Hallo,
ich arbeite zwar in einer anderen Schulform, aber das Grundproblem ist, denke ich, gleich. Am Anfang habe ich auch sehr lang für die Unterrichtsvorbereitungen gebraucht. Die Art, wie man im Referendariat Stunden vor- und nachbereitet, ist für die "Alltagsroutine" meiner Erfahrung nach viel zu aufwändig - zumal bei einer vollen Stelle. Ich habe mir auch in den ersten Jahren viel vorgefertigtes Material gekauft, dann aber festgestellt, dass ich davon auch nur einen Teil wirklich eingesetzt habe, da es nur bedingt auf die jeweilige Klassensituation zugeschnitten war. Im Laufe der Jahre habe ich mir dann einen gewissen Fundus zugelegt, der mir jetzt die Arbeit schon deutlich erleichtert. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit der Zeit wirklich auch schneller / geübter im Planen von Unterrichtssituationen wurde. Auch der Anspruch, jeder Klasse immer voll gerecht zu werden, den man im Referendariat vermittelt bekommt, ist nicht durchzuhalten. Wenn ich in einer Klasse ein sehr arbeitsintensives größeres Projekt durchführe, versuche ich in dieser Zeit an anderer Stelle mehr auf schon Bewährtes / für mich Entlastendes zurückzugreifen, das ich "aus der Schublade ziehen" kann. Aber die Eingewöhnungsphase, die du beschreibst, ist völlig normal, zumal auch deine Rolle sich etwas geändert hat - für Eltern, Schüler, Kollegen, Schulleitung bist du nicht mehr der Referendar, der manchmal noch einen gewissen "Welpenschutz" hat, sondern wirst voll belastet. Aber daran gewöhnt man sich auch :-).
Grüße Eugenia