und zwar ein richtig schlechtes blog. boring und nochmal boring.
Wer sich mal richtig gruseln möchte, klickt dann noch auf das Blog eines gewissen Manfred Löwe; am rechten Seitenrand verlinkt.
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Müssen die Beschäftigten im Kultusministerium oder im Finanzamt um die Ecke auch ihre Weihnachtsfeier vollständig aus der eigenen Tasche bezahlen?
So viel ich weiß, ja.
Über Weihnachtsfeiern mag man geteilter Ansicht sein. Grundsätzlich fände ich es aber eine gute Idee, wenn es auch an staatlichen Schulen bzw. Behörden für so etwas ein Budget gäbe (sollen sie halt beim Weihnachtsgeld nochmal 40 Euro kürzen, das würde dicke reichen). Selbst bei der insgesamt recht schäbigen blau-gelben Baumarktkette, bei der ich mal gearbeitet habe, gab es eine anständige Weihnachtsfeier im guten Restaurant (natürlich auf Firmenkosten, inklusive Ansprache vom Marktleiter: "blabla... schwieriges Jahr liegt hinter uns... blabla... nächstes Jahr wird auch nicht einfacher... blabla... gemeinsam schaffen wir das" - also das, was ein durchschnittlich begabter Schulleiter auch ohne Schwierigkeiten dahersülzen könnte).
Dass das eine typisch bayerische Ansicht ist, war mir allerdings neu
Gut, lass es mich umformulieren: Eine Ansicht, die möglicherweise nicht untypisch ist für gewisse traditionell eher leistungs- als schülerorientierte Bundesländer. Neutral genug? ![]()
Bei mir war es besonders bitter, weil meine damalige Liebe zeitgleich mit dem BWL Studium fertig war und ähnlich gute Noten hatte, wie ich in meinen Fächern. Ihm ermöglichten die guten Noten eine tolle Stelle direkt nach dem Studium, mit Personalverantwortung und einem Einstiegsgehalt direkt nach dem Studium, wovon ich als armer Reffi nur träumen konnte und meine Noten eigentlich vergebene Liebesmüh waren.
Psychisch extrem belastend für mich, er als Chef über ein paar Leute, mit Sekretärin (allerings nicht nur für ihn alleine, aber immerhin), die er mit Verwaltungsaufgaben betrauen konnte und eben einem Gehalt, dass er uns einen guten Lebensstandard bieten konnte. Klar hat er auch noch übergeordnete Chefs gehabt und da mal Druck bekommen, allerdings fühlte er sich durchaus selber als Chef, eben über seine kleine Abteilung. Dies war eine Perspektive, die ich als Lehrer, auch wenn ich für eine Lerngruppe verantwortlich war, so nie empfinden konnte, denn es sind ja auch irgendwie nur Kinder. Man fühlt sich da nicht sonderlich wichtig, eher wie ein besseres Kindermädchen, das eben noch ein paar Dinge beibringt.Auch war es alles andere als schön immer zu hören "Komm Schatz, ich zahl das", denn den Nebensatz "Du verdienst ja fast nichts als Referendar" hat man sich zwischen den Zeilen immer selber gedacht. Und dann die mitleidigen Blicke, wenn er zur Weihnachtsfeier auf Firmenkosten mit dem Taxi abgeholt wurde und zu einem tollen Buffet fuhr, während ich für unsere dödelige Weihnachtsfeier gar selbst noch zahlen musste (als Reffi immerhin nur die Hälfte, hahaha!).
In Erinnerung geblieben ist mir auch, wie ich in einer Jugendherberge eine Klassenfahrt begleitete und über den Fraß, die ollen Betten und die Dusche auf dem Gang moserte und er keine 4 Wochen später zur Fortbildung beordert wurde (alles schön auf Firmenkosten) und vom Hotel mit Minibar schwärmte. Um fair zu sein, er versuchte es herunterzureden mir zuliebe, aber meine Fragen offenbarten dann, dass es echt toll war.Besonders schlimm, und daran ist dann auch die Beziehung zerbrochen, war das Gefühl, dass ich trotz der Schlechterstellung in eigentlich allen Bedingungen mindestens (!) genausoviel arbeitete und der Psychodruck im Ref (zumindest für mich) trotzdem viel größer war. Er hat auch wirklich viel gearbeitet, aber die Nächte vor Unterrichtsbesuchen nicht schlafen können habe ich, oder die Wochenenden mit Unterrichtsplanung verbracht und Termine mit Freunden absagen müssen, weil noch so viel zu tun war vor dem UB. Vor allem auch dieses Gefühl wieder ganz unten in der Nahrungskette zu sein, also nicht nur finanziell, sondern auch von der Stellung an der Schule oder die Situation wieder wie ein Lehrling behandelt zu werden (von den Fachleitern).
Meine ganz große Empfehlung, such dir einen Partner aus dem Seminar, denn jeder normal Karriere machende Partner erregt irgendwann, ohne, dass er etwas dafür könnte, deinen Neid. Auch gilt: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich glaube nur, wer Lehrer ist, kann die Situation nachvollziehen.
Sorry, aber so eine selbstmitleidige gequirlte Kacke hab ich hier schon lang nicht mehr gelesen.
- Wusstest Du nicht, was Du als Lehrerin (ja, auch als Natuuuurwissenschaftlerin) verdienen würdest?
- Und warum bist Du gleich nochmal Lehrerin geworden? Als Natuuuurwissenschaftlerin hättest du ja locker einen dieser so verbreiteten 200-k€-Jobs in der *ehrfürchtigerschauer* freien Wirtschaft bekommen und hättest Deinen Goldeselsschatz behalten können.
- Und, zum gefühlt hundertsten Mal: Ja, wir Lehrer sind finanziell nicht so wahnsinnig auf Rosen gebettet. Aber so schlecht, wie hier gern getan wird - vor allem von den so aufopferungsvollen Natuuuurwissenschaftlern, die freiwillig auf hunderttausende Euros an Gehalt verzichten, nur um der leuchtenden Kinderaugen willen - geht es uns auch wieder nicht; das gilt vor allem für die beamteten Kollegen.
Ach so, noch ein Lesetipp, vielleicht ein kleiner Trost: http://www.mainpost.de/regional/wuerz…;art735,9013305 (ich hoffe, der Link geht für eine Weile. Irgendwann werden die Artikel kostenpflichtig).
unser sl erwartet, dass er sich um "alles was mit medien und internet zu tun hat" kümmert.... und das ist halt echt seeeehr viel.
Ach, ich erwarte auch immer sooo viel... aber wenn der SL einen Deppen findet (und das ganz ohne Anführungszeichen!), der das mit sich machen lässt, kann er ja zufrieden sein.
Ferner musst Du darlegen, warum Deine Versuche, ihn zur Mitarbeit zu bewegen, nicht fruchten
Hm, vielleicht bin ich doch zu bayerisch sozialisiert... hierzulande müsste schon das Kind begründen, warum es die Mitarbeit verweigert. Wäre mir auch schleierhaft, wie der Lehrer das hinkriegen soll. Kann ja niemand dem Schüler in den Kopf gucken.
Die einen sagen so, die anderen so.
Oder mit anderen Worten: wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall. - Was wolltest Du jetzt nochmal genau damit sagen?
- Bekomme ich weniger Gehalt?
- Hat es Auswirkungen auf das spätere Elterngeld?
- Bekommt die Schule "Ersatz" für mich?
1. Natürlich nicht; Du würdest ja arbeiten, so Du dürftest.
2. folgt aus 1.
3. Not your f*ing problem, is it?
Alles Gute für die Schwangerschaft!
Viele Grüße
Fossi
Wenn du im Staatsdienst unterkommst, wirst du nicht reich, kannst aber locker einen etwas gehobenen Lebensstil finanzieren, wenn's nicht die eigene Yacht sein muss.
Und wenn wir mal ehrlich sind: Das Modell "Lehrerehepaar" bietet ein kaum zu übertreffendes Verhältnis von verfügbarem Einkommen (Gymnasium, beide Vollzeit verbeamtet: zwischen 7 und 8000 € im Monat) und genügend Zeit (Ferien), um es gemeinsam (!) auszugeben. Das ist von "reich" schon während des Arbeitslebens nicht so wahnsinnig weit entfernt, und nach der Pensionierung schaut das Lehrerehepaar - zumindest Stand heute - auf den größten Teil seiner Altersgenossen ziemlich weit runter. Wie das in dreißig Jahren aussieht, steht natürlich in den Sternen; dem in dieser Hinsicht überaus schlauen Staat wird schon was einfallen, um die Pensionen auf das Rentenniveau runterzubringen.
Ach so, @Threadersteller der allfällige Hinweis (zu lesen in 72 Punkt fett kursiv): Finger weg von Geschichte!
Viele Grüße
Fossi
Und
beides[edit] alles kann dir sogar als Geisteswissenschaftler (s. meine Fächer) passieren ...
Tja, vielleicht ist doch was dran an dem alten Spruch - "Who can, does; who cannot, teaches." Was dann halt auch für das teaching per se gilt.
Ok, danke für die Antwort! Es ist also nicht verkehrt, Informatik und Geschichte zu nehmen. Good news!
"Sinnentnehmendes Lesen" heißt übrigens nicht, "Ich entnehme dem Gelesenen den Sinn, der mir genehm ist". Nur mal so angemerkt. Finger weg von Geschichte!
Seit wann arbeitet man als Lehrer beim Staat? Der Staat ist die anstellende Behöre, ja, aber man arbeitet für die Institution Schule und ein bestimmtes Schulhaus ist der Arbeitsplatz. Ich meine, den Arbeitsplatz kann auch ein deutscher Lehrer wechseln, wenn es ihm nicht passt.
Mit dem Rest hast Du wohl recht. Deshalb nur kurz zu obigem: Ich weiß nicht, wie es sich in der Schweiz verhält (paradiesisch, will mir scheinen), aber in Bayern (von Deutschland muss man ja im Bildungskontext nicht sprechen, und zu anderen Bundesländern fehlt mir die Erfahrung) arbeitest Du - auch gefühlt - nicht für eine bestimmte Schule oder einen bestimmten Schulleiter, der ohnehin bei Lichte betrachtet kaum etwas zu melden hat und eigentlich in erster Linie Grüßaugust und Watschenmann für Eltern, KuMi und Sachaufwandsträger ist. Die Rahmenbedingungen, unter denen Du arbeitest - die Höhe Deines Deputats, die Zahl Deiner Aufsichten und außerunterrichtlichen Verpflichtungen, die Zahl und Qualität Deiner schriftlichen Arbeiten, die Ausstattung Deiner Schule, personell und materiell - legt keineswegs die Schule fest (allerhöchstens im ganz kleinen Rahmen, wenn es darum geht, einen "großen" durch zwei "kleine" Leistungsnachweise zu ersetzen oder ähnlichen Pimperleskram), sondern Dein Arbeitgeber. Und den - ich bleibe dabei - kannst Du als Lehrer in D kaum wechseln. Außer Du gehst an eine Privatschule. Aber da gibt es dann andere Fährnisse.
Ach so, eines noch: Das mit der Ironie solltest Du nochmal üben (also im Klartext: Geld interessiert mich schon, und es dürfte auch etwas mehr sein). Aber Du bist Naturwissenschaftlerin, also in diesem Punkte exkulpiert
.
Bei einem 100 % Pensum würde ich jetzt 112830 CHF und mit 13 Jahren Berufserfahrung 144502 CHF verdienen.
Und als Chemiker bei Sandoz oder Roche wären wahrscheinlich 250.000 drin. So what?
Mir würde an Deiner Stelle schon etwas stinken, dass der Lokführer mehr bekommt als Du und wahrscheinlich einen recht gechillten Job bei der SBB hat.
Ach, Geld interessiert mich doch nicht. Ich machs wegen der leuchtenden Kinderaugen
. Die Frage ist natürlich außerdem, wie weit der Herr Lokführer mit seinen 78000 in der Schweiz kommt. Ideal wäre wohl (kannst es ja mal ausprobieren): Geld in der Schweiz verdienen, in Liechtenstein versteuern und in Deutschland ausgeben.
als sei man ihnen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Größenwahn die Entscheidung über Obdachlosigkeit oder Oberstudienratslaufbahn entscheiden.
Ganz so sehe ich es eben nicht, da man - wenn man vernünftig ist - durchaus auch noch andere Eisen im Feuer hat.
Wie stets im Tier- und Pflanzenreich gibt es natürlich auch bei Seminarlehrern solche und solche. Ich gebe allerdings noch zu bedenken, dass die alternativen Eisen im Feuer a) je nach Fach ebenso spärlich gesät wie bezahlt sind und b) nach zwei Jahren Ref - in denen man definitiv keine Zeit hat, sie zu pflegen - so ziemlich erkaltet sein dürften.
Ich bleibe außerdem bei meiner Aussage, dass im Referendariat erwachsene Leuter einer Begutachtung unterzogen werden, gegen die Labormäuse vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit erfahren. Beurteilt wird ja nicht nur mehr oder weniger kompetent Dein Unterricht; nein - beurteilt wird ja schon, wie Du "Guten Tag" sagst. Und der komplette Rest Deiner Persönlichkeit.
Das Grundproblem ist und bleibt allerdings, dass es - wenn überhaupt - äußerst wenige handfeste Kriterien für guten Unterricht gibt. Und wenn Dein Ausbildervogel Deine Stunde schlecht finden will, dann kann er das auch ganz einfach tun. Dann sind halt die Methoden, die Du angewendet hast, Mist und die, die Du nicht angewendet hast, super. Funktioniert umgekehrt natürlich auch; wenn Du also am ersten Tag Deines Refs (oder spätestens beim ersten UB) in der Lieblinge-Schublade gelandet bist, ist alles Champagner. Dann liegt es natürlich auch nicht an Deiner mangelnden Autorität, wenn Du von den Schülern im Unterricht mit Dingen beworfen wirst, sondern an der arschigen Klasse.
All das gibt es auch in der gelobten "freien Wirtschaft". Auch dort gibt es unfähige Vorgesetzte, mobbende Kollegen, Kunden, für die mittelalterliche Foltermethoden zu harmlos wären, ja sogar ganze Firmen, die dermaßen schlecht geführt werden, dass man sich wundert, warum nicht längst der Insolvenzverwalter auf der Matte steht.
Der entscheidende Unterschied ist aber: Wenn Du in so einem Betrieb gelandet bist - sei es zur Ausbildung, sei es als Job - dann kannst Du ganz in Ruhe einen neuen Job suchen und dem Laden den Stinkefinger zeigen; ganz exotische Branchen vielleicht ausgenommen. Im Schuldienst geht das, wie auch im übrigen Staatsdienst, nicht. Einen anderen Staat kannst Du Dir nicht so einfach suchen.
heute verdiene ich 98000 CHF pro Jahr
Oh je. In der Schweiz berechtigt Dich das zu aufstockenden Sozialleistungen, oddr?
(notabene: Ein Schweizer Lokführer bekommt angeblich durchschnittlich 78.194,12 CHF...; Quelle: http://www.lohnanalyse.de/ch/loehne/deta…rerin.html#tab1)
Aus dem Wortlaut ergibt sich, dass eine "Verfassung" erst an dem Tage entsteht, an dem diese "von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist". Das hat aber bisher noch nicht stattgefunden.
Völlig OT, aber vielleicht interessant: http://www.bpb.de/geschichte/deu…eine-verfassung
- zusammengefasst: Unsere Verfassung heißt "Grundgesetz". Sie könnte auch "Basisbestimmungen", "Sachertorte" oder "Karl-Heinz" heißen und wäre dennoch eine Verfassung, denn entscheidend ist, was drin-, nicht was draufsteht.
Sorry, das musste sein; Einlassungen des Tenors "Wir haben ja eigentlich gar keine Verfassung" kommen meist aus einer bestimmten Ecke (die sicher nicht Mikaels Ecke ist, notabene!) und verursachen mir immer spontanes Fußnagelrollen.
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