Hallo,
ich denke, hier müssen zwei Seiten berücksichtigt werden. Zum einen ist es völlig nachvollziehbar, dass man als berufstätige Mutter vielfältigen Belastungen ausgesetzt ist und es in Krisenzeiten wie Erkrankungen bei den Kindern besonders schwierig werden kann, Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen. Allerdings gibt es da auch rechtliche Bestimmungen, wie lange man bezahlte oder unbezahlte Fehlzeiten in Anspruch nehmen darf, wenn ein Familienangehöriger erkrankt ist - und an diese Bestimmungen muss man sich als Beamter nun mal halten. Das kann im Einzelfall mit persönlichen Härten verbunden sein, aber das ist bei allen Arbeitnehmern der Fall. Der Schulleiter muss gewährleisten, dass die Bestimmungen eingehalten werden, das ist seine Aufgabe. Er ist auch nicht nur für den einzelnen Lehrer da, sondern muss das Ganze im Blick behalten. Dass der Herr im vorliegenden Beispiel nicht gerade diplomatisch und höflich vorgeht, steht für mich außer Frage, aber es bringt meiner Meinung nach nichts, jetzt dagegen aggressiv vorzugehen. Sinnvoll wäre zunächst, sich genau über die rechtlichen Bedingungen zu informieren, Notfallpläne im privaten Rahmen zu überlegen, was man macht, wenn wieder eine Erkrankung eintritt - und ansonsten, wenn langfristige Krankheiten eintreten, sich vom Personalrat beraten lassen, welche Möglichkeiten zur beruflichen Entlastung es gibt, und diese dann als Vorschlag in Ruhe bei der Schulleitung vortragen. Eugenia