Er hat sie gemeuchelt.
Zum Horror der Forumsuser, die ihn kannten und zum absoluten Horror seiner 7. und 8.klässlerinnen.
Wir sind aller sehr betrübt! ![]()
Er hat sie gemeuchelt.
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ZitatOriginal von klöni
Hm, also an meiner Schule finden die Hospitationen m.E. nur dann statt, wenn es um das Sammeln von Argumenten GEGEN einen Kollegen geht. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das Kind mit seinen Erzählungen recht hat oder nicht. Wenn also ein Kind seinen Eltern zuhause erzählt, ich würde meine Schüler ständig auf schlimmste Art und Weise beleidigen (diese mir aber nicht glauben wollen, dass es nicht so ist, und sie dann mit dem Hospitationswunsch aufwarten) dann sperrt sich bei mir alles.
Gerüchte sind fast immer wesentlich schädlicher als Klarheit. Wenn das Elternteil, das solche Gerüchte glaubt, hospitiert (und du die Schüler nicht dauernd auf schlimmste Art und Weise beleidigst :tongue:
) dann ist es aus der Welt (ich würde in dem Fall auch nochmal hinterher ein klärendes Gespräch führen und auf einer klaren Aussage des Hospitierenden bezüglich weiterer Behauptungen dieser Art zuhause bestehen). Wenn du absagst, werden diese Eltern evtl denken (im schlimmsten Falle sagen) "Aha, sie hat was zu verbergen..."
Dass du bei Eltern, die solche Gerüchte glauben, ein verärgertes Gefühl im Magen hast, wenn du dem Hospitationswunsch nachgibst, verstehe ich. Die Frage muss aber sein, was das Arbeiten in der Zukunft besser macht.
ZitatEs ist schön zu hören, wie offen die Klassentüren so stehen, wenn mit oder ohne Anmeldung einfach mal so die Eltern guten Tag sagen oder sich ungefragt so in den Unterricht setzen. Mich würde in diesen Fällen interessiern, ob denn wenigstens vorher oder anschließend so etwas uncooles wie die Verschwiegenheitspflicht thematisiert wird, d.h. die hospitierenden Eltern - auch die Elternvertreter - dürften von ihren Eindrücken selbstverständlich nichts verlautbaren lassen.
Ungefragt kommt eigentlich nicht vor, jedenfalls bei uns, und beim Fragen wird erklärt, dass Daten über andere Schüler nicht weitergegeben werden dürfen.
Ich nehme an, dass die Formulierung im NRW Schulgesetz auch nicht diese Möglichkeit offen lassen würde, wenn es aus Datenschutzgründen eine rechtliche Unmöglichkeit wäre.
ZitatOriginal von philosophus
(..)
Nebeneffekt kann sein - muss es ja nicht zwangsläufig -, dass Institutionen und die Personen, die in ihnen arbeiten, etwas konservativ denken und entsprechend sich z. B. an Details wie dem Dresscode orientieren - ob zu Recht oder Unrecht ist ja erst einmal zweitranging für die Frage der Threadstarterin. Auf nichts anderes hat magister99 hingewiesen, und das ist ja auch in der Sache richtig.Wie man das selbst halten möchte, muss man dann ja in einem zweiten Schritt entscheiden.
Ich rate auch nicht jedem dazu, sich unbedingt in den Kampf gegen Vorurteile zu stürzen, selbst wenn die Gefahr groß ist, dann irgendetwas nicht zu bekommen, was man haben will: das gibt für Referendare, Bewerber auf Planstellen etc. Aber überängstliche Lebenszeitverbeamtete in gebückter Haltung sind mir ... na wenn schon nicht zuwider,d ann doch wenigstens suspekt.
Wenn ich mich recht erinnere (ich lese den ganzen thread jetzt nicht nochmal) hat magister nicht nur auf die Gefahr bei Einstellungen (zu Recht, da muss jeeder selbst wissen, wie hoch sein Gummifaktor in der Wirbelsäule sein kann/darf/soll) hingewiesen, sondern auch betont, dass er sich von solchen Äußerlichkeiten durchaus ggf. leiten ließe (und dabei ging es nicht um Ungewaschenheit, stinkende Klamotten und Zeichen der Verwahrlosung, was ja nachvollziehbar wäre!)...
ZitatOriginal von Hawkeye
Mit Flitzepiepen bezeichne ich übrigens diejenigen, die sich schon sehr früh eine Haltung angewöhnt haben in meinem Berufsstand, die mit vorauseilendem Gehorsam nur sehr eingeschränkt umschrieben ist. Das Problem ist nämlich, dass man diese Haltung nur sehr schwer abzulegen ist.
Und ob das nun prä- oder postpotent ist...aber mir tut sehr schnell der Rücken weh, wenn ich so lang gebückt herum laufe.(...)
Mir wurde in der Ausbildung - von grauen Herren (Jahrgang 36 - Seminarrektor - und 40 - Kon) wohlgemerkt, im ach so konservativen Bayern - beigebracht, dass man als Lehrer nicht nur Vertreter seines Standes ist, sondern auch Mensch, der sich mit seinen eigenen Gedanken und eigenem Charakter hervortun soll. Dies, um u.a. den Schülern auch etwas beizubringen, was nicht im Lehrplan steht.(...)
Und ich denke, der Hauptposterin helfe ich, indem ich ihr anrate, ganz unabhängig von dem, was sie vorhat, sich von vornherein nicht mehr als nötig zu verbiegen, denn es laufen da draußen an den Schulen nicht nur die Arschlöcher rum, die hier so beschworen werden.Bzw. andersherum denke ich, dass sich so schnell an dem Arschlochverhalten nichts ändern, wenn sich alle dem Arschloch anpassen.
H.
beide personalrätlichen Daumen nach oben! ![]()
Die beamtische Ängstlichkeit und der vorauseilende Gehorsam in diesem Lande, die dazu führt, dass sich Lehrer Dinge gefallen lassen, die jeder Beschreibung spotten, ist einer der Gründe, warum das Jammern kein Ende nimmt.
Die meisten Schulleitungen und Dezernenten, die ich kenne, schauen übrigens auf Qualifikationen, nicht auf dresscode. Im Endeffekt hat man mit der anzugtragenden Nulpe dauerhaft mehr Ärger in der Behörde, als mit dem kompetenten 'Individualist'. Unter den so genannten "Wanderpokalen", die alle drei Jahre von Schule zu Schule weitergereicht werden, lässt sich jedenfalls kein erhöhter Anteil an Gepiercten oder Tätowierten feststellen. Eher im Gegenteil.
Eltern schätzen pädagogische und fachliche Kompetenz, Empathievermögen, gute Beratung und transparente Bewertung.
Nur wenige stellen das Tragen oder Nichttragen von Körperschmuck über diese Qualitäten. Gottseidank.
Wenn ich mich recht erinnere, ist das ja auch, was wir den Schülern beibringen sollen/wollen: der Wert eines Menschen hängt nicht an seinem Äußeren.
Und außerdem: An den Dienststellen, an denen (implizit und insgeheim) nach dresscode eingestellt wird, würde ich eh nicht arbeiten wollen!! Ich schätze nämlich Kompetenz auch mehr als die Größe des Schreibtisches
: also eine kompetente Leitung an meiner Schule. Die zeichnet sich u.a. dadurch aus, nach welchen Kriterien ein Kollegium beurteilt, befördert und eingestellt wird.
Ich wüsste nicht, warum Eltern sich nicht meinen Unterricht angucken können sollten (so lange sie keinen Quatsch machen und nicht mit den Nachbarn schwätzen
). Transparenz ist immer gut und es gibt bei Kollegen durchaus Fälle, wo sich Beschwerden in Luft aufgelöst haben bzw die Berichte der Kinder zuhause deutlich revidiert wurden. In meinem Falle gab es eher konservativ gesinnte Freiarbeitsfeinde, die sich über mehrere Doppelstunde von der Effizienz der Methoden überzeugen konnten (nur halt beim eigenen Sprößling zum Teil nicht im ganz im selben Maße wie bei anderen Schülern). Das hat zu sehr konstruktiven Gesprächen nach dem Unterricht geführt und zu einer deutlichen Verhaltensänderung der Schüler, die diese Methoden nicht ernst nehmen wollten (zum Teil auch wegen des elterlichen Misstrauens) und die darin für sie liegenden Chancen noch nicht erkannt hatten. Das finde ich durchaus ein Beispiel von gelungener Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.
Es kommt auf die vertrauensvolle Basis zwischen den einzelnen Schulleitern und dem Personal an.
Bei Einführung in Hessen wurden die MG durchaus kritisch diskutiert
http://www.gew-lauterbach.de/pdf/151105_mit…pr%C3%A4che.pdf
und bisher haben meine Erfahrungen durch Berichte im Gesamtpersonalrat gezeigt, dass diese so unterschiedlich angewendet werden, wie Schulen unterschiedlich sind (esp. Schulleitungen). Sie können durchaus konstruktiv sein (was noch nicht wirklich beweist, dass sie nötig sind). An meiner Schule sind es wirklich Entwicklungsgespräche mit der ehrlichen Chance auf ein feedback an die SL, das auch nachhaltig sein kann. So macht es Sinn.
Die MG können leider auch das Gegenteil sein und zu gutsherrschaftlichen Zwecken missbraucht werden (diese Fälle müssen wir im GPRL dann meist bearbeiten). So haben Schulleiter zum Beispiel private Details erfragt und die Kollegen waren Im Unklaren ob sie das dürfen oder nicht (viel rechtlich Verbindliches gibt es dazu nicht, nur "Handreichungen"). Diese Details wurden dann zum Beispiel später verwedet um Aufsstiegschancen zu blockieren (Sie wollen ja noch 2 Kinder / Ihre Diabetes erlaubt solche Zusatzbelastungen ja gar nicht!) oder, schlimmer, um einigen Kollegen, die die vorgebliche Chance zum Feedback genutzt und eine kritische Rückmeldung gaben, systematisch und nachweisbar zu mobben (sowas landet dann bei uns auf dem Tisch - wenn's gut läuft! Nicht alle MA wenden sich dann an den GPRL, schon im Unwissen darüber wer überhaupt in solchen Fällen zuständig ist. Und nicht jeder ÖPR versteht sich konsequent als Arbeitnehmervertretung - es gibt auch reine Kaffefahrtvereine.)
Daher: Vom vertrauensvollen oder mindest professionellen Verhältnis zur SL hängt ab, wie man sich darauf vorbereitet und was dabei rauskommt. Das hat mit der Personalakte auch weniger zu tun, die meisten SL führen eh eine Art "Nebenakte" (nennt es, wie ihr wollt, also einen Schnellhefter o.ä.) in welcher sich Informationen befinden, die laut Rechtslage nicht in die PA gehören, aber trotzdem aufbewahrt werden. So ein Protokoll zum Beispiel. Und die Reperkussionen eines solchen Gesprächs können bei Schulen die in Gutsherrenmanier geführt werden, durchaus drastisch sein. Und derer gibt es mehr als man so denken würde...
Bei dem Verhältnis, dass du beschreibst, Bizzel, würde ich äußerst zurückhaltend formulieren und möglichst "nichts" sagen und wenn, dann genau auf das Protokoll achten. Wenn möglich nur mit Zeugen.
Wir haben an meiner Schule eine Dienstvereinbarung erstellt (das macht laut HPVG der PR mit der SL), die das Verfahren bei den MG genauestens regelt und überprüfbar macht (Fristen, was darf besprochen werden, was nicht, wie wird protokolliert, was passiert mit den Mitschriften, wie lang, etc). Das wäre bei meiner hochprofessionellen SL gar nicht unbedingt nötig, aber die "Lebensdauer" einer SL ist ja auch endlich und wohl dem Kollegium, das eine DV hat, wenn dann jemand "Seltsames" nachwächst. Das empfehle ich also jedem Personalrat, sich um absolute Klarheit und Regelungen zu bemühen ...
Vorlagen für DVs gibt es bei den Verbänden oder den GPRL. Ruhig mal nachfragen. Und immer schön das Personalvertretungsgesetz lesen. ![]()
Siehe Forenregeln: in diesem Forum sind nur Lehrer und solche auf dem Weg dahin schreibberechtigt. Thread wird geschlossen.
An meiner Oberstufe gibt es durchaus den einen oder anderen tätowierten oder gepiercten Lehrer. Interessiert die Schüler herzlich wenig. Ich glaube, man überschätzt da den Rang der Lehrerphysis im Schülerinteresse ganz massiv ![]()
...
Hat schon jahrtausendelang geklappt, Philo - so auch in diesem thread ... immer wieder.
Was Stress ist, wirst du kennen lernen, wenn du in eine Klasse kommst, und da sitzt erstmal ein Kind oder Jugedlicher mit ADHS, einer mit Teilleistungsstörungen, eine, bei der gerade die Familie den Bach runter geht und eine mit Wahrnehmungsstörungen, eines mit LRS und noch eine, die gerade ritzt. Das ist so die üliche Zusammensetzung (in vielen Varianten). Der Rest pubertiert einfach vor sich hin. Der Schulleiter hat dich darüber informiert, dass die Medikamente des ADHSler abgesetzt wurden (das machen diemanchmal zum test der Dosis) und du jetzt Protokoll führen und "irgendwie damit umgehen" sollst, außerdem wartet ein Vater auf dich zum Gespräch, nein, er wisse nicht, worum es gehe. Die Klasse hatte gerade einen Zusammenstoß mit Kollegin X und geht dir über Tische und Bänke, wenn du nicht ziemich gut und feinfühlig reagierst, du hast heute nachmittag bei der Konferenz eigentlich etwas vorzutragen, was du gerne noch genauer vorbereitet hättest, jetzt musst du aber spontan diese Vater noch reinschieben, das stellt sich als Problemgespräch raus, komplexer als geacht, die Pause fällt aus. Du wirst ausßerdem von einer Kollegin auf die beiden Problemjugendlichen angesprochen, fühlst dich bei den beiden Jugendlichen eigentlich nicht komepetent (da du ja kein Psychologe bist), musst es aber sein, so ist das halt in unserem Job, also googelst du mal schnell nach dem Unterricht in einschlägigen psychologischen Seiten, bis die Konferenz anfängt, wo man dir spontan anträgt, dass du doch bitte noch ... ![]()
ZitatNaja, du bist daheim. Klar muss die Arbeit gemacht werden. Aber du bist daheim und kannst dir die Arbeit, im Rahmen der Terminabgabe, frei einteilen.
Ich sitze oft bis spät Abends im Büro.
Du kannst mir gerne noch deine Osterferien schildern. Wie gesagt, für mich ist erstmal jede Information eine wichtige Information
Wie lange bist du schon Lehrer?
Spät abends ist bei mir der Normalfall.
Ich wünschte, ich hätte ein Büro. Dann gäbe es ein Ende der Arbeitszeit. Nämlich dann wenn ich es verlasse.
Und jemand bezahlte mir den PC, das Papier, die Bücher, die Regale, den Schreibtisch, die Stifte, die Folien, die onlione-Kosten, das Telefon ...
Ich bin seit 11 Jahren Lehrerin... und wenn ich nach Hause komme, ist der Tag nicht mehr so lange, dass ich mir die Arbeit frei einteien könnte. Okay, ich kann aufs Klo wann ich will und zwischendurch mal ein Brot essen. Aber das kann man im Büro auch.
Ich hab ne englische Edition von "Tabu", die für 12-15jährige - passt vokabularmäßig genau auf die deutschen 17-19jährigen: die Schüler lieben es! Sie spielen es in Gruppen mit je einem Viertel oder Fünftel der Karten, wenn die fertig sind, wird der Tisch getauscht.
ZitatDann gibt es noch diejenigen, die voll Stolz die eigenen Eltern zur Amtseinführung mitbringen ... auch denen ist die Bezahlung egal - Hauptsache Mami freut sich und kann mit dem erfolgreichen Sprössling angeben.
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Das hast du dir - bittebittebitte - ausgedacht? Sag, dass du es dir ausgedacht hast??!! ![]()
Irgendwie kann ich nach dem von Lehrern recht mager besetzten Bildungsstreik in Hessen, ind em es u.a. um genau die Frage der Pflichtstunden ging, nur verwundert den Kopf schütteln: woher denken denn die Menschen in den Schulen, dass Abhilfe kommt? Aus der Einsicht der Politiker nach offensichtlich (laut Kultisministerin) bekundeter Zufreidenheit - da ja nur 3% gestreikt haben? ??
Ich fand das hier http://www.amazon.de/Teacher-Man-Frank-McCourt/dp/0007173997/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1260767238&sr=8-1&tag=lf-21 [Anzeige] ganz klasse: sensibel, aber auch mit brottrockenem britischem Humor - gibt es auch in Deutsch...
Ich stimme dir insofern zu, alias, als der Machbarkeitsgedanke ein eher erwachsener ist und der Träumbarkeitsgedanke ein sehr jugendlicher und vermutlich auch wichtiger: wir wollen ja irgendwie auch keine 18jährigen Vollpragmatiker. Und dann aber wieder doch: spätestens wenn es nämlich ans mündige Wählen geht, dann hätt ich doch gerne, dass meine Lieben die Umsetzbarkeit des Versprochenen genau im Auge haben, sowie die Integrität (hüstel, na wenigstens deren Ansätze) der Verantwortlichen.
Und im Gespräch mit den Schülern würde ich das auch trennen - die Verteufelung eines Gedankenkonkstruktes des Herrn Marx (et al), das aus bestimmten historischen Verhältnissen erwachsen ist, halte ich für wenig konstruktiv - aber die Beschreibung des konkreten Scheiterns in der Praxis, bzw das regelmäßige Umschlagen in Terror und Diktatur, muss auch erlaubt sein: denn wenn ich nur nach dem Versprochenen wählen würde, dann wählte ich vermutlich den Weihnachtsmann oder die gute Fee, oder so jemanden.
Nun, das empfindet dann wohl jeder anders und sicher wird auch in jeder Familie anders damit umgegangen. In den Familien, die ich kannte/kenne, sind die Leute reihenweise am Mund halten (oder es nicht können) kaputt gegangen oder kaputt gemurkst worden. Klar haben die auch mal gegrillt und gelacht und waren verliebt und haben getanzt - haben die Leute im dritten Reich auch. Aber ansonsten war es so, wie ich es zuerst bechrieben habe: internalisierte Angst, reflexhaft angepasstes Verhalten, eingeübtes Misstrauen. Und sehr viel staatlich verordnetes Leid.
ZitatOriginal von SteffdA
meike
Deine Beschreibung stimmt nicht mit dem überein, was ich erlebt habe und ich denke, sie ist auch nicht signifikant für DIE DDR.
Allerding, das muß ich einschränkend gestehen, kann ich aufgrund meines Lebensalters die 60iger nicht aus eigener Erfahrung beurteilen.
Welche Erfahrungen hast du denn gemacht? Und wenn die signifikant anders waren, wie hast du / hat deine Familie das hinbekommen?
Ich spreche hier von einen Verwandten- Freundes- und Bekanntenkreis von etwa 100 Menschen, deren Erfahrungen und die iherer Bekannten / Familien / Freunde immer und immer wieder Gesprächsthema waren (wozu wir uns extra zwei Mal im Jahr in der Tschechei trafen auf einem unverwanzten Campingplatz - was mein Vater nachher in seiner 3 Rollwägelchen umfassenden Stasiakte en detail protokolliert wiederfand. Einer der Bekannten (oder zwei oder mehr?) war wohl doch nicht vertrauenswürdig gewesen - Pech!).
Ich halte das (nebst meinen vielen, vielen teils recht langen Besuchen bei Oma, Tante, Brieffreund dortselbst zwischen meinen 10. und meinem 18. Lebensjahr...) für signifikant.
Meinetwegen kann/sollte man den Religionsunterricht zugunsten von Religionskunde abschaffen. Sich mit Religionen zu beschäftigen ist allerdings wichtig, denn schon immer waren sie und immer noch sind sie Triebfedern für so einiges, was geschieht auf der Welt (tendenziell leider eher nix Gutes). Ich hätte sie aber lieber gleichberechtigt nebeneinander stehen und kritisch reflektiert im Unterricht ...
Bei uns müssen die draußen bleiben. Unsere Schulleitung legt keinen Wert auf Missionare, zumal wir einen der höchsten Ausländer(und damit Muslime-)anteil aller hessichen Oberstufen haben.
Deshalb lauern die vor dem Schulgelämde Richtung Bahnhof, da müssen die meisten Schüler vorbei. Die sind aber entweder gar nicht interessiert oder durchaus unbequem diskussionswillig: im letzten Herbst habe ich drei vier Schülerinnen, darunter zwei Muslime, mit ihnen über Sinn und Unsiin des Missionsgedankens diskutieren hören - die Gideons waren ganz schön in Bedrängnis und mein Atheistenherz pochte für meine Schüler ![]()
Zitat(4. Klasse!): "Tetört tas da?" (soll heißen: Gehört das dahin?). Das Kind hat keine Schwierigkeiten, es braucht keinen Logopäden! Nö, ach, wozu auch....uuuuäää! Ich könnt grad platzen!
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Ich bin so dankbar, dass ich an einer Oberstufe bin, ich bin ja so dankbar, dass ich ...
Nee, im Ernst: ihr habt meinen vollen Respekt. Beneiden tu' ich euch allerdings keine Sekunde.
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