Beiträge von fossi74

    Welche Bedingungen gibt es dafür sein Referendariat in Bayern zu machen, wenn man seinen Abschluss (Master of Education mit Fächerkombination Mathematik / Physik) in einem anderen Bundesland gemacht hat (in meinem Fall Berlin an der FU bzw. HU)?
    Weil soweit ich es verstehe muss man sein Referendariat in Bayern machen um anschließend dort unterrichten zu dürfen und da ich gebürtig aus Bayern stamme möchte ich auch sehr gerne wieder dorthin zurückkehren für meine berufliche Zukunft.


    ad 1: Du musst das 1. Staatsexamen oder einen gleichwertigen Abschluss erlangt haben. Das sollte mit dem Master of Education erfüllt sein. Speziell mit Physik solltest Du gute Karten haben.

    ad 2: Das stimmt definitiv nicht. Viele bayerische Referendare kommen aus anderen Bundesländern und wechseln extra für die exzellente in anderen Bundesländern recht angesehene Ausbildung nach Bayern.

    Eigener Senf: Überleg Dir gut, ob Du Dir das antun willst. Jeder bayerische Lehrer, der in ein anderes Bundesland wechselt, atmet erstmal tief durch, wenn er den Wind der Freiheit um die Nase spürt. Ungeachtet aller Absurditäten, die es unzweifelhaft in jedem Bundesland gibt (und das Tolle ist: es sind selten die gleichen!).


    Viele Grüße
    Fossi

    Familie ist oberste Priorität in meinem Leben und für meine Zukunft wünsche ich mir nichts mehr, als eine glückliche Mutter mit glücklichem Ehemann und glücklichen Kindern zu sein.


    Vorsicht, liebe Schokiwoki - das Leben ist kein Ponyhof und gleicht nur in seltensten Fällen der Fernsehwerbung... was ich sagen will: Bisschen viel "Glück", auf dem Du Deine Zukunftsplanung da aufbaust.


    Viele Grüße
    Fossi

    ich dachte an krankengymastik, aber mein partner meint, dass das vll nicht gut wäre weil ich noch auf lebeszeit verbeamtet werden will und nicht als invalide gelten soll

    ich halte das aber für unsinn


    Sagen wir mal so (ich will ja Deinem von Dir vermutlich geliebten Partner nicht zu nahe treten): "Unsinn" ist hier ein passender, wenn auch sehr milde gewählter Begriff. Lass mich raten: Dein Partner ist verbeamteter Lehrer, oder?


    Viele Grüße
    Fossi

    Wenn es einen guten Zeitpunkt zum Kinder kriegen gegeben hätte, dann hätte ich die mal während des Studiums bekommen sollen. Denn damals war ich noch mutig und nicht so ängstlich wie heute, körperlich und gesundheitlich fitter und unbesorgter.

    Ein Ex-Kollege von mir hat seine drei Jungs während Abi (2. Bildungsweg, er war schon über 20) und Studium bekommen und ist heute - mit 40 - froh darüber, dass er schon "große" Kinder hat (müssten jetzt 13, 15 und 17 sein). In der Tat finde ich, man sollte den Punkt "körperliche Fitness" nicht unterschätzen. Mit 40 kann man heute sicher noch einigermaßen problemlos ein Kind bekommen (zumindest wenn es nicht das erste ist), aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass man zum Einen die damit verbundenen Belastungen nicht mehr so leicht wegsteckt wie zehn oder fünfzehn Jahre früher, und dass es zum Anderen für Kinder recht unlustig sein kann, als Teenager mit einer Mutter konfrontiert zu sein, die auf die 60 zugeht (Steigerung dazu allerdings: Eine Mutter, die 40 ist, meint, sie sehe wie 30 aus und sich benimmt, als wäre sie 20).

    Aber (ich wiederhole mich): Der Mensch dachte, und Gott lachte...


    Viele Grüße
    Fossi

    (Keine Bange, ich weiß, welchen Typ du meinst und fühle mich in der Tat überhaupt nicht angesprochen :D )

    Ich bin mit "so einer" verschwägert und weiß durchaus, dass nicht alle jungen Kolleginnen so sind. Leider ist es so, dass diese Kolleginnen oft im Ref die guten Noten (und danach die Planstelle) absahnen, und hinterher wundert man sich, dass sie im Unterrichtsalltag nicht zurechtkommen.

    Aber es gibt doch sicher auch andere Lehrer, die nicht schon mit 25 dort angekommen sind, und welche trotzdem ein erfülltes Familienleben haben, oder? :/

    Mit 25 fertiger Lehrer sein?
    Ich weiß nicht, was Du so rechnest, aber ein Gymnasiallehrer, der nach dem Abi erstmal seine Wehrpflicht ableistet (gut, die gibts nicht mehr) und vielleicht noch ein Jahr im Ausland verbringt, ist bei Abschluss des Refs locker 29 bis 30. Das ist doch völlig normal! Andererseits gibt es - mit Verlaub, Anwesende selbstverständlich ausgenommen - nichts schlimmeres als diesen Typ Junglehrerin mit der Laufbahn Schule - Uni - Schule, die zwar mit 24/25 fertig ist, aber vom Leben noch nichts gesehen hat.

    9. Der stellvertretende Schulleiter, der auch mal 45 Minuten an der richtigen Schriftgröße eines vollkommen sinnlosen Aushanges tüftelt, und dann immer über seine Überlastung klagt

    10. Der Sozialarbeiter, der allen Schülern ein High-5 abnötigt


    9. ist sehr typisch, 10. hast Du Dir nach kurzem Blick in die Klischeekiste ausgedacht... ODER?!


    - ich hätte eine Kollegin zu bieten, die wohl (aber das ist nicht lustig, vor allem nicht für die Kollegen) an beginnender Demenz leidet und vollkommen durchdreht (also nicht aggressiv oder so - sie rennt dann einfach rum wie ein frisch geköpftes Huhn und vollführt sinnlose Übersprungshandlungen), wenn es eine kleine Änderung in ihrem seit 1993 an dieser Schule gepflegten Ablauf gibt (und jede dieser Änderungen damit quittiert, dass sie nach kurzer Wartezeit halt doch wieder ihren Stiefel fährt). Wir lassen sie mittlerweile machen und überlegen uns, wie wir ihr die Rente mit 63 schmackhaft machen können... (um Fragen vorzubeugen: Nein, den Schulträger interessiert das nicht die Bohne; nein, die Diagnose ist nicht medizinisch abgesichert, sondern stammt von einem unserer Therapeuten nach diversen Äußerungen der Dame auf einigen Besprechungen).


    Viele Grüße
    Fossi

    mir wurde einmal gesagt, wenn etwas auf dem Schulhof passiert, müsste als Erstes das Sekretariat informiert werden und dieses würde dann Hilfe anfordern.
    Ist das wirklich notwendig? Vergeht da nicht zu viel wertvolle Zeit???? Einfach mal so aus Interesse heraus gefragt...

    Lieber Yogho, Du scheinst mir ein Berufsanfänger zu sein. Deshalb lass Dir sagen: Aussagen von Kollegen zu so heiklen Themen wie "Erste Hilfe leisten", "in einer Gefahrsituation selbständig Hilfe holen" etc. sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Oft kommen solche Aussagen von Angstlehrern. Das sind solche, die den Beruf ergriffen haben, weil er so schön viel Sicherheit vor dem bösen Leben bietet, und die grundsätzlich der Meinung sind, sie hätten spätestens bei der Ernennung zum Beamten auf - aaaaah, herrlich! - Lebenszeit [1] das Recht zu selbstständigen Entscheidungen an den Leiter, die Sekretärin oder den Hausmeister [2] ihrer Schule abgetreten und hätten bei der kleinsten selbstständig getroffenen Fehlentscheidung mit der sofortigen Entfernung aus dem Dienst zu rechnen.

    Mein Rat: Hör nicht auf die Angstkollegen. Tu, was Du für richtig und angemessen hältst. Damit solltest Du in den meisten Situationen gut fahren.


    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Dass damit unter Umständen auch die Lebenszeit des Dienstherrn gemeint ist, stellen Beamte in Umsturzsituationen immer wieder verwundert fest.

    [2] Das ist selbstverständlich eine aufsteigende Rangfolge.

    Meine Lehrer haben mir am Ende der Realschule geraten, das Abitur zu machen, da ich eine gute, zuverlässige Schülerin bin. Leider habe ich zu sehr auf meine Eltern gehört, welche mir geraten haben, Zahnmedizinische Fachangestellte zu werden.

    Lass mich ins Blaue raten: Deine Eltern sind keine Akademiker und stehen der Ausbildungsart "Studium" generell etwas skeptisch gegenüber? Dann lies folgende Anekdötchen:

    Eine Verwandte von mir (heute Mitte 40) wurde von ihren Eltern ähnlich eingeschätzt und auf der Hauptschule gelassen (Noten immer im Einserbereich). Die anschließende Ausbildung verlief sehr erfolgreich, und nach dem überaus erfolgreichen Nachholen des Abiturs studierte sie mit großem Erfolg VWL und ist heute Beamtin im höheren Dienst bei einem Bundesministerium. Das hätte sie ohne den Umweg über Ausbildung und Spätabitur auch fast zehn Jahre früher haben können und wäre heute vermutlich Abteilungsleiterin.

    Ihre ehemaligen Schulfreundinnen sind übrigens heute zu 60% Verkäuferinnen oder in ähnlich karriereträchtigen Berufen tätig (Arzthelferin gehört da auch dazu)...

    Eine Freundin hat mit mir Abitur gemacht und dann auf Drängen ihrer Eltern erstmal "was richtiges" gelernt (Krankenschwester), denn danach könne sie ja immer noch studieren (lies: Wenn sie sich die Flausen bis dahin nicht aus dem Kopf geschlagen hätte). Das hat sie dann auch getan - leider reichte es dann zeitlich und finanziell bloß für den Dipl-Ing. (FH). Gehaltsunterschied zu Uni-Absolventen: locker 20.000 im Jahr.

    Soviel zu den guten Ratschlägen von Eltern, die - anders als man das als Kind vermutet - vom Leben halt meist auch nur einen relativ kleinen Teil kennen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Da ich im Referendariat bin, wird mein Schulleiter erst im Sommer das Gutachten über mich schreiben. Natürlich hoffe ich auch, dass es gut ausfällt :)


    Ich finde, das klingt doch positiv! Zumindest "gut" hört sich das an. Warum ist das denn ziemlich schlecht? Wieso gibt es keine eindeutigen Formulierungen? Wieso kann es nicht so geschrieben sein, wie es auch gemeint ist? Wenn man es ja doch umdeuten muss. Wo bleibt da die Klarheit? Naja, das ärgert mich eben, ich wollte das mal loswerden. :daumenrunter:

    Dazu soviel:

    1. Ein Schulleitergutachten ist kein Arbeitszeugnis. Daher rührt ja das Problem des TE.

    2. Die von Dir zitierten Formulierungen sind zum Einen nicht durch Attribute wie "sehr", "immer" oder "stets" qualifiziert --> Note 3 oder 4. "Sie verhielt sich kooperativ" kann vieles heißen und könnte durchaus als "beredtes Schweigen" gedeutet werden. Es könnte z.B. auch heißen, dass sie nicht gleich das Messer aus der Tasche geholt hat, wenn man etwas von ihr verlangt hat, aber auch nicht sonderlich engagiert zur Sache ging. "Gewissenhaft und zuverlässig" heißt auch genau letzteres, nämlich dass Frau XY auch keinen Strich mehr getan hat, als sie musste. "Belastbar" ist auch zu schwammig formuliert (und wird damit im Zweifelsfall eher negativ ausgelegt). Wir haben hier natürlich nur einen kurzen Ausschnitt vorliegen; es müsste aber auf jeden Fall noch eine Aussage über die Eigeninitiative von Frau XY rein, um aus diesen Formulierungen Positives abzuleiten.


    Viele Grüße
    Fossi

    Wie geht denn damit überhaupt eine mehrtägige Klassenfahrt?

    Streng genommen: überhaupt nicht. Für Angestellte gelten ähnliche Regelungen.

    Dass man dem Gesetz natürlich ganz leicht Genüge tun könnte, indem man z.B. die Begleitpersonen nach drei Tagen austauscht, steht auf einem anderen Blatt. Aber wo kämen wir denn da hin, das haben wir ja noch nie so gemacht, was wäre denn das für ein Aufwand, und überhaupt: Denkt denn hier jemand mal an die Kiiinnnnder?


    Viele Grüße
    Fossi

    Im wahren Leben würde man so jemanden wahrscheinlich im Ministerium, bei einer BezReg o. ä. einsetzen und ihm nicht wirklich jahrelang das Gehalt zahlen, während er seine Freizeit gestaltet?

    Sagen wir mal so - der Staat würde so jemanden wohl eher unter einem Vorwand aus dem Dienst entlassen (oder er hätte einen "tragischen Unfall" - schon mal drüber nachgedacht, was hinter den ganzen tödlichen Unfällen mit "völlig unklarer Ursache" steckt? Ja, Kündigungsschutz ist heilig in D, da muss man kreativ sein! [1]), bevor er auch nur einen Euro ohne Gegenleistung abdrücken muss. Ohne das Prozedere allzu genau zu kennen, würde ich aber denken, dass man ihn halt an der Schule einsetzen würde, an der er am wenigsten im Weg ist. Und Stellen werden ja ständig frei; so ein Rückkehrer hat natürlich auch den Vorrang vor allen Neueinsteigern.


    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Ja, das ist albern, aber damit saisonangemessen und in keinster Weise ernst zu nehmen. Hoffentlich.

    Bei uns stehen solche Fahrten übers Wochenende sogar im offiziellen Fahrtenprogramm der Schule, beschlossen von der Gesamtkonferenz, Fahrt geht 7 Tage, muss also zwangsläufig auch das Wochenende beinhalten. Ich sehe das im Prinzip genauso wie Mikael, aber das Kollegium in der Mehrheit begreift diese Fahrten als unantastbar, da kann man kaum etwas dagegen ausrichten.


    Doch. Man braucht aber die hierorts mittlerweile oft erwähnten Eier dazu.


    Viele Grüße
    Fossi

    Das würde ich bei Arbeitszeugnissen, die nur für mich selbst sind, ohnehin immer machen, sobald ich merke, dass mein Chef sich mit der Textsorte schwer tut oder überlastet ist.

    Die unterstrichene Passage lässt mich ahnen, dass Du durchaus in der Lage wärst, ein Arbeitszeugnis zu formulieren, bei dem der Chef nicht merkt, was er da unterschreibt. :P

    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die SL äußerst selten bis nie Arbeitszeugnisse ausstellt.
    Wie kann ich denn auf nette Art und Weise deutlich machen, dass das Zeugnis eine Katastrophe ist und ich hiermit nicht einverstanden bin?


    Natürlich hat ein Schulleiter keine Ahnung von "richtigen" Arbeitszeugnissen. Der Anwalt, den ich kürzlich wegen einer Verkehrssache konsultierte, erzählte mir, dass er regelmäßig Schulleitern erklären muss, dass "hat sich bemüht" KEINE gute Bewertung darstellt... Mein Tip: Schreib das Zeugnis selbst. Wenn Du Glück hast, hat der SL wirklich wenig Ahnung, und Du kannst Dir ein 1,0-Zeugnis ausstellen.

    The hard way: Klagen. Jede unterdurchschnittliche Bewertung im Zeugnis muss gerichtsfest belegbar sein.

    Sei Dir aber auch darüber im Klaren: Du hattest einen Jahresvertrag. Befristete Kräfte "kommen und gehen wie Kellner in einem Restaurant", wie Stephen King es mal im Bezug auf Freunde formuliert hat. Wenn Du Glück hast, erinnert sich der Typ noch an Dein Gesicht...


    Viele Grüße
    Fossi

    Nein: ich bin Mitarbeiter einer Firma, die Reisen anbietet und weiß genau, dass ich hier nicht werben und erst nach soundsoviel posts einen "zufällig gefundenen gaaaanz tollen" Link (zu meiner Firma) einstellen darf. :) Wetten?

    Nach dem Barcelona-Thread: Ok, hast gewonnen! :cash:

    - warum erkennt man die Fake-Postings eigentlich immer schon am Sprachduktus? Und heißt das umgekehrt, dass man uns Lehrer auch sofort daran erkennt?


    Grübelnd
    Fossi

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