ZitatDein erster Fragenkomplex stößt, wahrscheinlich unabsichtlich, in genau diesen Problemkomplex, was die zu erwartende Validität deiner Daten berührt. Es ist möglich, dass die eine Reproduktion der Ideologie erhältst aber es ist auch möglich, dass du eine emotional gefärbte (oder überhaupt keine) Antwort auf als ideologiebelastet empfundene Fragen erhältst. Gleichzeitig sehe ich in deinem Fragenkatalog nicht wirklich Kontrollinstrumente, mit denen du die Verlässlichkeit der Angaben überprüfst. Ich befürchte, dass deine Daten nur Aussagen darüber erlauben, ob der Proband generaliter ideologische Positionen reproduziert oder nicht und ob das repräsentativ für Referendare oder Lehrer ist - was mich wiederum zu der Frage führt, ob für diese Erkenntnis wirklich 100 Einzelfragen notwendig sind. Der mehrfache Vorwurf, dass die Fragen wenig differenziert - "platt" - sAind, steht ja weiterhin im Raum.
Abschließend kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass so eine, ich sage mal subtile Erweiterung des Wissens über die Lehrermentalität tatsächlich zur Qualitätssicherung in der Ausbildung beitragen. Aus mehrjähriger Praxis mit Kontakten in ein Schulministerium und in die Referendarsausbildung hinein sehe ich die absolute Dominanz der strukturell-materialien Parameter im Zusammenhang mit den Prämissen der Bildungspolitik. Deine Untersuchung kann bestenfalls dazu dienen - Rauin lässt grüßen - den ideologischen Überbau zu erweitern.
Da kann ich nur zustimmen. Läuft im Zweifelsfall auf das gute alte "aber schön, dass wir mal drüber geredet haben" hinaus.