Beiträge von fossi74

    Abgesehen von der Versetzungsmöglichkeit, zu der ich nichts sagen kann: Selbstverständlich werden diese Besprechungen angerechnet. Und zwar auf die 39 bis 41 Stunden, die in Deinem Arbeitsvertrag bzw. (falls Du Beamtin bist) in den entsprechenden Verordnungen Deines Landes stehen. Darüber hinaus würde ich auch nicht arbeiten; Überstunden werden im öffentlichen Dienst nicht gern gesehen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Ich habe auch mal eine "Jeanette" kennengelernt, die eigentlich "Ginette" heißen sollte (und darauf bestand, so ausgesprochen zu werden). Blöd, dass entweder die Eltern oder der Standesbeamte oder beide die richtige Schreibweise nicht kannten. Ach so, aus was für einem Stall das Mädel kam, muss ich wohl nicht weiter explizieren. Eltern mit einem IQ über dem von Knäcke hätten diesen Namen ja auch nicht ausgesucht.

    - Dürfte bei Deinem Dschann-Luca ähnlich gelaufen sein.

    Ich kann diesen beißenden Sarkasmus und das Gezicke von manchen Usern gerade, insbesondere von Fossi74, nicht nachvollziehen. Denn ich habe freundlich und unvoreingenommen nachgefragt, wie der Bedarf in meiner Studienrichtung ausschaut ohne irgendwie auf eurer Berufsehre/eurem Berufsstand herumzutrampeln oder habe ich behauptet, das dass Lehrerleben ein Job für faule Säcke oder Klasse C-Studenten sei.

    Liebe Kuenstlerin,

    das "Gezicke" von mir und manchen anderen kommt zu einem guten Teil daher, dass in letzter Zeit vermehrt Leute aufschlagen, die *irgendwas* geisteswissenschaftliches studiert haben und nun meinen, sie könnten alles mögliche unterrichten. Da sind dann interessanterweise immer Fächer genannt wie Deutsch und Geschichte... keiner kommt an und sagt, "Hey, ich habe BWL studiert. Meint Ihr, ich könnte damit Mathe in der Oberstufe unterrichten?". Man hat dann immer den Eindruck, die Leute dächten, dass gut Deutsch zu sprechen und vielleicht noch gern zu lesen ein Studium der Germanistik oder der Geschichtswissenschaft ersetzen könnte. Und GENAU DAS ist es, was mich mittlerweile recht schnell auf die Palme bringt.

    Ich bin gern bereit zuzugeben, dass ein geisteswissenschaftliches Studium ganz andere, nach irgendwelchen kruden Maßstäben vielleicht sogar niedrigere [1] intellektuelle Anforderungen stellt als ein Studium der Neurobiologie, Kernphysik oder irgendeines anderen Faches aus "Big Bang Theory". Aber ich verwahre mich entschieden gegen die Vorstellung, man könne Deutsch oder Geschichte dauerhaft unterrichten, ohne diese Fächer studiert zu haben. Das geht nämlich nicht. Nicht mal in der Unterstufe!


    Viele Grüße
    Fossi

    [1] Hey, was ist eigentlich aus "Silicium" geworden? Muss wohl doch noch der Familientradition gefolgt und in die Bankbranche gewechselt sein...

    1. Unser StB nimmt ca. 200 Euro. Aber wir haben insgesamt auch nur zwei Angestelltenjobs, sechs Nebentätigkeiten (teils selbständig, teils auf Honorarbasis) und eine Immobilie. Nach Deinen Maßstäben wohl Pillepalle.
    2. Ja, das ist bei uns anders und das kenne ich auch nur so. Kommt vielleicht daher, dass ich in einem funktionierenden Bundesland lebe. Könnte allerdings auch daher kommen, dass Dein Finanzbeamter Dich schon kennt und keinen Ärger mit Dir will.
    3. - verkneif ich mir.


    Viele Grüße
    Fossi

    --
    Die Wichtigkeit eines Postings in einem Forum ist reziprok zur Anzahl der enthaltenenen, kumulierten Ausrufungszeichen.

    Nur ist hier eben auch Kunstgeschichte und Soziologie nicht dabei.

    Zumal eben auch Kunstlehrer gemeinhin keine Kunstgeschichtler sind, sondern akademisch ausgebildete Künstler. Ebensowenig sind Sozialkundelehrer (oder wie auch immer das entsprechende Fach jeweils heißt) Soziologen. Ich kann doch auch nicht als Konrektor arbeiten, wenn ich Konditor gelernt habe, auch wenn in beiden Berufen das "Kon-" enthalten ist.

    also wir haben lehrermangel, und was für einen. warum? weil niemand eingstellt wird, dafür aber haufenweise refs durchgeschleust werden, zusammen mit fertigen lehrern oder - noch lieber - ungelernten, da billiger, die sich mit vertretungsverträgen durchhangeln müssen. aus den meisten teilen deutschlands hört man ähnliches. also ja - es gibt lehrermangel. und ja - es wird kaum jemand fertiges eingestellt.

    Diese zutreffenden Anmerkungen ändern aber nichts an der Tatsache, dass auf eine Soziologin und Kunstgeschichtlerin im Schuldienst wohl eher keine Stelle wartet. Aber ja, ich gebe Dir unumwunden recht: Wir haben keinen Lehrer-, sondern einen Einstellungsmangel. Aber macht nichts, dafür hatten wir in Bayern einen schönen G7-Gipfel für 130 Milliönchen. War früher mal G8, macht aber nichts, weil wir in Bayern bald wieder G9 haben, dann stimmts im Durchschnitt wieder.


    Viele Grüße
    Fossi

    Er hat Angst vor Mitschülern. Er hat mit Sicherheit auch noch andere Probleme, ich Denke so Richtung Depressionen. Auffällig ist, das er sich nicht besonders pflegt.

    Mal aus meinem eigenen Schulalltag mit psychisch kranken Jugendlichen geplaudert: Ungepflegtheit ist sehr oft ein Zeichen für Depressionen. Ebenso typisch ist es, dass vor allem die Eltern gern nach einfachen, plausiblen Erklärungen für die Störungen ihrer Kinder greifen. "Der Bub wird von Mitschülern geärgert" ist so eine Erklärung. Wenn er in Therapie ist, sollte sich ja nach einiger Zeit Besserung zeigen. Viel mehr als Abwarten könnt ihr als Schule nicht machen. Es ist für alle Beteiligten mühsam, wenn ihr jetzt einen großen Tanz veranstaltet und versucht, die angeblich belastenden Bedingungen zu verändern, um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass neue Belastungen konstruiert werden, um die Schulangst weiterhin rechtfertigen zu können.


    Viele Grüße
    Fossi

    edit: Eines ist natürlich klar: sollte sich hinter dem "Ärgern" der Mitschüler massives Mobbing verbergen, dann seid Ihr als Schule selbstverständlich wesentlich stärker in der Verantwortung.

    Auch wenn Susannea mich jetzt ob meiner von ihr unterstellten Inkompetenz in Steuerfragen wieder auslachen wird, bleibe ich bei meinem hier schon öfter gegebenen Rat: Geh zum Steuerberater. Der macht für relativ kleines Geld Deine Steuererklärung wasserdicht, für Deine Verhältnisse optimiert und 100% legal. Und wenn Du nächstes Jahr draufkommst, dass er gepennt und zu wenig abgesetzt hat, dann gehst Du hin, würgst Ihn ganz nett ein bisschen, und dann kann er seine Berufshaftpflichtversicherung mal in Anspruch nehmen.

    Weiterer Vorteil: Der Stempel des Steuerberaters beschleunigt die Bearbeitung Deines Steuerfalls beim Finanzamt nicht unwesentlich. Da wird dann auch nicht mehr so genau geprüft.


    Viele Grüße
    Fossi


    PS. Allen Kollegen kann ich nur raten, sich rechtzeitig eine Nebenbeschäftigung auf freiberuflicher Basis zuzulegen. Wenn sich herausstellt - ich schätze, das wird noch dieses Jahr passieren -, dass die neue PKW-Maut nun doch nicht mit der KFZ-Steuer verrechnet werden kann wegen Europarecht und wir hätten ja gern und wir können ja nichts dafür, wenn die böse EU...: Dann sollte man Möglichkeiten haben, die zuviel gezahlten Steuern selbsttätig zu korrigieren, indem man dann freiberuflich halt ein bisschen weniger verdient hat. Dabei ist es hilfreich, wenn man viele verschiedene Auftraggeber hat. - Selbstverständlich ist das nur eine theoretische Möglichkeit für den unwahrscheinlichen Fall, dass Herr Verkehrsminister Doofrind uns anlügt, und keine Anleitung zur Steuerverkürzung!

    Es soll ja deutschlandweit Lehrermangel herrschen

    Echt, ist das so? Muss wohl noch ein anderes Deutschland geben als das, das ich seit vierzig Jahren kenne.

    Ich würde mir zutrauen Kunst, Deutsch, Sozialkunde und Geschichte


    Das würde mich jetzt aber interessieren: wie kommst Du darauf, Deutsch und Geschichte unterrichten zu können, wo Du doch Kunstgeschichte und Soziologie studiert hast? Warum dann nicht auch Mathe und Physik?


    Viele Grüße
    Fossi

    Jetzt muss nur noch die Schulleitung zustimmen.

    Du meinst sicher, "Jetzt WIRD noch die Schulleitung begeistert zustimmen, weil unser Chef clever und führungskompetent ist und es toll findet, solche Probleme auf dem kleinen Dienstweg zu lösen."

    edit: Ups, sorry, muss kurz eingenickt sein und geträumt haben...

    Viele Grüße
    Fossi

    Der Eindruck, dass Schüler das irgendwie alles können, entsteht vorzugsweise bei Computeranalphabeten, von denen es in der Lehrerschaft auch so einige gibt. Manche kennen die einfachsten Tastenkombinationen nicht und wissen nicht, wie man ein Inhaltsverzeichnis in Word erstellt oder in Excel eine Datenreihe ausfüllt. Die machen große Augen, wenn man es ihnen mal zeigt, und fragen sich, wie sie das all die Jahre so umständlich machen konnten ...

    ... um es zwei Tage später wieder genauso zu machen. Isdochso!

    Wir sollten, wenn hier gelegentlich ein junger Mensch ohne viel realweltlichen Berufskontakt vorbei kommt, aber vorsichtig mit solchen Relativierungen sein.

    Und deshalb senfe ich hier auch noch dazu, völlig undifferenziert ins gleiche Horn stoßend: Lieber TE,


    3 Semester Studium sind noch nicht viel. Ziehe JETZT die Reißleine und WERDE NICHT LEHRER. Der Arbeitsmarkt für Lehrer ist AUF JAHRE HINAUS TOT.


    Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Sorry für das Geschrei. Muss hier aber sein.


    Viele Grüße
    Fossi

    Für mich klingt die Frage nach einem blutigen Berufsanfänger (LAA?), dass man sich da Gedanken macht, ist ja nicht verkehrt. Man weiß ja auch nicht, was ihm/ihr für Horrorstorys von den Kollegen erzählt worden sind.

    Ich hab mir mal - ganz unsatirisch - an einer ungeschickt zugeschnittenen Ecke eines laminierten Blatts übelst den Finger geratscht. Ganz abwegig ist die Befürchtung allerdings nicht, zumal man ja die absurden Ängste vieler Lehrer kennt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass ihm für einen solchen Fall ganz ernsthaft Gefängnis (oder, für den Beamten zehnmal schrecklicher: Verstoßung aus dem Schoß von Vater Staat) in Aussicht gestellt wurde...


    Viele Grüße
    Fossi

    Guten Tag,

    ich habe dazu direkt eine Anschlussfrage: sind Aufstiegschancen im Angestelltenverhältnis (z.b. hinsichtlich Abteilungs- oder Seminarleitung) gegeben oder inwiefern ist dies ein k.o.- Kriterium?

    Radio Eriwan sagt: Theoretisch ja. Wenn Du aber merkst, dass das Gehalt des Angestellten mit der Übernahme einer Funktionsstelle ähnlich steil ansteigt wie die Autobahn von Hamburg nach Kiel, wirst Du es Dir vielleicht überlegen.


    Viele Grüße
    Fossi


    Kannst du das belegen? Uch meine, jenseits von moralisch? Es ist an keiner Schule, an der ich gearbeitet habe und arbeite, der Fall, würde mich also interessieren...


    Ungekehrt wird ein Schuh draus: Warum sollte ich in der Schule sein (müssen), wenn ich keinen Unterricht habe? DAS müsste dann im Vorfeld festgelegt sein, nicht die Tatsache, dass ich selbstverständlich in jeder Freistunde die Schule verlassen kann.


    Viele Grüße
    Fossi

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