Beiträge von Meike.

    Zum Teil verstehen Schüler auch deutsche Wörter gerne mal nicht, so dass sie diese dann in der Sprachmittlung nicht übertragen können oder, wenn es zentrale Fachbegriffe sind, den Mediationstext erst gar nicht kapieren. Deswegen gibt es bei uns in allen Fächern eins - in den Matheklausuren wird immer berichtet, wie lebensrettend das ist: Windböen, Deichkronen und Böschungen zu berechnen klappt besser, wenn man eine Vorstellung davon hat, was das denn wohl sei. In einer Mediationsaufgabe ging es mal um (statistische) Signifikanz - das Wort kennt ja auch keine Sau ;) ... wohl dem, der es nachschlägt und nicht einfach irgendwas faselt.

    In Österreich kenne ich mich nicht so mit den Strukturen aus - aber wenn es bei euch sowas wie Gesamt- oder Bezirkspersonalräte gibt, also Personalräte, die nicht an der Schule vor Ort, sondern für alle Arbeitnehmer des Bezirks arbeiten, dann würde ich dir raten, dich an die zu wenden. Gerade solche Fälle wie nicht eingehaltene Zusagen, unzumutbare Fahrwege, Arbeitsunsicherheit, etc bearbeiten die täglich und können im Einzelfall (nicht garantiert, aber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit) was bewirken, da sie direkt mit den Dezernenten (oder was auch immer dazu das Äquivalent in Österreich ist) zusammenarbeiten.

    Ich würde dir auch raten in eine Gewerkschaft einzutreten, damit du Informations- Rechts- und Versicherungsbackup hast.

    Am Gymnasium hat der Doktortitel auch seinen Glanz verloren. Das erste was den Schülern einfällt ist "GuttenPlag" ... In der Oberstufe sind die dann auch (gottseidank!) so weit, zwischen Titel und Leistung unterscheiden zu können. Wenn der bedoktortitelte Kollege Murks macht, bekommt er trotz Titel hübsche Spitznamen und null Respekt ... bei uns gibt es z.B. einen milde belächelten "Doktor Film" ;) ...

    Mal abgesehen davon, dass in Deutschland das Doktormachen in Misskredit geraten ist, weil da wie Weltmeister geschummelt wurde und (wahrscheinlich) noch wird. Den Doktortitel gleich zu kaufen und das so zu deklarieren wäre da ehrlicher.


    Ich wüsste auch wo: auf dem "Vier Tiger" Fälschermarkt in Budapest hab ich Abiture, Doktortitel und Habilitationen (inclusive Diss oder Habilitationsschrift - leider in ungarisch, aber dann kanns hier keiner nachprüfen) gesehen. Habilitieren für 120 Euro! ;) :P http://www.sueddeutsche.de/kultur/produkt…abitur-1.895503

    Nee, das sind nicht nur die - im Gegenteil, wenn du an der Uni promovierst, hast du deine Netzwerke und connections - ohne die du heutzutage mit hoher Wahrscheinlichkeit nix Venünftiges mehr an der Uni bekommst...

    Und ob man irgendwelche besseren HiWi-Jobs mit halbjahres-Befristung und trotz tollem Titel saumieser Bezahlung als "Steigerung" betrachtet, liegt im Auge des Betrachters. Werdann noch Familie hat, muss derselben erklären, warum sie alle Jahre mal umziehen müssen... oder semesterweise ohne Papa/Mama auskommen müssen.
    http://scienceblogs.de/astrodicticum-…niorpositionen/ - und seit dem Artikel ist es noch deutlich schlimmer geworden. Das Befristungsunwesen und die Gehalts-Geiselhaft für Frisch- und Nichtmehrsofrisch-promovierte sind ja legendär...

    Und dass die an der Uni auf jemand mit irgendeiner Promotion ohne Lehrerfahrung warten ist auch eine Illusion. Frag mal die ganzen post-docs, die sich mit idioischen Praktika und befristeten Ministellen als Aushilfshansel von Uni zu Uni hangeln und auf keinen grünen Zweig kommen...

    Ohne erstes und zweites Staatsexamen sieht es in Hessen nicht gut aus. Wenn du direkt loslegen wolltest, bekämest du höchstens befristete Verträge nach TV-H: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-h?id=tv-h-2014 und das Referendariat kann man ohne erstes Staatsexamen auch nur antreten, wenn man absolute Mangelfächer hat und/oder den Seiteneinsteig nach langer Vertretungstätigkeit beantragt... Förderschulen werden hier derzeit aufgelöst, eine schlecht organisierte Inklusion führt zum Chaos, ich fürchte, das macht es nicht einfacher.
    http://verwaltung.hessen.de/irj/HKM_Intern…80bfe098c882f68

    Ich gehe davon aus, dass eine Schulleitung auch in Baden-Württemberg weisungsbefugt ist. ;) Deshalb kann er/sie das in der Tat anweisen.

    Was natürlich geht, ist personalrätlich zu agieren: in den allermeisten Personalvertretungsgesetzen steht, dass der Personalrat auf Gleichbehandlung zu achten habe. Wenn jetzt nur du angewiesen wirst, wäre das ein Ansatzpunkt. Wenn es Teil des Schulprogramms ist und allen so geht, natürlich nicht. Im Prinzip ist team teaching ja eine Maßnahme zur Arbeitserleichterung.

    Was sind denn die Gründe für das team teaching, die die SL anführt?

    Zitat

    Also: Geplant ist, alle Lehrkräfte nach A13 zu besolden, als Ausgleich fallen die Beförderungsstellen an den Gymnasien und den Beruflichen Schulen weg.

    Also ein "Sonderopfer" der Gymnasialehrkräfte und Lehrkräfte an Beruflichen Schulen zur Finanzierung der Einheitsbesoldung.

    Also, ich fänd's gut. Noch sehr viel besser fände ich A14 für alle. Auch wenn Mikael jetzt nen allergischen Hautausschlag bekommt ;)

    Die Arbeit der GS und HR-Lehrer war schon immer unterbezahlt.

    Und auch sonst finde ich im verlinkten Artikel genügend Punkte, die ich unterschreiben kann. Mal so als Beispiel:

    Um mich dann wieder angreifbar zu machen, dass ich nicht objektiv, werbefrei, ... bin?

    Jetzt hör schon auf zu muffeln, die Lage war - ich hab's ja schon 17 Mal erklärt - in diesem thread anders.

    Es wäre völlg okay, wenn klar gesagt wird "Ich bin der Volker, entwickele das Programm soundso mit und liste jetzt mal die Eigenschaften aller Programme, die ich kenne" - das lässt sich durchaus machen, ohne solche intransparenten und ungünstigen Verhältnisse wie vorher in diesem thread. Und der TE wär da sicher dankbar.
    BTW, wo ist der eigentlich abgeblieben?

    Ich habe auch noch nicht erlebt, dass eine Schulleitung da versucht hätte, sich zu entziehen,

    Bei Messungen, die der betriebsärztliche Dienst durchgeführt hat, geht das auch nicht.

    Aber bei der Frage der psychischen Belastungen passiert das dauernd. Dauernd! Weil das ganz oft auch mit Führungsstil und -kompetenz zu tun hat. Und da eignet sich so ein Fragebogen besonders um Dinge, die irgendwie jder spürt, aber nicht an/auszusprechen wagt, auf den Tisch zu bringen, messbar und diskutierbar zu machen. Ist jetzt nicht wrklich immer angenehm, kann aber Prozesse in Gang setzen.

    Darum gehts nicht und diese Verallgemeinerung ist Käse. Ich denk ich muss das jetzt nicht weiter erklären, oder?

    Mal abgesehen davon, dass das nachträgliche Löschen von Beiträgen, die ganze threads unlesbar und unverständlich machen, in diesem Forum allgemein NOCH unbeliebter ist, als sich gegenseitig die eigenen Produkte um die Ohren zu hauen nachdem man schon nicht/erst spät klar gestellt hat, dass man zu diesem Produkt gehört.

    *stöhn*

    Das Mitteilen hat schon stattgefunden. Wir haben diskutiert, und uns entschlossem, sowohl den link zu Franzplan als auch zu FET freizuschalten, so lange die Programme kostenlos sind.
    Was mich ärgert, ist, wenn dann der eine user, der seine software unter die Leute bringen will, auf dem Produkt des anderen users, der dasselbe will, herumhackt und wenn beide nicht transparent in ihrer Zuordnung zum Produkt sind.

    Edit : und was mich NOCH mehr ärgert, ist, wenn wegen eines Hinweises auf diese eigentlich selbstverständlichen Umgangsformen der letzte Beitrag beleidigt gelöscht und durch solch einen Quark ersetzt wird. Wenn kostenlose und gute Programme hier nicht erwünscht wären, hätten wir keinen der Links freigeschaltet. :neenee:

    Fransplan kannte ich bis heute noch nicht. Habe mir eben mal die Demo anguckt. Hat aber 2 riesen Nachteile:
    1. Das Programm hat (soweit ich das sehe) selbst grundlegenste Einstellmöglichkeiten nicht. Wie bzw wo stelle ich denn dort freie Tage, max. Freistunden, frühen Unterrichtsbeginn, ... ein? Soweit ich das sehe gibt es selbst diese Basisdinge nicht. Der Planer muss alle Stunden per Hand selbst setzen.
    2. Es speichert im Web. Wo genau und wie die die Daten geschütz werden wird nirgens erklärt. Der Datenschutzbeauftragte der Schule wird sich freuen.

    Mag ja sein. Wenn hier aber ein Stundenplansoftware-Entwickler auf dem Produkt des anderen herumhackt, und beide implizit so tun, als seinen sie über die (eigenen) tollen Produkte nur irgendwie gestolpert... dann regt sich bei der Moderation das Bedürfnis, die Freischaltung (wegen Kostenfreiheit) der bewerbenden Beiträge wieder zurück zu nehmen. :nein: Mann, Leute! Echt!! :motz:

    Und ernsthaft, natürlich ist da der Personalrat beteiligt, aber letztendlich sind da die Mitwirkungsmöglichkeiten beschränkt. Darüber hinaus gibt es (zumindest in Hessen) gerade in gesundheitsfragen andere Ansprechpartner, die da auch geschult sind, zum Beispiel der Medical Airport Service, der in Hessen quasi als Betriebssarzt der Schulen arbeitet. Und was die Schulleitungen angeht, die sind natürlich auch medizinische Laien, auch die können und müssen sich Unterstützung suchen.

    Das ist leider die Haltung vieler "Freud und Leid"-Personalräte, und auch die bequeme Ansicht vieler SchulleiterInnen. :( *seufz*

    Ich empfehle dazu die Lektüre des §5 des Arbeitsschutzgesetzes, des §20 der Dienstordnung für SchulleiterInnen und §74/3, 6,16 sowie §76 des HPVG (daran, dass ich die hier auswendig runterrattern kann, sieht man schon, wie oft ich das in der Beratung erwähnen muss.). Wir schulen inzwischen auch Schulleiter zu dem Thema. Aus gutem Grund.
    Es geht hier mitnichten um "begrenzte Mirtwirkungsmöglichkeiten" sondern um qualifizierte Mitbestimmung. Und bei allen Fragen, wo der PR in der qualifizierten Mitbestimmung ist, hat er auch ein Initiativrecht (!!) bei den Dienststellenleitern handelt es sich nicht um "so'n bisschen Fürsorgepflicht", sondern um genuine Grundaufgaben/pflichten (§5, §20), z.B. um die regelmäßige (!) Gefährdungsanalyse, die umgehende Meldepflicht bei Gefährdungen und so weiter. Deren Nichtumsetzung übrigens durchaus ein Straftatbestand sein kann, und die durchaus radikal zur Verantwortung gezogen werden können, wenn man jemand so viel Rückrat hätte, zu klagen. Was auch schon vorgekommen ist.

    Oft kommt dann das Totschlagargument "Aber der Schulträger macht dann doch nix / ist nicht zuständig / ...". Ganz interessant auch dieses schon etwas ältere, aber sehr relevante Dokument für die, die es juristisch ein bisschen genauer wissen wollen. Darin finden sich auch Hinweise zu vielen relevanten Urteilen. :

    Zitat

    Wie bereits oben ausgeführt kann „der Haushaltsvorbehalt“ nicht dazu herangezogen werden, um die arbeitsschutzrechtlich gebotenen Maßnahmen
    zurückzustellen. Die Einigungsstelle kann auch dann erforderliche Maßnahmen beschließen, wenn ein entsprechender Titel im Haushaltsplan nicht eingestellt ist, (...) Hierzu zählt eine angemessene Überwachung der Tätigkeit der Schulträger und ggf. ein Einschreiten im Wege der Kommunal- und Schulaufsicht, die jeweils in den Zuständigkeitsbereich der Länder, also des Arbeitgebers fällt. Maßstab des Handelns des Landes muss dabei sein, dass die gegenüber dem Lehrpersonal bestehenden arbeitsschutzrechtlichen Schutzpflichten effektiv erfüllt werden. So ist ein Einschreiten geboten, wenn Uneinigkeit mit dem Schulträger über die Erforderlichkeit einer Maßnahme besteht oder erforderliche Maßnahmen mit Hinweis auf die angespannte Haushaltslage der Kommune unterbleiben. Streitigkeiten zwischen Land und Schulträger über die Kosten dürfen im Außenverhältnis nicht zu Verzögerungen bei der Durchführung erforderlicher Maßnahmen für einen effektiven Arbeits- und Gesundheitsschutz des Lehrpersonals führen. Das Land muss als arbeitsschutzrechtlich primär verantwortlicher Akteur insoweit ggf. in Vorleistung treten und „im Nachgang“ eine Lösung durchdie Geltendmachung eines öffentlich-rechtlichenErstattungsanspruchessuchen. Auch insoweit gilt aber, dass selbst eine mangelhafte Ausstattung der Kommunen durch das Land es nicht rechtfertigt, im „Außenverhältnis“ Abstriche von den erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes vorzunehmen.

    Klar ist der Passus bekannt. Der ist auch nicht erst seit gestern im Gespräch, sondern seit den 80igern, die Gewerkschaften haben das immer und immer wieder gefordert, zuletzt erfolgreich.
    "Mein" GPR macht regelmäßig Erebungen zur psychischen Belastung an Schulen und andere Gefährdungsanalysen.

    Wir empfehlen Schulen das auch regelmäßig zur Vorbereitung von Gesamtkonferenzen, wo über Grundlagen der Unterrichtsverteilung und des Vertretungskonzepts abgestimmt wird. Oder wenn die SLen behaupten, "es gäbe doch nur Einzelfallprobleme" - zu Beispiel mitsolchen Instrumenten wie diesem hier, wo den Kollegien anonyme Zugänge zugewiesen werden und Daten für eine umfassende Gefährdungsanalyse (Bauliches, Psychisches, Leitung, Kollegium, Strukturelles, etc) abgefragt werden. Das Datenmaterial (ohne die einzelnen Personendaten) bekommen PR und SL zugesandt, der einzelne Befragte bekommt automatisch eine anonyme Auswertung seiner eigenen Gefährdungslage nach Drücken des letzten buttons.

    Die Schulen, die dieses Instrument genutzt haben, berichten von einer sehr, sehr brauchbaren Datenlage und vor allem davon, dass es der "Legendenbildung" in Kollegien klar entgegenwirkt: "Wir haben uns alle lieb und unsere Schule ist so toll und es gibt keine Probleme!"

    Inwieweit das dann zur Reduktion derselben Belastungen führt, hängt von der individuellen Verhandlungskompetenz des örtlichen Personalrates ab (Dienstvereinbarungen, Gesamtkonferenzbeschlüsse), von der Bereitschaft der Schulleitung, Veränderungen zuzulassen und durchzusetzen (Schulkonferenz), dem Druck der Elternschaft ("Noch ne Fahrt, noch'n Projekt, noch ne AG") und natürlich auch und ganz massiv vom Kollegium, bestimmte reflexartige Reaktionen zu erkennen, zu benennen und aus den besagten Reflexen auszubrechen ("Leuchtende Augen und völlig veränderte Gruppen nach/bei Klassenfahrten" "Lückenlose Vertretung durch geschultes Personal und erhöhte Qualität durch Vorbereitung durch den abwesenden Lehrer" "Noch ne AG, noch ein Projekt" und "Unser Profil! Unser tolles Profil!!" usw.).

    Den nachgewiesen besten Unterricht machen übrigens ausgeschlafene, ungestresste und gesunde Lehrer, die überhaupt erstmal die nötige Energie haben, sich reinhängen zu können. Dazu brauch ich nichmal ne Erhebung. Das weiß ich von mir und jedem meiner 130 Kollegen. Von den personalrätlich Betreuten ganz zu schweigen.

    Sorry Meike, diese Rechtsvorschrift ist doch überhaupt nicht relevant, da sie schon im ersten Satz sagt, dass es um Beamte geht, die "in den Dienst einer anderen Körperschaft kraft Gesetzes übertreten oder übernommen werden".


    Äh... hast du meinen Beitrag eigentlich gelesen?

    Das Beamtenstatusgesetz regelt den Status des Beamten, darin auch den Bestandsschutz der Besoldungsgruppenzugehörigkeit. Und da eine möglich Rückstufung des Gehalts darin NICHT erwähnt wird, außer in dem von mir zitierten Abschnitt, der sich eben NICHT auf Lehrer übertragen lässt (!wie ich ja schon erwähnte), lässt sich daraus schlussfolgern, dass es dazu keine Rechtsgrundlage gibt, i.e. diese erst geschaffen werden müsste.

    Rückwirkend kann man einer Beamtengruppe im Schuldienst das Gehalt nicht kürzen, man könnte höchstens ein Gesetzesgrundlage schaffen, die bei künftigen Einstellungen und / oder Beförderungen ein anderes Besoldungssystem vorsieht, das dürfte aber schwierig werden, da Einzelaktionen von einem Bundesland da wohl zu einer Landesflucht mit anschließendem Lehrermangel führen würden und das wissen die Politiker auch ganz genau.

    Eher vorsichtige Schätzung, würde ich sagen. Ich bin an der FOS/BOS auf etwa 600 Stunden gekommen, inklusive der in Bayern obligatorischen "Exen", allerdings auch angesichts der Tatsache, dass das halt eine reine Oberstufenschule ist.


    Viele Grüße
    Fossi


    Ich weiß, ich arbeite ja auch an einer reinen Oberstufenschule und korrigiere eher MINDESTENS 600 Stunden, incl. jedes Jahr volle Packung Abi. Es gibt aber auch genug Schulen, wo die Leute eher nur einen oder höchstens zwei Oberstufenkurse haben. Dann sind 400 eher realistisch.

    Sowas wird einem weder im Studium noch sonstwann wirklich gesagt. Ich habe es selbst im Referendariat nie gehört, außer von meinen Mentoren - und da dachte ich noch, die machen Scherzchen. In meinen Seminaren ging es darum, wie man großartig Shakespeare inszeniert oder kompetenzorientiert unterrichtet oder Theaterelemente in den 5.klass-Unterricht integriert. Eine gemeinsame Korrektur konnten wir aus unseren Seminarleiter nur mit Meutereidrohung herauspressen - und dann hatte er eigentlich auch keine Ahnung, wie das effizient geht.
    Außerdem hatte ich keine Vorstellung davon, was diese Stundenzahl "4-600" eigentlich konkret heißt, i.e. wie sich das anfühlt, IMMER zu korrigieren - und wenn ich gerade mal nicht korrigiere, dann nur, weil ich mich vor den Korrekturen drücke ;) :P ... Daher regt mich auch dieses "Du hast dir das doch ausgesucht" oder "das wusstest du doch vorher" - Argument auf. Nein, das wusste man nicht vorher. Im Gegenteil, es wurde immer heruntergespielt und konkrete Aussagen darüber verweigert. Realistische Ansagen über den Beruf bekommt man weder während es Studiums noch während des Referendariats. Wer nicht auf die Idee kommt, mal in solchen Foren nachzufragen oder zufällig Lehrer in der Familie hat, weiß das nicht.

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