Beiträge von fossi74

    Bitte richtig lesen - es gibt semantisch einen deutlichen Unterschied zwischen einer "anständigen bezahlten Tätigkeit" und einer "anständig bezahlten Tätigkeit".:aufgepasst: Außerdem war der Begriff "anständig" durchgestrichen und stellte nur eine kleine Spitze gegen die Beamten seitens eines Angestellten dar.

    "Entlohnt" wirst Du als Beamter sowieso nicht, diese Vorstellung solltest Du Dir als erstes abgewöhnen. Als Beamter wirst Du besoldet bzw. nach dem Alimentationsprinzip "amtsangemessen versorgt". Im Prinzip ist das eine Entschädigung dafür, dass Du Deine Zeit im und mit dem Amt verbringst und währenddessen keiner anständigen bezahlten Tätigkeit nachgehen kannst. Das ist auch der Grund für die relativ strikten Regelungen zur Nebentätigkeit von Beamten, die grundsätzlich auch im Ruhestand gelten, und für die Tatsache, dass der Beamte fürs Heiraten und Kinderkriegen Geld bekommt.

    BTW: Ich halte es für absolut legitim, sich schon zu Beginn der Laufbahn (schon der Begriff spricht übrigens Bände!) Gedanken zu machen, wohin man will und wie man dieses Ziel erreicht. Unaufgefordert erzählt einem nämlich niemand, welche Voraussetzungen z. B. ein Schulleiterkandidat mitbringen muss. Und leider gibt es nun einmal Weichen, die man schon im Studium stellen muss, wenn man nicht dauerhaft auf A13 hocken will (Irgendwelche Notengrenzen z. B., die schon im 1. StEx erreicht werden müssen, um später eine bestimmte Funktionsstelle übernehmen zu können).

    Und jemand, den die Managementaufgaben reizen, ist womöglich ein besserer Schulleiter als jemand, der diesen Bereich als lästiges Beiwerk betrachtet. Nichtsdestotrotz - der TE wird es bemerkt haben - kommen angehende Lehrer, die solche Fragen stellen, natürlich leicht so ein bisschen Christian-Lindner-mit-18-in-SternTV-mäßig rüber.

    Man kann aus allem eine Staatsaffäre machen. Die Arbeit misst die erbrachte Leistung - das war ohne Betrug ein "gut".

    Nun hat der Schüler versucht, sich durch Betrug eine bessere Note zu erschwindeln.

    Ich würde "gut" stehen lassen und eine Ordnungsmaßnahme verhängen, ruhig eine härtere - ich mag so ein Verhalten nämlich überhaupt nicht.

    Zu "meiner Zeit" am bayerischen Gymnasium (84-93 als Schüler, 03-11 als Lehrer) hätte es da keinerlei Diskussion gegeben. Die 6 wäre dem betreffenden Schüler sicher gewesen. Da hätte auch keine übergeordnete Stelle anders entschieden.

    Aber das mag heute natürlich anders sein.

    Hm, soll ich das jetzt echt verraten? Wir haben heuer unserer Großen erstmals den Besuch einer Silvesterparty erlaubt. Da müssen wir natürlich zu Hause bleiben, falls "was ist". Und das wiederum bedeutet: keine öde Silvesterparty, hurra!

    Duum findet wie ich Partys, bei denen man aus irgendeinem Grund auf Mitternacht warten muss, ganz furchtbar.

    Frage deine Kollegen, ich wette, kein einziger hat seine GKV-Akte angefordert, um ja nix falsch zu machen. Das entspricht nicht der Realität und ich wette ebenso, dass es kein Gerichtsverfahren gab, indem wie von dir erläutert verurteilt wurde

    Lehrer ist nun mal ein knallharter Job, bei dem man immer mit einem Bein im Knast steht. Dass man nie Kollegen kennenlernt, denen all die gängigen Horrorgeschichten wirklich passiert sind, liegt daran, dass diese Kollegen natürlich nicht mehr da sind - sie sitzen ja im Knast! Was übrigens auch der wahre Grund ist für den Lehrkräftemangel. Denk mal drüber nach...

    Mal ganz unabhängig von rechtlichen Aspekten: Wer mal ein bisschen Info rauslässt und nicht ständig die Schiene fährt "krank ist krank, und die Gründe gehen euch gar nichts an", der kann oft auf größeres Verständnis hoffen.

    Oh, das kenne ich. Bei uns gab es weder Kaninchen noch Pferd (egal ob im Stall oder im Topf), aber mein kleiner Bruder war extrem empfindlich beim Essen. Wenn etwas Gutes im Kühlschrank war, reichte ein millisekunden langes Naserümpfen oder Brauen hochziehen, und ich wusste, das ist jetzt meines.

    Danke! Jetzt habe ich es auch gerade gegooglet und festgestellt, dass diese Abkürzung in Bayern für "Qualifikationsebene" steht.

    Nicht nur in Bayern, allerdings wird der Begriff eher in der Verwaltung gebraucht. Im Zusammenhang mit dem Schuldienst habe ich ihn auch noch nie gehört.

    In den 60´70 Jahren konnten Fachlehrer sogar bis A13Z aufsteigen - ohne Studium. Dazu wurde der Titel "Studienprofessor" verliehen. Gibt es heute aber nicht mehr

    Ist das die Entsprechung zum weiland "Gymnasislprofessor", den es in B-W bis in die 70er gab? Das waren aber Studiendirektoren A15.

    "Ich will Beamter sein, weil man da total gut abgesichert und versorgt ist. Die ganzen Einschränkungen, die man als Beamter hat, fi de ich aber total überholt und doof. Heute kann doch jeder tun und lassen, was er will, oder? Was geht es denn schließlich meinen Arbritgeber an, wo und wie ich meinen Urlaub verbringe?!"

    Verstehe ich das richtig: Ihr habt überhaupt keine Personen in eurem Umkreis, die ihr "Freund*innen" nennen würdet?

    Nein, so dramatisch ist das nicht. Zu den zwei, drei guten Freunden aus Studienzeiten habe ich noch Kontakt, aber halt eher telefonisch (oder sonstwie elektronisch), sind halt alle weit weg. In der Unistadt ist keiner geblieben - bzw. zu denjenigen, die dort geblieben sind, ist der Kontakt eher eingeschlafen.

    Was mich heutzutage stört: Freundschaften aufzubauen ist nicht nur aufgrund fortgeschrittenen Alters schwierig (ja, man wird halt eigenbrötlerisch, als Franke ist man es von Geburt), sondern auch, weil heutzutage alles immer oberflächlich und unverbindlich bleiben muss. Man hat immer den Eindruck (geht es nur mir so?), dass andere Leute nur dann bereit sind, sich z. B. fest zu verabreden, wenn sie so gut wie sicher sind, gar nichts besseres zu tun zu haben. "Ach ja, sich treffen, wäre schön, ach, mal schauen, wann ich es mal unterkriege, am besten ganz spontan..."

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