Beiträge von Sarah1111

    Ja, diese Sch...Wirtschaftslage....!
    Ich höre immer wieder Geschichten aus den 90ern: Damals war es anscheinend so schwer, eine Stelle als Lehrer zu finden, wie einen 6er im Lotto zu bekommen. Es war wohl gang und gäbe und ganz normal, dass man als fertig ausgebildeter Lehrämtler in anderen Branchen landete, ihnen blieb auch nichts anderes übrig. Jetzt sieht es nach dem umgekehrten Fall aus: Zur Zeit scheint es leichter zu sein, etwas im Lehramt zu bekommen als eine andere Tätigkeit. Dies ist gerade für mich schlecht, für Leute, die ins Lehramt wollen, jedoch gut. Ich habe einige Freundinnen, die Grund-und Hauptschullehramt studiert haben, Ref gemacht haben und sofort etwas bekommen haben, sogar an der grundschule. (Ähnlich bei den Gymnasiallehrern, zu denen ich auch gehöre) Dies gilt allerdings für BaWü, bei den anderen Bundesländern weiß ich nix.


    Wir werden wohl unterkommen, aber einen steinigen Weg mit Umwegen und Kurven inkauf nehmen müssen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.... ;)


    Sarah

    Hallo ihr Lieben,


    freue mich auch sehr, dass ich mal etwas ein wenig aufbauendes zu dieser Thematik lesen konnte. Ähnliche Beispiele wie eure, Leppy und Talida, habe ich auch schon öfters gehört. (Danke, sie machen mir wirklich ein wenig Mut! Allein die Tatsache, zu wissen, dass es "irgendwie" weitergehen kann) Die Frage ist eben leider, wie lange man braucht, um sich eine neue Existenz aufzubauen, und wie man es finanziert. Aber ich mag mir jetzt nicht wieder ausmalen, dass man dann nix zu essen hat, es muss ja wohl irgendeinen Weg geben, wie man während eines Praktikums über die Runden kommen kann.


    Tja, NerD, da heißt es für uns dann, suchen, bis wir schwarz werden, sozusagen. Bin voraussichtlich im Juli mit dem REf fertig (wenn ich alle Prüfungen schaffe) und wie es dann weitergeht, das wüsste ich auch gern. Ich weiß eben leider, dass ich wahrscheinlich nicht in den Schuldienst gehen werde.
    Was machst du denn zwischen Angorapullis und dergleichen? Arbeitest du in einer Boutique? Naja, ist besser als arbeitslos, oder?
    Wünsche dir auch, dass du noch was passendes findest (wünsch ich mir auch)


    Viele Grüße von Sarah

    Das wüsste ich auch gern! Ich lese manchmal im "anderen" Forum herum, und dort verbreiten sie immer solche Szenarien, dass man sowohl mit dem 1. als auch mit dem 2. Staatsexamen rein gar nichts anfangen könne und sich am besten die Kugel geben soll. Ich weiß ja, dass zum Teil Trolle so etwas schreiben, bin aber doch alllgemein etwas verunsichert, was diese Thematik und daraus folgend, meine eigene Zukunft, angeht.
    Weil das Ref bei mir eher vor sich hin dümpelt, bin ich auch bestrebt, hinterher etwas anderes zu finden. Klar, es ist sehr schwer, sich hier gegenseitig Tipps zu geben oder konkrete Berufsfelder anzugeben, weil es sich ja auch nach dem betreffenden Fach richtet, welche Chancen man hat.
    Wäre jedoch sehr an konkreten Berichten von Leuten interessiert, die nach dem 2. Staatsexamen nicht in den Lehrberuf gegangen sind. Nur werden diese Leute eher weniger in ein Lehrerforum schauen.
    Also, wenn ihr Leute kennt, die wiederum Leute kennen, etc .- her damit!
    Ich habe nur von Leuten gehört, die in Verlage (auch Schulbuchverlage) sind, Öffentlichkeitsarbeit, Werbeagenturen, Computerfirmen, gegangen sind, die freie Journalisten wurden, oder die schlicht und einfach in die Verwaltung gegangen sind. Viele haben sich durch ein Praktikum, das allerdings meist schlecht bezahlt war, in die betreffenden Berufsfelder eingearbeitet. Kenne auch einige, die Weiterbildungen gemacht haben, allerdings besteht hier wiederum ein finanzielles Problem.
    Kurz und gut, habe schon einige Biografien gehört, die nach dem Ref ohne Schule glücklich weitergingen, bin aber doch angesichts der Schreckensszenarien in Referendar.de etwas verunsichert und denke wieder häufiger über meine Zukunft nach, zumal mein Ref nur noch 1/2 Jahr geht.


    Würde mich also über positive Erfahrungsberichte sehr freuen (Negative lasst bitte stecken, die gibt es schon bei Ref.de genug)


    Danke! Liebe grüße Sarah

    Hey .... da kam ja noch was! Ja, eine Klasse ist wie ein Rudel Wölfe, das haben sie bei uns am Seminar auch gesagt. Dazu passt ja auch , dass die "Wölfchen" ganz schön beißen können, vor allem mich, die gescheiterte "Leitwölfin"! na, immerhin ist mir der Humor nicht ganz vergangen ..... :D


    Tina: Ja, das werde ich jetzt auch tun. Nach den Ferien werde ich meine Mentoren (das sind die Betreungslehrer) bitten, dass sie mal mitkommen in den Unterricht und dass wir dann eine Lagebesprechung abhalten. Das wird jetzt die erste Maßnahme sein, die ich ergreife. Bisher habe ich ermahnt, Strafarbeiten gegeben, mit einzelnen Schülern gesprochen und Arrest angedroht. Das hat alles für den Moment, aber leider nicht dauerhaft gefruchtet. Eine Weile war mehr Respekt vorhanden, aber schnell rissen alte Zustände wieder ein. Aber ich kann ja nicht ständig und dauernd bestrafen, das wirkt ja irgendwann auch nicht mehr!! Ich habe noch niemand weggesetzt, bzw., vor die Türe geschickt, diese Maßnahmen werde ich wohl langsam ergreifen müssen.
    Nächste Woche werden wir weitersehen. Hoffentlich haben sich die Schüler in den Ferien mal ausgetobt und kommen eingermaßen entspannt und nicht gleich wieder brüllend in meinen Untericht ..... :rolleyes: Ich berichte euch gerne, wie es weitergeht (bin selber gespannt)


    Viele liebe grüße Sarah :)

    Hallo ihr Lieben,


    noch einmal vielen Dank für eure Beiträge, aufmunternden Worte und Schildern eigener Erfahrungen. Auch die neuen Tipps klingen sehr vernünftig und ich hoffe, dass ich es schaffen werde, sie anzuwenden. Im MOment kann ich mir es irgendwie immernoch sehr schwer vorstellen, in dieses Chaos je wieder Struktur hineinzubekommen. Das heißt, für mich klingt das wunderbar plausibel, jetzt muss ich es nur noch schaffen, das Ganze auf MICH zu übertragen. Im MOment scheint mir das alles wie ein unüberwindbarer Berg. Es hat mich gefreut, dass ihr schreibt, dass man selbst solch eine verbockte Situation noch retten kann. Ich werde es mit diesen Tipps versuchen, auch wenn ich mir immernoch sehr schwer vorstellen kann, wie ich das gebacken kriegen soll. Aber wie heißt es so schön: wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren..... Diesem Mottto hat sich auch die GEW verschrieben, die ich auf jeden Fall mal nach dem rechtlichen Rahmen meiner ganzen Situation fragen werde. Eingetreten bin ich nun schon mal.


    Dies sind doch schöne Schlussworte, ich danke euch nochmal allen und möchte noch einmal betonen, wie klasse ich die Hilfsbvereitschaft in diesem Forum finde. (By the way, im "anderen" Forum bekam ich auf das gleiche POst keine einzige Antwort) Ihr seid spitze!


    In diesem Sinne, Liebe Grüße Sarah :)

    Hallo ihr,


    ich bin überwältigt, so viel Hilfe, danke!!!! Wolkenstein, die Tipps klingen klasse. Das mit dem Auseinandersetzen muss ich auf jeden Fall mal machen, denn ich habe den Eindruck, dass die größten Schwätzer ausgerechnet nebeneinander sitzen. Es klingt super, aber, eben, mir geht es oft so, dass ich da stehe wie der Ochs am Berg, weil ich nie weiß, in welcher Situation diszipliniere ich wie. Ich steh dann immer da und überlege, was mache ich denn jetzt wieder, und währenddessen bricht alles zusammen. Und in der 7. ist es schon laut, wenn ich reinkomme, die sagen nicht mal ordentlich guten Morgen, weil schon alles im allgemeinen Krach untergeht. Und, richtig, ich bin am Anfang des BDU. Hätte vorher nicht für möglich gehalten, dass es ein solches heilloses Chaos wird. Mit den Lehrern hintendrin waren die immer so brav...
    Tina, du hast recht, ich habe auch schon gemerkt, wenn ich sie möglichst viel schreiben lasse, dann wird es ruhiger, das ist dann immer eine Wohltat. Aber sobald wieder ein Unterrichtsgespräch oder eine Lese-/Präsentationsphase kommt, geht das allgegenwärtige Geschrei von vorne los! X(


    Dazu kommt, dass ich Deutsch und Englisch unterrichte. In Deutsch habe ich den Eindruck, dass es am undiszipliniertesten zugeht, weil es eben irgendwie auch ein "Laberfach"ist, und die Schüler schalten schnell ab, wenn sie etwas nicht interessiert. In Englisch klappt es etwas besser, weil die Aktivitäten, wie z.B. Vokabeln, Überetzen, etc., klarer umrissen und definierter sind, es ist kein so "schwammiges" Unterrichtsgespräch. Deutsch 9te - Höchststrafe!!!!!


    alias: Eben, Deutsch und Englisch ..... hm, die Mentoren können kaum helfen? Das ist schade, denn die jeweiligen Klassenlehrerinnen sind auch sehr desinteressiert meinen Problemen gegenüber, mehr als"seien sie strenger und geben sie auch mal Arrest" kam da bisher leider nicht. Ich hoffe jetzt ein wenig, dass ich mit den Mentoren gemeinsam eine Strategie erarbeiten kann.
    Die GEW habe ich überlegt, einzuschalten, wenn es um Schul-oder Klassenwechsel geht. Denn: Kann es denn eigentlich angehen, dass man einem unerfahrenen, blutigen Anfänger gleich zwei als schwierig bekannte Mittelstufenklassen aufs Auge drückt und ihn mit ihnen dann alleine lässt? Ich finde es schon auch von meiner Schule nicht fair, mir solch eine doppelte Last aufzubürden. Hätt ich dagegen meine 11te und noch eine 5te z.B. dazu wie viele meiner Mitrefs - wie viel besser würde ich klar kommen.


    Ich werfe nochmal meine Frage in die Runde: Glaubt ihr, dass man es , wenn man es in Klassen mal dermaßen verbockt hat wie ich gerade, sich wieder Respekt verschaffen kann? Meint ihr, das lässt sich herumreißen?


    Das Gespräch mit euch tut mir gut, mir wird zwar auch die Komplexität der ganzen Lage bewusster, aber vieles beruhigt mich sehr und ich werde die Tipps unbedingt mal ausprobieren.


    Liebe Grüße, eure überforderte Sarah :) :rolleyes:

    Hallo, ich bin am Gymnasium und habe eine 7te, eine 9te und eine 11te Klasse. Alle drei Klassen sind an der Schule als schwierig bekannt. Mit der 11ten komme ich super klar. Dagegen mit der 7ten und 9ten bin ich mit meinem Latein absolut am Ende, der Unterricht bricht regelmäßig zusammen, weil nicht nur ein oder zwei Schüler, sondern die ganze Klasse verrückt spielt. Ich weiß dann gar nicht: bei wem fange ich jetzt mit Sanktionieren o.ä, an, weil ALLE laut sind!!! Sie sind alle mittendrin in der Pubertät. Die 9te besteht fast nur aus Mädchen, die mich richtig anzicken und eine Verweigerungshaltung haben, die ich nicht durchbrechen kann. Die 7te ist allesamt laut und tobt herum, sie sind einfach wild, aber irgendwie auch süß. Bei der 9.ten bin ich absolut hilflos, weil ich auf zickige, überhebliche und arrogante Kommentare von seiten der Mädchen manchmal einfach keine Antwort mehr habe!!


    Ich habe jetzt, wo ich ein paar Tage krankgeschrieben bin, gemerkt, dass ich eigentlich das Ref gar nicht abbrechen will. Ich möchte weitermachen, aber ich weiß nicht wie, weil ich das Gefühl habe, zwischen diesen Klassen und mir ist die Verhaltensstruktur jetzt total festgefahren. Kann man eigentlich solche festgefahrenen Strukturen je noch einmal durchbrechen, d.h. kann ich mir dort je wieder Respekt verschaffen? Was meint ihr?


    2 Fragen noch: (bes. Alias) Inwieweit könnten mir meine Mentoren in dieser Lage helfen? Wer kann mir noch helfen? Vielleicht die GEW? ?(


    Möchte gerne den an die Wand gefahrenen Karren noch irgendwie retten :D


    Danke für euer Interesse! Viele Grüße Sarah


    PS: Stimmt, ich bin auch in BaWü und wir haben auch Fremdprüfer. Insofern haben die Mentoren einen kleinen Anteil an der Benotung, aber nicht den alleinigen. Hat wohl Vor- und Nachteile....

    Anna, nochmal danke für den Tipp! Das werde ich auf jeden Fall machen! Die ganze Zeit hatte ich deshalb noch Bedenken, weil mir immer im HInterkopf war, dass die Mentoren mich später bewerten werden. Jetzt ist mir das aber vollkommen egal, da ich nicht mal mehr weiß, ob ich das Ref noch lebend überstehe :rolleyes:


    Birgit: Die idee ist gut, ich habe auch schon mit der einen Klassenlehrerin gesprochen, die einfach pauschal meinte: seien sie strenger. Das half mir jetzt nur begrenzt weiter. Das weiß ich auch, dass ich strenger sein soll, die Frage ist nur wie. Mal zusammen in die Klasse gehen ist sicher auch nicht verkehrt ... das gibt wahrscheinlich einen Schock, wenn ich geballt erfahre, welche Probleme die Schüler mit mir haben .... 8o

    Hallo Sina und alle anderen!


    das hilft auf jeden Fall! Herzlichen Dank für deine Antwort. Klar, einfach ist das nicht, mal eben so die Schule zu wechseln, das müssen wohl schon triftige Gründe vorliegen. Ich werde jetzt den Rat einer anderen Antwortenden - danke Anna!!!! - beherzigen und nach den Ferien mit meinen Mentoren reden, bevor ich solch einen schwer wiegenden Schritt unternehme. Vielleicht ist irgendwie Abhilfe möglich. Der Mentor soll mal mitkommen und das tägliche Chaos sehen, vielleicht weiß er einen Rat? Oder er sagt: Sarah, lass es sein, sieh es ein .... :rolleyes: mal sehen. Ich bin auf jeden Fall durch eure Antwortren deutlich beruhigt und werde die Ferien nutzen, um mir in Ruhe über alles klar zu werden. Ich danke euch allen!!!


    Viele Grüße Sarah

    Hallo,
    herzlichen Dank für eure Antworten!


    sina: das mit dem Schulwechsel klingt interessant! Weißt du, wie deine Bekannte das hingekriegt hat, dass es möglich war? Wie hat sie es denn begründet vor dem Seminar, bzw. vor der Schule? Das würde mich jetzt schon sehr interessieren.... weißt du näheres?


    snoopy: Unterstützung von den Eltern habe ich, allerdings nur emotionale. Für finanzielle bin ich leider viel zu alt... :D
    und mein Freund hilft mir im Moment auch sehr. Ich weiß im Moment einfach nicht, was ich machen soll. Im Moment bin ich mal krankgeschrieben, aber nach den Ferien muss ich mich entscheiden....


    alias: Ja, das ist das Problem. Ich habe einfch so einen Knoten im Kopf. Soll ich, soll ich nicht, wie geht es dann weiter, wie sehr werde ich es bereuen, etc. Aber die Klassen, das fühlt sich fast an wie Mobbing. Sie merken gar nicht, dass ich da bin,und ich kann mir keinen Respekt verschaffen. Scheiße, das. Danke für die aufbauenden Worte!!!


    Aber ein Schulwechsel, andere Klassen, das wäre was! Wer da etwas darüber weiß - her damit!!! Danke!

    Hallo Snoopy,


    bei mir würde das Ref. noch ein Jahr gehen. Ich weiß aber nicht, wie ich das Jahr noch schaffen soll, weil ich leider mit meinen schwierigen Klassen nicht zurecht komme, d.h. bei mir liegt es leider nicht an den Prüfungen. Ich hätte natürlich auch viel lieber das 2. Staatsexamen. Aber im moment bin ich richtig krank, weil ich meine Klassen nicht zum UNterricht bewegen kann. Ich habe erkannt, dass ich für den Job nicht geeignet bin. Aber ich will jetzt noch als letzte Möglichkeit bei meiner Schule fragen, ob ein Klassenwechsel möglich ist. Wird wahrscheinlich nicht gehen, aber das ist jetzt meine letzte Möglichkeit. Eine meiner großen Sorgen ist die, sofort nach der Kündigung nichts mehr zu essen zu haben....
    und natürlich die Frage, wie ich die Kündigung am besten vor dem Seminar rechtfertige, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich irgednwann wieder einsteigen möchte und mir das nicht verbaue.


    Gruß Sarah

    Hallo! Ich gehöre zu den Zahlreichen, die das Referendariat abbrechen wollen. Ich wollte mal fragen: Weiß jemand, wie lange man sich, wenn man kündigt, krank schreiben lassen kann? Man steht ja sowieso vor dem finanziellen Nichts, aber vielleicht hat man wenigstens einen Monat noch etwas zu essen? Hat jemand schon abgebrochen und weiß, wie das in der Praxis abläuft? Kündigen tut man ja glaube ich, im SEminar 4 Wochen im Voraus, und man muss es nicht begründen. Man kann alllerdings .... hm......


    Wie habt ihr das gemacht? Gibt es Erfahrungswerte?


    Grüße, Sarah

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