Beiträge von illubu

    Interessante Diskussion, die sich hier aufgetan hat - leider drängt sich doch bei vielen Postings immer wieder das Gefühl auf, dass die Leute über Dinge sprechen, die sie irgendwo GEHÖRT haben und eher nicht selber erfahren haben ;( .


    Vielleicht hättet Ihr gerne eine Meinung von jemandem, der BEIDE Seiten kennt, die "freie" Wirtschaft und die Schule.


    Ich habe nach meinem Studium 4 Jahre lang in der freien Wirtschaft gearbeitet (26 - 30 Jahre alt) und bin dann durch Babypause nach und nach in den Lehrerberuf gewechselt und habe das mit OBAS abgeschlossen (sehr junger OBAS-Teilnehmer bzw. Absolvent) und bin nun ebenfalls verbeamteter Sek 1/2 Lehrer und noch nie so glücklich gewesen, mit dem, was ich tue.


    Man kann nicht alles immer so schwarz-weiss malen, wie das einige Kandidaten hier machen. Freie Wirtschaft bzw. Schule/Verbeamtung haben jeweils ihre Vor+Nachteile - das sind eben die berühmten zwei Seiten der Medaille. Oder? Man muss einfach entscheiden, was einem wichtiger ist.


    Auch ich hatte einen schönen Dienstwagen, Firmenhandy auch zur privaten Nutzung, leckere Geschäftsessen, tolle Parties und Empfänge, Messen, viele Dienstreisen an durchaus nette Orte usw. Nett, aber mir ging das nach 3 Jahren ziemlich auf die Nerven. Ich wollte gar nicht immer im Flugzeug sitzen, nicht andauernd von zuhause weg sein, nicht schon wieder in einem Hotel hocken, nicht schon wieder an irgendeiner Bar sitzen und Cocktails schlürfen. Andere finden das vielleicht gut! Ist doch prima!


    Aber, man darf eben auch nicht vergessen, dass als Gegenleistung auch einiges erwartet wird. Der Druck ist hoch und man bekommt suggeriert, dass man durchaus austauschbar ist, wenn es nicht läuft. Da muss man dann schon ganz schön erfinderisch sein, um immer allem zu genügen. Die ein oder andere schlaflose Nacht hatte ich sicher. Zudem wird wirklich mit harten Bandagen gekämpft - es ist nicht alles Gold, was glänzt. Überstunden waren im übrigen mit meinem Gehalt abgegolten, Weihnachtsgeld zahlen ja nun wirklich kaum noch Unternehmen, und immer weniger.
    Insofern sollte man einige der hier getroffenen Aussagen doch einfach mal relativieren.


    Wenn man Schule wählt, dann weiss man doch auch, worauf man sich einlässt. Man hat mit vielen Vorurteilen gegenüber Lehrern zu kämpfen, man weiss, dass man nachmittags oder abends noch zu tun hat, man kann aber dafür mittags oder nachmittags nach Hause gehen und eben noch Zeit mit seinen Kindern verbringen, man verdient sehr ordentlich, aber keine Massen, man hat Spitzenlastzeiten (Vor Zeugnissen, Abitur) aber auch 6 Wochen Sommerferien, man muss die täglichen Unzulänglichkeiten im System Schule hinnehmen, bekommt aber dafür von seinen Schülern so viel zurück - mir geht es zumindest so. Die Arbeit mit den Schülern gibt mir viel und verleiht mir das Gefühl, etwas sinnvolles zu tun. Man fährt in Jugendherbergen und übernachtet in einfachen Skihütten und trinkt Hagebuttentee anstatt Champagner, richtig, aber, wenn man das nicht will, dann sollte man doch bitte auch kein Lehrer werden, sondern einen anderen Weg wählen. Jeder von uns ist zur Schule gegangen und hat eine Idee, wie das Leben/Berufsleben von Lehrern aussieht.


    Und wenn man dann, bevor man überhaupt irgendwo richtig in das System Schule einsteigt, hier schon immer weiter rummosert, na dann kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch, das gibt nix! Unzufriedenheit vorprogrammiert, die armen Kinder!


    Viele Grüsse

    Novizin
    Danke für Deinen Beitrag!


    Ich wollte nur noch mal kurz zum besten geben, dass ich an meiner Schule (angesehenes Gymn) als SE, wenn auch als sehr junger SE (<35), ebenfalls toll unterstützt worden bin. So habe ich mich denn auch in die OBAS getraut und das Examen trotz hoher Belastung und Familie mit 1 minus abgeschlossen.


    Ich scheine also ein Lehrer zu sein, der es laut Prüfungskommission kann, der ebenfalls Methodik, Didaktik und Pädagogik gelernt hat, Ref gemacht hat und dazu noch Erfahrung aus der freien Wirtschaft mitbringt.


    In diesen 2 Jahren OBAS bin ich sehr selten auf SE-Vorbehalte gestoßen - also, liebe Novizin, Unterstützung für SE scheint es auch woanders zu geben und vielleicht sind diese Pauschal-SE-Kritiker hier ein wenig kurzsichtig und kennen nur ihren eigenen kleinen Dunstkreis?


    Ich hatte im übrigen sehr attraktive Angebote aus der Wirtschaft - zeitgleich zu meinem OBAS Start. Ich habe mich mit Sicherheit nicht aus Mangel an Alternativen oder Geld für den SE entschieden, sondern, weil ich die SuS einfach gern habe und gerne mit ihnen arbeite...ich liebe diesen meinen "zweiten" Beruf!


    Und von diesen "richtigen" Lehrern, ob nun jung oder alt, die eigentlich keine Lust auf den Job haben, weil sie das System eben nie verlassen haben, keine Alternativen kennen und deshalb gefrustet sind, haben wir auch Viele rumlaufen. Dann doch lieber einen engagierten SE, der mit sich selbst im Reinen ist, die Wirtschaft kennt und ganz bewusst den OBAS-Horror durchgestanden hat und nun den SuS ein toller Lehrer ist.

    Es gibt sicher Seiteneinsteiger, die aus ihrem vorherigen Berufsleben einiges mitbringen, was auch in der Schule hilfreich ist.
    Auf der anderen Seite habe ich auch schon eine ganze Reihe erlebt, die in die Kategorie "besonders weltfremd" gehörten.

    Das Seiteneinsteiger pauschal mehr "wertvolle Lebenserfahrung" mitbringen, wage ich stark zu bezweifeln.


    @MoebiusNaja, das Programm der "normalen" Refs, die mit der Reihenfolge Schule-Studium-Schule das System nie verlassen, trägt mit SICHERHEIT noch viel weniger zu WELTOFFENHEIT und vielschichtige LEBENSERFAHRUNG bei.
    Da ist die Lebenserfahrung der SE, die ja häufig auch schon Kinder haben, mit 100 % SICHERHEIT umfangreicher!!!!!!
    Von oben angegebenen Refs kenne ich nämlich so einige ;)

    Wenn ich solch kurzsichtige Kommentare lese weiß ich nie, ob ich lachen oder mich ärgern soll. Vielleicht wäre es angebracht, einen Schritt zurück zu treten, um wieder das ganze Bild in den Blick zu bekommen und nicht auf einen winzigen zusammenhanglosen Ausschnitt zu starren. Warum gibt es denn das Seiteneinsteigerprogramm? Es soll JETZT einem akuten Mangel in bestimmten Fächern begegnet werden. Die Gruppe, an die sich das Programm richtet sind studierte Berufstätige. Diese Klientel hat häufig schon Famile. Bekommt man diese Klientel mit einem Referendarsgehalt dazu, ihren bisherigen Berufsweg umzukrempeln und an der Schule eine berufsbegleitende Ausbildung mit hoher zeitlicher Belastung anzufangen? Völlig unsinnig ist es auch, die Gehälter von Referendaren mit denen von Seiteneinsteigern zu vergleichen. Würden die Probleme JETZT verschwinden, für die der Seiteneinstieg eingerichtet wurde, wenn man das Gehalt von Referendaren erhöht? Natürlich nicht. Der Seiteneinstieg soll den MOMENTANEN akuten Bedarf decken.
    Wenn ich dann lese "einen studierten Menschen finanziell so auszubeuten"...ein Studium ist keine Garantie für einen gutbezahlten Job. Das werde ich jetzt gar nicht weiter ausführen, weil dies nicht zum Thema gehört.
    Wenn ein ausgebildeter Lehrer einen Zertifikatskurs absolviert, dann bekommt er auch eine volle Stelle bezahlt und unterrichtet nicht voll. Wenn ein Lehrer sehr viel zusätzliche Arbeit leistet, die häufig nicht vergütet wird, bekommt er auch das gleiche Gehalt, wie sein "Dienst nach Vorschrift"-Kollege. Immer dieses Rumgeheule. Diese ganze Energie, die fürs Jammern und Klagen aufgebracht wird, könnte so viel sinnvoller anderswo eingesetzt werden.

    Seiteneinsteiger?
    Danke, das bringt die Sache so ziemlich auf den Punkt.
    Vor allem dieses ewige Meckern ist echt heftig - steckt Eure Kraft in Eure Schüler anstatt den SEs irgendetwas zu neiden!!! Es braucht Lehrer, deshalb hat das Ministerium die Programme erlassen - ENDE AUS!!!!

    Hallo Tim Taylor,


    der Seiteneinstieg soll versuchen, den Personalmangel an grundständig ausgebildeten Lehrern zu mindern. Bestimmte Fächer stehen hier im Fokus. Physik, Chemie, Mathe, auch immer mal wieder gerne Sport. Eventuell auch mal Kunst oder Musik... Deutsch, Geschichte, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Erdkunde, Biologie eher nicht. Da sind momentan wohl eher genug offiziell ausgebildete Lehrer "auf dem Markt". Das kann aber von Schulform zu Schulform oder auch von Schule zu Schule evtl. auch anders aussehen.
    Wenn eben für Fächer wie Deutsch oder Geschi genug Lehrer da sind, dann hat man als Seiteneinsteiger in der Regel keine Chance (Ausnahmen und Einzelfälle bestätigen jede Regel)
    Es macht ja auch keinen Sinn, bei genug vorhandenen Personal auf das vermeintlich weniger gut ausgebildete (methodisch-didaktische) Seiteneinsteigerpersonal zurück zu greifen.


    Wenn man sich evtl. über eine Vertretungsstelle an einer Schule bewährt, sich vielleicht sogar unersetzlich macht (eine Frage des Engagements, des Glücks, der Bedingungen), dann kann ein Schulleiter aber auch hier Mittel und Wege finden, einen Seiteneinsteiger eventuell einem "normalen" Lehrer vorzuziehen. Ähnlich wie das in der freien Wirtschaft mit dem Praktikum läuft. Über Praktikum empfehlen, anbieten, interessant, "unersetzlich" machen und dann eigestellt werden.


    Wenn Geschi und Sowi Deine Fächer sind, dann sehe ich nicht so große Chancen für den Seiteneinstieg. Andere Meinungen?


    Grüsse, illubu

    Ich erwähnte es bereits: Ich habe OBAS überlebt (sehr mühsam, weil Kinder und Familie mit dran), aber, ich habe mit 1,.. abgeschlossen und wurde nicht kritisch beäugt. Im Gegenteil, ich habe sehr viel positives Feedback bekommen, bis hinein in den Examenstag.
    Und dies erwähnte ich ebenfalls bereits: in unserem Studienseminar haben 8 von 9 OBAS Kandidaten bestanden. ALSO, bitte, bitte, vorsicht vor Verallgemeinerungen, oder etwa nicht? Versuchen wir dieses nicht auch unseren lieben SuS jeden Tag näher zu bringen?

    Vielen Dank Countthestars, genau so ist es!
    Also bitte, erstmal lesen bevor man so rum wettert. es ging NUR um die Vereinbarkeit von Obas und Kindergartenkind, wenn der Partner in der freien Wirtschaft arbeitet.
    Davon ganz abgesehen, werter Mikael, ich war 4 Jahre in der Wirtschaft tätig und bin nun aus Liebe zum Lehrerberuf per Obas in dieses System gewechselt, habe also, da ich beide Seiten kenne, einen ziemlich guten Überblick. Ich weiß also sehr wohl, was man getan hat, wenn man nach einem anstrengenden Schultag nach Hause kommt. Da ich eben mit Kind unterwegs bin, sitze ich abends am Schreibtisch und bereite vor, weil ich mich nachmittags um Kinder kümmere. Es war nie die Rede von einem Halbtagsjob und das ist es bei mir auch nicht. Sehr vergleichbar mit der Anstrengung, die eine verantwortungsvolle Tätigkeit im höheren Management mit sich bringt, also, ganz ruhig "Brauner" ;)
    Ich wollte nur helfen und die Frage von Wasn beantworten..aber, wenn man dann hier direkt so angemotzt wird, weiß ich gar nicht, ob ich dazu noch weiter Lust habe...?

    @ wasn


    Ja, ich habe Ende letzten Jahres 2 Jahre OBAS abgeschlossen. Ich gehörte zu den ersten dieser Spezies ;)
    Ja, mit Kiga-Kind, kommt dieses Jahr nun in die Schule. Es war mühsam - das habe ich hier schon an anderer Stelle gepostet. Partner in der freien Wirtschaft und erst ab 19:30 und am WE verfügbar. Ich hatte allerdings Großeltern. Ohne die, ein Ding der Unmöglichkeit!!! Diese andauernden Seminarveranstaltungen, die immer wieder bis 18:30 h gehen. So lange hat kein Kindergarten auf...
    Unser Familienleben hat natürlich arg gelitten. Wir haben durchgehalten, weil wir ein Ziel vor Augen hatten. Ich liebe diesen, meinen neuen Beruf sehr und habe wohl Talent ??? Da jedenfalls sagt meine Note im 2. Stx und das allgemeine Feedback ;)
    Hobbys, Freunde und Bekannte, sprich, das soziale Leben wurde stark vernachlässigt. Das steht fest. Für Sport war ebenfalls keine Zeit.
    3 - 4 x habe ich ans Aufhören gedacht, aber, wenn Dir alle sagen, Du machst das gut, wenn die Noten gut sind usw, dann macht es irgendwann keinen Sinn abzubrechen, denn, man wahr schließlich schon ein ganzes Stück gegangen. Man musste eben nur durchs Ziel. Das ich das Examen bestehen werde, war irgendwann mittendrin klar. Und die Noten sind ja für uns OBASler noch nicht mal von Relevanz.


    also, wenn man einen verständnisvollen Partner hat, Großeltern, Tagesmutter o.ä., gut organisiert ist und bereit ist, 2 Jahre lang auf viele Freunde und Freizeitveranstaltungen zu verzichten, dann geht es...wenn man ein Ziel hat, dann kann man sich dafür motivieren. Bei mir ist es gut ausgegangen, aber, ich habe mittendrin auch viel geflucht...

    Hallo,


    ich habe als eine der ersten Pioniere letztes Jahr die OBAS erfolgreich absolviert. Sogar mit einer ziemlich guten Note ;) Obwohl ich die 2. Staatsarbeit (Zeitmangel) quasi weggeschenkt habe... und richtig, ich habe auch so einige Male ans Aufhören gedacht.
    Aber, man muss dazu sagen, dass die Empfehlungen hier immer schwierig sind. Es kommt auf die ganz individuelle Situation an:
    wie viele Stunden? Welche Fächer? Hilfe durch Mentoren? Fach- und Seminarleiter? Kind/Kinder zuhause? Partner, der mithelfen kann? Großeltern? Wie stabil ist man physisch und psychisch?
    usw.
    Ich habe das mit voll berufstätigen Partner (Hilfe nur am Wochenende) und Kiga-Kind gemacht. Also, es ist ziemlich, ziemlich hart und nicht schön. 2 Jahre können dann auch lang werden. Man rettet sich quasi von Ferien zu Ferien, in denen man versucht nach-vorzuarbeiten oder auch mal zum Arzt zu gehen oder den Garten zu machen. Ohne Putzfrau ging bei uns z.B. nix.
    Soziale Kontakte pflegen kann man vergessen, da muss ich jetzt erst wieder neu aufbauen. Meinen Hobbies konnte ich ebenso nicht nachgehen.
    Aber, ich war vor der OBAS auch schon ein halbes Jahr an meiner Schule und war dort sehr gut angekommen. Somit hatte ich viel Unterstützung von Mentoren, Kollegen, Schulleitung und nicht zuletzt den Schülern, die immer voll mit gefiebert haben und ALLES gegeben haben. In den UBs so wie so und im Examen haben sie noch mal eine Schippe drauf gelegt. Ich glaube die Armen waren nervöser als ich. Die halbe Schule hat förmlich mit gefiebert an dem Tag.
    Ich habe eben immer weiter gemacht, weil irgendwann ein hinschmeissen keinen Sinn mehr macht. Wenn man schon ein ganzes Stück gegangen ist,... und die Noten und das Feedback waren immer sehr gut, nur eben zuhause lag vieles brach. Aber gut, die 2 Jahre gehen eben vorbei. Nun ist die Verbeamtung da und man kann alles etwas ruhiger angehen. Schlimm eben nur, dass im Ref zumeist sehr unrealistische Dinge von einem erwartet werden. Aber, auch das kann man mit einem gewissen Abstand ertragen. Wenn man Kinder zuhause hat, dann muss man nach Schule oder Seminar eh´ ein anderes Programm fahren und die Kinder zeigen einem sehr schnell, was wirklich wichtig ist. Das rückt dann die Wahrheiten, die im Seminar verkündet werden, immer wieder zurecht.
    Weiter angetrieben hat mich die Liebe zu diesem Job und zu meinen Schülern.


    Also, ohne Kinder, gut machbar, mit Kinder sehr, sehr schwer und irgendwie durchzustehen.


    Grüsse, illubu

    Na, ich weiß nicht? Viele Vorteile? Da bin ich mir nicht so sicher.....
    Als erfolgreicher OBAS kann ich sagen, dass diese ganze Zeit einfach nur tierisch an den Nerven zerrt und man im Laufe der Zeit das Studienseminar (ZfL) mit samt seinen Mitarbeitern einfach nur noch los werden möchte :) Ich habe die Tage runter gezählt. Dieses dauerhafte Kontrolliert werden, dieses dauernde belehrt werden. Am Anfang ja, da lernt man noch viel, versucht alles so weit umzusetzen, aber, irgendwann wiederholt sich alles und die Erkenntnis, dass es die stets geforderte perfekte Stunde eben einfach nicht gibt, festigt sich. Auch die wehrten Damen und Herren Fachleiter bekommen die perfekte Stunde, die sie stets fordern, ebenfalls nicht hin. Weil es sie eben einfach nicht gibt - die perfekte Stunde. Eine zermürbende Zeit, die viel Nerven kostet. Nicht umsonst bricht in der Regel gut 1/3 der Referendare ab.
    Und wenn ich mir nun vorstelle, das ganze Spiel erst als PEF und dann im Anschluss als OBAS zu machen. Oh jemine!

    Ich habe Ende 2011 die OBAS erfolgreich abgeschlossen mit einer 1 vor dem Komma. Ich habe am Tag meines Examens sehr, sehr viel positives Feedback zu meinem Unterricht, meiner Lehrerpersönlichkeit usw. bekommen. Bin ein sehr junger OBAS gewesen, aber trotzdem ein Bsp, das gegen die Vermutung von Sonnenkönigin spricht. Leistung wird anerkannt. Und ja Edda, die Zeit ist der Horror - ich hatte neben OBAS und Klassenleitung auch noch Familie und Kind :)

    Ich würde die Waldkauzine unterstützen insofern, dass man wirklich nicht genau weiß´, wie lange es die OBAS noch geben wird. Sich darauf zu verlassen, sie 2014 zu starten, halte ich für riskant. Zumal ja auch ein Kind im Spiel ist.
    Die Referendare, die jetzt im Nov/Dez 2011 fertig geworden sind, mussten auch alle ein bißchen schauen, dass sie etwas bekommen. Da war u.U. nicht immer so viel Auswahl. Hing aber eben auch von den Noten und der Fächerkombi ab. Und dieser Trend wird sich weiter verschärfen. Das Fenster für Seiteneinsteiger schließt sich langsam. Weit offen war es vor 4,5 Jahren. Also, vielleicht auch an Plan B arbeiten. Grüsse

    Habe ebenfalls OBAS erfolgreich absolviert und hatte von meinen Fachleitern auch entsprechende Vorgaben. Die waren aber vorher schon klar und kamen nicht überraschend. Macht ja auch durchaus Sinn, wenn man in Sek 1 und 2 später unterrichtet, auch entsprechend Stunden dort zu zeigen. Ja, sicher, Sek 2 ist immer mühsamer, aber, that´s life. Ich glaube aber nicht, dass das irgendwo verschriftlicht ist (nicht sicher)...bei uns waren das aber allein die Fachleitervorgaben, an die man sich zu halten hatte...da konnte man mehr oder weniger Glück haben oder eben auch je nach Person mehr oder weniger Verständnis bzw. leichtes Entgegenkommen erwarten...grüsse illubu

    Hallo Step,



    danke nochmal für die Informationen. Nein, wir gehören nicht zum RB Münster. Aber, ich weiss, dass unser "Heimatseminar (ZfsL)", an dem ich jetzt auch abgeschlossen habe, zum 1.2. 12 nicht einstellt. Also, muss meine Kollegin deutlich weiter fahren, als ich. Als OBASler ist ja schließlich jede Minute kostbar. Zumindest, wenn man Kinder hat. Und viele haben eben schon Kinder. Die eine Kollegin von mir aber schon sehr große. Insofern, nur nervig, aber machbar.



    Dass man nun erstmal eine ganze Zeit ohne Seminare unterrichtet finde ich persönlich nicht so optimal. Man gewöhnt sich leicht Dinge an, die das Seminar dann aber nacher ganz anders möchte. Aber, sie können es einem dann erst später sagen. Hmm? Wir waren direkt mit den Refs zusammen und an so einem Seminarnachmittag, da kommen schon ein paar Infos rüber. Vor allen Dingen am Anfang der Ausbildung. Da habe ich immer direkt eine vorgschlagene Methode ausprobiert und man hatte doch deutliche Hilfen bei der Unterrichtsvorbereitung. Natürlich ist der Anfang hart, aber, der erste UB war auch noch unbewertet und danach ging es dann relativ schnell richtig los. Aber, wie auch immer. Man kann es sich eh´ nicht aussuchen. Aber, die Tatsache, dass schon wieder überlegt wird, dies zu ändern, spricht für die Unzulänglichkeit dieser Regelung. Wie auch immer! Meine Kollegin könnte Hilfe in Form von Seminaren auf jeden Fall gebrauchen!! Irgendwie wird die neue Regelung künstlich in die Länge gezogen...am Ende will man nämlich das Seminar einfach nur noch loswerden und endlich, endlich fertig sein und bitte kein OBASler mehr ;)


    Wir sind komplett mit den normalen Refs gefahren und hatten nie irgendwelche Sonderregelungen. Das ist erfrischend nett, weil man eh´ schon so ein "Sonderfall" ist. Wir hatten dann allerdings auch keine Sonderbehandlung oder Erleichterungen. Wir mussten durch alles genauso durch, wie die normalen Refs. Dieses System hat eben auch seine Vor- und Nachteile - wie immer.


    Bzgl. meiner weiteren Kollegin, die OBAS machen will, sage ich ihr, dass sie sich mal schlau machen soll, welches ZfsL zum 1.11. 12 einstellt - dann weiss sie, wohin sie muss. Ich finde die Logistik sehr, sehr wichtig, gerade, wenn man vom Seminar aus direkt irgendwelche Kinder abholen muss. Das war bei mir zum Glück perfekt.
    BiWi Seminar war bei uns auch sehr gut und der Seminarleiter hat entsprechend mit uns OBAslern kooperiert.


    Prüfung nach den Sommerferien könnte hilfreich sein....Bei uns war es allerdings so, dass wir OBASler eh´ ganz am Ende des Prüfungszeitraums dran waren, da wir ja alle schon eine Stelle haben. Insofern zieht sich das bei OBAS eh´ immer ein bißchen nach hinten raus.


    Aber gut, ich danke Dir nochmal für die Infos, gebe alles entsprechend weiter und dann schauen wir mal, was meine Kollegen daraus machen.


    Dir viel Erfolg und Kraft, Grüsse

    Hallo Step,



    vielen Dank für Deine Antwort. Oh je, ich fürchte, ich kann das meiner Kollegin nun wirklich fast nicht mehr empfehlen. Hatte Ihr eh´ schon eher abgeraten, da 2 Kinder. Ich habe es mit 1 durchgezogen, allerdings scheinen mir meine Bedingungen besser gewesen zu sein. Auf jeden Fall die Logistik :) Also, wenn ich 1-2 x die Woche bis nach Münster hätte fahren müssen, dann hätte mich meine Schule ja schon ab der 4. Std. entlassen müssen - oder so ähnlich ...? Oh jemine????


    Die Kollegin will nach den Sommerferien dann wohl anfangen - an welchem ZfsL auch immer ...wenn man Deine Ausführungen liest ;) ? Ich versuche mal zu recherchieren...


    Ich habe eine weitere Kollegin, die fängt jetzt zum 1.2. 2012 an - wo muss die denn dann hin? Weißt Du das zufällig auch ;-)?


    Grüsse, illubu

    Hallo Step, danke für die Infos.


    Ein paar Nachfragen hätte ich noch.


    (nur noch 1 ZfsL pro Lehramt pro Starttermin, d.h. alle OBASler des gleichen Lehramts in einem RB müssen an einen ZfsL-Ort) - oh, das bedeutet, dass man u.U. sehr weit fahren muss. Schwierig für SE, die eh´ zu wenig Zeit haben?


    Aber, woher weiß´ man denn, wo in etwa man hin muss? z.B. für Gymnasium/Gesamtschule?



    BiWi auch in dem ZfsL, das man zugewiesen bekommen hat? An 10 Samstagen? So war es bei uns.


    Bzgl. der 20 Beratungstermine, die wahrgenommen werden sollen, kann ich sagen, dass wir jegliche Beratungssituationen - auch, wenn sie zu Beginn oder am Ende eines Fach- oder Hauptseminares waren, dazu gezählt haben. Dann kommt man auch auf die 20.



    Danke, viel Erfolg weiter und Grüsse, illubu

    Hallo zusammen, hallo step,


    was genau hat sich denn bei der "neuen OBAS" geändert? Ich bin seit einigen Wochen erfolgreicher OBAS-Absolvent der 1. Generation und bräuchte Infos, was genau sich denn geändert hat?
    Eine Kollegin möchte das auch machen.


    Kann man nach wie vor an alle Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung gehen? Entsprechend Schulort?
    Ist man mit den normalen Refs zusammen in den Haupt/Fachseminaren?
    Hat man die gleiche Anzahl an UBs wie die normalen Refs? 12?
    Hat man an der Schule einen Mentor pro Fach?


    Wer kann mir weiterhelfen?


    Grüsse, illubu

    A 13 ...fällt "wohl" unter den Tisch.

    Man beachte das "wohl", das impliziert, dass es sein kann, oder auch nicht...unsicher eben. Bei uns im Studienseminar wurde es als ziemlich sicher verkauft. Aber, es kann auch anders sein. Wenn Du da besser informiert bist, callum,....!
    Als Ausgleich für die Staatsarbeit sind ja 2 deutlich umfangreichere Stundenentwürfe als bisher zu den beiden UPPs anzufertigen. Das ist jetzt ohne "wohl" formuliert, weil sicher... Herzlichste Grüße

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