Beiträge von Piksieben

    Habt ihr "die Anstalt" vom 20.12. gesehen?

    https://www.zdf.de/comedy/die-ans…r-2022-100.html

    Ich fand es krass, echt. Es geht um die Bezahlung der Arbeit in Behindertenwerkstätten und wer davon profitiert, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, um Inklusion und Förderschulen und was D alles so macht, was es eigentlich nicht darf.

    Sehr wohltuend fand ich, dass diese schrecklichen Gala-Spendensendungen auf die Schippe genommen wurden. Die finde ich genauso schrecklich wie diese Jahresrückblicke, in denen Krieg und Katastrophen feierlich untermalt von Musik dargeboten werden. Da muss ich sofort wegzappen.

    Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

    Ich habe in Mathe Gk 12P. und ebenfalls großes Interesse an Informatik. Ich habe es allerdings nur als WPF in der 9./10. Klasse belegt. In der Oberstufe hat es leider keinen Grundkurs gegeben. In meiner Freizeit beschäftige ich mich sehr viel mit dem Themenbereich Informatik.

    Hm. Was bedeutet diese Freizeitbeschäftigung? Programmierst du? Administrierst du? Baust du PCs zusammen?

    Hast du dir schon mal die Modulhandbücher für das Studium angeschaut? In ein paar Lehrbücher geschaut?

    Wie sieht es mit Excel-Kenntnissen aus?

    Einige meiner Schüler programmieren als Hobby, betreiben eigene Server, konfigurieren ihren PC selbst. Das ist so die Konkurrenz, auf die du triffst. Aber auch das heißt nicht, dass man einem Informatikstudium gewachsen ist, ich sage nur: Mathe.

    Ich würde eher in diese Richtung denken als zu überlegen, womit du die meisten Chancen hättest. Informatik ist sicher eine gute Wahl, weil das nur wenige auf Lehramt machen. Aber es ist halt auch nicht ohne, das muss man schon wirklich wollen. Und so kuschelig wie an deiner Privatschule geht es an der Uni auch nicht zu.

    Soll dich nicht abhalten, aber die Abbruchquote in Mathe und Info ist halt hoch. Sich vorher beraten lassen wäre nicht verkehrt und alle Vorbereitung (Brückenkurse o.ö.) auf jeden Fall nutzen.

    Wow, so viel Debatte und Feedback in so kurzer Zeit... Vielen Dank. Ich war mir erst selbst unsicher, ob ich da nicht zu viel darüber nachdenken, aber die rege Diskussion zeigt schon, wie vielschichtig das Thema ist.

    Tatsächlich ist an meiner Schulart die langfristige Vorbereitung der Jugendlichen auf die Berufswelt wichtig und wer mit Kapuze zum Bewerbungsgespräch erscheint, hat schlechte Karten. Dass beim hippen Startup der Chef mit Cap im Meeting sitzt, mag sein. Unsere Schüler orientieren sich meist aber in klassischere Ausbildungsberufe, wo die Personaler oft noch auf den Knigge pochen.

    Finde ich schön, dass du drüber nachdenkst. Ich finde, du würdest Größe zeigen, wenn du auf das Argument des Schülers eingehen und Kopfbedeckungen grundsätzlich erlauben würdest.

    Der Schüler würde dabei lernen, dass es zählt, wenn er etwas sagt. Dass er ernst genommen wird und dass auf alle Befindlichkeiten im Rahmen der Regeln Rücksicht genommen wird. Nicht nur auf religiöse. Ich finde ja, dass diese positive Bewertung von "Glauben" mal einen Wandel vertragen würde. "Glauben" heißt, dass man etwas hinterherläuft, was nicht zu beweisen ist. Mir wurde das zu Schulzeiten eingetrichtert, wie großartig es ist, an etwas zu glauben, gerade weil man es nicht sicher weiß. Harte Arbeit, von so einem Mindset wegzukommen. Und wir sehen ja jede Menge Verschwörungstheorien etc., die sich verbreiten, weil Leute gern irgendwem hinterherlaufen, warum auch immer.

    Dass man sich zu einer Abschlussfeier, zu einem Bewerbungsgespräch oder auf einer Hochzeit anders kleidet als im Alltag, das gehört zu den Konventionen und das lernt man so im Laufe des Lebens. Ich fände es gut, du würdest deinen Schülern das so kommunizieren. Wenn man zum Beispiel Bewerbungstraining macht, auch die Klamotten mit ins Visier nimmt und die Schüler mal so kommen lässt, wie sie sich kleiden würden, wenn sie ein Vorstellungsgespräch hätten. Und natürlich gehören Diskussionen über das äußere Erscheinungsbild und was man damit ausdrückt/welchen Eindruck man macht, auch in den Unterricht.

    Nun hat sich aber ein Schüler darüber beschwert, dass dieses Verbot nicht für das eine Mädchen mit Koptuch gelte. Es ist mir bewusst, dass Mädchen und Frauen aus unterschiedlichen Gründen ein Kopftuch tragen und es nicht den einen Grund gibt...

    Dennoch ist es genau genommen schwer, die Ausnahme beim Kopftuch vor den Mitschülern zu rechtfertigen. Es kamen schon die ersten Einwände, dass man auch das Tragen einer anderen Kopfbedeckung letztlich mit der "persönlichen Überzeugung" oder "religiösen Ansichten" begründen könnte.

    Diese Argumente kann ich nachvollziehen.

    Wenn die Schulordnung es nicht ausdrücklich untersagt (warum auch?), kann man doch eine Mütze auf dem Kopf haben, so wie man einen Pferdeschwanz oder einen Vollbart trägt, sich die Haare färbt oder ein Piercing hat? Warum sind religiöse Gründe "was anderes" als persönliche Gründe? Wie schon oben geschildert: Es lebe das Spagettimonster.

    Ich habe das auch schon gemacht, bin zur SL gegangen, habe gesagt, dass ich die und die Aufgabe nicht mehr machen möchte, mangels Interesse, war kein Problem.

    Habe ich auch, war auch kein Problem. Ich war selbst überrascht. Ich würde erst mal das Gespräch suchen. Oftmals trifft man doch auf mehr Verständnis als erwartet.

    Wenn 2/3 der Klasse die Mindestanforderungen nicht erfüllen, dann ist das so und sollte ihnen so auf jeden Fall gespiegelt werden. Das ist unser Job. Man kann die Lernenden nicht mit künstlich am Leben gehaltenen Noten vorspielen, dass alles irgendwie gut ist. Ist es nicht.

    Wir kennen das Problem am BK zu Genüge. Da kommen Leute an, die irgendwie durch die letzten Jahre gelobt und geschoben worden und immer noch keinen Stift halten können. Sie schaffen kein Abitur. Wenn man sie weiter durchschiebt, entwertet man die Schulabschlüsse.

    Das darf man sich nicht zu Herzen nehmen. Aber es bekümmert einen schon.

    Jetzt weiß ich auch, was gemeint ist mit "Pech für die Kuh Elsa". Danke dafür!

    Aber Rätsel bleiben.

    Schuhe mit Hacken dran. Was mag das sein. Gibt es sowas im Baumarkt für zum Gartenumgraben?

    Und hochhakige Schuhe? Sind da Angelhacken dran?

    Diesen Thread kann man jetzt eigentlich abhacken. Die Geschädigte wird sich die Haken ablaufen, um zu ihrem Recht zu kommen und vor allem zu einem Punto. Und wir hoken hier und schleken unser Eis. Mit Krockant. Leker!

    Ich bin prinzipiell immer offen für Forschung und Interviews, wobei ich diese anonymen Online-Fragebögen meide, weil ich die meistens einfach uninteressant finde. Habe aber mal ein strukturiertes Interview mit einem Doktoranden gehabt, das fand ich ganz interessant und es hatte auch für mich einen Nutzen.

    Allerdings kommt mir dein Anspruch so ein bisschen "typisch Doktorarbeit" vor. Wir LehrerInnen leben nicht hinter dem Mond, sondern nutzen schon lange moderne Informationssysteme. Ich würde dich gern mal bei mir in den Alltag mitnehmen, damit du siehst, womit man da so zu tun hat und was dabei nützlich und was nervig ist.

    Aber wo du schon gerade da bist: Ich habe ja schon lange die Idee des magischen Portals. So eine Art Moodle für alles. Also nicht nur digitales Klassenbuch plus Schulverwaltungssystem plus Lernplattform, sondern alles in einem. Und dann für mich auch alles, was ich sonst noch so brauche, Kommunikation mit PKV, Finanzamt, Landesamt für Besoldung, dem Stromversorger etc. An Unis hat oft jeder Fachbereich so "seins" - die Systeme konkurrieren miteinander, was einerseits ja sicher nützlich ist, andererseits für die NutzerInnen sehr mühsam. Zum Teil interagieren die Systeme ja auch, aber es ist trotzdem viel Redundanz da, da man immer nur einen Teil der Features benutzt.

    Ein paar Standards gibt es ja, aber man muss sich trotzdem jedes Mal in eine neue Welt eindenken.

    Bei Autos und Steckern ist man da weiter: Wo Brems- und Gaspedal sind, ist immer gleich, und es wird auch daran gearbeitet, dass die Unterhaltungselektronik an Bord so einfach und sicher wie möglich sein soll. Die Ladekabel werden vereinheitlicht etc.

    Ich weiß, diese Vereinheitlichung ist ein zweischneidiges Schwert. Apple und Linux und Windows existieren nebeneinander so wie Rewe und Lidl und Edeka. Konkurrenz belebt das Geschäft. Aber wenn man in einem Laden abwiegen muss und im anderen das an der Kasse geschieht, führt das zu Reibungsverlusten.

    Das fänd ich mal eine Forschung wert. Bitte nicht das x-te weitere System.

    Meine Meinung. Schenke ich dir :schnelltipp:

    hannahpeace, es kommt immer drauf an, mit wem man sich so vergleicht und in welcher Hinsicht. Es gibt auch angestellte Lehrer an öffentlichen Schulen - da hast du immerhin den Vorteil, glücklich mit allem an deiner Schule zu sein. Was du schreibst, klingt paradiesich. Trotzdem verstehe ich gut, dass es dich ein bisschen zwickt, dass Beamte besser dran sind - finanziell.

    Wie sehen es deine Kolleg*innen?

    Ich finde ja, Zufriedenheit und Gesundheit gehen immer vor Geld.

    Ich finde die Diskussion über die "Immunschuld" höchst verwirrend. Hier wird das etwas genauer unter die Lupe genommen:

    https://www.ndr.de/ratgeber/gesun…unitaet100.html

    Also wenn ich es richtig verstehe, ist die Behauptung, man müsse all die Infektionen "nachholen" so nicht haltbar.

    Die Vorstellung, wenn man schon ein bisschen Strafe abgesessen hat, wird einem das später angerechnet, ist für Infekte sicher so falsch wie diese selige Vorstellung, dass es eine Art Konto für Glück und Unglück gibt. Vermutlich ist das medizinischen Laien nicht so einfach zu vermitteln, dass man es nicht auf eine so einfache Formel bringen kann. Obwohl ja eigentlich klar ist, dass das Immunsystem trainieren muss - aber man sehr gut ohne Pest, Cholera und Ebola auskommt, am besten ein Leben lang.

    Die Hinweise hier finde ich alle gut. Bei uns werden solche Gespräche eigentlich sofort an Abteilungs- oder Schulleitung eskaliert.

    Aber gut, wenn es so ist, wie es ist, dann würde ich an deiner Stelle jetzt vor dem Gespräch keinen großen Aufwand mit Erhebungsbögen o. ä. treiben. Ich bin bei solchen Problemfällen immer im engen Kontakt mit den Fachlehrer*innen, weil es wichtig ist, die eigene Wahrnehmung zu prüfen. Meistens ist es aber bei den anderen sehr ähnlich. Aber ich denke, das ist bei dir auch schon geschehen.

    Aber du schreibst im ersten Post, dass es dir beim Telefongespräch gelungen ist, das Gespräch zu einem konstruktiven Abschluss zu bringen. So würde ich das jedenfalls deuten, wenn der Vater "die Kuh vom Eis" haben will. Ich könnte mir vorstellen, dass er auch dem Sohn gegenüber recht unangenehm werden kann. Denk dran, die beiden haben auch Zeit, sich auf dieses Gespräch vorzubereiten, und der Vater hat offenbar gar keine Lust, damit jetzt wieder und wieder belatschert zu werden. Von daher kann es gut sein, dass er unerwartet friedlich daherkommt.

    Wenn nicht: Aufstehen, Tür öffnen, Gespräch beenden. Sich selbst schützen. Und ja: Schule ist keine Psychotherapie. Das ist nicht unsere Aufgabe.

    Niemand muss sich um Vorräte Gedanken machen, aber das Argument, dass das so schwierig sei, ist schon sehr schwach.

    Darüber wundere ich mich auch schon seit Seiten. Was ist denn die Konsequenz daraus? Der Staat möchte bitte für uns einlagern? Mir ist das alles zu kompliziert?

    Klar, der Staat hat seine Aufgaben und bunkert ja auch ein, so genau weiß ich das aber gerade nicht. Aber wäre es nicht sehr hilfreich für alle Beteiligten, wenn man selbst für 10 Tage vorgesorgt hätte und nicht zu den Wasserverteilungsstellen rennen müsste? Ist es wirklich zuviel verlangt, sich dazu ein paar Gedanken zu machen, wie es für einen persönlich passen würde?

    Leere Regale (Klopapier! Öl!) kennen wir doch jetzt schon. Wer hätte das für möglich gehalten vor 5 Jahren? Sind wir nicht inzwischen mit so vielen unangenehmen Überraschungen konfrontiert, dass wir nichts mehr für unmöglich halten sollten? Wäre es nicht schön gewesen, der Staat hätte vor Corona Masken gebunkert, wie ihm das ja durchaus und eindringlich geraten worden ist?

    Wenn ich in der Hausapotheke abgelaufene Medikamente finde, empfinde ich das im ersten Augenblick als ärgerlich. Aber dann denke ich: Ach wie schön: Wir haben sie nicht gebraucht. So wie man ja viele Sachen hat, die man eigentlich nicht brauchen möchte. Erstehilfekasten, Feuerlöscher, allerlei Versicherungen ...

    Es ist prinzipiell nicht verwerflich und meistens schneller und zielführender, jemanden zu fragen, der sich auskennt, wenn man sich über etwas nicht klar ist. Wir haben da in der Schule genügend Kompetenz, und nachlesen kann ich dann später immer noch.

    Natürlich stimmt "Ein Blick ins Gesetz erspart viel Geschwätz", aber deshalb ist die BASS trotzdem nicht meine Bettlektüre.

    Hier ging es nur darum, ob jemand weiß, ob es da eine BASS-Bestimmung gibt. Ist so ein Forum nicht auch dazu da, diese Information zu bekommen? Ich finde es nicht nötig, deshalb wieder mal einen Rundumschlag zu machen darüber, wie schlecht informiert wir alle sind.

    Ich glaube, das ist eine gar nicht so seltene Situation für einen Lehrerrat. Es gibt immer Kolleg*innen, die herumnölen über dies und das. Und dann zum Lehrerrat rennen, der soll es bitteschön richten. Kenne ich.

    Wenn ihr die Aufgabe bekommen habt, das Unbehagen einiger an die SL heranzutragen, dass solltet ihr das machen. Es ist auch gut, Sinn und Zweck einer solchen Regelung zu diskutieren. Aber vielleicht fragt ihr vorher erst einmal herum, wie viele es denn überhaupt betrifft, bekanntermaßen sind ja die Meckerer immer am lautesten, da gibt es doch bestimmt auch einige, denen ist das wurscht oder sie finden es auch gut.

    Dass die SL über den Einsatz der Kolleg*innen entscheidet, ist ja klar. Von daher kann man nur irgendwie schauen, ob man Bedenken ausräumen kann, vielleicht die eine oder andere Zusatzregelung trifft oder auch die positiven Seiten findet.

    Also reden mit beiden Seiten und versuchen, alle glücklich zu machen - viel Spaß :pfeif:

    Ich verstehe es auch nicht. Eine einigermaßen geschickte Vorratshaltung (wird ja ohnehin empfohlen) in Kombination mit einem halbwegs funktionierenden sozialen Netz und Lieferdiensten sollte eigentlich das Problem mit dem Einkaufen beheben. Wieso muss man unbedingt Viren aller Art unters Volk bringen?

Werbung