Wir haben sämtliche Abituraufgaben für Grund- und Leistungskurse in allen Fächern für Haupt- und Nachschreibetermin 2007 bekommen. Haben das nicht alle Schulen bekommen??
Beiträge von Paulchen
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Ich fand die "Erst am Stundenende zurückgeb'" Methode als Schüler auch nicht prickelnd. Trotzdem mache ich es heute genau so.
Mit meinen Unter- und Mittelstufenklassen mache ich zuerst eine komplette Verbesserung, so dass jeder Schüler/jede Schülerin eine gesamte korrekte Version im Heft hat - egal wie gut er/sie in der Arbeit abgeschnitten hat.
In der Oberstufe habe ich am Anfang der Stunde meinen Zettel mit den Punkten, die mir aufgefallen sind. Diesen gehe ich mit den Schülern durch - Wenn ich viel Zeit habe, mache ich daraus ein "Suche den Fehler"-Arbeitsblatt.
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Ich bin mir nicht sicher, ob es etwas bringt den Wohnsitz umzumelden. Ich musste damals zum Gesundheitsamt im Schulamtsbezirk - Mir wurde direkt schon ein Termin vom Schulamt mitgeteilt.
Und zur Blutabnahme: Das scheint auch von Gesundheitsamt zu Gesundheitsamt unterschiedlich zu sein. Als ich dort untersucht wurde, war ich recht schnell wieder aus dem Behandlungszimmer draußen. Blut wurde mir keines genommen. Auch bei dem so gefürchteten BMI war die Ärztin recht locker. Ich hatte mich echt runtergehungert und obwohl ich noch ein Stück vom idealen BMI entfernt war, hat sie überhaupt nichts dazu gesagt.
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Da an unserer Schule genau dieses Thema im letzten Schuljahr gehäuft auftrat, wird ab jetzt gnadenlos durchgegriffen.
Der Studienleiter (Oberstufenleiter) hat eine Information an alle Oberstufenschüler herausgegeben, die besagt, dass Plagiate (sofern diese nachgewiesen werden können) in Leistungsnachweisen von nun an als Täuschungsversuch gewertet werden, d.h. die gesamte Klausur, der gesamte Essay, etc. wird mit 00 Punkten bewertet.
Wir weisen unsere Oberstufenschüler immer wieder darauf hin, dass es natürlich legitim ist, sich mit Lektürehilfen oder sonstiger Sekundärliteratur fortzubilden und dass wir das sogar wünschen. Es geht allerdings nicht, dass man diese Quellen 1:1 übernimmt und als seine eigene Leistung ausgibt. Ich will in einer Klausur nicht den Stil und die Sprachrichtigkeit von Mr. X, sondern diese vom Schüler bewerten. Das kann ich nicht, wenn die Hälfte des Textes aus Auswendiggelerntem besteht.
Zudem fällt es den Schülern schwer, das Auswendiggelernte gut in den Text zu integrieren. Den wenigsten gelingt das, so dass sowieso ein schlechtes Textmosaik entsteht.Nach wie vor haben wir natürlich das Problem, dass das Plagiat nachgewiesen werden muss. In den Fällen, die ich vor mir hatte, konnte ich das eindeutig mittels Internet tun. Ich hatte auch schon einen Fall, wo mich der Klausurtext stark an eine Lektürehilfe erinnerte, die ich auch zu Hause hatte --- Volltreffer.
Lektürehilfen sollen von den Schülern benutzt werden, aber unsere Aufgabe ist es, ihnen beizubringen, wie sie damit umgehen können.
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Schaut mal unter http://www.peterzahlt.de
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Die Schülerin ist nicht sehr einfach zu handhaben. Sie hat sehr große Probleme mit sich selbst - sie ist hochbegabt (ich benutze dieses Wort nicht leichtfertig - sie ist es in meinen Augen wirklich) und war auch schon mal eine Zeit auf einer Hochbegabtenschule. SIe ist wg. psychischer Probleme wieder zurückgekehrt und ist für mich im Moment sehr schwer einzuschätzen - ich habe keine Ahnung wie ich damit richtig umgehen soll.
Im Unterricht selbst macht sie sehr gut mit, bringt sehr gute Beiträge in flüssigem Französisch - was will man mehr. HInter die Fassade läßt sie sich überhaupt nicht schauen. Ich habe schon mehrfach das Gespräch mit ihr gesucht - auch heute nach der Klausur - keine Chance.
Es geht mir jetzt auch nicht darum, in der Klausur eine Leistungsverweigerung zu sehen - die Probleme liegen wo ganz anders. Aber ich muss auch gerecht bleiben und kann nicht nach dem Motto "Du armes Mädel - Hast Probleme und deshalb die Arbeit nicht zu Ende gebracht" die Arbeit hochwerten.
Mit dieser Arbeit bin ich aber fast an dem Punkt angelangt, nach dem mich jeder 11er Jahrgang fragt, wenn ich ihnen die Notenzusammensetzung in den Fremdsprachenklausuren erläutere: "Was passiert eigentlich, wenn ich nur "My name is Mark." hinschreibe? - FQ 15 Punkte, Inhalt 00 Punkte, Stil 00 Punkte. --> 05 Punkte?" Gott sei dank ist hier ein Riegel vorgeschoben, der besagt, dass eine KLausur, die im sprachlichen oder inhaltlichen Bereich mit 00 Punkten bewertet wird im Gesamten nur auf 03 Punkte kommen kann.
Wenn ich ihr aber jetzt auch nur 01 Punkt darunter schreibe, werde ich völlig das Ansehen verlieren, denn sie weiss genau (clever isse ja), dass diese Arbeit keinen einzigen Punkt wert ist.
ICh habe übrigens keinen Knatsch mit der Schülerin. Nachdem sie wieder zu uns zurückkam, hat mir ihre Mutter im Gespräch erzählt, dass die Schülerin mich sehr schätzt. Sie hat auch schon ordentliche Klausuren abgegeben, aber irgendwo scheint es trotzdem zu hängen.
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Ok, vielleicht habe ich mit dem Thread-Titel etwas übertrieben, aber mir ist jetzt das passiert, wovon ich immer dachte, dass es eigentlich nicht passiert.
Ich habe mit meinem 12er LK heute eine Klausur geschrieben (2 Stunden) und kurz vor Ende der ersten Stunde gibt eine Schülerin ihre Klausur ab. Diese Klausur besteht nun aus sage und schreibe 3 (in Worten: DREI!) Sätzen. Was macht man mit sowas???
Ich habe mir selbst diese Frage mit "Na klar - 00 Punkte!" beantwortet. Kann man das machen? Oder muss man wirklich, wie üblich, die Note dritteln und nach Fehlerquotient, Stil und Inhalt bewerten? Bei einem FQ von 15 Punkten (den sie nicht hat), Stil 00 und Inhalt 00 käme sie immer noch auf 03 Punkte, was ich in diesem Fall als lächerlich erachte.
Für Arbeitsverweigerung hat sie mit ihren 77 Wörtern schon fast wieder zu viel geschrieben.
In meinem vorliegenden Fall hat sich das Problem erübrigt, denn die Dame hat anscheinend überhaupt keine Lust gehabt sich in irgendeiner Weise anzustrengen (Sie ist mündlich die Kursbeste und kann auch anspruchsvolle Texte liefern!) und hat auch im FQ versagt, so dass auch rechnerisch 00 Punkte am Ende herauskommen.
Trotzdem die Frage an die Fremdsprachenkollegen: Wie handhabt ihr solche Fälle von Superwenigschreibern?
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Die Lösung zu 2 ist ganz einfach: Dann muss der Unterricht spannender gestaltet werden. =)
Sorry, konnte mir das Kommentar nicht verkneifen - nicht böse sein

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Ich habe dir ja schon in deinem zweiten Thread geantwortet. Auch hier ist mir bei deinem Anliegen nicht klar, was dabei rauskommen soll.
Was sagt es aus, wenn du als Ergebnis z.B. "Mit dem Nachbarn schwätzende Schüler" (1,2,3,4,5,6) hast?? - Was leitest du daraus ab? Dass es Lehrer gibt, bei denen häufig geschwätzt wird und andere, bei denen das nur "selten" vorkommt?
Zudem erscheinen mir deine 6 Kategorien auch sehr beliebig. Was ist "selten"? Was ist "häufig"? Der eine definiert "selten" mit "nur einmal pro Woche", der andere mit "nie" ...
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Ich kann deine Dozenten verstehen, denn es gibt nicht DAS Rezept gegen Unterrichtsstörungen. Jede Situation ist anders, jeder geht anders mit bestimmten Verhaltensweisen um. Es gibt keine Standardsituationen, in denen man mit Reaktion A oder B Erfolg haben kann.
Was hast du denn mit den gewünschten Beispielen aus dem Alltag vor? ...
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Gerade der letzte Punkt "Objektivität" lässt sich aber auch wunderbar gegen Verbalbeurteilungen anbringen.
Wir als Lehrer sollten Profis genug sein und die Subjektivität so weit wie möglich ausschalten. Dass das nicht 100%ig möglich ist, ist mir klar. Aber auch bei einer Verbalbeurteilung schwingt die subjektive Sichtweise des Beurteilenden mit. -
@ AK: Dein Post klingt so als hättest du alles in deiner Macht stehende für die Schüler getan. Ich biete meinen Schülern auch immer an, dass sie mir jederzeit schriftliche Aufgaben zur Kontrolle geben können. Wenn sie es nicht tun - und hier schließe ich mich M.a.d.é. an - sind sie selbst Schuld. Du hast die Arbeiten korrigiert (ich nehme mal an, auch mit Kommentaren versehen) und damit sollten die Schüler etwas anfangen können, um dies dann in Zukunft zu verbessern. Ich mache allerdings oft die Erfahrung, dass Korrekturen nicht beachtet werden und in der nächsten Klausur derselbe Mist wieder gemacht wird. Wer so beratungsresistent ist muss mit den Konsequenzen (schlechte Note) leben.
Ich muss den Schülern der Oberstufe nicht alles nachtragen und sie auffordern, noch Extraaufgaben zu machen (oder überhaupt ihre Hausaufgaben zu erledigen). Wenn die Schüler meinen, sie kommen mit dem geringsten Aufwand weiter, dann lasse ich sie in diesem Glauben.
Genauso ist es auch mit den Noten für mündliche Mitarbeit. Ich gebe meine Kriterien am Anfang des Schuljahres bekannt und sage dazu, dass ich in der Oberstufe keinen zur Mitarbeit auffordere - Selbstverantwortung ist hier angesagt. Wer nix sagt, bekommt 00 Punkte.
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Salut!
So viel ich weiß, gibt es aus der roten Reclam Reihe einen Band mit Kurzgeschichten zu l'Afrique noire. -
Ich kann mich Meike anschließen. Ich organisiere eine Studienfahrt für nächstes Jahr und die erste Handlung ist das Schreiben an die Eltern, in dem sie auf einem Abschnitt erklären,
1. dass sie mit der Teilnahme ihres Sohnes / ihrer Tochter an der Fahrt einverstanden sind,
2. dass sie die Kosten übernehmen,
3. dass ich in ihrem Namen die Organisation der Fahrt übernehme und im Namen der Schüler die etnsprechenden Verträge unterschreibe.
4. dass die Anmeldung zur Fahrt verbindlich ist.
Erst wenn ich diesen Abschnitt von allen habe, denke ich überhaupt daran, weiter zu organisieren und wirklich auch die Fahrt zu buchen.
Ich würde NIEMALS Geld aus meiner Tasche für eine Klassenfahrt/Studienfahrt vorlegen.
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Danke für eure Antworten. Ich bin mittlerweile mit dem ersten Durchgang fertig - Schnitt 05 Punkte (nur für den FQ) - WOW!
Das mit der Fehlerprotokoll habe ich auch schon in anderen Klassen versucht - mit bescheidenem Erfolg. Ich werde es trotzdem nochmal im LK versuchen.
Zusätzlich werde ich den gesamten Kurs zu außerunterrichtlicher Lektüre verknacken. Lese gerade "Odette Toulemonde und andere Geschichten" von Eric Emmanuel Schmitt und finde das ganz interessant und gut erzählt. Vielleicht fruchtet's ja auch bei den Schülern (Es ist ja nicht so, dass sie nicht wollten ... ).
ACE: Viel Spaß beim Durchröten (Superwort :-). Die Beobachtung, dass die Schüler besser wegkommen, habe ich auch schon gemacht, aber leider muss der FQ in Hessen immer noch angewandt werden. Man hat ja immer noch die Stilnote, mit der man einiges (nicht alles) wieder korrigieren kann.
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Ich bin gerade am Verzweifeln.
Ich korrigiere die Klausur meines 12er LK Franz. Nach der Hälfte der Arbeiten liegt die durchschnittliche Punktzahl beim Fehlerindex zur Zeit bei 04 Notenpunkten!!!
Ich überlege mir jetzt schon die ganze Zeit, wie ich darauf reagieren kann, um das für die nächsten Klausur zu ändern. Es ist ja nicht so, dass ich im Unterricht keine Spracharbeit machen würde. In jeder Stunde läuft das nebenbei mit und trotzdem bekomme ich nun Texte präsentiert, die voller elementarer Fehler sind.
Ich stehe eben auch auf dem Standpunkt, dass ich den Schülern nicht alles nachtragen kann und sie auch selbst Initiative zeigen müssen.
Wir haben an der Schule beispielsweise eine kleine Auswahl an Jugendromanen, die wir an interessierte Schüler ausleihen. Die Schüler wissen das - aber nur eine Schülerin hat dies bisher in Anspruch genommen.Wie macht ihr das?
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Bei uns in der Nähe gab es eine Papierfabrik, die jeden Monat farbiges Papier ab Fabrik verkauft haben. Dabei wurde nicht jedes Blatt, sondern das Gewicht des Papiers berechnet ... war mega günstig .
Vielleicht gibt es bei euch ja auch sowas?
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Ich bespreche auch mit den Oberstufenkursen typische Fehler, aber mit welchem Erfolg? - In der nächsten Klausur werden genau die gleichen Fehler wieder gemacht, so dass ich mir manchmal die Frage stelle, wieso ich überhaupt noch positiv korrigiere. Manchmal habe ich den Eindruck, als würde sowieso nur das Ergebnis beachtet.
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Ich teile eine neue (verkleinerte) Kopie der Arbeit aus und dann besprechen wir alle zusammen alles - jeder schreibt alles mit, so dass am Ende jeder ein richtiges Exemplar vor sich hat. Erst nach der Verbesserung / Besprechung teile ich die Arbeiten aus.
Den freien Teil muss jeder auch noch einmal ganz abschreiben und die Korrekturen mit einarbeiten.Wie macht ihr das eigentlich in der Sek II? - In dieser Altersgruppe scheint ja irgendwie die Meinung umzugehen, dass man keine Verbesserung mehr machen muss. Ich bestehe trotzdem darauf, finde es allerdings nicht mehr angemessen, alle Verbesserungen zu kontrollieren. Dies hat dann natürlich zur Folge, dass die Schüler diese nicht mehr machen.
Hat jemand einen Tipp für die SEkII?
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Ich antworte jetzt mal als Sprachenlehrer:
Gerade letzte Woche habe ich wieder Hausaufgaben in der Oberstufe eingesammelt und benotet. Dabei war auch ein Text, bei dem ich beim Lesen nur "Wow!" sagen konnte. Warum soll man da keine 15 Punkte geben?
Es waren zwar auch ein, zwei kleine Fehler drin, aber trotzdem habe ich dann die 15 Punkte daruntergeschrieben.Die Punkteskala geht von 00-15 und die nutze ich auch aus, sowohl nach oben als auch nach unten.
Wie schon gesagt, Fehler und kleine Mängel kann man überall finden, aber wenn man den Maßstab anlegt was die Schüler können können, dann ist auch bei nicht ganz makellosen Texten die Höchstpunktzahl drin.
Dabei fällt mir noch eine Anekdote ein, die mein Uni-Dozent (Franzose) immer von seinem Philosophie Lehrer erzählte.
Diese meinte: "20 Punkte ist Gott, 19 Punkte bin ich und ihr könnt maximal 18 Punkte erreichen." (Anm.: In Frankreich wird auf einer 20 Punkte Skala benotet.)
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