Beiträge von Kathie

    Wir spielen gerne "Dog" (eine taktischere Version von "Mensch ärgere dich nicht" - und wie ich finde eine weniger langweilige - bei der man in Zweierteams spielt und statt zu würfeln Karten zieht).

    Zu Weihnachten habe ich jetzt mal "Herdentier" bestellt, das geht von 4-20 Spieler und man muss irgendwie zu begriffen oder Fragen Schlagworte finden, die alle anderen auch finden. Hörte sich ganz witzig an, aber probiert haben wir es noch nicht.

    hier schreibt gerade eine angehende Pädagogin mit dir, die 15 Punkte in den Abiprüfungen Deutsch und Englisch hatte.

    Aber sicherlich sagt das überhaupt nichts aus, ich habe ja kein ordinäres Lehramtsstudium.

    Genau. Du hast ein sehr gutes Abitur in Deutsch und Englisch, aber (noch) kein abgeschlossenes Lehramtsstudium.


    Bei dem immensen Lehrermangel der in Deutschland herrscht sind kompetente und menschliche Lehrer dankbar für jede Hilfe und weitere Fachkraft, aber ich kann natürlich verstehen, dass man als verbitterte Lehrkraft nur an sich selbst denkt und den Ruf des „ach so heiligen“ Studiengangs schützen muss. :)

    Du hattest gefragt, ob ein Direkteinstieg möglich sei, die Antworten passen dir nicht, verbittert ist hier keiner.

    Nochmal: Du wirst trotz deiner 15 Punkte im Abi hier im Forum sicher nicht die Garantie bekommen, problemlos einen Direkteinstieg machen zu können. Du willst etwas anderes studieren - dann mach es doch. Ich denke, dass es den meisten Schreibern so geht wie mir, und mir ist es eigentlich völlig egal, was du studierst, ich kenne dich ja nicht. Geh das Risiko ein, wenn du meinst.

    Aber dass man sich dann an der Grundschule vielleicht, entgegen deiner Einschätzung, in ein paar Jahren nicht um dich reißen wird, sondern regulär ausgebildete Grundschullehrkräfte vorzieht, musst du dann halt verkraften. Vielleicht klappt auch alles nach deiner Vorstellung. Wer weiß.

    EEs geht mir um das Gesamtbild und dass ich mich an meiner HS sehr aufgehoben fühle und unter keinen Umständen einen „downgrade“ möchte bzw. meine gesamte Zukunft aufs Spiel setze und meine Fortschritte wegwerfe für einen Studiengang, in dem ich möglicherweise nicht mal „überleben“ könnte.

    Du willst Grundschullehrerin werden. Ich verstehe deine Logik nicht ganz, warum würdest du dann deine Zukunft aufs Spiel setzen, wenn du eben das studierst?

    Zitat

    Nach der Kindheitspädagogik habe ich wenigstens einige Berufsmöglichkeiten und bin 24. Auch wenn mir selbst das etwas spät erscheint um sich selbst auf die Beine zu stellen, allemal besser als das oben genannte.

    Du hast etwas Abgeschlossenes, das stimmt, aber du hast nicht deinen Traumberuf, sondern du musst versuchen, da irgendwie reinzukommen, und du wirst neben jungen Menschen, die gleich das passende studiert haben, zweite Wahl sein und vermutlich auch weniger Geld bekommen.

    Allerdings sehe ich nicht ein, dass mein Leben, meine Karriere und meine Ziele Schauplatz von Belustigungen 50-jähriger werden, das bringt mir nichts und bereitet mir noch dazu eine schlechte Stimmung, darauf kann ich dankend verzichten.

    Belustigt war hier denke ich keiner, 50 Jahre alt sind jedoch viele - das ist der Vorteil an diesem Forum, man bekommt Antworten von erfahrenen Lehrer*innen, auch wenn diese manchmal unbequem sind und schlechte Stimmung machen. Ich wünsch dir alles Gute!


    Ich an deiner Stelle würde mich nicht zu sehr auf die Idee mit der Kindheitspädagogik versteifen, wenn ich unbedingt Grundschullehrerin werden wollte. Ich würde dann gleich das richtige studieren.

    Wenn ich aber hauptsächlich schnell fertig werden wollte mit irgendwas, das mir gerade jetzt und die nächsten drei Jahre Spaß macht, und ich mich da aufgehoben fühle, und wenn mir nicht so wichtig wäre, was ich dann am Ende damit arbeite, dann würde ich das machen. Dann hätte ich halt hauptsächlich an jetzt gedacht.

    Gibt es irgendetwas Schriftliches, womit ich mich absichern kann oder soll ich selbst etwas aufsetzen, dass ich keine Verantwortung für "gesundheitliche Notfälle" oder wie auch immer man das formuliert, übernehme? Habe da den Fall einer Diabetikerin im Kopf, die bei einer Englandfahrt ums Leben kam und wo die Lehrer seit Jahren vor Gericht stehen.

    Was du machen kannst, ist, vorab (also jetzt, in der Planungsphase) eine Gefährdungsbeurteilung schreiben. Ich würde ohnehin für die gesamte Klasse eine schreiben, aber in deinem Fall auch nochmal extra eine auf das Kind bezogen.

    Es gibt da Vordrucke dazu im Internet zu finden, solltet ihr an der Schule keine haben.

    Wenn du diese Gefährdungsbeurteilung sorgfältig ausfüllst, und bei dem einen Kind dann am Ende rauskommt, dass ein medizinischer Notfall evtl. tödlich enden kann und die Wahrscheinlichkeit, dass er eintritt, nicht gegen Null geht, dann würde ich davon absehen, das Kind mitzunehmen.

    Und gerade wenn die ursprüngliche Lehrkraft noch da ist, und auch noch oft in der Klasse ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kinder mehr an ihr hängen und dich erstmal ablehnen, wobei ich ablehnen hier für ein viel zu großes Wort halte.

    Jedes Jahr, wenn ich Kinder in die dritte Klasse abgebe, kommen sie zu Beginn des Schuljahres noch oft zu mir, erzählen mir, wie sehr sie mich vermissen und wie schön es damals war, als sie noch in meiner Klasse waren. Ein normaler Prozess. Spätestens bis Weihnachten hat sich das gelegt und die neue Lehrkraft ist dann die beste und liebste ;-).

    Kinder brauchen und wollen Verlässlichkeit und Regeln, dieser Rahmen gibt ihnen Sicherheit und Halt.


    Bezüglich der "Stöhner" gehe ich oft so vor: "Du kannst jetzt stöhnen, aber wir machen es trotzdem, es ist im Moment ganz egal, was du davon hältst." Fertig das Thema, weiter gehts. Man muss nicht alles ausdiskutieren. Ausnahmen lasse ich gelten, wenn sie nötig sind, aber sicher nicht auf diese Weise. Die Kinder merken dann ziemlich schnell, dass sie mit dem Stöhnen nicht weiterkommen, da sie es erstens trotzdem machen müssen und es mich zweitens nicht sonderlich tangiert (wenn es eine Masche ist - was ich, meine ich, recht gut einschätzen kann.)

    Hat jemand wirklich ein Problem, dann bin ich die Letzte, die nicht drauf eingeht, aber die Stöhner um des lieben Stöhnens Willen, die kommen bei mir nicht weit.

    Die Lehrerin hat eigentlich recht klar kommuniziert was ihr missfällt, aber am Ende hatten die Schüler es ausgenutzt und sie hat sich nicht mal mehr getraut Hausaufgaben zu bekommen, weil sie nur Schimpfwörter an den Kopf bekommen hat. Ich habe Angst, dass es dann in eine falsche Richtung ausufert.

    Du solltest (und brauchst) in der Grundschule, es handelt sich ja um Klasse 2/3, keine Angst vor den Kindern haben. Führ dir vor Augen, dass das alles wirklich noch kleine Kinder sind. Wenn man aus Angst vor Schimpfwörtern sich nicht mehr traut, Hausaufgaben aufzugeben, dann läuft etwas schief.


    Meist mögen die Kinder Lehrer, die klar kommunizieren, gerecht sind, für Ruhe im Unterricht sorgen und sie mit ihrem Problemen zwar ernst nehmen, aber trotzdem konsequent und vorhersehbar handeln. Also konzentriere dich darauf, dass der Unterricht läuft, dazu hast du schon viele Tipps bekommen, und versuche nicht, die Kinder durch tolle Methoden und Wunder-was-weiß-ich für Ideen dazu zu bringen, dich zu mögen.

    Vermutlich werden sie dich mögen, wenn der Laden läuft! Solange keiner Angst vor dir hat und solange alle Kinder in deinem Unterricht gut lernen können, ist es aber eigentlich egal.

    Mein Mann ist zwar schlechter ausgebildet, aber deshalb noch lange nicht ungebildeter. Wir führen ganz normale Unterhaltungen und haben viele gemeinsame Interessen.

    Ich finde auch, dass zwischen schlechter ausgebildet und ungebildeter ein Riesenunterschied ist.

    Mein Mann arbeitet in einem komplett anderen Berufsfeld als ich, ich persönlich wäre ungern mit einem Lehrer verheiratet, ich bin froh über die Geschichten von außerhalb der Bubble Schule, die gerade deshalb in unseren Haushalt kommen, weil wir tagsüber ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Hätte ich mich damals aber in einen Lehrer verliebt, hätte ich sicher den geheiratet.

    Es geht hier im Thread sehr in die Richtung, was der perfekte Partner alles für Eigenschaften erfüllen muss - dass da Verliebtsein und Liebe im Spiel ist bzw. die Hauptrolle spielt, das lese ich bei einigen überhaupt nicht raus, was mich wundert.

    Die Beleuchtung braucht es aber schon, wenn es in der Früh noch dunkel ist, was es vor den Herbstferien, also vor der Zeitumstellung, mit Sicherheit war.


    Mein Aufreger: Ich stehe als Autofahrer rechts abbiegen wollend an der grünen Ampel und achte auf Radfahrer, die geradeaus am Radweg angeradelt kommen und so natürlich Vorfahrt haben, und werde dabei regelmäßig angehupt von irgendwelchen - sorry - Deppen im Auto hinter mir.

    Ah ok. Danke für die Erhellung, CDL. So genau habe ich die Lebensgeschichten der Foristen hier nicht im Kopf.

    Meine Vermutung war auch nicht ganz ernst gemeint. ;) Es war eher eine Suche nach Erklärung für dieses ständig wiederkehrende Thema der "nach oben" heiratenden Frauen und ihren Teilzeitlifestyle.

    Mich würde das auch sehr interessieren.

    Nach all dem Rumgehacke auf "nach oben" heiratende Frauen und auf Lehrerinnen, die Teilzeit arbeiten und ihrem Mann das Geld heimbringen lassen, wäre eine andere Vermutung, dass seine Frau Grundschullehrerin mit unterhälftiger Teilzeit ist ;-). Also state-of-trance, bitte erhelle uns!


    Und dann noch mehr Butter bei die Fische: Kommst du vom Dorf?

    Ich unterrichte schon sehr lange in 1/2 und kann es mir nicht vorstellen, dass die Kinder beide Schriften gleichzeitig lernen.

    Ich glaube auch nicht, dass es zu einem besseren Schriftbild führt - eher im Gegenteil. Wenn die Kinder motorisch noch nicht so weit sind, wie sollen sie dann eine saubere verbundene Schrift lernen? Zu Beginn der 1. Klasse geht es doch erstmal um die unverkrampfte Stifthaltung, um die Einhaltung des Zeilenraums etc. Wenn die Kinder dann feinmotorisch so weit sind und die Druckschrift ordentlich schreiben können, dann ist es vermutlich einfacher für sie, die verbundene Schrift zu lernen, zumal sie dann die Buchstaben schon kennen. Führt man Druck- und Schreibschrift gleichzeitig ein, müssen die Kinder sich gleichzeitig vier Buchstaben merken.

    Hier wird die verbundene Schrift frühestens am Ende der 1. Klasse eingeführt, meist in der 2. Klasse.


    Solltest du das wirklich jetzt beginnen, dann wäre ich sehr interessiert daran, wie es läuft, und ob auch die schwächeren Kinder das schaffen. Gibst du dann in ein paar Monaten mal Bescheid? Danke :)

    Bei Kollegen stimmt ich dir zu. Man kommt gesund aus den Ferien und steckt sich dann im Laufe der Wochen bei den hustenden und schniefenden Kindern an. Dieses Jahr ist es erstmalig seit Beginn der Coronapandemie wieder wie vorher, nämlich dass keiner Maske trägt und viele stark erkältet zur Schule kommen.

    Ich lese hier staunend mit.

    Dieses "nach oben" heiraten, was angeblich Frauen wollen, kenne ich aus meinem Umfeld nicht. Auch die Geschichte, dass man als Lehrer erstmal handwerklich tätig werden muss und danach mit seiner Frau Tauchgänge auf der Karibik bucht, und die dann ganz erstaunt ist, dass man als Lehrer anpacken kann und kein Langweiler ist - Hilfe. Das sind ja Vorurteile, die da herrschen, sowas hatte ich nicht erwartet.


    Es ist bei uns kein Thema, wer nach oben oder nach unten heiratet. Es sind Akademiker mit nicht-Akademikern verheiratet, Lehrerinnen mit Polizisten, Lehrer mit Steuerberaterinnen, alles gemischt. Viele davon haben sich kennen gelernt, als wir noch so jung waren, dass man nicht wusste, wohin der Weg führt. Man hat aus Liebe geheiratet und es war kein Thema, wer von beiden den höheren Abschluss hat.

    Die Grundschullehrerinnen, die ich kenne, sind übrigens alle verheiratet bzw. liiert, da scheint es kein großes Problem zu sein, Partner zu finden. Ich kenne eine Grundschullehrerin, die mit einem Einzelhandelskaufmann verheiratet ist. Eine andere mit einem Anwalt. Dieses Schubladendenken und geplante Partnersuchen findet hier offenbar nicht so statt, wie ihr das erlebt, und da bin ich froh.

    Aber das Klagen, Rumjammern, Meckern, Auskotzen in völliger, mitunter einziger Rücksicht auf die eigene Befindlichkeit, welches in diesen Foren teilweise vorgebracht wird (und eben auch im Lehrerzimmer nicht selten zu beobachten ist), das wird unserer Aufgabe eigentlich nicht gerecht. Stattdessen hofft man hier auf und erwartet letztlich dabei die Solidarität der Mitleidenden und fühlt sich dann ein bisschen besser in seiner Opferrolle. Wenn manches hier SuS oder ihre Eltern lesen würden bzw. lesen, dann ist das Bild der "jammernden Lehrkräfte" schnell im Kopf.

    Ja, unser Beruf ist verdammt hart. Punkt. Warum muss man darüber jammern?

    Also ich weiß ja nicht. Indem du die Krankenschwester fragst, ob ihr Beruf schlimmer sei als der der "ewig jammernden Lehrkräfte", festigst du bei ihr natürlich auch wieder das so oft von den Medien gezeichnete Bild der ewig jammernden Lehrkräfte. Was soll das?

    Ich habe mir im Krankenhaus auch schon gedacht, dass ich nicht tauschen möchte - weder mit den Pflegern, noch mit den Ärztinnen, aber ich habe diese Berufe ja auch nicht gewählt! Vermutlich würden sie mit mir auch nicht tauschen wollen.


    Und man darf bitteschön auch berechtigte Kritik und das Einstehen für bessere Arbeitsbedingungen nicht immer mit jammern gleichsetzen. Das würde wahrscheinlich auch keine andere Berufsgruppe tun.

    Wie bitte? Schon mal was von Eigenschutz gehört? Dieser ist immer vorrangig! Das ist mit das Erste das man in der Helfergrundausbildung einer jeden HiOrg lernt…

    Meine Güte, vielleicht liest du mal meine weiteren Beiträge in diesem Thread.


    Ich habe NICHT gesagt, man darf sich selbst nicht schützen und muss sich in Gefahr begeben, ich habe aber sehr wohl gesagt, man sollte in der Planung berücksichtigen, dass man Kinder (in der Grundschule: junge Kinder) hat, die auf Hilfe und Anleitung angewiesen sein werden.

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