Nun ist meine Erfahrung, dass ca. 85% der angebotenen Fortbildungen rausgeschmissene Zeit sind (nicht repräsentative persönliche Stichprobe). Die Qualität liegt sicher auch daran, dass Bildung in NRW nichts kosten darf.
Das ist zwar vielleicht nicht repräsentativ, geht aber so vielen anderen auch so, dass du es durchaus als gängige Erfahrung sehen kannst.
Mir gehts nichtrepräsentativ (?) auch so.
Hier in der Gegend sind wirklich alle Fortbildungen, die ich im naiven Glauben, erwachsene und gebildete Leute wollten ihre Fortbildungen so gestalten, dass sie anderen Leuten was bringen, eine derartige Frechheit gewesen: Unterforderung wäre noch nicht mal das passende Wort dafür. Lebenszeitdiebstahl schon eher.
Es scheint vor allem bei den teuren, externen Anbietern so zu sein, dass sie Lehrer für absolute Vollidioten halten - weswegen die FoBi erstmal mit ner Befindlichkeitsrunde anfangen, die dann in eine Einführung zur Einführung (Ersemesterkram) und dann in eine Fortführung (Zweisemesterkram, meistens der ScheißSchulzvonThun - AAAHHHRGH
) und dann eine kleinschrittigen Hinführung (Drittsemersterkram) zum Eigentlichen (Anfang des Referendariatskram) übergeht. Für letztes Eigentliches ist dann eh nur noch noch ne halbe Stunde Zeit.
Der Grund warum sich anwesende gestandene Lehrer selten beschweren, ist wohl oft die schiere Fassungslosigkeit darüber, was da grad läuft. Die andere Hälfte pennt friedlich oder daddelt am Smartphone.
Ich mach das nicht mehr. Meine Zeit ist zu kostbar. Ich will viel Neues wissen und ich hab immer Lust, was zu lernen - aber ich hab keinen Nachmittag und schon gar nicht zweit Tage Zeit, mich behandeln zu lassen, als wär ich drei.
Ich les Bücher, ich googel, ich führe Gespräche mit Kollegen, die ich für kompetent in X und Y halte, und wenn ich wirklich was Umfangreiches/Komplexes wissen will, dann schaff ich mich ins Thema rein und biete selber Fortbildungen an. Bei denen ich beim Fortgeschrittenen anfange und direkt zum Superspeziellen übergehe... und zwar in einem für Akademiker angemessenen Tempo. Bisher war das Feedback gerade wegen Letzterem mehr als gut 
Mich ärgert das zunehmend, dieses Fortbildungsunwesen und die Signale, die da an / über Lehrer gesendet werden: nämlich, dass man zu blöd ist, nen schief gestellten Eimer Wasser umzukippen und außerdem von vorvorvorgestern***. Und das gab ich beim Feeedback solcher Befindlichkeits-Sprechstein-Babyschritte-Fortbildungen auch immer an - interessiert halt kein Schwein. Angeblich habe diese Art der FoBi "an anderen Schulen immer sehr gut gefallen". Nee ist klar. An anderen Schulen sitzen lauter lernbehinderte Lehrer?
Webinars sind eine echte Alternative.
Manche webinars von Cambridge fand ich richtig, richtig gut. Ein paar Rechtsschulungen von Juristen waren tiefgehend genug. Und ein paar vom Institut für Psychologie, die eher für Polizeibeamte und Jungpsychologen und Sozialarbeiter gedacht waren, fand ich als Beratungslehrerin super. Im Prinzip alles, was nicht genuin in Deutschland für Lehrer zugeschnitten war.
Also; Fortbildung unbedingt ja - autodidaktisch, übers Netz oder wenn es sich explizit nicht an Lehrer richtet 
Bei uns gab es jahrelang Fortbildungspunkte (harrharr),
die verschwanden Aktenschränkeweise im Keller des IQ und niemand hat sie je bearbeitet oder ausgewertet. Daher gab es viele Glossen dazu in vielen Zeitschriften. Und deswegen wurden sie jetzt abgeschafft. Lehrer müssen immer noch ein Qualifizierungsportfolio führen, das darf aber explizit auch Bücher lesen und Webinars und interne FoBi beinhalten.
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*Beispiel: der "versierte Canadist", der uns zum neuen Lehrplanthema Motivierendes beibringen wollte. 10 Minuten lang erzählte er erstmal, wie es ihm beim Gedanken an Canada geht, und dann wollte er dasselbe von uns wissen. Es wurden Befindlichkeiten und Urlaubsanekdoten ausgetauscht.
Dann rief er mit größeren Mühen Google auf. Unter großem Gedöns erklärte er, dass es nachgerade GENIAL sei, was man mit diesem INSTRUMENT (er meinte google) so alles machen kann. Zum Beispiel kann man GOOGLE BILDER aufrufen und wenn man da - halten Sie den Atem an - CANADA eintippt, dann erscheinen lauter schöne Bilder von --- Achtung, jetzt kommt's: KANADA! Und die kann man die Schüler beschreiben lassen. Oder selbst was erzählen. Das sei ja so modern, mit dem Googel und so. Das finden die ganz toll. So wegen Lehrer googelt was und so.
Und sollte man was Inhaltliches über Kanada wissen wollen, also was Verlässliches, dann kann man auf die Seite des kanadischen Governments gehen (die er dann in allen Einzelheiten beschrieb und gar aus Ausdrucken vorlas). Es soll im World Wide Web noch weitere Seiten über Kananda geben. Ein paar wolle er uns jetzt zeigen. Huch? Der Link geht grad gar nicht. Na egal, er diktierte die Adresse. Zehnzeilig.
Angeblich gäbe es da sogar so eine Sache mit Videos, da woller er sich bis zum nächsten Mal noch einarbeiten. (Meinte er Youtube? Ich weiß es nicht).
Keine Ahnung wie es dann weiterging, ich war ab dem Zeitpunkt in der Cafeteria. Vermutlich habe ich das EIGENTLICHE verpasst. Irgendwas, wo dann auch Schüler drin vorkamen. Oder Unterricht oder so. *heul*
Und nein, das war kein schrecklicher Einzefall. Die zu Othello und die zu Elizabethan Theatre war genauso und die zu den mündlichen Kommunikationsprüfungen hat dazu geführt, dass unser Fachsprecher der völlig verwirrten Fortbildnerin geduldigst erklärte, wie das geht mit dem Prüfen und dem Mündlichen und so.