Beiträge von Anja82

    Zitat

    Original von Marigor!
    Hallo,

    ich komme aus NRW und bei uns ist das alles sehr streng!
    Als ich meinem Schulleiter gesagt habe, dass ich schwanger bin, musste ich umgehend danach das Schulgebäude verlassen. Ich durfte keinen Kontakt mehr zu den Kindern haben - und das so lange bis der BAD (betriebsärztliche Dienst) meinen Immunstatus für gut befunden hat.
    Ich habe mir dort einen Termin geben lassen (das hat 3 Tage gedauert) und anschließend auf die Ergebnisse gewartet (weitere 4 Werktage). Erst danach durfte ich wieder in die Schule kommen...!

    Wie das in anderen Bundesländern abläuft, weiß ich nicht. Aber ich dachte, das wäre jetzt einheitlich. Andererseits, was ist in Sachen Schule schon einheitlich???

    LG

    Wie gesagt in Niedersachsen kräht da kein Hahn nach. Ich wurde überhaupt nicht getestet. :)

    Wir haben zu Beginn der Klasse 2 einen Jungen und ein Mädchen zur Klassensprecherin gewählt.

    Ich habe den Kindern erklärt, dass Kinder gewählt werden sollten, die sich an unsere Klassenregeln halten und auch bereit sind anderen Kinder zu helfen und das das halt ein sehr wichtiges Amt ist. Das haben sie sehr gut verstanden und die zwei Kinder gewählt, die wir vorher auch im Auge hatten.

    Die Klassensprecher gehen bei uns auch zum Schülerlrat unter dem Vorsitz der Rektorin (alle Klassen haben Klassensprecher). Ansonsten sind ihre Aufgaben nicht so riesig. Sie sollen bei Streit in der Pause helfend eingreifen, oder wenn sie traurige Kinder bemerken, mal zu ihnen gehen. Das klappte recht schnell recht gut. Natürlich nicht immer, aber oft.

    Außerdem sollen sie, wenn der Lehrer mal aus der Klasse raus muss, laute Störer an die Tafen schreiben. Das klappte sehr gut.

    Das alles hat ab Klasse 2 gut funktioniert.

    LG Anja

    Wir wurden gerade vom Brandschutz Hamburg aufgeklärt, dass in der Tat eigentlich alle elektronischen Geräte verboten sind. Kommt es dann zu einem Brand, zahlt wirklich keine Versicherung.

    Genauso sind eigentlich keine Teppiche erlaubt usw..

    Tja dran halten, tut sich natürlich kaum einer.

    LG Anja

    Es gibt ja Themenhefte und am Ende von jedem Heft gibt einen Test. Die sind bei Einstern schon mit dabei. Hat ein Kind viele Fehler bekommt es von mir Fördermaterial genau auf die Fehler abgestimmt.

    Übrigens gucke ich die Themenhefte nur einmal in der Woche nach, öfter ist meiner Meinung nach nicht nötig. Durch ein Stempelsystem (hast du in dieser Woche genug geschafft=>< Stempel auf Innenseite des Titel des Heftes) sind die Kinder super motiviert.

    Ich habe übrigens meine erste eigene Klasse und wie gesagt auch ein Kleinkind. Ich habe das Gefühl, dass ich viel weniger Arbeitszeit in dieser Arbeitsform habe.

    Prusseline, sowas nervt mich tierisch. Weißt du ICH habe schon auf beide Arten gearbeitet und kann daher beurteilen welche Form Schülern gerechter wird. Kinder lernen nunmal nicht im Gleichschritt. Während alle arbeiten, nehm ich mir immer wieder Kleingruppen und kann durchaus erklären, fördern, einführen. Meine 2-Klässler belegen eine Bandbreite von ZR 10 bis ZR 1000. Wir sind eine IR.Schule mit Sonderschüler bis Hochbegabten. In einem Lehrwerkunterricht wäre ich vielen Kindern viel weniger gerecht geworden.

    Ich kann natürlich einsehen, dass du so nicht arbeiten möchtest. Aber dann argumentier bitte vernünftig. Aber immer wieder nur reinzuhauen, dass du das nicht machen würdest, finde ich irgendwie unnütz.

    LG Anja

    Ja die Kinder helfen sich gegenseitig, ich als letztes. Allerdings kannst du gerade solche Formate wie Rechenmauern dennoch zentral einführen. Die Kinder die noch nicht an der Stelle sind, können das ja trotzdem schon mithören. Also am Anfang der Stunde erfolgt bei mir Kopfrechnen. Danach würde ich eine Mauer an die Tafel zeichnen und darauf hinweisen, dass ihnen das im Heft bald begegnet oder schon begegnet ist. Dann führ ich die Mauern kurz ein und danach arbeiten alle individuell weiter.

    Ich hätte nie gedacht, dass Kinder durchaus in der Lage sind sich Dinge selbständig zu erarbeiten. Drei meiner Kids sind inzwischen bei der Division angekommen und haben sie sich völlig alleine erabeitet.

    Und sonst ist natürlich ein Lehrwerk wichtig, dass möglichst selbsterklärend arbeitet.

    LG Anja

    Meine Tochter ist 3, ich arbeite 75% und in Mathe (Deutsch unterrichtet meine Teampartnerin) arbeite ich völlig offen (Einstern). Das geht schon und ich finde es wesentlich effektiver und für mich entlastender.

    LG Anja

    Wenn du genau dieses Zitat meinst, spricht er sich keineswegs gegen die Reform aus, sondern er sagt nur, dass es keinen Beleg für die Reform gibt.

    ;)

    Zitat

    Original von Hermine
    vermutlich gleich wieder mit dem Argument der ungleichen Anzahl an Schülern mit Migrationshintergrund niedergeschmettert (obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass es in ganz Bayern weniger Schüler mit Migrationshintergrund gibt als in Hamburg).

    Hm, eine Klasse in Hamburg mit 25 Kinder davon 3 deutsch. Oder eine Klasse in Bayern (ich spekulier mal) eher umgekehrte Verhältnissen.

    Wo werden die Leistungen wohl eher stimmen? ;)

    Die Gesamtmigrantenzahl ist doch total unerheblich, wenn du sie nicht in Relation mit den deutschen Schülern setzt.

    LG Anja

    Fordern war vielleicht das falsche Wort, aber sie weisen eindeutig auf die Probleme der frühren Selektion hin.

    Mal zur Nachtlektüre:
    Klick

    Annie: Nur weil die ersten 6 Jahre verloren oder schlecht gelaufen sind, können wir die Kinder doch nicht aufgeben. 6 verlorene Jahre sind immer noch besser als 18.

    Übrigens kriegen HS- und RS-Lehrer hier auch nur A12 soweit ich weiß.

    LG Anja

    Zitat

    Original von katrin34327
    hallo ihr lieben!

    ich weiß immer noch nicht, wie ich es mit der kommenden elternzeit (wie lange) usw. handhaben soll, weil ich mich noch so uninformiert fühle.

    zur sitatuation: bula niedersachsen, beamtin auf probe, geburtstermin: 1.12.10 (elternzeit beginnt dann am 1.2.11, oder?)

    Wieso? Die Elternzeit beginnt mit der Geburt.Die beiden Mutterschutzmonate gehören sowohl zur Elternzeit als auch zur Elterngeldzeit.

    LG Anja

    Zitat

    Und sooo schlecht ist der Unterricht unserer Sek1-Kollegen nicht, dass man die armen Kinder unbedingt noch 2 Jahre länger in der Grundschule behalten muss. In sich gefestigte. leistungswillige Schüler schaffen den Wechsel sicherlich problemlos nach Klasse 4 und hätte ich für meinen Sohn die Wahl ob 4- oder 6-jährige Grundschule, ich würde mich vermutlich für die 4jährige entscheiden.

    In Hamburg gibt es aber zu viele Kinder aus bildungsfernen Schichten, die eben durch die frühe Trennung in ihrer potenziellen Entwicklung gestört werden. Bildungserfolg ist zu sehr abhängig von der Herkunft.

    Gefestigte und leistungswillige Schüler, gerade um die ging es jetzt mal nicht vorrangig.


    Die GS-Zeit wäre nicht nur verlängert worden. Die Bildungspläne Klasse 4-6 wurden durchaus angepasst. Vielleicht einfach mal genauer in die (ja nun gescheiterte Reform) reinlesen.

    LG Anja

    Ich arbeite mit Einstern, wird aber ähnlich sein. Ich arbeite total offen. Während die Kinder arbeiten, kann ich mir dann auch immer wieder Kleingruppen nehmen und gezielt fordern und fördern. Das empfinde ich als sehr schön.

    Ich würde dich also bestärken, es einfach auszuprobieren.

    LG Anja

    Welches Fachlehrerproblem? Wir haben doch alle Fächer studiert. In Englisch wurde abgesichert, dass nur studierte Englischlehrer Englisch ab Klasse 4 unterrichten, davor nur mit Fortbildung.

    Dazu kommt, dass die Hälfte der Hauptfächer von Gym-Kollegen bei uns an der Schule unterricht wird.

    Übrigens wird das ja nun auch bei uns dennoch kommen, kann euch dann also berichten wie es weitergeht.

    Ich habe Deutsch, Mathe, Bio und SU studiert. Habe Werken- und Englischfortbildungen.Hätte also genug Stunden in meiner Klasse.

    Ich habe in meinem Studium viel SekI-Veranstaltungen gehabt und musste im Ref. auch in eine Sek-I-Schule. Ich würde mir das absolut zutrauen.

    Und jedes Modell aus der Grundschule lässt sich in 5 und 6 auch verwirklichen. Klassengröße wäre ja angepasst worden.

    Und wir reden hier nicht von der Mittelstufe, sondern von 5 und 6.

    Übrigens nervt mich tierisch dieses Vorurteil, dass jeder fachfremd Mathe in der Grundschule unterrichten kann. Da gehört schon ein wenig mehr zu als 1+1 zu wissen. Gerade wenn Kinder eben das alles nicht richtig verstehen.

    LG Anja

    Im Gegensatz zu Euch habe ich aber zumindest bis Klasse 10 studiert. Ihr aber nicht Klasse 1-4. Und traue mir daher selbstverständlich zu, auch diese zu unterrichten. Außerdem ging es bei der Reform um Klasse5 + 6, die euch lange Zeit sowieso nicht "gehörten" (OS).

    Fachlehrerproblem und Klassengröße zwei Probleme die, die Primarschule gelöst hätte.

    Gymnasialkollegen wären außerdem an die GS gekommen.

    Etwas in Eile, daher nur so aufgezählt.

    LG Anja

    Ich empfinde es nicht so und finde es ehrlich gesagt langsam auch ermüdend, wenn mir Gymnasialkollegen erzählen wollen, wie Grundschule zu funktionieren hat.

    Die Kleingruppen sind selten starr. Das kommt aufs Fach an, auf die persönliche Entwicklung der Kinder usw.. Die Kinder sind überhaupt nicht so missgünstig und verstehen sehr gut, dass jedes Kind Stärken und Schwächen hat und jeder sein Ding hat, an dem er arbeiten muss. Sowas wird oft nur von Erwachsenen reininterpretiert.

    In SU lässt es sich zum Beispiel gut realisieren, dass auch die Kinder mal ihre Kleingruppen selbst wählen können.

    Unsere Schule funktioniert und es gibt keine Burnouts an meiner Schule derzeit und in den letzten mind. 10 Jahren.

    Ich habe in Niedersachsen mein Ref. gemacht und dort eine 2. Klasse in Mathe im relativen Gleichschritt unterrichtet, klar mit einzelnen Diff. und Fördermaßnahmen. Es sind dennoch immer Kinder auf der Strecke geblieben. Nun unterrichte ich individuell. Jedes Kind lernt nach seinem Tempo. Meine Kids haben sich eigenständig die Division erarbeitet. Das sowas geht hätte ich vorher niemals geglaubt. In Kleingruppen kann ich (da ich mich zurücknehmen kann) nun die Hochbegabten fördern, die Schwachen fordern usw..

    Ich bin von diesem Prinzip überzeugt.

    Hört man euch, wundert man sich, dass man nicht schon nach dem Kindergarten oder Klasse 2 selektiert.

    LG Anja

    Und in Klasse 4 geht das? Ich habe von Sonderschüler bis Hochbegabten alles in meiner Klasse.

    "Frontalunterricht" kann man auch in Kleingruppen machen und ist dort wesentlich effektiver.

    Unsere Schule hat sehr gute Vergleichsergebnisse und wir arbeiten kaum mehr frontal vor der ganzen Klasse! Und das wie gesagt bei Sonderschülern bis Hochbegabte (IR-Schule) In manchen Klassen sind noch Behinderte.

    LG Anja

    Edit: Ich arbeite übrigens in einer IR-Grundschule, ab Sommer Primarschule bis Klasse 6.

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