Beiträge von wossen

    Okay, dann machen wir den Jahresbrutto/netto Vergleich für Niedersachsen (Steuerklasse I, also ledig, das ist vergleichbar und hat die geringsten Unterschiede zwischen Beamten und Angestellten, da keine Zuschläge für Heirat und Kinder drin sind, die nur Beamten gewährt werden - Kirchensteuer lass ich raus. Da Kirchensteuer nach dem Bruttogehalt berechnet werden, sind Beamte übrigens bei deren Höhe bevorteilt...)

    Berufsanfängerr NDS: (A13/5)
    A13/5; brutto:51931.32; netto: 39375.78
    Höchste Erfahrungsstufe
    A13/12:brutto: 63937.08; netto: 46171.94

    Tarifbeschäftigter(Berufsanfänger)
    TVL 13/1: brutto: 47909.69; Netto: 28171.4
    Höchste Erfahrungsstufe
    TVL 13/6: brutto: 70201.73; Netto: 38249.03

    Wie gesgt, dass ist eine Konstellation, welche die Unterschiede nicht so deutlich macht (aber den Vorteil der unstrittigen Vergleichbarkeit hat). Vollends absurd werden jene übrigens bei TVL15/A15 (da muss man übrigens auch noch einrechnen, dass bei Tarifbeschäftigten beruflicher Aufstieg mit Stufenverlusten verbunden sind). Unterschiede von 2000€ netto sind da leicht konstruierbar, vll.sogar eher die Regel (bei 3 Kindern wird es übrigens auch schon bei A13 bombastisch...)

    Dieser sehr gute Rechner ist doch für jeden zugänglich: http://oeffentlicher-dienst.info/ (und man sollte eigentlich auch erwarten können, das Lehrer den bedienen können)

    Rechnen wir noch die drei unbezahlen Stunden Mehrarbeit dazu, die Beamte pro Monat so leisten dürfen

    Im Lehrerbereich sind die Arbeitszeiten von Beamten und Angestellten identisch.....das ist im TVL-festgelegt

    Warum verbreitest Du eigentlich permanent irreführende bis verfälschende 'Informationen'?

    Aber ganz generell ist diese Verbeamtungssache ein riesen Fragezeichen. In Sachsen sieht man es aktuell besonders drastisch.

    Dass eigntliche Problem ist ja diese Riesenbedeutung dieser Verbeamtungssache, spätenstens seit der Einführung des TVLs ist es materiell lebensprägend, ob man dieselbe Arbeit mit derselben Qualifikation (mit fast identischen Pflichten) im Beamten- oder Tarifbeschäftigtenverhältnis macht.

    o man dann stattdessen im Tarifbeschäftigtenverhältnis genommen wird.

    Für Tarifbeschäftigte gelten faktisch hisichtlich Verfassungstreue sogar strengere Maßstäbe als für Beamte...(weli einfach viel, viel leichter 'sanktioniert' werden kann hinsichtlich Entlassung)

    Man kann relativ einfach nach dem Arbeitsrecht gekündigt werden....(es gibts ja arbeitsrechtlich keinerlei Sonderstellung mehr für Tarifbeschäftige im ÖD)

    Richtig ist, das zu Berufsverbotszeiten, den betoffenen Lehrer dann statt der anstehenden Verbeamtung ein TB-Verhältnis angeboten wurde - das liegt aber 30 Jahre zurück und Zeiten wandeln sich...

    GRR würde die SPD als Juniorpartnerin einer grünen Bundeskanzler(in) nur nie mitmachen- das ist gegen das Selbstverständnis der Partei (die ja immer noch z.B. einen Großteil der Führungskräfte im ÖD stellt).

    Für die Linke wäre das auch eine Zerreissprobe - die hat in Ostdeutschland arge Probleme, dass relevante Teile ihrer traditonellen Wählerschaft auch zur AFD tendieren....Außenpolitisch trennen die Linke von den anderen Parteien zudem Welten...(und nicht nur dort)

    Auf Länderebene ginge sowas, auf Bundesebene nicht...

    Für CDU und AFD wäre GRR sicherlich das Beste, was passieren könnte, auch die FDP hätte Profilierungschancen

    Bundestagsneuwahlen wären für die SPD in erster Linie ein Jobvernichtungsprogramm - der eigenen Jobs (okay für manche SPDler würde eine solche Konstellation und Umbruch Karrierechancen eröffnen)

    Weil das Posting ja große Zustimmung fand, eine Anmerkung nach 4 Tagen:

    Bolzhold schrieb:

    Zitat

    Da wird bewusst Angst vor dem übermächtigen Brüssel geschürt. Mit Angst, Hass und Panikmache mag man kurzfristig Wählerstimmen gewinnen, aber sie eignen sich nicht für eine konstruktive Politik.

    Nuja, mit Angst, Hass und Panikmache ist ja auch die AFD konfrontiert.

    Hinsichtlich Brüssel kann man tatsächlich gegenüber einer tieferen Zusammenarbeit (dann natürlich mit Ausbau der französischer und deutscher Führung) ernsthafte Bedenken hegen (die jetzt erfolgende EU-Integration von Mazedonien unter Federführung von Merkel empfinde ich z.B. wahnwitzig angesichts der sehr latenten Konfliktsituation mit Griechenland - lass mal da andere Regierungen rankommen....)

    Innerhalb der AFD gibt es da ja durchaus unterschiedliche Positionen, von dem sehr plumpen 'Deutschland -Zahlmeister' (Weidel) über Meuthen (mehr oder weniger Status Quo, kein weiterer Ausbau) bis hin zu zu Höcke mit seinem Europa der (freundschaftlich verbundenen und kooperierenden!) Vaterländer (in der Hinsicht ist Höcke übrigens durchaus akzeptabel)

    Kriegstreiberei oder so kann man der europäischen Rechten übrigens auch überhaupt nicht unterstellen, unter Orban z.B. hat sich das stets sehr problematische Verhältnis zu Rumänien deutlich entspannt (wenn Orban übrigens nicht in Ungarn regieren würde, wären da Faschisten dran - der ist schon fast mäßigend)

    Das Problem in fast allen Angelegenheiten ist halt die öffentliche Zuspitzung - in einer Öffentlichkeit, die Sachpositionen der AFD (so widersprüchlich die auch innerparteilich sind) auch durchaus verzerrt widergibt.

    Die AFD liegt mir wirklich nicht am Herzen, ein großes Problem ist aber, das Thematiken, welche sie aufgreift, fast schon reflexartig verbrannt sind (auch Sarah Wagenknecht hat da so ihre Erfahrungen gemacht)

    Die EU-kritik der Linken ist z.B. kaum noch öffentlich wahrnehmbar - nuja, wer Vorbehalte gegen einen weitern Ausbau der EU hat (und auch durchaus gegen eine herablassende Behandlung osteuropäischer Staaten, damit meine ich nicht in erster Linie Ungarn), der gilt jetzt halt so als Halbnazi bzw. wird sofort in den verdacht gestellt

    Hm, diese Verengung der Diskussionen um sehr wichtige Fragen sehe ich schon als echtes Problem an...

    Also jedem Schulleiter wird das völlig egal sein, ob Du 200€ oder so mehr bekommst, weil Du noch z.Zt. der Alterstufenregelung verbeamtet wurdest (vll. weiß er das nicht nicht mal), für Schulamt usw. gilt dasselbe.

    Werden an der Schule ja auch nicht vorrangig ledige Beamte angestellt - jedenfalls nicht unter der Prämisse, dass sie billiger seien als verheiratete Beamte oder gar solche mit Kindern.

    Vergiß es...spielt garantiert keine Rolle.

    Zunächst natürlich den Sachverhalt klären und durch mündliche Nachfrage beim Kollegen feststellen, ob es sich um einen Übertragungsfehler handelt.

    Wenn der Kollege das verneinen sollte, wäre er ja quasi genötigt, seine Aktion zu begründen...

    Du wirst leider wahrscheinlich gefragt werden, ob Du eine Lehramtsprüfung für das Lehramt, für das Du Dich bewirbst, oder deren Teil endgültig nicht bestanden hast....(guck Dir am besten die Bewerbungsformulare für einen Refplatz an- auch in unterschiedlichen Bundesländern)....

    Nuja. man kann aber nur Prüfungen für das Lehramt nicht bestehen, indem man eingeschrieben ist...

    Wenn Du Dich für ein Referendariat als Quereinsteiger in einem Lehramt bewirbst, in dem Du nicht eingeschrieben warst, könntest Du eigentlich wahrheitsgemäß antworten: Nein! (ist bei mir nicht vorgekommen).

    Ist jetzt so eine spontane Idee von mir - aber doch nicht unplausibel?

    Jo, das Dein Schulleiter sowas angenehm finden würde, kann ich mir sehr gut vorstellen...

    Da hat er einen fertigen Sek I Lehrer, den er in der Vobasof-zeit de facto so auch einsetzen könnte (Du bist in der 2. Refzeit von dem 100% abhängig), zusätzlich noch einen Sonderpädagogen. Flexibler geht es für ihn nicht mehr.

    Vobasof solte man prinzipiell an einer Förderschule machen, da nur dort die fachliche Ausbildung sichergestellt werden kann (von Modellschulen im SEk I-Bereich mal abgesehen, Deine ist aber offensichtlich keine)

    In NRW ist aber Soziologie stärker in den sozialwissenschaftlichen Integrationsfächern etabliert als in anderen Bundesländern - man kann das auch ohne weiteres als quasi politikwissenschaftliches Studium anlegen (oder auch: ökonomische Bildung - freilich würde das mit der Ökonomie, die an Berufskollegs vermittelt wird, schwierig werden).

    Da Soziologie und Politikwissenschaften eng miteinander verbunden sind (Soziologie ist ja auch Teil politischer Bildung), wird das im Unterrichtsalltag nicht so das Problem sein - Wirtschaftsaspekte an Berufsschulen mag schwieriger sein (ist ja auch Domäne der Diplom-Handlelslehrer).

    Ausprobieren! Kommt sicherlich auch drauf an, welche Inhalte sich hinter deinem Abschluss verbergen - die fachlichen Voraussetzungen für Politikunterricht usw. sollten eigentlich gegeben sein (bzw. da kannste Dich auf der vorhandenen Grundlage schnell einarbeiten)

    Man beantragt seine Entlassung aber zu einem bestimmten Termin (unbeachtlich, wann der Antrag gestellt ist) - wenn dies der 31.07 ist, dann wirst du in der Regel zum 31.07. entlassen....(und bekommst natürlich als Beamtin bis dahin Gehalt)

    Wie immer in solchen Fällen: Personalrat fragen...(und Ergebnis dann hier am besten mitteilen)

    @kippelfritze: Korrekt wäre aber: VIELE langgediente Lehrer erhalten eine Zulage von Brutto 2000€ in Sachsen für die entgangene Verbeamtung (also ca. 100€ netto im Monat oder etwas weniger). Jene mit E 14 und höher aber z.B. nicht nach meinem Kenntnisstand...

    Anhand der verlinkten Pressemitteilung der SPD-Fraktion in Sachsen könnte man meinen, die wären da in der Opposition, die regieren aber mit (die SPD hat übrigens mit Eva-Maria Stange sogar die langjährige Bundesvorsitzende der GEW in das Kabinett entsandt!)

    Im Lehrerbereich kommt dazu noch der Irrglaube an ein gemeinsames Interesse von Beamten und Tarifbeschäftigten.

    Der effektivste Weg für Tarifbeschäftigte wäre sicherlich, in einen Verteilungskampf mit Beamten einzutreten.

    Sicher, das wird nicht kommen, da es keine Organisation gibt, die einen solchen Weg begehen wird (da Beamte immer mitorganisiert sind - bzw. sogar in den Interessenvertretungsorganisationen der Tariufbeschäftigten dominieren)

    Es bedarf überhaupt keines Arbeitskampfes....

    Die klare Bennennung und das in die Öffentlichkeit tragen der Benachteiligungten von Tarifbeschäftigten gegenüber verbeamteten Lehrkräften wäre viel wirksamer. Das ist doch der Öffentlichkeit (und den Journalisten) völlig unbekannt.

    Daran sind die an Beamteninteressen orientierten Gewerkschaften jedoch nicht interessiert....(klar, da müsste man auch manchens Beamtenprivileg benennen).

    Überall liest man z.B., dass der ÖD stolz darauf ist, Männer und Frauen gleich zu bezahlen - tja, da sagt KEINE Gewerkschaft, dass es im ÖD viel größere Ungleichheiten in der Bezahlung für identische Arbeit gibt als in irgendeinem Privatunternehmen die Unterschiede zwischen Frauen und Männer sind.

    Nuja, selbstverständlich werden die AFD schon einige tarifbeschäftigte Lehrer als Protestform wählen....

    Womit kann man denn sonst Beamtenbund, GEW, Verdi und die Regierungsparteien als Tarifpartner ärgern? Und mehr als ärgern ist ja nicht möglich, da es keinerlei Vereinigung gibt (okay, Schall NRW, aber die sind ja nur in NRW und nicht tariffähig), welche ihre Interessen vertritt oder zumindest aufgeschlossen ist.

    Soll z.B. der tarifbeschäftigte stellvertretende Schulleiter in Sachsen die Leute auch noch wiederwählen, die ihn jetzt dadurch erniedrigt haben, dass er ein geringeres Nettogehalt haben kann als der frisch aus dem Referendariat gekommene verbeamtete Berufsanfänger an seiner Schule?

    Nuja, die neu verbeamteten Lehrer in Sachsen (alle bis 42) werden dafür sicherlich eifrigst dankbar die Landesregierungsparteien wählen...

    Die 'Katastrophe' aus Sicht der tarifbeschäftigten Lehrer dort, steht übrigens nicht am 1, September bevor - sie ist da, alleinverantwortlich verursacht von den etablierten Partien (und die angebliche Katastrophe am 1.09. wird die Lebensverhältnisse der tarifbeschäftigten Lehrkräfte kaum ändern, ist ja egal, ob die AFD nun 25 oder 35% macht, müssen dann halt nur ein paar Landtagsabeordnete der etablierten Parteien andersweitig versorgt werden ohne Mandat - die gestrige Nacht greift aber sehr wohl in ihr Leben ein)

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