligung muss aber Gründe beinhalten, die eine Entschuldigung rechtfertigen: "ich hatte keine Lust, weil ich lieber selber lerne", gehört nicht dazu. Man kann natürlich so denken, und dann einfach "gesundheitliche Gründe" draufschreiben.

    Wenn ein Schüler viel fehlt und ich beobachte, dass er/sie daraufhin nicht mehr gescheit im Unterricht mitmachen kann, hat er/sie ein Gespräch mit mir. So halten es die meisten Kollegen. Damit kann man Fehleinschätzungen bezüglich der gebrauchten Dosis Unterricht entgegenwirken und gucken, ob sonst was nicht stimmt. Manchmal gibt es nachvollziehbare Gründe fürs häufige Fehlen. Ich habe eine Schülerin mit massiven Kreislaufproblemen, die packt oft ein paar Stunden und dann geht nix mehr. Ist halt so. Wir haben dann Strategien verabredet, wie sie sich in der Schulzeit besser ausruhen kann und was sie macht um nicht zu viel Inhaltliches zu verpassen. Geht alles.

    Die Fehlstunden summieren sich und erscheinen auf dem Zeugnis: die allermeisten Schüler möchten da nicht 197 FS, davon 12 u stehen haben.

    Du kannst das so lesen, wenn du möchtest.

    Ich finde umgekehrt, dass oft zu schnell das allumfassende "wird schon" in den Raum geworfen wird. Mit ebenso wenig oder gar weniger Anhaltspunkten. Und es ist nicht meine Erfahrung dass mangelnde Selbstkritik und Sebstdistanz zu irgendwelchen Erfolgen führen. Im Gegenteil.

    Insgesamt ist so ein Forum ein Ort für verschiedene Meinungen zu und Einschätzungen einer Situation. Der Fragende möge sich daraus dann eine eigene Meinung bilden. Das ist sozusagen der Sinn der Übung. (Ich halte Ängstlichkeit und Unsicherheit für dem Lehrerberuf sehr konträre Eigenschaften, die es sich lohnt im Blick zu behalten und nicht wegzuignorieren oder zu verniedlichen. Das kann sehr belastend werden. Für alle Beteiligten. Meine Meinung halt. Aus einigen Jahren Beratungstätigkeit...)

    Kritische Fragen und Anregungen dann zu diffamieren halte ich für wenig zielführend...

    Interessanter Umgang mit Vertretungslehrern ... müsste man sich mal personalrätlich angucken an den jeweiligen Schulen. Ändert aber nix daran, dass es relativ sinnlos ist zu hoffen, dass der Stress innerhalb der ersten Berufsjahre wesentlich weniger wird. Oder überhaupt. Für manche nie. Bisher hat sich der Arbeitsumfang des Berufs eher nicht rückläufig entwickelt... Mir ging es auch eher darum, auch die grundsätzliche Eignungsfrage durchaus zuzulassen, wenn sie vom Betroffenen selber kommt, und sie nicht mit "das wird schon alles, musst nur die ersten Monate überleben" abzuwiegeln. Für manche wird das nix, auch nach Jahren nicht, und ist ein relativ grundlegender Einbruch: solche Bedenken muss man zulassen und sich selbstkritisch im Auge behalten. "Wird schon" ist durchaus eine Formel, aber nur, wenn es dafür auch Anhaltspukte gibt. Man muss da die nötige Distanz zu sich behalten...

    Zitat

    Manchmal sollte man einfach zufrieden sein mit dem, was man hat und nicht nach höherem streben, wenn man nicht dazu berufen ist, auch wenn man es eigentlich könnte.......


    Bist du nun nicht berufen oder kannst du es? Das schließt sich irgendwie aus.

    Ich fürchte, dass der Stressfaktor sich in den ersten Berufsjahren erstmal nicht legt, im Gegenteil, vor allem wenn dann Abschlussprüfungs- Noten- Klassenführungs- Elterngesprächs- und vielfältiger anderer Stress hinzukommt, den du als Vertretungslehrer einfach nicht hast - diese Phase ist eher ein softer Einstieg, so im Vergleich mit den Anforderungen als ausgewachsener Lehrer. Sollte dir das jetzt schon alles über den Kopf wachsen, trifft vielleicht wirklich der erste Teil deines Zitates zu. Weltverschwörungstheorien und Selbstmitleid eignen sich auch nicht wirklich als Mittel um dem Berufsstress zu begegnen.

    ES gibt beide Varianten: wenn du dich erneut bewirbst, geht es um eine inhaltliche Veränderung (vom Koordinator zum Fachbereichsleiter zB), dann musst du dich natürlich neu bewerben, da ja jetzt andere Kenntnisse und Qualifikationen gefragt werden, und wenn du einen Versetzungsantrag aus persönlichen Gründen stellst, geht es darum nicht und du musst dich folglich nicht neu bewerben, dafürmuss aber theoretisch eine gleichwertige Stelle an der Zielschule frei sein. DAs ist bei A15 schon schwieriger. Wie gesagt, in machen BL kann man sich, wenn es einem wichtig genug ist wegzukommen, zurückstufen lasen.

    Bundesland? Die Verordnungen unterscheiden sich da sehr.

    Meist wird allerdings zwischen Versetzung aus persönlichen Gründen und Laufbahnwechselverfahren unterschieden, ersteren Antrag kannst du immer stellen (nur halt nicht grad in der Probezeit). In manchen BL kann man dann auch zurückgestuft werden, wenn es dem eigenen Wunsch entspricht und keine gleichwertige Stelle zur Verfügung steht, in anderen BL geht das anders.

    Beispiel: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/OLIVER/

    Oh, sorry, ich seh grad: NDS, da kenn ich mich nicht so aus... vielleicht hilft das hier: http://www.michaelbertling.de/beamtenrecht/ns/nsbg29.htm

    Kommt auf die Schulform, den Ort und das Fach an - mit Mathe/Gymnasium kommt man damit auf jeden Fall unter, auch wenn das Examen nicht so dolle war, und mit Erdkunde halt eher nicht. Im Bereich Grundschule kann ich das nicht sagen, an deiner Stelle würde ich deine Sachbearbeiter im SSA anrufen.

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