Beiträge von fossi74

    Seid ihr diejenigen, die das meiste im Haushalt übernehmen dank eurer Arbeitszeiten?

    Naja, ich verlasse das Haus um kurz vor 7 und komme frühestens 16.30 zurück, dann brauche ich Zeit für mich und meine Hobbys. "Das meiste" vielleicht nicht, aber unter der Woche ist Kochen und Aufräumen mein Gebiet.

    Chef, der ja bekanntermaßen als letztes kommt und als erstes geht

    Aha. Ist das bekanntermaßen so?

    Du sprichst von dir in der dritten Person und nennst dich selbst "Jurist"?

    Nein, das war selbstverständlich nur eine Gattungsbezeichnung. Ich hätte auch "Juristen" schreiben können. Meine Person ist hier ganz unwichtig.

    Mir wäre nicht bewusst, dass hier nur auf jursitischet Ebene geantwortet werden darf.

    Hat das jemand behauptet? Aber die Frage der Verjährung eines Anspruchs gegen eine Versicherung ist nun mal eine juristische und sollte daher auch als solche betrachtet werden.

    Dass es dich nicht interessiert

    Wie gesagt, s. o.

    Meine Eltern - westdeutsch - haben das damals schon recht modern gelöst. Morgens hat mein Vater mich auf dem Rad in den Kindergarten mitgenommen und auf dem Heimweg abgeholt, mein Bruder (8 Jahre jünger) ging von Anfang an alleine in den Kindergarten, der dann neben unserem Haus lag. Meine Mutter fing gegen Mittag an zu arbeiten und war erst am Abend gegen 21 Uhr fertig. Nachmittags hing die Versorgung an meinem Vater. Die Öffnungszeiten des Kiga waren natürlich katastrophal, über Mittag war zwei Stunden zu.

    In vielen Familien nehme ich es aber auch heute noch als selbstverständlich wahr, dass die Mama mit Geburt des ersten Kindes "erstmal" zu Hause bleibt. Das kann dann auch gern mal zehn Jahre bedeuten. Ich glaube, dass das in unserer Generation der Erben auch wieder zunehmen wird - weil man es sich leisten kann.

    Ich kann gelegentlich hellsehen und weiß deshalb, dass ich jetzt gleich Haue kriege.

    Nämlich dafür: Frauen (nicht alle, aber viele bis sehr viele) scheinen es so zu brauchen, dass sie in der Familie die Managerin sind, die alles wuppt und alles im Kopf und vor allem im Griff hat. Daraus ziehen sie einen Teil ihres Selbstverständnisses und ihres Selbstwertgefühls. Die Enttäuschung (unausgesprochen), wenn Frau nach mehrtägiger Abwesenheit nach Hause kommt, und die Familie ist nicht im Chaos versunken, kenne ich auch. Umso größer dann die Freude, wenn doch irgendwas anders gemacht wurde, als es auf dem internen Plan stand.

    Was hinzukomnt: Männer setzen andere Prioritäten und haben vieles, das ihre Frauen sehr wichtig finden, schlicht nicht auf dem Schirm. Das reicht von irgendwelchem sozialen Gedöns (Geschenke oder Glückwünsche für Gott und die Welt) bis zu Arztterminen für die Kinder (ab wann muss man Symptome wirklich abklären lassen?).

    Niemand. Hier wurde vermutlich schon der Rechtsstreit antizipiert.

    Ich wollte lediglich verdeutlichen, dass es für die Frage der Verjährung dankenswerterweise völlig irrelevant ist, dass "man" hohe Rechnungen nicht sofort einreicht.

    Im Übrigen muss ich mich korrigieren - es gibt durchaus die Einrede der Verwirkung. Das ist ein Fall, wo durchaus berücksichtigt werden kann, dass eine Forderung sehr lange nicht geltend gemacht wurde. Das greift aber nur in Fällen, in denen eben keine Verjährung vorliegt und ist hier irrelevant.

    Wer ist hier Jurist?

    Ich. Und da bin ich meines Wissens nicht der einzige hier.

    Im Versicherungsrecht wird ein Versicherungsfall als Ereignis bezeichnet, das die Leistungspflicht des Versicherers auslöst. Bei der privaten Krankenversicherung ist ein Versicherungsfall die medizinisch notwendige Heilbehandlung einer versicherten Person aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls.

    Ohne das jetzt als seriöse Quelle betrachten zu wollen, klingt das erstmal plausibel. Deshalb Vorsicht mit Behandlungen am Jahresende: Auch wenn die Rechnung von Februar 2020 datiert, kann die Verjährung (der Leistungspflicht der PKV, nicht die der Rechnung!) schon Ende 2022 eintreten. Grundsätzlich gesagt, nicht auf die Ausgangsfrage bezogen.

    Aber insgesamt gibt es wohl in den USA und Europa einen Trend Richtung Kinderlosigkeit und stattdessen Haustierhaltung. US-Hunde-/Katzenbesitzer um die 30 geben sowas um 3x so viel Geld für ihr Tier aus wie 60-jährige Hunde-/Katzenbesitzer. Pet parenting heißt das dann wohl und die Viecher und ihre babyartige Versorgung werden auf tiktok vermarktet.

    *kotzsmiley*

    Dass man mehr Geld bekommt, wenn man mehr Kinder hat, liegt an den Besonderheiten des Beamtentums

    OT: Als junger Wilder habe ich mal einem CSU-nahen Kollegen gegenüber geäußert, dass das System der Beamtenversorgung eigentlich gelebter Sozialismus sei... kam nicht gut an.

    Weil keiner mehr in diesen Besoldungsgruppen verbeamtet wird (z.B. Bundesbahn, Bundespost, etc.).

    Selbst dort waren diese Besoldungsgruppen am Ende fast nicht mehr zu finden. Ein Blick in den TV-L verrät, welche Tätigkeiten unter A1 bis A4 (analog heute E1 bis E4, die es auch kaum gibt) fallen - meist einfachste Helfertätigkeiten für un- oder angelernte Kräfte. Heute sind die Anforderungen in den meisten Jobs schlicht zu hoch, um sie noch so niedrig zu besolden.

    Übrigens: Es gibt genau zwei Institutionen, die hierzulande Menschen per einseitiger Terminvorgabe "einbestellen" können, nämlich Staatsanwaltschaften und Gerichte.

    Wenn der Fernsehkommissar den zwielichtigen Geschäftsmann anblafft: "Morgen um zehn auf dem Revier!", dann ist das eine Einladung, die man auch gern abschlagen darf.

    (Sachlich, wohlwollend, wertschätzend!) über die Gründe zu sprechen, warum eine Kollegin, ein Kollege immer wieder ausfällt, mit dem Hintergrund, krankmachende Strukturen zu erkennen und womöglich zu verändern, ist meine Pflicht als Vorgesetzter. Mit BEM hat das erstmal nichts zu tun.

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