Beiträge von Piksieben

    Ein Lehramtsstudium ist nicht "Nummer sicher"! Du musst erst mal alle Prüfungen bestehen und das Referendariat erfolgreich abschließen. Und dann musst du auch noch eine Stelle finden. Das ist ein langer Weg.

    Du hast jetzt auch nicht die gefragtesten Fächer. Du solltest dich über die Einstellungschancen schlau machen.

    Ich finde ungepflegte Männer (Dreitagebart, ungebügelte Hemden, Motorradkluft ... ) nicht nur irritierend. Mich stören sie, sehr sogar. Bei Frauen stört es mich auch, aber ungepflegte Frauen begegnen mir im Job nicht so oft. Aufreizende Kleidung finde ich für Lehrerinnen auch nicht geeignet, wobei es da wohl Geschmacksunterschiede gibt.

    Was vermittelt man Schülern, wenn man zur Arbeit erscheint, als wäre man gerade aus dem Bett gefallen? Dass das voll authentisch ist? So läuft das in unserer Gesellschaft nicht, auch wenn das alberne Gerede vom "Authentisch sein" immer wiederholt wird. Besser man lernt früh, dass man sich im Job angemessen kleidet. Ein Job ist eine Rolle, wir können viele Rollen spielen, welche soll denn da die "echte" sein? Es ist auch eine Frage der Psychohygiene: Wenn ich eine Arbeitskleidung und ein Arbeitszimmer habe, fällt es mir viel leichter, mit Wohnzimmer in Freizeitkleidung auch wirklich auf Freizeit umzustellen.

    Ich muss lächeln über die Befürchtung, spießig zu erscheinen. Je älter ich werde, desto entspannter gehe ich mit dieser Befürchtung um: Ja, für die Schüler bin ich steinalt und grottenspießig und habe von der Jugend von heute keine Ahnung. Die jungen Menschen brauchen wohl solche Projektionsflächen, das ging mir doch als junger Mensch nicht anders. Schön, wenn sie mich trotzdem ein bisschen mögen :)

    vielleicht_Lehrerin, mit Jeans und Blazer machst du bestimmt nichts falsch, und überhaupt sind es nicht die Klamotten, die spießig machen, es ist das, was drinsteckt.

    An deiner Stelle würde ich es schon im Auge behalten, aber es von der Lerngruppe abhängig machen, was du machst. Natürlich ist es klasse, mal ein paar Folgen in Excel darzustellen. Auf jeden Fall machen! Auch Wertetabellen darstellen, Funktionen plotten. Solche Sachen. Nur eben fortgeschrittenes Programmieren in der Hoffnung, dass das irgendwie hilft - das halt eher nicht.

    Ich probiere immer mal wieder was aus, mit Excel, oder auch Selbstprogrammierten, um Mathe ein bisschen lebendiger zu machen.

    Ich unterrichte ja beides. Und habe noch nie feststellen können, dass Lernende besser in Mathe werden, wenn sie programmieren lernen. Es wird doch eher andersherum ein Schuh daraus. Wer kein mathematisches Verständnis hat, scheitert in der Regel auch beim Programmieren, und ja: Es kann sein, dass Schwächere tatsächlich noch mehr durcheinanderkommen. Schon das Gleichheitszeichen ist ein Problem, es kann eine Rechnung kennzeichnen, eine Gleichung herstellen oder Zuweisung sein. Ich habe oft den Eindruck, dass es solche grundlegenden Begrifflichkeiten sind, an denen Schüler scheitern. Die Zuweisung hat eine Richtung, die Gleichung nicht.

    Mathe und Informatik haben eine Menge gemeinsame Baustellen, natürlich. Die Fallunterscheidung und die Syntax, die ganze Struktur, die Logik. Ich fürchte, es hat nicht viel Sinn, an einer anderen Stelle (Programmierung) herumzuschrauben, wenn es an der einen Stelle (pq-Formel) nicht klappt.

    Trotzdem ist es natürlich höchst sinnvoll, die Fächer miteinander zu verzahnen. Ich mache immer wieder gern die pq-Formel mit Excel. Daraus lässt sich für beide Fächer etwas lernen; wir erstellen ein Flussdiagramm und daran sieht man, wie man das Problem löst und welche Fallunterscheidungen es gibt und wie super-sorgfältig man die auseinanderhalten muss, damit man keine hässlichen Fehlermeldungen bekommt.

    Wenn du wirklich ablehnen möchtest, dann solltest du rasch zum Telefon greifen und bei den entsprechenden Stellen nachfragen, was du jetzt tun musst.

    Für mich klingt es aber eher, als hättest du Angst vor deiner eigenen Courage bekommen. Hey, ein Neuanfang ist doch toll! Ihr habt das so besprochen, ihr werdet es schon hinkriegen. Du musst ja langfristig denken, und dein Kind wird größer - und teurer.

    Man muss nicht bis ans Lebensende in seiner Heimatstadt wohnen. Für mich war das schon immer eine abschreckende Vorstellung.

    Whatsapp benutze ich auch nur privat.

    Aber, Aktenklammer, das sind doch ungelegte Eier ("sicherlich...", "wohl..."). Warte doch erst mal ab, wie es sich entwickelt. Leute mit Whatsapp haben doch wohl ein Handy, auf dem kann man sie anrufen. Oder SMS schreiben. Oder man spricht sich erst mal persönlich zu diesem Thema aus. Vielleicht war der Grundschullehrerin das mit Whatsapp bequemer oder die Eltern haben ihre E-Mail verheimlicht? Prinzipiell müssen Eltern doch telefonisch erreichbar sein. Was sollen sie schon sagen, wenn du behauptest, dass du gar kein Whatsapp hast?

    Ich könnte mir vorstellen, dass deine Rückenschmerzen auf deine etwas angespannte Situation im Moment zurückzuführen sind. Ein Arztbesuch schafft da Klarheit und vielleicht gehen deine Schmerzen schon weg, wenn du weißt, dass es dir nur an Bewegung und Entspannung fehlt. Spezielle Übungen helfen auch oder einfach etwas mehr rückenbewusstes Arbeiten.

    Und sollte es doch was Schlimmeres sein, muss der Arztbesuch sowieso sein. Also: Alternativlos :_o_)

    Im Übrigen fragt die PKV auch nach Beschwerden, mit denen man noch nicht ärztlich vorstellig war. Da müsstest du ja dann lügen, und das kann auch Folgen haben.

    Gute Besserung!

    Kollegen, diese Kernkompetenzen nicht auf die Reihe kriegen, die dann staunend in den Präsentationsprüfungen im Abi rumsitzen, wo Medieneinsatz Pflicht ist, und das gar nicht beurteilen können, nehme ich nicht ernst.

    Und welche Konsequenzen hat das, wenn du Kollegen "nicht ernst" nimmst, außer, dass du dich mit deinen Kompetenzen dabei irgendwie gut und überlegen fühlst? Dienstrechtliche ja wohl kaum!

    Ich bin schon auch manchmal entsetzt, wie altertümlich manche Leute noch arbeiten, aber deshalb haben sie durchaus ihre Fähigkeiten und natürlich nehme ich sie ernst. Ich kenne meine eigenen Grenzen schließlich auch. Ich glaube nicht, dass ein "ich erwarte einfach ... dies und das ..." irgendwem weiterhilft.

    Was soll die Schulleitung denn machen? Sie kann nicht vorher jeden fragen, ob der Termin genehm ist, da findet sich immer einer, dem es nicht passt. Der Termin ist auch rechtzeitig bekannt gegeben worden, Anfang Juni ist ja noch eine Woche. Also nicht ärgern und denken, die machen das, um dir zu schaden. Die machen auch nur ihren Job.
    Frag einfach, ob deine Anwesenheit unbedingt erforderlich ist. Vielleicht kannst du entschuldigt fehlen.

    Ein großes Problem bei der Medienkompetenzentwicklung ist meiner Meinung nach, dass da zu viel auf das Fach Informatik abgeschoben wird.

    Stimmt. Aber dann stellt sich gleich wieder die Frage nach der Lehrerausbildung. Deutschlehrer können eben nicht automatisch auch Word und Mathelehrer nicht Excel. Weiß ich. Ist so. In Mathe schreibt man dann einen völlig weltfremden graphischen Taschenrechner vor und tut, als sei das gottweißwie modern, obwohl jedes Handy inzwischen mehr kann. Dafür werden dann Fortbildungen gehalten und Handbücher verfasst, damit man auf dem winzigen Display eines sperrigen Geräts ein Bildchen erzeugen und damit angeblich großartige Unterrichtsprojekte entwickeln kann.

    Andererseits sind Informatiklehrer natürlich überfordert, wenn sie die gesellschaftlichen Folgen ihres Fachs auch noch behandeln sollen. Nicht nur zeitlich, auch methodisch und fachlich. Medienkompetenz umfasst halt irgendwie alles. Von daher müsste das zu jeder Ausbildung dazugehören, speziell zur Lehrerausbildung.

    Klar kannst du das machen, das ist eine typische Anwendung für Excel.

    Ob du das auf dem Tablet benutzen kannst, hängt natürlich von deinem Modell ab. Du musst doch wissen, ob du da Excel drauf hast?

    Mir genügt allerdings völlig, während oder nach des Unterrichts auf einer Papierliste ein paar Notizen zu machen, mehr schaffe ich auch nicht, mir wäre es zu stressig, während des Unterrichts auch noch mit einem Tablet rumzumachen (will ich auch nicht. Dafür sind mir meine privaten Geräte zu schade). Ich übertrage die Notizen auch nicht, und ein Zählen von "Mitarbeitspunkten" wäre mir zu schematisch. Lediglich die Noten kommen in eine ordentliche Exceltabelle, in derselben Mappe auch die Terminplanung und besagte Liste für die mündliche Mitarbeit und andere Notizen.

    Ich hab noch keinen Schüler gesehen, der Word, Excel und Powerpoint wirklich drauf hat. Alles was bei Word über das Tippen eines Briefes hinausgeht, ist ein Buch mit sieben Siegeln.

    Der Eindruck, dass Schüler das irgendwie alles können, entsteht vorzugsweise bei Computeranalphabeten, von denen es in der Lehrerschaft auch so einige gibt. Manche kennen die einfachsten Tastenkombinationen nicht und wissen nicht, wie man ein Inhaltsverzeichnis in Word erstellt oder in Excel eine Datenreihe ausfüllt. Die machen große Augen, wenn man es ihnen mal zeigt, und fragen sich, wie sie das all die Jahre so umständlich machen konnten ...

    Das lernt sich auch nicht mal so eben nebenher. Ich wünsche immer, ich hätte viel mehr Zeit, das mit den Schülern zu üben. Ich muss selbst auch immer dranbleiben, weil es so oft neue Versionen gibt. Die Schüler können inzwischen auch eher weniger, weil sie so viel am Handy/Tablet unterwegs sind.

    Was heißt "erstmal darüber nachdenken"? Das ist doch vielerorts längst Realität! In Grundschulen wird z. T. mit externen Trägern eine Betreuung organisiert. Im G8 ist auch schon viel Ganztag, auch wenn die Schulen eigentlich noch gar nicht so weit sind. In der gymnasialen Oberstufe ist auch schon Unterricht den ganzen Tag über. An Gesamtschulen gibt es das auch schon lange.

    Ob einem das als Schüler/in Spaß macht oder nicht, kann man sich nicht immer aussuchen, hängt aber auch stark davon ab, was angeboten wird. Wenn Sport, Musik, Hobby ... in der Schule stattfinden, ist das eine enorme organisatorische Erleichterung für alle Beteiligten. Gibt es auch schon (Kooperation mit Musikschule etc.). Was gibt es da noch groß zu diskutieren außer, wie man es besser machen kann? Ich sehe keinen Weg zurück zur Halbtagsschule.

    Hm, ich weiß nicht, ob das in der Situation eine gute Idee ist, den Unterrichtsentwurf noch zu ändern. Das kann leicht als erneute Unsicherheit ausgelegt werden.

    Man kann trotzdem in einer Stunde vom Plan abweichen, wenn das sinnvoll erscheint. Das flexible Reagieren auf das, was in der Stunde passiert, gehört doch zum Alltagsgeschäft und muss erlernt werden. Ich erinnere mich, dass mein Improvisationstalent in einem UB ausdrücklich gelobt wurde.

    Wir sind doch nicht einfach nur Staatsdiener. Wir sind auch Bürger und berechtigt, am öffentlichen Diskurs teilzunehmen. Wenn man das, was in Hamburg so vor sich geht, so hört, scheint da doch die Schulpolitik recht - hm - dynamisch zu sein, je nachdem, wer gerade regiert und welche Eltern gerade wieder aufschreien. Das ist doch auch Demokratie. Wenn einem das nicht passt: Mitreden, diskutieren! Sich einfach darauf zurückzuziehen, dass man halt nur seine Pflicht tut, ist doch ein bisschen wenig.

    Auch in NRW treibt der Anspruch, dass keine Stunden ausfallen dürfen, manchmal seltsame Blüten.

    Wobei ich die Bemerkung von dem Schulleiter wegen der internen Fortbildung nicht verwerflich finde. Wenn die Schule ausfällt, heißt das für Eltern immer Mehraufwand: Wo geht das Kind hin, bleibt einer der Eltern zu Hause usw. Ja, das sind Unannehmlichkeiten. Wenn ein Schulleiter das wahrnimmt, finde ich das ganz in Ordnung.


    Ach, wird es das? Das wäre mir neu. :staun:

    Oh, dann hast du aber Günther Jauchs Schau nicht gesehen am Sonntag. Da waren alle vor Wertschätzung kaum zu bremsen. Und im Forum dazu wurde beklagt, dass die Erzieherinnen sich über ihr Gehalt beklagen, weil andere noch deutlich schlechter verdienen bei ebenso stressigen Jobs.

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