Beiträge von Lea

    Ich bin der Meinung, dass guter Unterricht sicherlich nicht vom fertigen Abschluss abhängt, wieviele haben denn den und machen eh nur Unterricht nach dem Lerbuch oder gar der Lehrerhandreichung?
    Also daran kann man es nciht fest machen, ganz im Gegenteil, da die Leute, die nicht fertig sind, oft näher an den Schülern dran sind, evtl. auch am Thema (weil sie es sich selber gerade erarbeiten mussten), kann der Unterricht sogar deutlich besser sein.


    Der Unterschied ist hier, dass vollausgebildete Lehrer, welche im Ref gelernt haben, Ziele zu formulieren und umzusetzen, Unterrichtsentwürfe zu erstellen, durchzuführen, zu reflektieren, zu revidieren... die Möglichkeit haben, nach Handbuch zu arbeiten. Sie müssen es jedoch nicht, weil sie effiziente Alternativen im Gepäck haben! Selbst wenn sie Unterricht vorwiegend nach Handbuch machen, haben sie dennoch die Möglichkeit, Unterricht fachgerecht nachzubereiten, Leistungen fachgerecht einzuordnen, individuelle Förderpläne zu erstellen etc. pp. Dabei handelt es sich um professionelles Lehrerhandeln, welches man sich nicht autodidaktisch - ohne jegliche vorangegangene Praxis - aneignen kann.


    Warum bitte sind "Leute, die nicht fertig sind, oft näher an den Schülern dran"? Was tun denn Referendare, Junglehrer wie auch Altgediente tagtäglich?


    Und ja, die Eltern erwarten guten UNterricht, die Kollegen und die Schulleitung auch und da interessiert niemanden, was man nun gerade ist. In dem Moment ist man Lehrer und hat dann auch so zu arbeiten!


    Sorry, aber das ist doch kompletter Unsinn. Selbstredend interessiert es Eltern, Kollegen und Schulleitung, "was man nun gerade ist", wenn diese ausdrücklich "guten Unterricht" erwarten!
    Man ist nicht "im Moment Lehrer". Man ist Lehrer, wenn man die Lehrbefähigung für sein jeweiliges Lehramt erworben hat. Diese soll nicht umsonst sicherstellen, dass man den "Lehrer" auf die Schüler loslassen kann.
    Das, was du meinst, ist eine Form von "Lehrer spielen" (sorry, dass ich hier so deutlich werde): Man probiert mal dies und jenes aus. Man ist bestrebt, seine eigenen (begrenzten!) Möglichkeiten auszuloten. Jedoch geht dies hier ganz eindeutig auf Kosten der Schüler - und das ist der Fakt, den ich anprangere!

    kurze Intervention:
    Studium in 2 Bundesländern. Schulrecht? Fehlanzeige. Ich könnte sogar beschwören, dass dieser Begriff nicht ein einziges mal in all den Jahren gefallen ist. Wo kämen wir denn da auch hin? Am Ende lernt man im Studium noch etwas, das man gebrauchen könnte. hö..hö! :thumbdown:


    Da muss ich mich anschließen: Auch in NRW - keine Spur von Schulrecht während des Studiums. Das wurde erst im Seminar (Ref) thematisiert.


    Ich halte die gesamte Thematik des Threads hier generell für sehr schwierig: Wie sollen junge Leute mit Erstem Staatsexamen (oder weniger! :grimmig: ) denn "gleichwertigen", guten, anspruchsvollen Unterricht machen, auf den alle Schüler ein Recht haben? Wenn mein eigenes Kind eingeschult wird, werde ich doch wohl erwarten können, dass es eine Lehrerin/einen Lehrer mit fundierter, abgeschlossener Ausbildung bekommt (und nicht jemanden, der mangels fachdidaktischer Kompetenz und Erfahrung in dieser Klasse "herumprobiert" (Ich möchte hier explizit niemandem auf den Schlips treten, also bitte nicht falsch verstehen!))! Ich hätte nicht wenig Lust, dies mit euch zu diskutieren, will hier aber nicht das Thema sprengen.


    Wer hat Lösungsvorschläge?


    Der einzig konkrete Lösungsvorschlag ist jener, auf politischer Ebene die Inklusion zurückzunehmen, sich darauf zu besinnen, dass dies unter den derzeitig machbaren Rahmenbedingungen nicht möglich ist, im Zuge dessen anzuerkennen, dass die UN-Konvention in Deutschland doch schon längst anerkannt ist (Förderschulen sind durchaus Teil des allgemeinen Bildungssystems!) und als logische Folge sämtliche Förderschulen bestehen zu lassen!


    Menschenkinders, lasst die Leute doch ihre Arbeit machen, die sie jeweils gelernt haben!


    Ansonsten: Hospitiert in den Grundschulen! Seht, welch unglaublich heterogene Schülerschaft sich dort bereits befindet! Individualisiert dort mal den Unterricht! Easy? Kein Problem, nehmt noch ein paar Förderschüler hinzu! Hauptsache, es fühlt sich keiner "ausgegrenzt"! :sterne:


    Siehe rotherstein: Förderschüler fühlen sich im Regelschulsystem ausgegrenzt! Und zwar deshalb, weil sie darunter leiden, nicht unter Ihresgleichen zu sein! Sie wollen und brauchen Erfolgserlebnisse, jedoch bekommen sie diese nicht im Regelschulsystem!

    Hallo umi,


    also, bei mir ist es schon ein ganzes Weilchen her. Mein Lehramt hieß noch "LA Primarstufe", Deutsch und Mathematik waren noch Pflichtfächer (Gott sei Dank!). Insgesamt waren es aber auch 9 Prüfungsteile.
    Dabei wurden die Examensarbeit, ESL mündlich sowie das Schwerpunktfach mündlich jeweils vierfach gezählt, der Rest zweifach.
    Demnach wurde die Summe der Prüfungsergebnisse durch 24 dividiert (3x4 + 6x2).
    Ja, bei dir wäre der Divisor 10 und die Endnote 1,9, wenn es tatsächlich nur einen zweifach gewerteten Prüfungsteil gibt.
    Schau doch mal nach in eurer Prüfungsordnung oder frage nach in der Fachschaft!


    VG
    Lea

    Könnte man es nicht auch so einstellen, dass Gäste nicht bewerten können? Ich finde es nicht gut, dass jeder bewerten kann und es ist auch komisch, wenn man nicht sieht, wer da bewertet hat.


    Hm, ob Stefan dies wohl bereits umgesetzt hat? Ausgeloggt sehe ich den Bewertungsbutton nämlich nicht mehr.
    Und ja, ich finde es auch angenehmer, wenn man weiß, wer bewertet.

    Hallo CKR,
    vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht. Sehr aufschluss- und lehrreich!


    @ Friesin:
    Klar, und?
    Ich wollte jetzt eigentlich nicht die Tatsache diskutieren, wie blödsinnig es oft von uns Lehrern ist, uns bei ein("zwei")deutigen Krankheitssymptomen nichtsdestotrotz in die Schule zu schleppen. Die Ansteckungsgefahr ist ja gerade das "Lächerlichkeitsmerkmal" Nr. 1!


    @ nurmalso und Melanie:
    Nichts zu sagen und die Bäckerei (nicht-demonstativ) zu verlassen, dafür war es schon zu spät. Ich war die einzige Kundin und war gedanklich mit der Auslage beschäftigt. Als ich den desolaten Zustand der Verkäuferin bemerkte, waren die Brötchen schon halb in der Tüte...


    Melanie, du hast aber Recht und mir somit den Blick (wieder) geschärft: Man sollte seine Interessen klar vertreten. Im Grunde ist so eine vergleichsweise harmlose Geschichte eine gute Übung... ;)


    Danke für eure Antworten! :wink2:

    Hallo zusammen,


    heute Morgen hatte ich ein recht unangenehmes Erlebnis:
    In Ferienlaune marschierte ich zum Bäcker, um mir frische Brötchen zu kaufen. Doch die Verkäuferin war ganz offensichtlich krank: Sie konnte kaum sprechen (Nase dicht, heiser) und schleppte sich hinter der Theke hin und her. Zwar benutzte sie eine umgestülpte Plastiktüte, um die Brötchen einzupacken, dennoch beschlich mich ein ungutes Gefühl... Ihre Bakterien kann und will ich nicht haben! :danke:
    Es war mir aber zu unangenehm, zu sagen: "Öhm, tschuldigung, habe es mir anders überlegt..." :wacko:
    Wie hättet ihr reagiert? Dass sie wohl ganz offensichtlich zum Arzt/ins Bett gehört, wird ihr wohl selbst klar sein. Sicher, unsereins schleppt sich auch schonmal mit dem Kopf unter dem Arm in die Schule - aber wir hantieren schließlich nicht mit frischen Lebensmitteln!
    Wie sieht's denn hier auch rechtlich aus? Darf der Arbeitgeber seine Angestellten krank hinter die Verkaufstheken stellen?


    VG Lea

    Zitat

    man lernt nur das, was man sich selbst erarbeitet hat.


    Ist nicht aber das kognitive Durchdringen und Verstehen eines (vorgegebenen) Lerninhaltes auch eine Form des "Sich-selbst-Erarbeitens"?
    Je mehr ich mich mit einem Lerninhalt beschäftige, je mehr ich übe, desto mehr festigt sich das Gelernte. Wenn ich mir den Stoff nur ins Kurzzeitgedächtnis "ballere", dann kann ich zwar eine kurzfristig angesetzte Lernzielkontrolle bestehen, habe aber keinen langfristigen, bleibenden Lernzuwachs.
    Oder muss ich mich - um mir etwas selbst zu erarbeiten - zwingend von Null an auf der Handlungsebene auf Entdeckungsreise begeben (Prinzip "Ich irre, also lerne ich." **)?


    ** Lerne ich nicht auch durch Fehler, wenn ich mich mit "vorgegebenen Inhalten" intensiv und ausdauernd kognitiv auseinandersetze?
    Kann ich mir meinen Lernzuwachs nicht auch auf "diese Weise" aktiv selbst erarbeiten?


    Hängen wir womöglich fest an "eingerosteten" Definitionen der Reformpädagogik, der Lernbiologie, der Lehrplandiktionen? Oder gibt's vielleicht doch noch was dazwischen?

    Die Stundentafel ist der Schulleitung zumindest theoretisch bekannt, das wird aber ignoriert. ebenso, wie z.B. die Frage nach den Hygiennevorschriften beim Essen, Aufsicht während der Mttagspause usw.
    Beschwerden beim Personalrat sind von einigen Kollegen schon geschehen, der wartet aber noch ab, was auch immer das heißen mag...


    Hallo Ilse,


    ich bin wirklich entsetzt! Eure Schulleitung kann doch nicht einfach eigenmächtig die AO-GS außer Kraft setzen!
    Bei einer solch drastischen Erhöhung der Wochenstundenzahl müsste doch mit Sicherheit eine Sondergenehmigung des Schulamtes vorliegen (welches sich sicherlich auch auf dem Dienstweg nach oben absichern müsste). Und überhaupt: Es gibt doch einen verbindlichen Personalschlüssel, der sich durch die Schülerzahl berechnet. Wo soll das zusätzliche Personal denn langfristig herkommen? Da muss (!) doch das Schulamt mit im Boot sitzen, anders geht es doch gar nicht!
    Ich denke, bei euch sollte mal der Lehrerrat in Anspruch genommen werden, der sich seinerseits mal beim Schulamt erkundigen sollte. Denn die SL darf doch keine langfristige, unbegrenzte Mehrarbeit anordnen! Allein schon zum Schutz der (Teilzeit-)Kollegen sollte der Lehrerrat respektive der/die Gleichstellungsbeauftragte tätig werden.
    Mann, mann, mann... diese Story ist wirklich hanebüchen!


    VG Lea

    Habe gerade die Panem-Trilogie durch - man muss sich ja auf dem Laufenden halten, was sogenannte "Jugendbücher" (die in diesem Fall meiner Meinung nach keine sind!) betrifft... ;)
    Der erste Teil ist extrem spannend, der zweite lässt stark nach und der dritte ist - was die aufgebaute Erwartungshaltung betrifft - einfach nur enttäuschend.
    Mir scheint, die Autorin hätte Druck vom Verlag bekommen, sich doch möglichst schnell eine Fortsetzung aus dem Ärmel zu schütteln... Schade, da hätte ich handlungsmäßig mehr Potential gesehen!


    Sowohl als auch, Teilzeit macht rechtlich einen Unterschied, aber wenn es reduziert ist, dann könnte man ja acuh ganz dreist sagen, wenn ich schon soviel da sein soll, dann will ich auch aufstocken (wobei zumindest das hier nachträglich ganz viel Papierkrieg gibt und nur im Ausnahmefall geht).


    Susannea, du glaubst doch wohl nicht wirklich (oder doch?), dass sich ein Kollege mit einem derartig ausufernden Stundenplan hier ratsuchend beklagen würde, wenn er eine Teilzeitstelle hätte. Dies wäre ja nun wirklich lächerlich, was den Job des Stundenplanmachers betrifft - so lächerlich, dass der TE mit Sicherheit auf diesen "feinen" Unterschied hingewiesen hätte.
    Eine Teilzeitstelle hat im Übrigen den Sinn, gewisse kleine Annehmlichkeiten in Anspruch zu nehmen, im Gegenzug dafür, dass auf einen Teil der Besoldung verzichtet wird. Dass Teilzeitkollegen im Schnitt dennoch oft ungleich mehr arbeiten müssen, ist ein anderes (leidiges) Thema. Dennoch wird doch wohl auch dem jüngsten Berufseinsteiger, der sich pflichtgemäß mit der ADO auseinandergesetzt hat, klar sein, dass es sich in diesem Fall um gar nichts anderes als um eine Vollzeitstelle handeln kann.
    Darüber hinaus klingt der TE für mich durchaus so professionell, als dass er sicherlich von selbst auf die Idee gekommen wäre, seine Stunden aufzustocken, wenn ihm im Rahmen seiner bewilligten Teilzeit ein solch unzumutbarer Stundenplan aufgebürdet worden wäre. :rolleyes:


    Sind das jahrgangsübergreifende Klassen? Die sind bei uns etwas kleiner, ansonsten kenne ich auch so Zahlen wie 28/29


    Nein, es sind jahrgangsgebundene Klassen. Wir sind in der Regel dreizügig; im kommenden Schuljahr jedoch in der 1 wieder zweizügig wegen rücklaufender Anmeldungen. Mit 60 Schulanfängern gestattet uns das Schulamt keine 3 Eingangsklassen à 20 Schülern. Da dürfen wir dann hübsch mit 30er Klassen "effektiv arbeiten".
    Inklusion, du kannst kommen... X(


    Edit: Dafür wurden uns 2 Lehrkräfte abgezogen: 1 Vollzeitkraft und eine (Regelschul-)Lehrerin, welche bislang aufgrund einer langjährigen Zusatzqualifikation unsere Dyskalkulie-Expertin war. Der Personalschlüssel muss schließlich stimmen... :X:

    - aber sie sagt z.B. dass sie auch schon bis zu einem Jahr Vertretung kit bis zu 28 Stunden gemacht hat. So wie ich das lese, ist sie damit schon mindestens einem Ref gleich gestellt.


    Das sehe ich anders. Im Ref erhält man eine fundierte Ausbildung - und hat seine üblichen, absolut normalen Starterschwierigkeiten. Wenn ich mir vorstelle, dass meine (durchaus kompetente und engagierte) LAA mit hervorragendem Uniabschluss alleine ohne jegliche Anleitung und Absprache herumwurschteln würde... ach herrje!
    Von daher stelle ich es mir "etwas" schwierig vor, und zwar für alle Beteiligten, wenn eine Lehrperson nur über rudimentäre Kenntnisse der Lehrerausbildung verfügt, aber dennoch vollumfänglich und vollverantwortlich im Schuldienst agiert.
    Es liegt mir allerdings fern, hier ein neues Fass aufzumachen. Ich möchte nur gerne wissen, inwieweit Susannea "Lehrerin und Studentin" ist, wie sie selbst schreibt. Möglicherweise macht sie ja ein Zusatzstudium.

    Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der Sprung von Referendariat zur festen Stelle in Bezug auf Erfahrungen, Verantwortung und Einblicke in den Schulalltag doch noch mal deutlich größer war, als ich vermutet hatte.


    Dito!

    - wobei ich so langsam das Gefühl habe, dass das Wesentliche eh gesagt wurde und sich jetzt alle nur noch im Kreis drehen.


    Auch das sehe ich genauso.


    Falsch, ich bin zusätzlich zur Lehrerin Studentin, habe also genauso reale Schüler, wie die meisten hier, somit ist und bleibt deine Anspielung unverschämt!


    Wie dürfen wir das denn verstehen?
    Bist du bereits fertig ausgebildete Lehrerin mit Vorbereitungsdienst und Staatsexamen, hast derzeit Vertretungsverträge (wie du ja schon berichtet hattest) und machst nun noch ein zusätzliches pädagogisches Masterstudium?
    Oder hast du eine Art Studentenstelle, innerhalb derer du Krankenvertretungen machst, nebenbei aber zur Uni gehst und deinen Master of Education abschließt?

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