Ich kann ja auch mal ein Klischee bedienen: Männl. Lehrer schaffen leichter Vollzeit, weil sie sich 1. zu Hause um weniger Dinge kümmern und 2., weil sie in der Schule weniger Geschiss machen. Schneller vorbereiten und korrigieren, weniger Schnickschnack um einzelne Schüler betreiben und überhaupt sich eine bessere work-life- balance leisten.
Zu 2.: Und was genau wäre daran kritikwürdig?
An 1. ist sicher auch was dran. Meine TZ-Kollegin bezieht einen großen Teil ihres Selbstwertgefühls aus der von ihr so empfundenen Anforderung, sich um ihre drei Jungs (15, 19, 56) kümmern zu müssen.
Dass ohne sie zu Hause nicht das Chaos ausgebrochen ist, als sie mal drei Wochen zur Kur war, hat ihr durchaus zu schaffen gemacht.
Und nochmal zu dem von mir aufgebrachten Klischee der TZ-Hobby-Lehrerin: Frei nach dem Motto "Wenn man nur einen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus" sind natürlich alle Teilnehmenden herzlich eingeladen, darin eine Aussage über und eine Diffamierung aller TZ-Kräfte zu sehen, be my guest.
Edit: noch ein Nachtrag zum oben Zitierten.
Wenn ich einen Vollzeitjob als Lehrer nur schaffe, indem ich "weniger Geschiss" mache, dann ist ganz offensichtlich dieses Geschiss kein Teil meiner Jobbeschreibung.
Edit II (sorry, das Thema scheint mich zu beschäftigen), nochmal @lamaison: Deine Formulierung "sich eine bessere work-life-balance leisten" (Hervorhebung von mir) gefällt mir gar nicht, impliziert sie doch, dass work-life-balance nur mit einem eher nonchalanten Umgang mit dienstlichen Pflichten (oder, sagen wir es deutlich: mit einem gehörigen Maß an Schlendrian und mir-doch-egal-Haltung) zu erreichen sei.