Beiträge von Gaensebluemchen

    Hallo,


    seit einigen Wochen gebe ich Nachhilfe und sehr mich immer wieder mit folgendem "Problem" konfrontiert: Der Schüler liest in der Schule ein mir völlig unbekanntes Jugendbuch und schreibt darüber eine Arbeit. Oft ist nicht einmal klar, was in der Arbeit überhaupt verlangt wird.


    Mich würde nun interessieren: Wie würdet ihr in einem solchen Fall die Nachhilfe gestalten?


    Würdet ihr euch außerdem in jedem Fall die Lektüre kaufen, wenn sie in der Bibliothek nicht erhältlich ist?


    Ich habe momentan zwei Fälle: Schüler A (7. Klasse, eigentlich recht fit) liest seine Lektüren im Deutsch- und Englisch-Unterricht schon SEIT GERAUMER ZEIT (also schon deutlich vor dem Beginn der Nachhilfe bei mir), kann aber auch kaum konkrete Angaben dazu machen, was wohl in der Klassenarbeit drankommen könnte. Da es sich insgesamt nur um jeweils wenige Stunden bis zur Arbeit handelte, habe ich mir beide Lektüren nicht gekauft, zumal ich ohne Sekundärliteratur und Unterrichtsmaterialien eine enorme Zusatzarbeit hätte investieren müssen. Stattdessen habe ich mehr auf grundlegende Grammatikübungen gesetzt, um ihm dort sinnvoll zu helfen.


    Schüler B (10. Klasse, eher schwach) hat jetzt gerade eine Lektüre in Englisch BEGONNEN. In diesem Fall werde ich mir die Lektüre kaufen, zumal ich dort auch ihrerseits mit konkreten Angaben zu den Anforderungen rechnen kann. Da hier auch noch mehr Stunden bis zur Arbeit vergehen dürften, "lohnt" sich die Anschaffung auch eher.


    Wie haben diejenigen von euch, die schon Nachhilfe gegeben haben, solche Fragen gehandhabt?


    Ich finde, dass es wesentlich leichter ist, Probleme in Grammatik und anderen sprachlichen Bereichen auszubügeln als Nachhilfe in Literatur-Unterricht zu geben (und zwar vor allem bei Büchern ohne greifbare oder erhältliche Sekundärliteratur).


    Wie seht ihr das?


    Liebe Grüße und danke im Voraus!
    Gänseblümchen

    Hallo,


    meine Nachhilfeschülerin liest in der Schule gerade Robert Swindells' "Abomination". Natürlich bräuchten wir zum effektiven Arbeiten noch einige Zusatzmaterialien zum Buch. Bisher habe ich noch nichts Brauchbares gefunden.


    Hat jemand von euch das Buch bereits mit seiner Klasse/seinem Kurs gelesen und kann Materialien empfehlen?


    Im Voraus vielen Dank!


    Liebe Grüße
    Gänseblümchen

    Hallo,


    wie fördere ich am besten einen Schüler, der vor allem in Tests und Klassenarbeiten immer wieder relativ schlecht abschneidet, obwohl der Stoff eigentlich beherrscht wird?


    Ich tendiere zu einer Mischung aus "Lernen lernen" und Abbau evtl. vorhandener Ängste. Was würdet ihr vorschlagen?


    Liebe Grüße
    Gänseblümchen

    Hallo,


    in der Regel wirst du wohl ALG II (= Hartz IV) bekommen, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Du musst also "bedürftig" sein. Wohnst du z.B. in einer Bedarfsgemeinschaft mit deinem Mann/Freund und er hat einen ausreichend bezahlten Job, bekommst du meines Wissens nichts.


    Außerdem (ganz wichtig!): Lass unbedingt ärztlich dokumentieren, dass du aus gesundheitlichen Gründen aufhören musst und dass dir vom Arzt dazu geraten wurde (es gibt da ein spezielles Formular vom Arbeitsamt). Ansonsten könnte es dir passieren, dass du aufgrund einer selbst herbeigeführten Arbeitslosigkeit erstmal drei Monate lang gesperrt wirst und kein Geld bekommst.


    Bzgl. Krankengeld kontaktierst du am besten deine Krankenkasse.


    Gute Besserung und alles Gute!
    Gänseblümchen

    Hallo Timm,


    ich gehe bei meinem Maßnahmenkatalog folgendermaßen vor:


    Wer einmal stört, wird an die Tafel geschrieben. Beim zweiten Mal gibt es einen Strich dahinter und beim dritten Mal eine Strafarbeit bzw. einen Klassenbucheintrag und eine Mitteilung an die Eltern (kommt auf die Lerngruppe an bzw. auf die Art der Störung - die Maßnahme wird aber vorher angedroht)..


    Meist ist es dann so, dass das den SuS entweder völlig egal ist, sie ihre Strafarbeit machen bzw. mir dann die Unterschrift ihrer Eltern zeigen, dann aber bald munter weiterstören - oder die SuS fühlen sich absolut ungerecht behandelt, verweigern die Strafarbeit oder sagen ihren Eltern eben, dass die anderen ja auch stören würden und dass ich ungerecht sei. Entsprechend wenig Wirkung hat diese Maßnahme dann.


    Nachsitzen habe ich auch schon probiert. Die Besinnungsaufsätze waren unter aller Kanone (mussten dann bei der Klassenleitung in einer weiteren Nachsitzaktion überarbeitet werden), genutzt hat das Ganze jedoch nichts, weder bei den Betroffenen noch bei ihren Klassenkameraden. Der Abschreckungsfaktor war also gleich null.


    Was tue ich für das Gemeinschaftsgefühl in den betroffenen Klassen? Da ich dort nur als Fachlehrerin bin und sehen muss, dass ich trotz der Störungen meinen Stoff durchbringe, kann ich nicht viel tun, außer zu versuchen, die Außenseiter so gut wie möglich zu integrieren und immer wieder an das gemeinsame Ziel (guten Unterricht, bei dem alle etwas lernen) zu appellieren. In meiner eigenen Klasse (wo es GUT läuft), da lasse ich meine Schüler z.B. Probleme untereinander lösen. In den anderen Klassen klappt das nicht, weil die SuS mit ihren klasseninternen Problemen nicht zu mir kommen und ich nur die Auswirkungen mitbekomme. Außerdem habe ich schon mehrfach versucht, mit diesen Schülern ihre Sichtweise zu besprechen - genutzt hat es rein gar nichts.


    Wenn die Schüler noch nicht einmal zum Gespräch bereit sind und sich weigern, auch nur ein Mindestmaß an Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen, wie soll ich dann noch Struktur in die Klasse bringen? Ich sehe mich ehrlich gesagt nicht in der Lage, gegen den Willen von 25-30 SuS permanent anzukämpfen.


    Es geht ja auch nicht darum, wie lange ich noch durchhalten will oder kann (in der Hoffnung, dass ich das Ganze weiterhin gesundheitlich verkrafte), sondern auch vor allem darum, wie lange die Schule mich noch behalten will bzw. kann.


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo,


    Zitat

    gutenmorgen schrieb am 27.12.2005 12:00:
    ich habe beschlossen, meinen eigenen weg zu suchen. ich versuche gezielt, die eigenverantwortung der schüler zu stärken. setze lärmwächter ein, blaue karten, beobachtungsprotokolle, lerntagebücher, reflexionskarten, portfolios, führe ernsthafte, nicht belehrende gespräche mit schülern...


    Wie schaffst du es, dass diese Dinge nicht missbraucht werden?


    Lassen sich die SuS auf die Gespräche ein? Redest du mit der ganzen Klasse oder nur mit einzelnen?


    Bei Einzelgesprächen wird bei mir meist Besserung gelobt bzw. nur darauf gepocht, dass andere ja auch stören. Bei Klassengesprächen hört oft nur ein Teil der Klasse zu, der Teil, den es eigentlich betrifft, stört munter weiter. Die braven Schüler sehen sich auch nicht in der Lage, auf ihre störenden Mitschüler einzuwirken, da diese nicht auf sie hören würden. Letztlich bleibt so alles an mir hängen. Die Eltern der betreffenden Schüler reagieren oft recht gleichgültig bzw. sehen ihr Kind eher als Opfer, weil es ADS hat. Oder (haben wir auch) sie sagen, dass sie mit ihrem Kind selbst nicht zurechtkommen, weil das KInd (oder der Jugendliche) eh tut, was er/sie will. Wenn dieser Schüler dann auch noch nicht mal vor der Schulleitung Respekt hat, dann weiß ich auch keine Lösung mehr.


    Was sagt denn die Schulleitung zu deinen Problemen bzw. was sagen die Eltern der betroffenen Klassen? Bei mir ist die ganze Sache ja leider bereits "hochoffiziell".


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo Timm,


    Zitat

    Timm schrieb am 23.12.2005 19:33:
    Ich habe dein Eindruck, du bringst etwas durcheinander. Strenge und Konsequenz sind für mich zweierlei.
    ...
    Überlege dir mal einen recht genauen Katalog von positiven und negativen Sanktionen. Führe ihn in den Klassen ein, begründe wieso du das machst (mir liegt am Herzen, dass ihr ungestört und gut lernt) und setze ihn konsequent um. Dazu musst du keine unfreundliche, verhärmte Lehrerin werden. Wenn du willst, können wir hier im Forum ja einmal an einem solchen Katalog basteln...


    Das wäre super!


    Allerdings habe ich das zum Teil schon versucht. Aber ich musste leider die Erfahrung machen, dass selbst positive Sanktionen wie "Wenn wir heute gut und zügig unseren Stoff durchbekommen (ihr also entsprechend leise seid und gut mitarbeitet), dann bekommt ihr keine Hausaufgaben auf" keine Ergebnisse gezeigt haben. Leidtragende waren dann höchstens die, die eh ruhig sind und von ihren störenden Mitschülern wieder benachteiligt wurden.


    Gezielt nur den Störern Hausaufgaben aufzugeben, würde nicht funktionieren, da es zu viele sind und sie außerdem sofort in ihr Trotzverhalten verfallen und die Aufgaben einfach nicht erledigen würden. Selbst schlechte Noten als Konsequenz sind einigen von ihnen dann egal.


    Das Problem ist, dass meine Maßnahmen einfach nicht akzeptiert werden bzw. zum Teil sogar durch alle möglichen Manipulationsversuche ausgehebelt werden.


    In der Theorie sind die SuS ja mit dem Maßnahmenkatalog einverstanden. Sie fordern von mir ja schlechte Noten, Strafarbeiten en masse, Herumschreien, usw. - aber nur so lange, bis es sie oder einen ihrer Freunde trifft. Dann bin ich plötzlich total unfair, habe es ja nur auf sie abgesehen, obwohl alle anderen viel mehr stören als sie und überhaupt. Ich hatte sogar schon mal die Situation, dass fast die ganze Klasse beinahe die weitere Mitarbeit verweigert hat, nur weil ich einen sehr beliebten Schüler für seine Störung bestrafen wollte.


    Weiter ist es so, dass die Schüler oft den Maßnahmenkatalog nutzen, um ihre unbeliebten Mitschüler reinzureiten. Da wird dann ein solcher Schüler z.B. unauffällig dazu gebracht, irgendwie aufzufallen, nur um dann vehement eine Strafe für ihn zu fordern. Mir sind diese Spielchen z.T. bekannt und ich verweigere dann natürlich eine Strafe für das Opfer. Natürlich ist damit mein ganzes System mehr oder weniger ausgehebelt, da ich mich ja angeblich selbst nicht an die Regeln halte. Auch kommt sehr oft: "Der X hat ... gemacht, den müssen Sie jetzt bestrafen", was ich natürlich nicht tun kann, ohne es gesehen zu haben. Das ist nämlich auch so ein Problem an meiner Schule: Viele unserer Schüler denunzieren sich gegenseitig ohne jede Rücksicht auf Verluste, schließen sich gegen andere zusammen und nutzen jeden Vorteil aus, den sie sich irgendwie schaffen können.


    Natürlich sind nicht alle so, aber es ist erschreckend, wie wenig Zusammengehörigkeitsgefühl es bei uns teilweise gibt und wie rücksichtslos viele sich verhalten. Da geht es nur um das eigene Wohl bzw. das der Kumpels, die anderen werden eiskalt denunziert.


    An meiner alten Schule war das anders. Da wurde gezielt an Eigenverantwortung und Gemeinschaftsgefühl gearbeitet - hier bin ich als Lehrerin für alles verantwortlich. Eigenverantwortung und Einstehen für eigenes Fehlverhalten gibt es hier nur relativ selten. Der Lehrer hat dafür zu sorgen, dass alles läuft, dass man sich benimmt und dass man was lernt - man selbst muss ja nur stumpfsinnig konsumieren. Der Lehrer muss einen halt im Griff haben, wenn er das nicht kann, ist er halt unfähig.


    Ich habe ja auch schon versucht, die Schüler selbst in die Pflicht zu nehmen, Lärmwächter bestellt und einiges anderes versucht. Geendet ist das damit, dass diese Dinge dazu missbraucht wurden, um andere anzuscxhwärzen bzw. mir der Vorwurf gemacht wurde, dass ich als Lehrerin dafür verantwortlich sei, für Ruhe zu sorgen und das nicht die Aufgabe der Schüler wäre.


    Ich finde das alles ausgesprochen frustrierend.


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo,


    nochmals vielen Dank für eure Antworten!


    Wer weiß denn, wie es personalrechtlich aussieht, sollte ich die Sache nicht in den Griff bekommen? Ich meine, irgendwann/irgendwie muss die Schule ja etwas tun, denn das es so auf Dauer nicht laufen kann, sehe ich selbst.


    Würde ich dann erstmal zur Bewährung an eine andere Schule versetzt oder bekäme ich seitens der SChulbehörde gleich die Kündigung wegen mangelnder persönlicher Eignung bzw. Unfähigkeit überreicht? Meine Probezeit (als Angestellte aus gesundh. Gründen) habe ich übrigens schon hinter mir.


    Auch wenn ich nicht hoffe, dass es so weit kommt, besser ist es schon, wenn ich mich darauf einstellen kann, was mir ggf. blüht.


    @ Doris: Ich habe teils gleich mehrere ADS-Kinder in meinen Gruppen. Meist erfahre ich das dann irgendwann per Zufall, z.B. in einem Elterngespräch. Oft dient es dann zur Entschuldigung dafdür, dass das Kind sich total daneben benimmt. Komischerweise können diese Kinder sich bei anderen Lehrern aber oft völlig normal benehmen. Was kann ich in solchen Fällen tun?


    Im Voraus vielen Dank euch allen!


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten!


    Ich bin an einer kombinierten Haupt- und Realschule, wobei das Niveau auch der RS-Klassen deutlich niedriger ist als an einer regulären Realschule. Wir haben außerdem sehr viele Schüler mit ADS, ein Problem, mit dem ich in meiner Ausbildung kaum konfrontiert wurde.


    Die Klassenlehrer tun schon alles Mögliche. Nur wenn sie extremen Druck auf ihre Klasse ausüben, klappt es kurze Zeit besser. In Gesprächen mit ihren Klassenleitern versprechen sie sowieso immer Besserung, haben diesen Vorsatz jedoch meist schon ganz schnell wieder vergessen. Bei ihnen funktioniert nur extremer Druck.


    Grundsätzlich hagelt es immer nur Vorwürfe gegen mich (dass ich nicht hart genug durchgreife), ihr eigenes Verhalten stellen sie jedoch nicht in Frage.


    Das Beste ist sogar, dass SuS, die selbst ständig ermahnt werden müssen, zu Hause heftig dasrüber klagen, dass es zu laut in der Klasse sei. Dass jeder bei sich selbst anfangen muss, um die Situation zu ändern, sehen sie nicht ein. Ich bin in ihren Augen dafür da, sie zu bändigen und wenn ich das nicht kann, ist das mein Problem.


    Langsam fühle ich mich wirklich wie in einem Werk von Kafka. Verstärkt wird das Ganze dadurch, dass 90% aller Beschwerden hintenrum laufen und ich oft nur zufällig davon erfahre.


    Wie gesagt, wenn ich mit den SuS reden will, kommt oft nur der Spruch von den paar Vernünftigen, dass ich strenger sein muss - der Rest der Klasse interessiert sich null für meine Anstrengungen und stört selbst während solchen Gesprächen noch munter weiter.


    Es ist wirklich langsam nicht mehr zu ertragen.


    Viele Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo,


    ich bin seit ca. einem Jahr auf meiner ersten festen Stelle. Ausgebildet wurde ich an einer anderen Schulart, wo vieles ganz anders organisiert war und wo auch die Schülerklientel und die Zusammensetzung von Lerngruppen ganz anders war als das an meiner aktuellen Schule der Fall ist.


    An der Schule, an der ich jetzt bin, hatte ich quasi von Anfang an massive Disziplinprobleme. Begonnen hat das Ganze damit, dass ich quasi ohne jede Vorbereitung (und ohne jede Kenntnis der an der Schule üblichen Maßnahmen) in den Unterricht geschickt wurde. Bis ich mich selbst zurechtgefunden hatte, die Schülernamen kannte und wusste, wie bei welchen Regelverstößen reagiert werden muss, war das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ich hatte meinen Ruf als die, mit der man's machen kann. Da meine Schule recht klein ist, wusste bald jeder Bescheid.


    Ich habe versucht, alles daran zu setzen, um Disziplin in meine Klassen zu bekommen; leider hat sich die Situation mittlerweile derart verschlimmert, dass einige Eltern gegen mich Sturm laufen und sich permanent bei der Schulleitung beschweren.


    Zwar unterstützt mich die Schulleitung noch, ich ahne jedenfalls, dass ich - wenn ich das Problem nicht in den Griff bekomme - für die Schule nicht tragbar bin.


    Leider ist es hier so, dass die Schüler - im Gegensatz zu meiner alten Schule - nicht mit sich reden lassen, sondern wirklich wie von einem Dompteur gezähmt werden wollen. An ihrem eigenen Verhalten arbeiten wollen sie nicht - ich muss mich halt gegen sie durchsetzen können und wenn ich sie nicht im Griff habe, ist das halt mein Problem. Diverse Gesprächs- und Einigungsversuche meinerseits sind jedenfalls schon kläglich gescheitert - die Antwort, die mir immer nur gegeben wurde, war, dass ich halt strenger sein müsse.


    Meine Kollegen scheinen grundsätzlich ziemlich autoritär im Unterricht aufzutreten; die Mittel der Wahl sind entweder drakonische Strafarbeiten oder das Herunterputzen und "Fertigmachen" von einzelnen Schülern vor der ganzen Klasse.


    Mir wurde im Studium und Referendariat ein vollkomen anderes Lehrerbild vermittelt und ehrlich gesagt, entsprechen obige Maßnahmen weder meiner Vorstellung von dem Beruf noch meiner Persönlichkeit.


    Da ich bisher vor o.g. Maßnahmen eher zurückgeschreckt bin, bin ich jetzt leider der Depp, der sich nicht durchsetzen kann.


    Mir geht es absolut mies, ich bin für eine solche Situation überhaupt nicht adäquat ausgebildet und kann ein solches Lehrerverhalten auch nicht mit meiner Persönlichkeit vereinbaren.


    Leider kommt ein Schulwechsel ja leider erst in zwei Jahren in Frage - ein Jobwechsel kommt aus finanziellen Gründen schlicht und ergreifend nicht in Frage. Würde ich arbeitslos, wäre meine Existenz und die meiner Familie bedroht.


    Leider ist die Situation so übel, dass ich fürchte, über kurz oder lang sowieso gekündigt zu werden. Wie es dann weitergehen soll - keine Ahnung.


    Ich weiß nicht weiter. Mich macht das Ganze psychisch und physisch kaputt. Habe ich wirklich sieben Jahre lang eine Ausbildung absolviert, um jetzt festzustellen, dass alles für die Katz war und ich nun vor den Trümmern meiner Existenz stehe?


    Ich fühle mich als Versager und bin am Ende.


    Viele Grüße,
    Gänseblümchen

    Hallo,


    ich bin neu im Referendariat und soll bis übermorgen ein Gruppenpuzzle für Englisch erstellen. Obwohl ich das Grundprinzip begriffen habe und mir meine Mentorin alles wirklich gut erläutert hat, hakt es immer noch an einer Stelle. Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen.


    Also, ich schildere zunächst kurz das Prozedere:


    1. Schritt: 7 Stammgruppen bekommen je einen Textteil, den sie lesen.


    2. Schritt: Die Stammgruppe löst sich auf; alle, die den Buchstaben A zugeteilt bekommen haben, gehen in die Expertengruppe A; das gleiche gilt für B und C.


    3. Schritt: In der Expertengruppe erarbeiten die SuS den Text, indem sie den anderen die jeweils fehlenden Teile nahebringen.


    Soweit so gut. Aber jetzt kommt mein Problem:


    Die SuS sollen nun in einem 4. Schritt wieder in ihre Stammgruppen und dort einen Kurzvortrag halten. Wenn ich mich aber nicht ganz gewaltig irre, dann kennen doch die anderen Mitglieder der Stammgruppe den Text mittlerweile genauso gut, oder?


    Welchen Sinn hat nun dieser Kurzvortrag? Im Prinzip müsste er dann ja von allen Mitgliedern der Stammgruppe fast identisch vorgetragen werden, oder?


    Puh, ist das kompliziert. :rolleyes:


    Ich bin für jeden noch so kleinen Tipp dankbar!


    Liebe Grüße,
    Gaensebluemchen

    Hallo,


    am 1.8. fängt auch für mich das Abenteuer Referendariat an und mich beschäftigen gerade zwei Fragen:


    1. Muss ich die Bücher, die auf der Website meines Seminars als Pflichtlektüre angegeben sind (allerdings in vielen Fällen inkl. Bibliothekssignatur!) jetzt schon kaufen oder ist es ratsam, erst mal abzuwarten?


    2. Wie läuft die Vereidigung/Ernennung am 1. Tag ab? Ist das ein hochfeierlicher Akt oder müssen wir nur ein Formular unterschreiben?


    Liebe Grüße,
    Gaensebluemchen<br>

    Hallo,


    wie schnell nach Beginn des Referendariats hattet Ihr Euren ersten Unterrichtsbesuch? Wann habt Ihr überhaupt angefangen, selbst Stunden zu halten? Wie lange habt Ihr vorher hospitiert?


    Liebe Grüße,
    Gaensebluemchen<br>

    Hallo Petra,


    Zitat


    aber von meinen Mitreferendaren weiß ich, dass es Sinn macht, schon jetzt mal im Seminar vorbeizuschauen. Dort gibt es sicher ein schwarzes Brett mit Wohungsangeboten der "alten" Refis, die ihrerseits für ihre Wohnungen Nachmieter suchen.
    Vielleicht kannst du ja auch selber eine Aushang machen und so ev. einen Mitbewohner unter den neuen Refis finden. Das haben einige meiner KollegInnen auch gemacht!


    Das ist ein sehr guter Tipp! Danke!


    Liebe Grüße,
    Gaensebluemchen
    <br>

    Hallo,


    ich fange am 1.8. mit dem Referendariat an und bin im Rahmen meiner Wohnungssuche (in Mainz) gerade dabei, auszurechnen, was wohl alles an Kosten auf mich zukommen wird und wie ich das alles am besten unter einen Hut bringe.


    Ich (verheiratet) werde knapp 1.100 Euro bekommen. Da ich mit meinem Mann zusammenleben möchte, fällt eine WG schon mal flach. Das heißt, dass ich realistisch betrachtet, in Mainz etwa 500 Euro an Mietkosten (inkl. aller NK) für eine kleine Wohnung mit 40 Quadratmetern oder 2 ZKB veranschlagen muss.


    Soweit so gut. Nun kommt die große Frage der Krankenkasse. Am liebsten würde ich in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben. Gibt es eine Möglichkeit, auch im Referendariat von meinem Arbeitgeber den Arbeitgeber tragen zu lassen? Ansonsten würde mich das Ganze nämlich wirklich finanziell überlasten und ich müsste in eine private Krankenkasse.


    Was wird mich denn in Steuerklasse 3 für ein Steuerabzug erwarten?


    Wenn ich dann noch Essen, Kleidung, Fahrgeld für ÖPNV, Telefon und Internet einkalkuliere, sehe ich, dass ich nicht gerade im Geld schwimmen werde. :rolleyes: Aber das ist klar.


    Wie sieht es denn mit Klassenfahrten aus? Muss ich die selbst finanzieren?


    Puh ... :)


    Ich freue mich auf Eure Antworten!


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen<br>

    Hallo,


    nun habe ich die Zusage für meine Schule (IGS Mainz) und muss mich jetzt auf die Suche nach einer Wohnung in Mainz machen.


    Wie ist Eure Erfahrung mit Vermietern? Wird gerne an Referendare vermietet, obwohl sie ja oft nur maximal zwei Jahre in der Wohnung bleiben?


    Oft werden ja auch schon Verdienstnachweise gefordert - in meinem Fall müsste es doch reichen, die Zusage für das Referendariat und die Angaben zur Ausbildungsvergütung zu zeigen, oder?


    Sollte jemand von Euch in Mainz leben und/oder von einer in den nächsten Wochen frei werdenden Wohnung wissen - ich freue mich über jeden Hinweis! :)


    Auch über Kontakte zu Mainzern würde ich mich sehr freuen!


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen<br>

    Hallo,


    mir wurde heute meine Ausbildungsschule mitgeteilt: Ich (Lehramt an Realschulen) werde im Realschulzweig einer großen Integrierten Gesamtschule (1500 Schüler) eingesetzt. Ich habe mir mal die Website der Schule angeschaut und sie macht einen sehr guten Eindruck.


    Mich würde jetzt nur mal interessieren, wer von Euch Erfahrungen mit dem Referendariat an Gesamtschulen gemacht hat.


    Im Prinzip ist das ja sehr positiv, zumindest dann, wenn es sich um eine wirklich gute Schule handelt.


    Ich freue mich über Eure Rückmeldungen!


    Liebe Grüße,
    Gänseblümchen<br>

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