Beiträge von Kathie

    Ich würde es wohl so machen: Ich würde erst einmal mit dem Mädchen reden, ihm sagen, dass du es ganz toll findest, dass es im Sportunterricht das Kopftuch abnimmt und ihm Mut machen, dass es keine Angst zu haben braucht, dass es Ärger bekommt, dass du und andere Lehrer sich für das Kind einsetzen würden.
    Den Vater würde ich in die Schule laden, ihm klar machen, dass das Kopftuch in Deutschland mit Zwang und Unterdrückung assoziiert und daher gesellschaftlich, im Gegensatz zur arabischen Welt, keinen hohen Stellenwert genießt. In der Schule könne man es dem Kind zwar nicht verbieten (Oder kann man es? Was sagt da eure Schulordnung?), ein Kopftuch zu tragen, man würde aber das Ablegen dieser Kopfbekleidung stark befürworten aus Gründen der religiösen Neutralität der öffentlichen Schule als Bildungsinstitution. Außerdem kann man ja durchaus sagen, dass eine Kooperation zwischen Eltern und Schule sinnvoll sei, da Kontakte zu Jugendamt und Ausländerbehörde bestehen und es sicherlich nicht im Interesse des Vaters wäre, aufgrund so einer Lapalie das Sorgerecht für das Kind oder gar die Aufenthaltsberechtigung in Deutschland zu riskieren. Vlt. weist eine entsprechende Ansage den Vater erst einmal in seine Schranken und gibt dir (und dem Mädchen) etwas mehr Handlungsoptionen im schulischen Kontext. Wenn er auf stur schalten sollte, kann man immer noch härtere Geschütze auffahren, aber zunächst würde ich erst einmal von einem "Ich weiß es nicht besser"-Fall ausgehen.

    Niemals würde ich das machen!!!

    Mir stellen sich schon beim Lesen dieser Tipps die Nackenhaare auf. Hier haben wir Religionsfreiheit und das ist auch gut so. Das Mädchen kann und darf ein Kopftuch tragen, ganz egal, ob du das mit Unterdrückung assoziierst. Das Verhältnis zur Familie des Mädchens wird nach so einem Gespräch wie von dir vorgeschlagen sicher top sein :P .
    Ich verstehe auch immer die Aufregung um Burkinis nicht - kann doch jeder tragen, was er will, solange man andere und sich selbst nicht in Gefahr bringt.
    Und warum sollte man dem Veter unterschwellig mit Jugendamt und Sorgerechtsentzug drohen, nur weil das Kind ein Kopftuch trägt? Wo lebst du?

    Oder hab ich hier irgendetwas missverstanden?

    Das gibt es schon Unterschiede, ob man in 1/2 oder 3/4 unterrichtet, was den Termindruck betrifft. In Klasse 3/4 sind die Korrekturen schon mehr und die Hausaufgaben schaut man auch zeitnah an. Ich habe im Augenblick eine Übertrittsklasse und einen enormen Termindruck.

    Das ist mir klar, auch ich habe schon in 3/4 unterrichtet und die Zeit vor dem Übertritt als stressig empfunden.

    Dennoch denke ich, dass dieser Stress eben zum Geschäft gehört. In den meisten Berufen gibt es Termindruck. Wir Lehrer können vorausplanen und haben auch immer wieder sehr entzerrte Zeiten. Die Zeit nach dem Übertritt und die langen Sommerferien, um nur zwei zu nennen.
    Wenn Lehrer über wirklich alles klagen, was den Beruf anstrengend macht, muss sich keiner wundern, wenn er von Menschen, die einen verantwortungsvollen Job in der so oft zitierten "freien Wirtschaft" haben, nicht mehr sehr ernst genommen wird.

    Dass Lärm krank macht, ist eine andere Sache und sollte meiner Meinung nach sehr ernst genommen werden, ebenso wie die Hygiene im Schulhaus und vielleicht auch die fehlenden Rückzugsräume für Lehrer. Bei uns im Lehrerzimmer ist es auch regelmäßig so laut, weil sich Kollegen quer über den Tisch brüllend unterhalten, damit auch ja jeder alles mitbekommt.


    Nochmal kurze Ausschweifung zur Bestückung des Schreibtisches @ Freakoid: Mir war durchaus klar, worauf du hinauswolltest, aber jeder hat persönlich angeschaffte Sachen auf seinem Pult, die das Unterrichten erleichtern, daheim im stillen Kämmerchen nützt mir eine Glocke oder Stempelkissen wenig, wenn ich die im Unterricht brauche. Und dieses Zeugs nicht anzuschaffen ist in der Grund- und Förderschule irgendwie keine Option.

    Privat angeschaffte Utensilien sollte man im Privatbereich, also zuhause, aufbewahren und für private Dinge nutzen.

    Guter Witz.
    Auf meinem Schreibtisch stehen, von mir angeschafft: Boxen für Kreide, Klangstab, Glocke, Sticker, Stempel, Tafelmagnete, Schere, Klebestift, Tesafilm, Rotstifte, Locher
    und ich wette, ich habe noch etwas vergessen.

    Würde ich die alle nach Hause schaffen, wäre der Schreibtisch bis auf lose herumliegende Kreidestücke, leer und ich könnte weder korrigieren noch irgendetwas an die Tafel anbringen oder abheften. Das geht sicher nicht nur mir so. Darüber reg ich mich schon gar nicht mehr auf.


    Wenn sich da allerdings ein Schüler, unter Aufsicht einer fremden Lehrerin, vergnügen würde, wäre Ärger angesagt, und zwar vor allem mit der Kollegin. An meinem Pult sitzt kein Kind.

    Lärm ist belastend, ja. Ich finde auch, dass da mehr zum Lärmschutz getan werden müsste, und wenn wir schon bei der Arbeitsumgebung sind, dann plädiere ich auch für ein sauberes Schulhaus, denn die Menge an Dreck, die bei uns rumliegt, ist eigentlich schier unfassbar und wenn ich nicht hin und wieder selbst abstauben und putzen würde, wäre es im Klassenzimmer kaum auszuhalten.

    Die Sache mit dem Termindruck empfinde ich persönlich als Gejammere, denn in welchem Beruf hat man den nicht? Außerdem haben wir den Vorteil, relativ weit in die Zukunft planen zu können. Aber ja, ich weiß, als Grundschullehrerin habe ich nicht so viele Korrekturen und empfinde den Termindruck vielleicht alleine deshalb nicht als Stress. (Wobei es bei uns auch welche gibt, die regelmäßig vor Zeugnistagen total am Rad drehen - mit ein bisschen Planung müsste das doch machbar sein?!)


    @ Conni: Am schönste ist es, wenn die Klasse Sport oder Musik hat und in einem anderen Raum unterrichtet wird - und ich mein Klassenzimmer ganz allein für mich habe. Ach, diese Stille. :engel: :engel:

    Keinen Salat von beiden, ich mag so Getreidezeugs nicht im Salat.

    Meine Klasse setzt sich aus Türken und Kroaten zusammen, einige Italiener, Spanier, Albaner, einige Mischungen, und einen Deutschen komplett ohne Migrationshintergrund habe ich auch.


    Zurück zum Salat: Magst du Obst im Salat, also zum Beispiel Wassermelone mit Feta oder grüner Salat mit Heidelbeeren und Balsamico?

    Vorwiegend Ergobag / Satch - die ich übrigens hasse, weil sie kippen und diese blöden Klettdinger öfters verloren gehn.


    Kommt es manchmal vor, dass deine Schüler das gleiche anhaben wie du, oder etwas sehr ähnliches, und sich dann total drüber freuen?

    Die UPP steht noch absolut null und die meisten Ideen zur Stunde stammen von mir. Er ist aber derart unselbstständig, dass er es nicht auf die Reihe bekommt, selber "fine-tuning" vorzunehmen und die Stunde rund zu machen. Ich zweifele daran, dass es meine Aufgabe ist, ihn darin weiter zu unterstützen, ganz abgesehen davon, dass ich gerade selber echt viel zu tun habe und auch einfach nur noch genervt bin, wenn wieder eine Mail kommt oder er angerufen hat, geschweige denn, in seinen Stunden zu sitzen oder ihn in der Schule zu sehen.

    Ich bekomme 0,5 Stunden Entlastung für ihn (was angesichts der Arbeit ein Witz ist), daher frage ich mich, ob ich dazu verpflichtet bin.


    Die meisten Ideen zur Stunde stammen von dir - da hast du doch schon geholfen.
    Wenn du derzeit keine Energie übrig hast und nicht möchtest, dass man dich anruft (das würd mich übrigens auch nerven, denn bei allem Verständnis für den Stress vor einer Lehrprobe, das Leben anderer Menschen dreht sich nunmal nicht nur um diese Prüfung sondern läuft normal weiter), dann grenze dich ab. E-Mails ja, Telefonate nein, oder so. Wie es dir halt passt.

    Man könnte ja anbieten, dass man sich den fertigen Entwurf nochmal ansieht,
    aber jetzt bezüglich des "fine-tunings" klar sagen, dass man nun schon so viele Inputs gegeben hat und der Rest der Planung selbst übernommen werden muss.

    Ich frag mich auch, was passieren würde, wenn du quasi die Stunde planst, und die dann schlecht bewertet wird. Dann wird wahrscheinlich kein großer Dank kommen. Von daher würde ich tatsächlich zwar etwas unterstützen, aber nicht mehr.

    Ich bin mir zu 99% sicher, dass er in die Klammer kommt.

    Anders bei Sätzen, in denen Worte in der Klammer als Ergänzung des Satzes dienen (wie jetzt hier). Da kommt der Punkt dahinter.


    Was hast du zuletzt getrunken?

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