Beiträge von E_T

    Ja, und wenn man dann bedenkt, dass die Bezüge von den Bezügen der Bundesbeamten abgekoppelt wurden, zum Nachteil der Landesbeamten natürlich (Es sind schon einige Euro Unterschied), das es bei der Beihilfe zur Krankenversicherung auch Einsparungen gibt usw. uns sich dann mal den wirklichen Stundenlohn anschaut, dann fragt man sich wirklich wofür man noch arbeiten geht.


    Und dann kommt immer das gesülze: Das ist Stöhnen auf hohem Niveau!


    Na ja ich will jetzt mal aufhören mit dem meckern.


    Gruß


    E_T

    Nun ja,


    wenn ich sechs Klassen habe mit je 25 Schülern und muss drei Klausuren pro Halbjahr schreiben und wenn ich 20 Minuten für die Korrektur benötige sind es 270 Stunden im jahr nur für Korrekturen also vier Wochen a 40 Stunden nur Korrigieren.


    Im Büro sind die Pinkelpausen und das Gespräch mit dem Kollegen Arbeitszeit. Ich kann jederzeit mal kurz aufstehen und mich bewegen oder zum Getränkeautomaten gehen und mir etwas holen.


    Wenn man Gleitzeit hat, kann recht flexibel gehen und kommen, habe z.B des öfteren im Sommer um drei Uhr das Büro verlassen und bin mit den Kindern um vier Uhr schwimmen gegangen.


    Eine regelmäßige Mittagspause mit einer ordentlichen Kantine.


    Wenn ich mich ausstempel, bleibt die Arbeit im Büro und ich mache zuhause andere Dinge.


    Als Lehrer ist man immer versucht noch etwas zu machen weil die Arbeit einen immer im heimischen Büro anschaut.


    Es gibt ja Studien die belegen das Lehrer über das Jahr gesehen genausoviele Stunden arbeiten wie vergleichbare Angestellte.


    Das Problem ist nur, dass durch die Ferien während der Schulzeit immer Spitzenbelastungen auftreten.


    Ich drehe doch als Motor lieber kontinuierlich bei 3000 U/Min als das ich eine Zeit bei 6000 U/Min laufen muss und die andere Zeit werde ich abgeschaltet.


    Hinzu kommt, dass die Schüler immer schwieriger werden. Pädagogische Arbeit bestimmt immer mehr den Unterricht. Das kann natürlich je nach Schulform und Alter start schwanken.


    Welcher Lehrer kommt schon, sagen wir mal mit einer Zeit von 8 Uhr bis 17 Uhr in der Woche für seine Arbeit aus, der Beschäftigte in der Industrie, wenn er keinen AT-Vertrag, erledigt seine Arbeit in dem Zeitrahmen. (Ich unterstelle für den Vergelich immer ein größers Unternehmen und keine "kleine Klitsche")


    Und man darf eines nicht vergessen, viele Lehrer (Seiteneinsteiger ausgenommen) haben letztlich auch keine Alternative auf dem Arbeitsmarkt und müssen sich in dem Job auch irgendwie einrichten.


    Schaut man sich den Bereich der Seiteneinsteiger an, sieht die Sache schon ganz anders aus.


    Also damit das ganze jetzt nicht zu Einseitig ist, der Lehrer job kann auch ganz nett sein, leidet aber generell unter der hohen Arbeitsbelastung während der Schulzeit. Sicherlich wird diese Arbeitsbelastung auch ganz individuell empfunden.


    Gruß


    E_T

    Also "Ingenieur in der Entwicklung" hört sich doch auch interessant an.


    Immer technische Probleme lösen zu dürfen, das ist doch das, worauf viele Ingenieure lust hätten, aber stattdessen eher ppt- und Excel-Dateien erstellen, als "hart" an der Technik zu arbeiten.


    Hinzu kommt, das ein 8-Stunden Bürojob wahrlich Wellness ist, im Vergleich zum Lehrerjob mit seiner 50-60 Stundenwoche.


    Jeder Job hat seine Haken und Ösen.


    Wichtig ist auch noch zu überlegen, ob man verbeamtet werden kann, denn die Bezahlung nach TV-L ist deutlich geringer als die Beamtenvergütung.


    Gruß


    E_T

    Ich würde es auch nicht gerne sehen, unabhängig vom Finanzvermögenn des Elternhauses, wenn meine Kinder, ich unterstelle mal sie lernen gut, durch andere Kinder statt vier Jahre nun sechs Jahre ausgebremst würden.


    Schon heute werden Grundschulen mit hohem Ausländeranteil von deutschen Schülern gemieden, weil grundsätzlich diie sprachlichen Probleme für ein Ausbremsen der guten Schüler und zu einer Überforderung der lernschwachen Schüler führt.


    Hinzufügen möchte ich noch, dass es nicht nur mit dem Ausländeranteil zu tun hat.


    In der Grundschule, die meine Tochter besucht, ist das Leistungsniveau der Schüler, jetzt schon, so erschreckend weit auseinander (Ausländerantei quasi null) das es für alle Schüler besser wäre so früh wie möglich in das weiterführende Schulsystem zu wechseln, um überhaupt noch eine angemessene Förderung zu gewährleisten.


    Gruß


    E_T

    "Es gab ja schon einige Threads, die im weitesten Sinne mit "Jammern" zu tun hatten."


    "Andererseits geht es uns wiederum auch nicht SO schlecht, als dass wir deswegen am Hungertuch nagen."


    Solche Aussagen hört man ja immer wieder, sie dienen meiner Meinung nur den Beamten ruhig zu halten.


    Ich finde es schade wie man sich hier alles gefallen lässt.


    Ich werde für meine Arbeit mit der entsprechenden Qualifikation bezahlt, genauso wie jeder Beamte im Ministerium der ein Arbeitszimmer hat und auch keinen Stift selber bezahlen muss, geschweige denn sich noch Literatur selbst besorgt.


    Diese Haltung, ich verdiene ja eh viel zu viel, es ist schon in Ordnung wenn von meinem Gehalt etwas für die Schule abgeben muss, sorgt dafür das man diesen Weg immer weiter ausbauen kann.


    Das Ministerium wird sich freuen. Nur wenn die Lehrer konsequent nicht bereit sind, ihren Lohn in die Schulfinanzierung zu stecken, wird sich etwas ändern.


    Daher kann diese Haltung nicht nachvollziehen - denn mit diesem Argument kann ja jeder nur für seine Selbstverwirklichung ohne Lohn arbeiten gehen - schade das dies masche der Arbeitgeber von einigen Lehrern so angenommen werden.


    Gruß


    E_T

    Das Thema ist doch schnell erledigt!


    Gleitzeit für alle Lehrer!


    Arbeiten im Schulgebäude, Feierabend daheim.


    30 Tage Urlaub, die in den Schulferien abzuwickeln sind.


    Überstunden können auch in den Schulferien abgefeiert werden.


    Ab 60 Stunden plus auf dem GLZ-Konto Abarbeitungsplan mit dem Schulleiter erstellen.


    Viele Probleme wären damit behoben.


    Nur will das Schulministerium solch eine Lösung nicht weil die Lehrer Stunden ohne Ende kloppen, ein schlechtes Gewissen haben wenn sie wie jeder andere Angestellte um 17 Uhr die Stifte fallen lassen und die ganzen Zeiten die nicht als Arbeitszeit anerkannt werden (5 Minuten zwischen den Stunden usw.) dann wie üblich auch zur Arbeitszeit gehören!


    Gruß


    E_T

    Zitat

    Original von das_kaddl


    Danke, flip. Ich frage mich ganz ehrlich, was Threads wie dieser sollen. Mikael, Deine gestarteten Threads drehen sich fast immer um das miese Einkommen von Lehrern, um schlechte Bildungspolitik, darum, was Finanzminister "treiben" usw. usf. Immer garniert mit Links, die das - sorry - Gejammere auf hohem Niveau unterstreichen. Ich lese von Dir nie, dass Du gern Lehrer bist, weil... Stets nur das Gejammere um zu niedriges Gehalt usw. Ich frage mich in Deinen Threads stets, was die zentralen Motive Deiner Berufswahl waren bzw. sind.


    Man findet immer Einzelbeispiele um dieses oder jenes zu belegen.
    Trotzdem ist die Diskussion um eine angemessene Bezahlung wichtig.


    Wie schon angemerkt wurden ca 20% des Gehaltes gekürzt, die Arbeitszeit verlängert und bei der Beihilfe eine Begrenzungspauschale eingeführt - hier hat man den Lehrern, die sich in einem Vorsorgeverhältnis befinden in den letzten Jahren ca. 30% Gehalt genommen, bei gestiegenen Anforderungen an Einsatz und Verfügbarkeit.


    Selbst wenn die Motivation nicht vordergründig finanzieller Natur sein sollten, muss die langjährige Investition in Bildung mit allen Entbehrungen die damit verbunden sind, sich auch rechnen.


    Für gute, professionelle, anspruchsvolle und hochwertige Arbeit möchte ich auch dementsprechend entlohnt werden.


    Lehrer müssen auch mal lernen sich auch zu verkaufen, diesen Spruch "jammern auf hohem Niveau" lass ich nicht gelten.


    Gruß


    E_T



    Ja also die Dinge einfordern oder Unterricht machen mit dem was vorhanden ist.


    Wenn Lehrer alles hinnehmen und alles mit privatem Geld auffangen- denn merkt es doch keiner.


    Also nur mit dem Unterrichten was auch da ist - wenn es einer offiziell haben will, dann soll er es bestellen.


    Gruß


    E_T

    Machinenbau ist Top, wird überall händeringend in NRW gesucht.


    Allerdings muss man auch sagen, dass die Einstellungsmengen in den nächsten Jahren = 0 sind, was nicht bedeutet das hier und da eine Schule nicht doch ausschreibt.


    Ich glaube ab 2012 sieht es wieder besser aus.


    Allgemeingültig kann man leider keine Aussage treffen.


    Unter LEO werden immer wieder Stellen für den Seiteneinstieg ausgeschrieben, hier kannst diu ja mal unter Maschinenbau nachschauen.


    Gruß


    E_T

    Wenn ich das alles so lese dann geht mir schon wieder der Hut hoch.


    Lehrer sollten mit einer anderen Selbstachtung auftreten.


    Bei allem Idealismus zum Beruf läuft man gerade im Lehrerberuf Gefahr die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu verlieren und zu versuchen alle politischen Versäumnisse auffangen zu wolen.


    1. Meine private Rufnummer geht niemandem etwas an.


    2. Meine private E-Mail-Adresse auch nicht, die Schule kann eine Einrichten wenn es wichtig ist, meines erachtens ist es wichtig.


    3. Geld für Klasenfahrten sammel ich nicht ein, schon gar nicht auf meinem privaten Konto. (Ich zahle auch keine Klassenfahrt von meinem privaten Geld)



    (Man muss sich nur vor Augen halten wie es bei einer Firma wäre)


    4. Das viele Kopieren liegt wie schon erwähnt, daran, dass keine Arbeitsbücher bzw, Arbeitshefte angeschafft werden.
    (Wir versuchen Sparmaßnahmen aufzufangen, indem wir sebst das Lehrmaterial herstellen bzw. besorgen, ein Schlosser kauft auch nicht das Werkzeug für die Werkstatt)


    5. Durch die Kürzung der Absetzbarkeit des Lehrerzimmers müsste jedem Lehrer ein Arbeitsplatz in der Schule bereitgestellt werden.


    6. Wie wär der Arbeitstag wenn man sich morgens um 7Uhr 30 einstechen würde, man hätte 30 Minuten Mittagspause und um ca. 16 Uhr 15 wurde man sich ausstechen, das ist die normale Arbeitszeit.


    Frage: Welcher Kollege kommt damit hin? Rechnet doch mal den Stundenlohn aus. Die Qualifikation und die Arbeitsleistung muss doch bezahlt werden.


    7. Schulgebäude sind teilweise in einem Zustand, da kann ich nichts mehr zu sagen, die Wertschätzung gegenüber den Schülern und den Lehrern ist nicht vorhanden. Wenn dann noch Eltern in den Ferien Schulräume streichen und Lehrer auch noch mithelfen, teilweise Lehrer vom Sperrmüll Regale für die Klassenräume besorgen - ja dann muss ich sagen läuft hier richtig viel schief und die dummen Lehrer lassen das Spiel mit sich machen.


    Richtig es geht um Kinder, für die man alles macht und tut um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen - aber Lehrer sind auch nur Menschen - und immer darauf zu bauen das die Lehrer immer alle Unzulänglichkeiten der Politik auffangen, das kann es auch nicht sein.


    Es gibt so viele Missstände im Schulsystem die man mit politischem Willen und natürlich auch mit Geld beheben könnte - aber es will keiner - es wird nur gefordert und noch mehr den Lehrern aufgebürdet zumal die Kinder immer schwieriger werden, da eine häusliche Erziehung teilweise nicht mehr sattfindet.


    Wenn dann höre das man als Lehrer den Stoff durchjagen muss um den Lehrplan zu erfüllen ja was haben wir und die Schüler davon wenn im Klassenbuch alle Theman behandelt wurden, aber letzlich nichts gelernt wurde, was haben wir davon wenn keine Schulstunden ausgefallen sind - also die Statistik für Frau Sommer stimmt - aber die Kinder wurden nur verwahrt.


    Ich könnte noch etliche Beispiele aufzählen. Die Leher sollet mit mehr Rückrat Dinge einfordern die überall selbstverständlich sind, die Politik sollte sich mehr um die Kinder kümmern und nicht um Statistiken die keinem etwas bringen. Lernen sollte für die Kinde interessant sein und nicht das schnelle Durchgehen von Stoff um es abhaken zu können.


    Gruß


    E_T

    Ich glaube das stimmt so nicht.


    Zumindest in NRW muss man nachweisen, welche Kurse man mit welcher SWS erbracht hat.


    Dieses wird dann mit den Inhalten eines vergleichbaren Lehramtsstudium verglichen.


    Da hat sich dann bei deinem Mann nichts verändert.


    Wenn alles glücklich läuft schaut der Sachbearbeiter nur auf die Urkunde und erteilt das 1. Staatsexamen.


    Gruß


    E_T

    Hallo Michael,


    zu "Abholen, da wo sie sind" "Kleinschrittigkeit ist Trumpf", und "keiner darf verloren gehen".


    Es besagt doch mach die Schritte so klein das jeder mitkommt, wenn einer an einer weiterführenden Schule das kleine Einmaleins nicht kann fangen wir halt damit an usw.


    Und wenn keiner verloren gehen darf, wiederholen wir es so lange bis in der Oberstufe jeder das kleine Einmaleins kann und mit dem großen Einmakleins hat man dann den Leistungskurs. Wer Prozentrechnung kann hat dann den Masterabschluss in Mathe (Bildung für alle).


    Bildung für alle ist ja in Ordnung, wir müssen aber auch erkennen es gibt Menschen die schneller lernen und besser Probleme lösen können usw. als andere Menschen - diesen Menschen nimmt man die Entwicjklungsmöglichkeiten und letztlich auch der Marktwirtschaft die Möglichkeit solche Menschen zu erkennen und für deren Arbeit dann auch eine entsprechende Entlohnung zu zahlen.


    Dazu:


    Warum Prüfungen schwer sein müssen


    "Die drei Preisträger legten das Fundament zu einer allgemein gültigen Theorie über Märkte, bei denen die Parteien unterschiedlich genaue Informationen über die Qualität des Handelsguts haben...


    George A. Akerlof.. analysierte als Erster, welch heikle Konsequenzen ein solcher Fall von "asymmetrischer Information" für das Funktionieren des Marktes hat...


    Als Beispiel wählte Akerlof den Gebrauchtwagenmarkt. Der Verkäufer eines Altautos kennt dessen Qualität genau; dagegen hat der Käufer nur geringe Möglichkeiten, Auskunft über die Qualität des Autos zu bekommen (Probefahrt, Wartungsheft)...


    Nehmen wir an, die Besitzer guter Autos trennen sich nur von ihrem Fahrzeug, wenn sie mindestens DM 20000,- erhalten, wohingegen sich die Eigentümer schlechter Autos.. schon mit DM 10000,- zufrieden geben. Die Käufer wären bereit, maximal DM 24000,- für einen einwandfreien fahrbaren Untersatz auszugeben und DM 12000,- für einen mangelhaften.
    Bei vollkommener Information würden also gute Autos zu einem Preis zwischen DM 20000,- und DM 24000,- den Besitzer wechseln und schlechte für DM 10000,- bis 12000,-. Ein Tausch kommt zu Stande, und der Markt funktioniert.


    Bei asymmetrischer Information erwartet der Käufer dagegen nur eine durchschnittliche Qualität. Entsprechend wird er höchstens DM 18000,- ausgeben, wenn er davon ausgehen muss, dass gute und schlechte Stücke gleich häufig, aber für ihn nicht unterscheidbar sind..
    Die.. Eigentümer guter Autos (würden damit).. Verluste machen und ihre Fahrzeuge deshalb vom Markt nehmen... Diese Spirale setzt sich fort, bis nur noch Wagen der niedrigsten Qualitätsstufe zu einem entsprechend geringen Preis verkauft werden. Im Endergebnis haben schlechte Fahrzeuge die hochwertigen aus dem Markt gedrängt -.. (negative Auswahl).. Gute Wagen werden nicht gehandelt, obwohl es durchaus Käufer gäbe, die mehr dafür zahlen würden, als die Besitzer verlangen.


    In seinen bahnbrechenden Arbeiten zeigte Akerlof auf, dass asymmetrische Informationen ein weit verbreitetes Problem sind. Wie er nachwies, lassen sich damit so unterschiedliche Missstände erklären wie.. die Schwierigkeiten Älterer, eine erschwingliche private Krankenversicherung abzuschließen, oder die Diskriminierung von Minderheiten auf den Arbeitsmärkten.


    Glaubhafte Signale für QualitätIn vielen Fällen können allerdings die Anbieter eines Wirtschaftsgutes dem geschilderten Marktversagen erfolgreich entgegenwirken. Dies zeigte der zweite Laureat: A. Michael Spence...


    Demnach unternimmt die besser informierte Marktseite große Anstrengungen, Qualität zu signalisieren. Der Besitzer eines guten Autos kann beispielsweise eine Gewährleistung über 20000 Kilometer.. geben. Dies ist ein glaubhaftes Signal und trennt die hochwertigen von den schlechten Gebrauchtwagen...
    Mittlerweile haben sich viele Signale etabliert, welche die Informationsasymmetrie verringern. Dazu gehören Markennamen oder Ketten (von Kaufhäusern, Restaurants, Hotels und so weiter). Auch Werbung erfüllt letztlich eine Signalfunktion: Selbst wenn sie das Blaue vom Himmel verspricht, zeigt sie zumindest, dass der Anbieter sein Produkt schon erfolgreich unter die Leute gebracht hat; denn sonst könnte er sich die hohen Werbeausgaben nicht leisten.


    Spence entwickelte seine Ideen über die Bedeutung von Signalen am Beispiel der Ausbildung und deren Kosten. Da der Personalchef die angeborenen Fähigkeiten eines Bewerbers nur schwer direkt erkennen kann, vertraut er auf.. Ausbildung...
    Wer ein Diplom vorweisen kann, dokumentiert damit seine prinzipielle Eignung für anspruchsvolle Positionen, die entsprechend gut dotiert sind. Da weniger Talentierte zu hohe Ausbildungskosten (eine zu lange Studiendauer) hätten, werden sie das Signal nicht erwerben. Die Ausbildung und deren Kosten scheiden also die Begabten von den weniger Befähigten und überwinden damit das Problem der asymmetrischen Information. Wenn allerdings bei niedrigen Ausbildungskosten alle das Signal (das Abitur oder ein Diplom) erwerben können, verliert es seinen Wert, weil es die beiden Gruppen nicht mehr separiert.


    In seinem Grundmodell unterstellt Spence sogar, dass Ausbildung die Fähigkeiten nicht erhöhen muss, um als Signal erfolgreich zu sein. Sie zeige nur, dass der Bewerber eine Hürde genommen hat, die anderen zu hoch erscheint. In der Tat dürfte sich manch ein Bewerber mit Diplom an die Worte seines Chefs erinnern, er könne getrost alles vergessen, was er gelernt habe - er brauche diese Kenntnisse im Berufsleben ohnehin nicht. Demnach sind die Ausbildungskosten eigentlich eine Verschwendung volkswirtschaftlicher Ressourcen; dennoch müssen sie aufgebracht werden, um eine angeborene Fähigkeit zu signalisieren. Märkte können demnach erstaunlich ineffizient sein.


    Der dritte Nobelpreisträger - Joseph Eugene Stiglitz..." trägt nichts zum Thema Schulausbildung bei, soll aber auch genannt sein.


    Klaus Conrad in Spektrum der Wissenschaft - DEZEMBER 2001


    Gruß


    E_T

    Hallo Michael,


    sicherlich kann man über manche Punkte streiten. Das Wurzelzeichen auf dem Taschenrechener benutzt heute auch jeder ohne noch handschriftlich Wurzelziehen zu können.


    Wenn aber die Studierenden das Leistungsniveau vorgeben, "da abholen wo sich die Studenten befinden" und alles wird so kleinschrittig erklärt das ohne intellektuelle Leistung die Prüfung geschafft wird, wo ist denn dann der wissentschaftliche Anspruch.


    Studieren heisst gerade sich mit Dingen auseinanderzusetzen und nicht wie fasst überall Wissen was der Lehrer vorkaut ind Klausuren wieder nachzuahmen.


    Das Studium muss ein gewisse Niveau halten, gerade auch weil Unternehmen bereit sind für ein gewisses Niveau auch mehr Geld zu bezahlen.


    Die pauschale Aussage mehr Abschlüsse generiern zu wollen, kann man sehr leicht durch das Absenken der Anforderungen erreichen.


    Dies wird die Wirtschaft schnell merken und weniger bezahlen.
    Beim Abitur ist es doch schon so.


    Wenn zukünftig der Professor die besten Noten bekommt der sozusagen die Scheine verschenkt, dann läuft Deutschlang Gefahr das hohe Ansehen der Studienabschlüsse zu verlieren, teilweise ist es ja schon mit der Abschaffung der Diplomstudiengänge passiert.


    Letzlich ist der Batchler auch auf dem Arbeitsmarkt wenig wert, was hat uns das jetzt gebracht?


    Überspitzt gesagt, wenn zukünftig die Kinder nicht mehr lesen können, ja dann lesen halt die Lehrer alles vor.


    Gruß


    E_T

    "Dennoch kenne ich z.B. einen Kollegen, der es immer noch nicht schafft Schüler anzuschauen im Unterricht oder auf dem Gang."


    Ist nicht wahr oder ???


    Wie ein KFZ-Mechaniker der keinen Maulschlüssel anpacken kann.


    Wie kommt man denn damit durch das Referendariat?


    Gruß


    E_T

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