Hm, nur ein paar Zwischennotizen
a) Ich habe Bauchweh dabei, wenn mir Wirtschaftsbetriebe sagen, was ich meinen Schülern beibringen soll - Ich sehe die Realschule nicht als Ausbildungszentrum für einen wie auch immer gearteten spezifischen Beruf. Das ist deren Sache.
Und beständig zu jammern, dass vor 30 Jahren alles anders war, ist irgendwie öhhh...bisschen seltsam - das liegt doch auf der Hand, dass vor 30 Jahren alles anders war. Und wer sich darüber aufregt, kann sich auch mal überlegen, was denn in den letzten 30 Jahren gleich geblieben ist?
Ja, sagt ihr: aber es war besser. Dann frage ich: besser als was? Wo liegen die Maßstäbe? Und: sollte man nach 30 Jahren nicht vielleicht auch die Maßstäbe ändern?
Wir können doch nicht ernsthaft behaupten, dass Schule, so wie sie jetzt seit 200 Jahren existiert, weiter existieren muss, angesichts enormer Veränderungen in den Gesellschaften.
b) Ich kann mir nicht helfen, aber viele Postings hier sind so stark pauschalisierend, dass mir das so ein wenig wie Stammtisch vorkommt...einer sagt etwas und alle anderen klopfen auf dem Tisch rum und stimmen reflexhaft zu.
Die Schüler, die hier beschrieben werden, kenne ich so nicht. Meine Schüler grüßen mich, nicht ausnahmslos, aber überwiegend. mich grüßen auch Schüler, die ich nicht im Unterricht habe. Meine Schüler grüßen mich auch, wenn sie mich auf der Straße sehen. Und so kann ich für viele Beispiele hier Gegenbeispiele bringen.
Also: Was soll's?
Nix für gut.
H.
Interessanter TED-Talk dazu:
http://www.ted.com/talks/sir_ken_…revolution.html
Besonders interessant ist die Idee des organischen Lernens / Lebens im Gegensatz zur Überzeugung, dass Leben und Lernen immer linear erfolgen. Ebenso wie der Gedanke, dass für alle Schüler bestimmte Fähigkeiten gleichermaßen relevant sein müssen, um ihre Talente zu entwickeln.