Am Tag der Prüfung sitzt auch weiterhin niemand von der eigenen Schule dabei. Es gibt eine Fachleitung die man selbst wählt, der Rest wird zugeteilt.
Die Vornoten sind diesem Teil der Prüfung offiziell auch nicht bekannt (was der gewählte Prüfer erzählt ist sicher unterschiedlich), sondern der Umschlag mit diesen Noten soll eigentlich erst zur Notenzusammenrechnung geöffnet werden. (Ich weiß, eigentlich...)
Die Nichtzulassung schützt manche aber auch, vor einem sehr üblen UPP-Erlebnis. Habe einen Fall, wo man sich nicht getraut hat, für eine Nichtzulassung zu sorgen. Damit hätte man der Person allerdings viel Leid erspart, zu dem es so am UPP-Tag kam.
Ich finde, dass eine Nichtzulassung ohne UPP weitaus übler und demoralisierender ist als eine schlecht verlaufende UPP, die UPP im 1. Anlauf ist dann ja auch noch eine Entscheidungshilfe, ob man es weiter versuchen möchte. Am Übelsten ist es sicherlich, zweimal nicht zugelassen zu werden...(die Nichtzulassungen erfolgen kurz vor der UPP)
Die Nichtzulassungsdrohung ist ein riesiger Stressor für Refs mit Problemen (oder auch schwierigen Ausgangslagen).
Für Seminar/Schule könnte das Anstreben einer Nichtzulassung auch noch die Anreizfunktion haben, dass man sich nicht den Unwägbarkeiten einer UPP aussetzt (ist für die ja 'unangenehm', wenn der mit 4/5 vorbenotete Kandidat plötzlich in der UPP brilliert)
Und ja, die Fälle gibt es in NRW, dass Refs völlig überraschend in der UPP durchfallen - oder auch recht überraschend glatt bis gut durchkommen (ist nicht die Regel, aber... Meine NRW-Zeit ist jetzt allerdings auch schon fast 10 Jahre her).
Das NRW-Modell mit seiner Fixierung auf dem Examenstag (die den Ref ein Stück weit auch unabhängig macht gegenüber Seminar/Schule) ist halt durch die Möglichkeit der Nichtzulassung entscheidend eingeschränkt worden