Beiträge von Piksieben

    Piksieben. Eben nicht. Immer schön langsam... Gerade weil ich Beweise/Herleitungen mag habe ich mich für das Studium entschieden und diese Frage gestellt. Ich habe es als Schüler übrigens sehr gehasst, wenn ich den Lehrer nach den Hintergründen in Bezug auf Formeln/Sätzen gefragt habe und er dann geantwortet hat: "Es ist nunmal so." Demnach liegt bei mir der Anspruch den Schüler eines Tages nicht nur rechnen zu lassen.

    Dann lass dir diesen Anspruch bloß nicht nehmen. Die einzigen guten Erinnerungen aus eigenem Schulunterricht sind die Momente, in denen ich merkte, es knirscht im Gehirn. Wie soll man Denken lernen, wenn man einfach nach Schema F rechnet. Die Schüler hätten das wohl manchmal gern, dann sage ich, dass das nicht Vorturnen-Nachturnen ist, sondern dass sie selbst nachdenken müssen. Und das ist natürlich auch in den Richtlinien vorgesehen. Mit Formel anschreiben - rechnen bestehst du keine Lehrprobe.

    Ich weiß noch, dass ich meinen Biolehrer mal fragte, warum Motten immer ins Licht fliegen. Der hat getan, als sei das eine saublöde Frage, dabei hatte er einfach keine Ahnung.

    Irgendwie schüttelt's mich bei der Vorstellung, Formeln anzuschreiben und Schüler rechnen zu lassen. Viele Schüler machen irgendwelche syntaktischen Umformungen und wissen wirklich überhaupt nicht, was sie da tun, und dann frage ich mich schon, wie ihr bisherige Matheunterricht abgelaufen ist.

    Ich mache meinen Schülern die Formeln grundsätzlich plausibel - in welcher Gründlichkeit, hängt von der Situation ab. Die binomischen Formeln zum Beispiel kann man sehr schön an Quadraten zeigen, und außerdem kann man sie ja auch einfach nachrechnen.

    Natürlich muss man auch üben. Aber die eigentlichen Schwierigkeiten entstehen, wenn Probleme in mathematische Formulierungen gegossen werden sollen.

    Sollte der Hintergrund deiner Frage sein, dass du dich mit dem Beweisen schwer tust, dann frage ich mich, warum du Mathe studierst...

    Wenn ich das jetzt richtig gegoogelt habe, war der Hinweis so zu verstehen, dass man bei Austritt aus der Kirche nicht den gesamten Betrag an Kirchensteuer spart, weil sich die Kirchensteuer nach der Einkommenssteuer berechnet. Aber man spart natürlich etwas.

    Alles andere wäre doch absurd und dann wären ja alle möglichen Leute in der Kirche, nur um Steuern zu sparen.

    Wenn man nicht in die Kirche geht, seine Kinder nicht tauft oder in christlichen Einrichtungen unterbringt und sich nicht christlich begraben lässt, wüsste ich nicht, inwiefern man von der Kirche profitiert und also schmarotzt, wenn man nichts bezahlt. Es sei denn, man liebt das Gelärme von Kirchenglocken und möchte sich dafür erkenntlich zeigen.

    Kenn ich auch gut. Je schöner die Ferien waren, desto schmerzlicher - trotz der Neugier und Vorfreude, weil es ist ja auch immer ganz nett, und überhaupt, nach drei Tagen zwischen Listen und Kram ist man wieder ganz im Thema.

    Nimm den Blues als Zeichen. Was will er dir sagen?
    Mir sagt er: Bemühe dich immer wieder aufs Neue, dich nicht auffressen zu lassen von all der Hektik. Ich schaffe mir meine Inseln, in denen ich ganz entspannt das tue, was mir guttut. Ich habe ja auch nur dies eine Leben.

    Und dann entspinnen sich so Dialoge wie:
    "Wie waren die Ferien?"
    (seufz) "zu kurz"
    "Denk ich auch immer, aber so ein Jahr ist auch sehr kurz. Und dann ist man wieder ein Jahr älter."

    Dass die Ferien einem zu kurz vorkommen, kann nur daran liegen, dass sie zu lang sind ... man gewöhnt sich dran ...

    Lehrer und Ärzte haben doch viel gemeinsam. Sie versuchen, andere zu behandeln und müssen darauf achten, dass dies so individuell wie möglich geschieht - was aufgrund der äußeren Bedingungen meist unmöglich ist. Ob ich jetzt eine Mathestunde mache und weiß, 95 Prozent der Schüler haben 95 Prozent von allem vergessen, sobald sie durch die Tür sind - oder ob ein Arzt einem übergewichtigen Kettenraucher sagt, er soll sein Leben ändern, wobei er genau weiß, dass das in den Wind gesprochen ist - ist das ein Unterschied?

    Umgekehrt kann es einen sehr glücklich machen, Erfolg und Heilung zu begleiten. Aber es ist halt immer beides da und man hat auf manche Dinge eben wenig Einfluss.

    Und nein - man kann niemandem wirklich raten. Wie denn. Wenn ich denke, was ich nach dem Abi für sonderbare Ratschläge bekommen habe - gut, dass ich die nicht befolgt habe. Die Leute gehen immer von sich aus. Das hilft nie wirklich.

    Zwei Stühle hinstellen, für jede Entscheidung eine, und sich so lange hin- und hersetzen, bis man weiß, auf welchem man sich wohler fühlt. Und dann anfangen und schauen und ggf. nachjustieren.

    Ich will ein Auto, das zuverlässig fährt, brauch darin einen CD Player und inzwischen eine Klima-Anlage. Es sollte vier Türen haben (weil Familie mit Kindern) und zwei / drei Gitarren plus Verstärker transportieren können. Mehr brauch ich nicht.

    Das ist schon ganz schön viel. Mein erstes Auto hatte nichts davon. Oder doch, halt. Ein paar Gitarren hätten schon hineingepasst. Ansonsten war im Sommer Schwitzen angesagt und - ganzjährig - Musikkassetten, und das war schon der Hit.

    Ich denke manchmal bei mir, wie schön, dass ich mich für Autos so gar nicht interessiere und auch kein Pferd haben möchte. Und kein Segelboot, kein Wohnmobil, keine Rolex. Ist mir alles sowas von wurscht. Und so ist es schön, mich nicht damit belasten zu müssen. Mein Auto hat hinten eine kleine Delle - meine Schuld. Und gut. Nachdem ich einmal den Nachbarn hysterisch habe kreischen hören über einen Kratzer im Lack, weiß ich, was mein Desinteresse an "Sichdefinieren über einen Haufen Blech" wert ist. Es spart Zeit und Nerven. Und die sind, wie man weiß, ja auch ein knappes Gut. Dafür werde ich bei dem E-Bike, das ich mir demnächst leiste, bestimmt nicht sparen.

    Die Fächer wären jetzt schon interessant!

    In Mathe ist ein gut strukturiertes Tafelbild essentiell. Ziel: Fotografierbar so, dass man im Prinzip alles dasteht: Die Problemstellung, der Lösungansatz und der Lösungsweg. Am Anfang also am besten einen vollständigen Tafelanschrieb auf dem Papier entwerfen unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten.

    Kästchen beachten. Eventuell mit Magneten arbeiten und vorgefertigte Blätter anhängen. Ich habe sogar laminierte Hinweisschilder, die ich hin und wieder anhefte. Damit verweise ich auf Dinge, die man sich unbedingt merken muss (binomische Formeln etc.). Dann kann man noch einen OHP zu Hilfe nehmen, da kann man ja auch Getipptes vorbereiten.

    Oftmals gebe ich auch das, was ich sagen will, als Handout mit oder halte mich so eng ans Lehrbuch, dass man es da nachlesen kann. Letztlich ist ja das Entscheidende, dass die Schülerinnen eine Struktuer erkennen und später nachvollziehen können, was gemacht wurde. Und man darf nicht unterschätzen, wie sklavisch sie sich manchmal an das halten, was da vorn steht - und andererseits, wie schlampig sie abschreiben, die haben halt auch keine gute Handschrift. Ich erschrecke mich manchmal richtig, wenn ich sehe, was da in den Heften landet. Aber manchmal ist sogar das Abheften der ausgeteilten Dokumente eine Überforderung, seufz.

    Das mit der Handschrift ist natürlich ein Problem. Druckschrift vielleicht?

    Du solltest auch noch einmal kritisch deine Bewerbungsunterlagen checken. Maschinenbau am BK ist gesucht, es ist schon auffällig, dass viele dich gar nicht erst eingeladen haben. Schreibfehler? Formale Mängel? Lücken im Lebenslauf? Unflüssige Formulierungen? Schlechte Noten? Auffällig krakelige Schrift (Tafelbild!)?

    Für mich hört es sich auch so an, als ob du wenig weißt von der - zum Teil schwierigen - Klientel, die du unterrichten sollst. Leider kannst du nicht erwarten, dass die Schüler ebenso begeistert vom Lernen sind wie du von deinem Fach.

    Hospitieren wäre tatsächlich ratsam. Einfach fragen!

    Natürlich fehlt es an Medienkompetenz. Bei Schülern und bei Lehrern. Aber der Zank zwischen Linux- und Windowsjüngern hilft da überhaupt nicht weiter. Im Moment ist halt Windows am weitesten verbreitet und wenn die Schüler in die Firmen kommen, begegnen sie in der Regel Excel.

    Viele Schüler sind aber schon so an Tablets gewöhnt, dass man sie kaum davon abhalten kann, auf dem Bildschirm herumzuwischen, und die Tabulatortaste ist ihnen völlig fremd. Ich rede von Leuten auch jenseits der 20, wie man sie am BK trifft.

    Wer weiß, wie es in zehn Jahren aussieht, vermutlich blöken wir nur noch herum: OK Google?!

    Schule ist immer zu spät dran, von daher ist fast egal, worauf man schult, wichtig sind die Konzepte und Strukturen, an denen ändert sich nämlich wenig. Ich fände kostenlose Software für Schulen auch gut, sehe aber nicht, dass das umsetzbar ist. Also, bei uns nicht. Da müsste schon eine große Lösung her, also, landesweit oder so. Ich bin selbst zugegebenermaßen auch bequem und mag mich nicht dauernd umstellen. Hier gibt es doch einen Thread zu den Hypes, die immer schneller drehen. Das ist in der IT-Branche ja auch so.

    Was Schule lehren sollte, ist eher: Wie strukturiere ich einen Text? Wie stelle ich eine Formel um?

    Und am wichtigsten - und offenbar am schwierigsten: Wie mache ich eine saubere Fallunterscheidung?

    Wer logisch denken kann, kommt nämlich überall zurecht.

    Nein- ohne aber. Gerne könnt ihr dazu einen eigenen Thread aufmachen, aber bitte nicht abdriften. Ich danke euch!

    Wozu nein? Darf man nicht ferienreif sein? Nicht mal müde/genervt/überarbeitet/einfach den Kaffee auf haben? Keine Tipps gegen Burnout geben?

    Im Übrigen kann ich nicht sehen, dass hier jemand unzulässig abdriftet, bitte spare dir doch deine Zurechtweisungen. Wenn man einen Thread aufmacht, muss man in Kauf nehmen, dass die Leute schreiben, was sie wollen.

    Es ist doch kein Problem, eine Nebentätigkeit anzuzeigen, und das muss Kollege B natürlich tun. Deshalb muss man nicht gleich sein Pseudonym aufgeben. Es geht ja nur darum, dass man nebenher Geld verdient. Da posaunt doch der Arbeitgeber nicht gleich raus, dass man schreibt.Dein Kollege B muss seine Einnahmen ja auch versteuern, die landen ja schließlich auf seinem echten Konto. Was hat das mit dem Pseudonym zu tun? Und was mit dem Blog? Erst mal nichts. Das sind zwei Baustellen.

    Heutzutage machen viele Leute vieles öffentlich. Manchmal ist das gut (Frauen, die angegrapscht werden, trauen sich, darüber zu sprechen) - manchmal weniger gut. Manchmal ist es Tratsch und Exhibitionismus, unangebracht oder einfach nur stillos. Politiker können sich mit unbedachten privaten Äußerungen um ihre Posten bringen (und tun das auch). Im Zweifel hält man lieber die Klappe. Andererseits - wo wären wir ohne den Mut von Homosexuellen, sich gegen den Zeitgeist zu outen? Jetzt haben wir die Ehe für alle, aber was für ein langer Weg war das.

    An Kollege B's Stelle würde ich auch weiter anonym bleiben, weil er halt sehr persönliche Dinge schreibt. Er muss sich aber auch darüber klar sein, dass solche Pseudonyme recht leicht auffliegen können.

    Das ist eine sehr grundsätzliche Frage, wie viel man von sich preisgibt, und da gibt es keine einfachen Regeln.

    Beim Taschenrechner ist es natürlich dasselbe Problem, da gibt es auch Leute, die sagen, dass sie den Schülern gern Punkte für das Anwenden der pq-Formel geben möchten (in der Sek II, wohlgemerkt). Daher gibt es einen Teil ohne Hilfsmittel.

    Es steht nicht "Auswendiglernen" neben "klug ergoogeln". Beides muss man können und tun. Mein Punkt war: Googeln ersetzt das Denken nicht, und je früher man das verinnerlicht hat, desto besser.

    Ich glaube nicht, dass ein zusätzliches Programm dir wirklich hilft. Ich habe auch schon alles Mögliche probiert mit Datenbanken und Tabellen, aber letztlich hilft nur eine wohldurchdachte Ordnerstruktur auf dem PC. Ich nummeriere meine Ordner durch nach Tätigkeitsfeldern und Themen. In Mathe beispielweise habe ich für jeden Bildungsgang einen Ordner, und darin liegen "Themenwelten", z. B. "Quadratische Funktionen". Da kommen alle Arbeitsblätter und Klausuren rein. Das andere sind Klassenmappen (Excel), Planungen, Verwaltung etc.

    Ich übernehme dann nur, was ich brauche, in das nächste Schuljahr. Fast noch wichtiger als das Sammeln ist nämlich das planvolle Wegwerfen. Und speziell bei Papier ist das sehr notwendig, sonst wird man wahnsinnig.

    Inwiefern das jetzt rechtlich zulässig ist, weiß ich nicht. Generell würde ich aber den Sinn dahinter hinterfragen, da sowas nach meiner Meinung dazu führen würde, dass sich SuS auf das "Wissen" im Internet verlassen und dann nur noch sehr oberflächlich vorbereiten wenn überhaupt, da sie denken, dass können sie ja jetzt schnell googlen.

    Wenn ich meinen Schülern bei Programmierklausuren erlaube, alle ihre Unterlagen und bearbeiteten Projekte zu benutzen, merken sie schnell, dass es nichts nutzt, etwas im Heft stehen zu haben, wenn man nicht in der Lage ist, darauf auch sinnvoll zuzugreifen. Ich finde, das ist eine sehr wichtige Erfahrung. Von mir aus könnten sie auch Internet haben, die Klausuren würden auch nicht besser, sie könnten nur leichter voneinander abschreiben.

    Darüber klagen auch Ärzte und Handwerker, dass sich die Leute ein Halbwissen ergooglen, das ihnen nachher mehr schadet als nutzt, weil eben der ganze Background fehlt.

    Nun ja. Die SL hat vermutlich recht, der Kollege hätte sich an sie wenden sollen und man hätte gleich über das weitere Vorgehen beraten können. Den Eltern gegenüber zu äußern, dass der Kollege das nicht ganz optimal gehandhabt hat, ist doch sicher auch ein Weg, die rechtlichen Schritte abzuwenden, in dem Sinne von "passiert nicht nochmal, sowas". Ich würde es nicht gleich als "in den Rücken fallen" interpretieren.

    Da aber "nichts passiert" ist, gibt es keinen Grund, das zu dramatisieren. Man darf auch mal einen Fehler eingestehen, und beim nächstem Mal macht man es besser.

    Ich habe früher oft die Wochen bis zu den Ferien gezählt und war doch ziemlich groggy. Inzwischen habe ich alles besser im Griff, freue mich zwar auch, wenn Ferien sind, habe aber nicht mehr das Gefühl, sonst zusammenbrechen zu müssen.

    Definitiv ist es ein Stressfaktor, wenn man alles persönlich nimmt. Das habe ich mir mehr oder weniger abgewöhnt. Ich ärgere mich vielleicht - aber es gibt auch beim Sichärgern unterschiedliche Tiefen, sozusagen. Auf beruflicher Ebene ist Ärger eben beruflicher Ärger und nicht persönlicher, der einen wirklich ankratzt. Aber dafür braucht es wohl ein paar Jahre Routine. Obwohl ich auch alteingesessene Kollegen erlebe, die sich über jeden Blödsinn aufregen können, wirklich, über die sprichwörtliche Fliege an der Wand. Denen ist wohl nicht zu helfen.

    Und ja: Sport und Draußensein sind natürlich wichtig für das Nervenkostüm. Und das das ganze Jahr über.

    Ob es gut gelaufen ist, kann man aus Bewerbersicht natürlich auch nicht wirklich beurteilen. Klar sind alle nett, aber man ihnen ja nicht in den Kopf schauen.

    Hast du denn inzwischen was gehört?

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