Beiträge von caliope

    Ich habe wieder die inklusive Klasse. Zusätzlich zu den Regelschulkindern habe ich vier Kinder mit Förderbedarf Geistige Entwicklung.
    Eins der Kinder ist da sehr beeinträchtigt. Arabischer Hintergrund, kaum Deutschkenntnisse und starke geistige Behinderung mit ausgeprägten austistischen Zügen. Ihn überfordert so ein Schulalltag und ein Klassenraum mit Kindern kolossal. Das reagiert erab, indem er quasi in jeder freien Minute onaniert. Sobald man mal nicht hinguckt. Und auch, wenn man hinguckt. Das stört ihn nicht. Er zieht sich dafür glücklicherweise nicht aus. Aber reibt sich an jeder Tischecke oder Stuhllehne, die er finden kann. Und hört auch nicht auf, wenn man ihn anspricht oder streng guckt. Man muss ihn schon vom Tisch weg ziehen. Und dann schreit er unwillig.
    Meine Schüler sind Erstklässler. Die anderen Kinder verstehen noch nicht, was er da so macht. Und auch er ist damit noch nicht ganz so auffällig. Aber das ist ja nur eine Frage der Zeit, bis die anderen das mitbekommen.
    Seine Eltern wollen unbedingt Inklusion. Förderschule ist für sie keine Option. Und Elternwille ist ja das A und O.
    Wir denken jetzt an Kurzbeschulung, aber das ist ja auch keine Dauerlösung.
    Habt ihr Ideen?

    ich hab aufgegeben, nach dem pädagogischen Sinn zu fragen.
    Wes Brot ich ess...
    ich mach Inklusion... mit drei oder fünf inklusiven Kindern in meiner Klasse... egalwelcher Behinderung... mit häufiger oder seltener Begleitung von Sonderpädagogen... , ich schreib Kompetenzraster, ich erfinde alle paar Jahre das Schulprogramm neu... ebenso die Jahrespläne der jeweiligen Schulen
    Nach der nächsten Wahl ist dann plötzlich was ganz anderes dringend wichtig... und das mach ich dann auch.


    Unterrichten fände ich mal schön... nur so... unterrichten...
    Da würde ich auch viel pädagogischen Sinn drin sehen.
    Aber man fragt mich ja nicht...

    Ich bin nie in den Gottesdienst am Sonntag gegangen.
    das ist eine riesige Veranstaltung udn die Kinder haben nichts davon, wenn die Lehrerin da auch sitzt. Und ich hab auch nichts davon.
    Bei uns... an der alten Schule und der jetzigen Schule... ist war es üblich, dass am darauffolgenden Montag vormittags ein Dankgottesdienst statt findet.
    Und in diesen Dankgottesdienst geht dann die Klassenlehrerin mit den Klassenkameraden, die auch eine Kirche besuchen wollen und dürfen.
    So dass dann nicht nur die Klassenlehrerin, sondern auch die Klassenkameraden den Ehrentag der Kinder würdigen.
    Wir haben zudem noch eine Karte und eine Blume überreicht.
    Für mich ist das eine gute Lösung.

    ich hab in meiner Klasse erstmal die Gardinen wieder aufgezogen, als ich kam... die waren nämlich von Schülern zugezogen worden, damit die gefährliche Strahlung nicht in die Klasse kommt,.
    Unser Klassenzimmer ist ein Nordzimmer... da kommt am Vormittag nie die Sonne hin.
    Also auch nicht heute.
    Und heute war eh nirgendwo Sonne... es war dicht bewölkt... wir haben nichts sehen können.
    Gut, dass ich keine Brillen für alle gekauft hatte...

    Am Freitag ist ja nun die partielle Sonnenfinsternis... zur besten Unterrichtszeit.
    Meine Schüler haben mich darauf angesprochen... und ich war zunächst geneigt, das Ereignis mit ihnen zusammen zu beobachten... geeignete Brillen natürlich vorrausgesetzt.


    Daraus wird nichts... die Schule hat beschlossen, dass kein Kind während der Sonnenfinsternis auf den Schulhof darf.


    Wir streichen sogar die Hofpause.... denn während der ersten Hofpause beginnt die Sonnenfinsternis ja schon.
    Alle Kinder bleiben im Gebäude.
    Die Gefahr ist zu groß, dass Kinder neugierig nach oben schauen... ohne so eine Spezialbrille zu nutzen.
    Das kann zu irreperablen Augenschäden führen.


    Ein bisschen schade ist das schon, denn so ein Ereignis ist ja nun nicht allzuoft zu erleben.
    Aber ich verstehe das und möchte auf keinen Fall Verantwortung für die Kinderaugen übernehmen.


    Wie wird das bei euch gehandhabt?

    Eine AG bedeutet doch eigentlich viel weniger Aufwand als normaler Unterricht: keine Klassenarbeiten, also keine Korrekturen, lockere Atmosphäre, kleine Gruppen, keine Vorgaben durch Lehrplan, keine Lernstandserhebungen, Abschlussprüfungen etc.


    Das einzige Doofe ist die Randlage im Stundenplan, natürlicherweise.

    So sehe ich das auch und ich mache deshalb ganz gerne AGs.
    Meine Lieblings AG ist die AG Denker und Dichter... für leistungsstarke Kinder.


    Allerdings würde ich jetzt auch nicht den Chor übernehmen oder Fußball für Jungs anbieten. da muss man wirklich nach Interesse und Eignung ghehen.

    Zitat

    Für Sport heißt es aber wohl, dass Lehrer Mit Übungsleiter-C-Schein,
    die seit Jahren Sport unterrichten, dies weiter machen können, wenn
    sie eine Qualifizierung anstreben.

    So heißt es bei uns auch... und zwar kann die Schulleitung diese Lehrer dann weiterhin mit dem Sportunterricht beauftragen.
    Und dann haftet die Schulleitung?
    Denn diese Übergangsfrist steht überhaupt nicht in dem Erlass...


    Die Qualifizierungen sind übrigens alle ausgebucht... da ist überhaupt nichts zu bekommen.

    Ich gebe eigentlich ganz gerne Sport... aber nach dem neuen Erlass muss ich wohl sofort damit aufhören?
    Und wenn man die Stunde als "Spielstunde" bezeichnet und in der Turnhalle nur Lauf- oder Ball-Spiele macht?
    Oder darf die Turnhalle gar nicht erst betreten werden und ich mache besser eine Spielstunde auf dem Schulhof?
    Oder geht das auch nicht mehr?


    Aber für meinen Sohn ist das ein cooler Erlass... er studiert Sport auf Lehramt und bei dem plötzlichen akuten Sportlehrermangel hat er dann vielleicht gute Einstellungschancen... 8)

    Ich bin da sehr pragmatisch:


    Ich bin jung... *hust*... und brauche das Geld.


    Und in Ermangelung anderer Alternativen kann ich ebensogut als Lehrerin arbeiten.


    Im Job bin ich übrigens auch sehr realistisch und pragmatisch... Ideale hatte ich eigentlich eh nie. Der Job ist kein Zuckerschlecken, aber das weiß man ja vorher.
    dazu kommt noch, dass dauernd eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird... also alle naselang Richtlinien geändert werden, Kopfnoten beschlossen und wieder abgeschafft werden, Empfehlungen verpflichtend oder auch nicht sind, Inklusion beschlossen und... ach, da sind wir ja noch nicht...
    Und man selbst muss das alles einfach immer mitmachen... egal, was man selbst dazu zu sagen hätte...
    Das ist ein wenig... mühsam.


    Aber der Job hat auch so seine Vorteile. Und jetzt in meinem hohen Alter von 51 Jahren sattel ich auch nicht mehr um.

    kann er denn auch das kleine Einmaleins? Geometrie? Löst er
    Rechengeschichten? Kann er Subtrahieren und Dividieren auf
    Drittklässlerniveau? Hat er den Aufbau des Zahlensystems verstanden?
    Mathematik ist ja schon noch ein bisschen mehr als nur Addition...
    Wenn er das auch alles kann... dann gib ihm doch Materialien des dritten Schuljahres und guck, wie er damit zurecht kommt.
    Dann kopiert der Kollege des 3. Schuljahrs in Mathe halt immer ein Blatt mehr... er schreibt Matheteste da mit... und arbeitet halt alleine im Buch der dritten Klasse.
    Wenn er selbstständig arbeiten kann... kein Problem.
    Kann er das nicht... dann ist das ganz sicher nicht die Lösung.

    Ich kenne die Geschichte nicht, möchte aber auch mal darauf hinweisen, dass Ritter Rost nicht für alle Menschen eine Offenbarung ist.
    Und dass es für diese Menschen keine Empfehlung ist, wenn man sagt.. aber das ist doch von den Machern von Ritter Rost.

    Wir haben im Jahrgang auch einen Tag, an dem wir uns zusammensetzenn und Unterricht planen, absprechen, Arbeiten vorbereiten, für alle kopieren...
    Wird nicht aufs Stundenkontingent angerechnet, macht aber nichts, denn wir sparen uns mit dieser Stunde ja Arbeitszeit zu Hause.


    Es ist sehr effektiv, dadurch haben wir für den Rest der Woche viel weniger Vorarbeit zu leisten.
    Außerdem ist es sehr gut, wenn man sich im Jahrgang abspricht, so hat man einen guten Stand bei den Eltern... und man denkt auch an alles, weil man sich gegenseitig erinnert.


    Natürlich unterhält man sich auch mal über dieses und jenes... macht Witze miteinander... das tut dem Arbeitsklima sehr gut.


    Vorraussetzung ist dafür aber auch, dass die Schulleitung es so
    einplant, dass die Kollegen alle gleichzeitig Unterrichtsschluss haben.
    Niemand möchte zwei Stunden Wartezeit haben, bevor so eine Besprechung
    losgeht.
    das klappt bei uns zum Glück.


    Ich möchte diese Stunde nicht missen.

    Wir haben schon seit Jahren keine Teppiche, Sofas, Sitzecken und Kissen mehr in den Klassenräumen. Vorhänge an den Fenstern haben wir... die sind aus extra schwer entflammbaren Stoff.
    Echte Kerzen dürfen wir auch nicht mehr verwenden, wir haben solche elektrischen Kerzen angeschaft.
    Alles, was wir im Flur aufhängen... Bilder etc... wird mit extra Spray eingesprüht, um es schwer entflammbar zu machen.
    Garderoben müssen in die Klassenräume oder in Stahlschränke.
    usw...
    das ist in der Tat alles nicht gemütlich.
    Aber dient der Sicherheit.


    Will sagen... es nützt nichts... da müsst ihr durch.

    Dauert länger als 10 Minuten... ich habs nicht gemacht.
    Man muss viel zu viel selbst schreiben... und ja auch erstmal darüber nachdenken.


    Kurzform meiner Meinung:
    Bei uns wird ab der ersten Klasse Englisch unterrichtet.
    Kinder mit Migrationshintergrund machen gerne Englisch und haben da oft erstaunlich gute Noten.... jedenfalls so im Vergleich mit ihrer Mathematik- oder Deutschnote.
    Ob ich persönlich es gut finde, dass so früh schon Englisch unterrichtet wird, interessiert ungefähr so viel, wie meine persönliche Meinung zur Inklusion... es ändert nichts an den Tatsachen.
    Trotzdem aber mal:
    ich würde Englisch später unterrichten, und in den ersten Klassen statt dessen eher auf den Erwerb von Basiskompetenzen in Deutsch und Mathe setzen. Das ist in meinen Augen eher der Schlüssel zum Schulerfolg. Und je besser die KInder das gelernt haben, umso erfolgreicher lernen sie auch später. Alles andere ist nettes Beiwerk und man kann ganz sicher pädagogisch begründen, wie wichtig und unverzichtbar es ist, aber ich stehe doch eher auf fundierte Kenntnisse in Deutsch und Mathe als Hauptgeschäft in der Grundschule.

    Da der Thread eh wieder oben ist, habe ich mir nochmal meine zwei Jahre alte Antwort durchgelesen.
    Ich hatte mich damals für ein U entschieden, das oben auch noch Tische hatte. Also auf allen vier Seiten standen 2 bis 3 Tische.
    An den Ecken war immer ein Durchgang.
    Da das für meine Klasse noch nicht reichte, hatte ich in der Mitte noch einen zusätzlichen Gruppentisch.


    Ich habe das als sehr positiv empfunden.
    In Arbeitsphasen konnte ich innen im U umhergehen und hatte dabei alle Kinder im Blick und konnte schnell helfen, wenn erforderlich.
    Außerdem konnte ich so sehen, wer was macht, wer wo hängt, und mit kleinen Zeichen wieder zur Arbeit rufen, wenn Kinder abgelenkt waren.
    Sitzkreis ging sehr schnell... die Kinder räumten einfach ihre Tische frei und alle setzten sich auf die äußeren Tische, Füße nach innen.
    Die Kinder vom Gruppentisch setzten sich irgendwo dazwischen.
    Am Gruppentisch konnte man dann auch mal schnell etwas demonstrieren oder zeigen, das dann alle Kinder gut sehen konnten.
    Natürlich durften am Gruppentisch nicht die Quasselstrippen sitzen... denn Gruppentische verführen schnell zur Kaffeekränzchenstimmung.


    Ich bin damit gut zurecht gekommen.


    Nun übernehme ich eine erste Klasse.
    Noch stehen da Gruppentische, aber richtig toll finde ich die nicht und werde das hier auch wieder ändern.
    Aber niemals in diese zwei großen Gruppentische. das war mir zu quasselig.

    Ich sehe schon... ich habe das zaubereinmaleins sträflich vernachlässigt.
    Für meine größeren Schüler gabs da all die Jahre nämlich nicht soooo viel.
    Aber für diese Erstklässler-Zwerge ist da ja allerhand zu finden.


    Und voll cool... die haben da eine eigene Drachen-Reihe.
    Wie praktisch!
    Und das wusste ich gar nicht vorher...
    Also: Alles richtig gemacht und ein gutes Klassentier ausgesucht.

    Ich übernehme im neuen Schuljahr eine erste Klasse und bin gerade dabei zu sichten, was alles praktisch sein könnte.
    Und da bin ich über Anspitzmaschinen gestolpert.
    Mir erscheint das praktisch... und bevor Sechsjährige viel Zeit am Papierkorb verbringen und stundenlang Stifte spitzen bis die Minen abbrechen, dachte ich, ich stelle so ein Kurbelding auf.
    Habt ihr so eine Anspitzmaschine?
    Ist das wirklich praktisch?
    Und welche ist geeignet für dicke und dünne Stifte?

Werbung