Beiträge von Anja82

    Bei uns (HH) musste der Hund bzw. die tiergestützte Pädagogik ins Schulprogramm und von der Lehrerkonferenz, dem Elternrat und später Schulkonferenz angesegnet werden. Das wurde von unserer Schulleitung so gefordert.

    Meine Kollegin schrieb dann ein Konzept, in dem die vielen Vorteile aufgezählt und viele Vorurteile (Hygiene z.B.) widerlegt wurden.

    Wir haben uns als Schule gerade ganz offiziell auf den Weg gemacht. Ich habe in diesem Rahmen eine 2 tägige Fortbildung zu tiergestützter Pädagogik gemacht. Es gibt ganz viele gute Argumente für einen Schulhund, die sogar objektiv messbar sind (Stresshormonmessung z.B.). Da gibt es auch Studien zu.

    UNser Schulhund ist in der Vorschule eingesetzt. Wissen wir von Allergikerkindern, kommen sie in die andere VOrschulklasse. Sollte es sich bei einem Kind später rausstellen, müsste der Hund leider zu Hause bleiben. Der Hund kommt an 3 von 5 Tagen und ist nur mit der Kollegin im eigenen Klassenraum. Warum also sollte das jemand anderen belästigen?

    LG Anja

    Im Kern gleich, aber doch anders. In Hamburg ist der Sonderpädagoge in der Grundschule und schreibt das Gutachten. Sonderschulen gibt es hier eigentlich nur noch für Körperbehinderte und Sprache.

    Ich habe übrigens festgestellt, dass ich den Förderbereich Lernen mit geistiger Behinderung verwechselt habe.

    Nordseekrabbe ich weiß was Sonderpädagogen sind. ;)

    In HH ist das neuerdings etwas anders geregelt So kann man zwar auch in der weiterführenden Schule noch Sonderpädagogischen Förderbedarf diagnostizieren, kriegt aber keinerlei Ressourcen mehr. Damit man Ressourcen bekommt, MUSS der Antrag in der Grundschule gestellt werden. Habe gerade eine 4. Klasse und bin gerade durch 3 Verfahren durch.

    Das beschriebene Kind wiederholt derzeit und scheint die Probleme schon länger zu haben und daher wäre das bei uns schon abgeklärt.

    Nach meiner Information muss beim Förderbereich Lernen ein bestimmter IQ-Wert unterschritten sein. Aber das verwechsel ich vielleicht.

    Schantalle hier gibt es keine Erziehungshilfe bzw. Erziehungshilfelehrer. Was genau meinst du damit, Sonderpädagogen?

    Die haben wir natürlich, also eine für 400 Kinder, und wie ich schon sagte, würde so ein Kind bei uns in Klasse 3 getestet werden. Allerdings kommt dann bei einem Kind wie oben beschrieben nicht zwangsläufig ein Förderbedarf Lernen raus. Eher selten.

    Förderschulen Erziehungshilfe? Ich weiß ja nicht wie das in anderen Bundesländern ist, in HH wurden die Sonderschulen systematisch runter gewirtschaftet, so dass sie kaum noch existent sind. Dank Inklusion in aller Munde, würden Eltern dieses Kind sehr wahrscheinlich auf einer normalen weiterführenden Schule anmelden (in HH nicht selten sogar am Gymnasium).

    Schüler, die die Lernziele in Klasse 4 nicht erreicht haben (Wiederholen gibt es so gut wie gar nicht mehr bei uns- abgeschafft) wechseln einfach auf die nächste Schule und müssen dort nach ihren individuellen Fähigkeiten weiter beschult werden. (Sonderpädagogischer Förderbedarf wäre bei uns spätestens in Klasse 3 abgeklärt).

    LG Anja

    Wir haben 3 Kinder an der Schule, die ohne ihr Ritalin nicht beschulbar wären. Keine Chance zu lernen, sie sind nicht mal in der Lage einen anzuschauen und zuzuhören. Mit Ritalin können sie lernen, sind ruhiger und haben eine Chance. Die Eltern sind auch schon am Stock gegangen. Ich halte weder von vorschneller Ritalinverordnung noch von totaler Verteufelung nichts.

    Hanuta, irgendwie nervt das , dass du anscheinend den Thread null gelesen hast und nun mit Sachen kommst, die andere schon vor 4 Seiten geschrieben haben. Die DGE hat Empfehlungen extra für Schulen rausgegeben und daran orientier ich mich.

    Yummi; Und jetzt kommt der Witz, die Eltern halten sich zu 99% daran. Vielleicht ist es in der Grundschule auch noch leichter, da man sehr viel Kontakt zu den Eltern hat.

    Dass das Kind diesen Förderbedarf hat, bedeutet überhaupt nicht , dass er eine Krankheit hat. Hat er denn eine? Wenn ja, welche?

    Ich habe zwei solcher Kinder in meiner 4. Klasse (beide in psychologischer Behandunglung) und beide können selbstverständlich Anweisungen beachten und müssen das auch. Sie mussten es natürlich schrittweise lernen, mit viel positiver Bestärkung, aber an den richtigen Stellen auch Durchsetzen der Regeln.

    Bei mir als Klassenlehrerin funktionieren beide sehr problemlos und ich habe ein wenig Angst um sie, wenn sie dann bald auch in Klasse 5 wechseln (gerade wegen der vielen Lehrer).

    LG Anja

    Bolzbold: Ich habe jetzt nochmal nachgelesen, wo habe ich denn was von Strafen und Sanktionen geschrieben?

    Ein ruhiges Gespräch in der Pause kann Wunder wirken. Ist das schon eine Sanktion oder Strafe? Positiver Nebeneffekt, manchen Kindern wird es irgendwann zu blöde die kostbare Pausenzeit zu verlieren und sie schaffen es dann doch sich etwas zusammenzureißen.

    Ich habe in meiner Klasse von 12 Jungen sehr viele schwierige Schüler, zwei sogar mit anerkanntem sonderpädagogischem Förderbedarf (emotionale und soziale Entwicklung). Ich arbeite meist mit positiver Verstärkung, aber es kann auch mal eine Strafe vorkommen.

    Ich habe mein Referendariat in einer speziellen Klasse für Hochbegabte gemacht und darunter waren auch einige AD(H)Sler. AD(H)S gibt es ja in so vielen Ausprägungen und Abstufungen. Zu unterstellen der arme AD(H)Sler könne ja sein Verhalten gar nicht ändern, halte ich doch für sehr gewagt.

    Und ist es für das Kind nicht genauso schlimm abgeholt zu werden? Übrigens zum Abholen, es gibt durchaus Eltern, die das Abholen verweigern. Da Grundschule verlässlich sein muss, bleibt das Kind dann halt da und nun?

    Ich würde das Kind bei nächster Gelegenheit nochmal unter 4 Augen sprechen (das können die anderen ruhig mitbekommen) und ihm dann nochmal klar machen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war, bzw. nachhaken ob wirklich das Heft das Problem war, oder nicht.

    So merkt er auch, dass so ein Verweigerungsverhalten Zeit kostet, die er dann mit dir unter 4 Augen verbringen muss.

    Das kostet vielleicht erstmal deine Zeit, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Investition lohnt.

    Wie genau ist dir der SL denn in den Rücken gefallen?

    Ich als Klassenlehrerin hätte dann vielleicht mit dem betreffenden Kind die Pause drin verbracht und unter 4 Augen nochmal gesprochen. Nach meiner Erfahrung ist es selten schlau sowas vor anderen Kindern auszukämpfen.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, musstest du in eine andere Klasse unterrichten? Dann hätte ich meine Kollegin gebeten, das betreffende Kind nicht in die Pause zu lassen, weil ich mit dem Kind noch etwas besprechen möchte.

    LG Anja

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