Beiträge von raindrop

    Und Pharmazie zum Beispiel ist mit Sicherheit stressiger als Mathe. Schon allein wegen der vielen Laborpraktika und dem vielen Auswendiglernen und und und.

    Und trotzdem - viele scheitern am Mathe-Anteil ihres Fachs oder an Mathe an sich.

    Das finde ich einen Interessanten Aspekt. In vielen Statistiken und Umfragen werden Fächer wie Medizin, Jura, Pharmazie usw. als die schwierigsten Fächer angesehen, aus den verschiedensten Gründen. Trotzdem sind die Abbrecherquoten dort niedriger als in Mathe mit etwa 53 %.

    Und wenn in Theologie nach den ersten 2 Semestern nur noch apostolische 12 Studierende übrig bleiben und die anderen alle das Fach wechseln, weil ihnen die Anforderungen zu hoch erscheinen? Können die letzten Jünger sich dann mit den Mathematikern messen?

    Natürlich nicht! Was ist das denn für eine unlogische Beweisfolge, pfff. Das Ergebnis 12 kann schon nicht stimmen. Nach meinen Berechnungen müssten es 27 sein!

    Da gibt es dann seit Jahrzehnten den Helden-Mythos, statt dass man sich ernsthaft darüber unterhält, ob die Passung zwischen Schule und Studium nicht stimmt?

    Denn Helden-Mythos kenne ich noch garnicht und ich denke jeder ernsthafte Mathematiker würde auch keinen Vergleich mit anderen Wissenschaften vornehmen. Das wäre sehr unlogisch und unprofessionell. Es lässt sich einfach nicht vergleichen. Nach welchen Maßstäben auch, die vergleichbar wären?

    Es lässt sich aber leider nicht abstreiten, dass viele in der Schule und im Studium an der Mathematik scheitern. Und du hast Recht, dass hier die Passung zwischen Schule und Studium nicht passt und nachgebessert werden müsste. Auch die Lehrerausbildung müsste meiner Meinung nach verbessert werden, deutlich mehr Didaktik,

    Gerade als Mathestudent für die Sek2 hat man überhapt gar keine Unterschiede zum reinen Mathematikstudium, den die Fachwissenschaftler (meist Nerds) absolvieren. Man wird also auch ein ganzer Mathematiker.

    Das war von mir auch nicht so ganz ernst gemeint, war ein schlecher halber Witz. Zu meinenZeiten vor 20-25 Jahren war das Mathematik-Studium und das Studium der Mathematik auf Lehramt in NRW schon unterschiedlich. Die Lehrämtler waren mehr die 3/4 Mathematiker. Im Hauptstudium haben sich die Wege schon deutlich unterschieden.

    Man bekommt sogar mehr dazu, w.z.B Geometrie

    Mag sein, wird ein Mathematiker vielleicht nicht so sehen.Er bekam dafür noch Differentialgeometrie, Topologie, Funktionalanalysis, Maß und Wahrscheinlichkeitstheorie usw. dazu.

    Aber ist auch müßig. Ich kann nicht mehr beurteilen, ob das heutzutage vielleicht an den Unis anders gehandhabt wird.

    Das in Mathe im Sek2-Bereich viele abbrechen ist deutlich plausibler zu verstehen, als im Grundschulbereich, wo beim Vergleichen wirklich nur das grundlegendste für den Beruf verlangt wird.

    Der Unterschied ist nur, Mathe Sek2 studieren Leute, die irgendein Interesse an Mathematik hatten. Sie haben das Mathe-Studium nur etwass unterschätzt oder man kann sich auch streiten, ob die Anforderungen nicht zu hoch sind. Es würde auch reichen die angehenden Mathe-Lehrer mit Analysis 1+2, Lineare Algebar 1+2, Stochastik und evtl. für die Bayern mit etwas Differentialgleichungen zu quällen, würde meiner Meinung nach völlig ausreichen.

    Die Grundschulleute haben nicht die Wahl, wenn sie Kinder in der Grundschule unterrichten wollen, auch wenn der Berg in Mathe-Sek2 viel höher ist.

    Aber ob ich an einem 3000er Berg scheitere oder an einem 6000er Berg, wenn ich eine Flachlandratte bin, spielt dann auch keine Rolle.

    Aber mal ganz davon abgesehen: 2 Std. bis zur nächsten Uni mit Lehramtsangebot?

    Ich wohne auf dem Land und kann 7 Universitäten mit Lehramtsangebot in unter 1,5 Std. Fahrzeit (mit dem Auto) erreichen (laut Google Routenplaner).

    Das ist halt unser geliebtes Niedersachsen, viel Land und viele Schweine ;)

    Wer ein Abitur geschafft hat und dann bei einer Ausbildung als Grundschullehrer an der Mathematik scheitert, hat sein Abi irgendwie geschenkt bekommen oder ist einfach zu dumm.

    Na, das ist ein bisschen zu hart formuliert. Alle Studierenden auf Lehramt Grundschule müssen zwingend Mathe studieren oder zumindest einige Kurse Mathematik belegen. Im Abitur hatten die meisten das als Nebenfach. Sie haben in der Schule gelernt nach Rezepten und Algorithmen zu irgendwelchen Ergebnissen zu kommen, die sie meistens nicht interpretieren können, noch haben sie die Struktur dahinter verstanden.

    Jetzt kommen sie in die Uni und müssen gerade diese Strukturen und die Beweise dazu aus den Bereichen Zahlentheorie, Zahlbereiche, Stochastik usw. verstehen und anwenden. Kann doch nicht funktionieren. Solltest du als halber Mathematiker doch wissen. Der Unterschied der Mathematik in der Schule und in der Uni sind Welten. Das gilt auch für die Mathematik in der Grundschulausbildung an der Uni.

    Nicht zu vergessen die 40% GS-Studienanfänger die ihr Studium vorzeitig abbrechen (wobei unklar bleibt, warum der Anteil gerade im GS-bereich so exorbitant hoch ist, höher, als bei allen anderen Schulformen) und damit nie in den Schulen landen, obwohl sie dort dringend gebraucht werden würden und ihre Studienplätze entsprechend verplant waren.

    Es ist bei vielen tatsächlich der Matheanteil, der sie aufgeben lässt. Ich war während meines Studiums in NRW Tutor für Mathe und schliessend wissenschaftlicher Mitarbeiter. Die teilweise überzogenen Erwartungen der Uni an Mathewissen, welches zu lernen ist, hat viele verzweifeln lassen und sie haben die Klausuren reihenweise in mehreren Versuchen vergeigt. Meine Kontakte zur Uni bestätigen diese Entwicklung auch heute nach 20 Jahren noch (natürlich nur eine selektive Sicht bei wenigen Unis in NRW und Niedersachsen, die ich kenne). Das wird nicht der einzige Grund sein, aber ein Teil der Wahrheit.

    Wenn es diesen Grundschullehrermangel schon derart lange gegeben haben soll

    Was soll dieses hypothetische Hinterfragen? Ist die ganze Diskussion in den Medien der letzten Jahre über Quer- und Seiteneinsteiger in vielen Bundesländern gerade in Grundschulen völlig an dir vorbeigegangen?

    Das ist der bekannte Schweinezyklus

    In vielen Bundesländern wurde tatsächlich oft in Wellen angestellt und die Leute gingen in Pension. Jetzt findet man aber keinen mehr zum Anstellen und wird kreativ. Wir haben also eher Schweinemangel.

    Der Grundschullehrermangel ist aber auch nicht chronisch, sondern ein momentanes Phänomen, das langfristig behoben werden kann, indem für ein paar Semester mehr Grundschullehramtsplätze angeboten werden.

    Ich sehe nicht ganz den Zusammenhang mit der Diskussion darüber, aber seis drum. Palim hat es eigentlich auch schon auf den Punkt gebracht. Die Grundschullehramtsplätze sind meines Wissens nicht reglementiert, es gibt keinen NC. Es studieren trotzdem zu wenig, um den berechenbaren Mangel in den nächsten 10 Jahren zu beheben. Und was soll ein chronischer Mangel sein? Auch den Mangel in MINT-Fächern könnte man doch mit deinem Vorschlag beseitigen, in dem man einfach mehr Studienplätze zur Verfügung stellt oder die Ausbildung reformiert oder andere Anreize setzt, um die Leute in den Beruf zu bekommen.

    Ich habe an sich nichts gegen Quereinsteiger, wer den Zusammenhang meiner Aussage anhand der vorherigen Beiträge (!) entnehmen könnte, würde merken dass es darum geht, dass es einige regulär ausgebildete Lehrkräfte gibt, die aber scheinbar trotzdem - AUCH WENN SIE AN SICH GEBRAUCHT WERDEN - nicht eingestellt werden. Die Referendare werden ja zumeist auch immer dort hin geschickt wo sie eigentlich gebraucht werden, aber anscheinend nur als "Referendar". Der Staat versucht auch in dieser Hinsicht zu sparen...

    ---> Wer die vorherigen Beiträge gelesen hat weiß worauf ich hinaus will.

    CDL: Um die wertvolle Lehrtätigkeit an sich braucht man sich nicht streiten, solange dies aus voller Überzeugung erfolgt ist es mir egal ob Quereinsteiger oder nicht.

    Das trifft nur dann zu, wenn sich keine regulären Lehrkräfte bewerben. Passiert sehr schnell auf dem Land, wo keiner hin möchte. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Aussage auch nur ansatzweise stimmt...

    Ich würde auch nicht von Lehrermangel sprechen und das bald alles den Bach heruntergeht.

    In den Medien wird immer von "Lehrermangel" geredet, was dann so aufgenommen wird, als ob es zu wenig Lehrer*innen geben würde. In meinem Bekanntenkreis sind mehrere LuL mit einem Gymnasiumabschluss, die entweder keinen Job haben oder sich von Vertretungsstelle zu Vertretungsstelle hangeln. Alle zwischen 28-35 Jahre alt. Der Grund: Es gibt keine freien Stellen.

    Würde die Regierung freie Stellen schaffen, fänden meine Bekannten alle eine Stelle und alle waren froh.

    Wenn von Lehrermangel die Rede ist, muss man natürlich differenzieren. Es gibt keinen Mangel an Gymnasiallehrkräften, ausser einige spezielle Mangelfächer. Der massive Mangel besteht in den Grundschulen und in der Sek I und da geht es gerade den Bach runter. Es gibt viele gute Seiten/-Quereinsteiger. Ich bekomme bei uns an der Grundschule und bei Kolleginnen aber auch mit, dass viele unfähige eingestellt werden, um überhaupt den Bedarf zu decken. Hier müsste massiv nachqualifiziert werden (gerade auch bei Gymnasiallehrkräften, die bei uns landen)

    Ich höre jetzt auch auf. Denn an fundierten Argumenten mangelt es der Gegenseite ohnehin.

    Ja, bitte hör auf, du scheinst nicht in der Lage zu sein richtig zu lesen. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Es ist nicht immer alles böse was vom RKI oder von der Regierung kommt, noch ist alles gut. Man sollte hinterfragen, manche Maßnahmen sind sinnfrei gewesen und auch von Gerichten wieder einkasiert worden, was zeigt, dass unsere Demokratie einigermaßen funktioniert. Aber, es ging um das einfache fucking tragen von Masken, die einen einfachen Schutz bieten, nicht perfekt, aber besser als garnichts. Das sich darüber die "Querdenker" auf den Demos so aufregen, ist einfach nur dumm.

    Und wenn sich deiner Meinung nach Gastronomen oder Kulturschaffende auf den Demos zu Reichsbürgern und Spinnern stellen, dann ist ihnen nicht zu helfen...

    Man muss eben auch die wirtschaftlichen Folgen mitberücksichtigen

    Das verstehe ich nicht, du meinst also, dass man die Wirtschaft über das Leben stellen sollte? Die Schweden haben das gemacht, sie haben die alten einfach sterben lasen. Kann man machen, finde ich sehr unmenschlich. Und du hast recht, Autofahren und Alkohol sind Dinge, die besser reguliert werden müssten, damit weniger Menschen sterben. Aber das ist wohl kaum ein Argument, das jetzt alles scheiß egal ist und jeder Depp machen darf was er will.

    In Schweden z.B. wird eine völlig andere Strategie gefahren, die deshalb aber nicht weniger wissenschaftlich begründet ist.

    Die Schweden hatten auf eine Immunsierung der Bevölkerung spekuliert und die Toten in Kauf genommen. Hat nicht funktioniert. Insofern sehe ich nicht, was dort wissenschaftlich genauso gut begründet sein sollte. Es ist war einfach nur morbid was dort gemacht worden ist.

    Grundsätzlich ist es immer fragwürdig damit zu argumentieren, dass ja noch keiner wissen könne, was der richtige Weg ist und daher alles das was jetzt gemacht wird zu verdammen. Mir ist es daher lieber, es wird jetzt zu viel gemacht und es war nachher umsonst, als zu viele Tote...

    Wow! Das war mir gar nicht bewusst. Ich kannte nur bisher nur die offiziellen Lego-Modelle. Das ist ja irre...

    Das ist auch ein relativ neues Angebot des Händlers MOCs anzubieten. Das Problem ist, es sind original Lego-Steine für die Modelle zusammengestellt worden. Bei den Massen an Steinen, die man für die Modelle braucht, ist der Preis nachvollziebar, aber so absurd teuer, das ich dafür wahrscheinlich meine Kinder verkaufen müsste...

    Du stellst die falschen Fragen. Grundschule oder SekI+II sind was das Studium und das spätere Unterrichten angeht himmelweite Unterschiede.

    Frage dich doch erstmal oder mache am Besten viele Praktika, welche Zielgruppe du überhaupt unterrichten möchtest. Und dann überlege dir die Fächer, die du studieren und unterrichten möchtest.

    Was die Prognosen angeht, wird dir keiner weiterhelfen können, wir haben alle noch nicht die funktionierende Glaskugel gefunden. Man könnte vermuten, dass in den nächsten Jahren viele Lehrkräfte in Pension gehen. Es könnten aber auch überproportional mehr Leute anfangen auf Lehramt zu studieren...

    Ab 2030 beginnt der Exodus der großen Welle der Babyboomer in Richtung Pension

    Diese Annahme ist doch schon falsch. Die Babyboomer Jahrgänge sind in etwa die Jahrgänge 1955 bis 1969. Die gehen teilweise schon jetzt in Pension oder dann verstärkt ab 2023. Die große Welle beginnt also schon viel eher und kann kaum oder garnicht durch neue Lehrkräfte aufgefangen werden.

    Und in der Grundschule ist jetzt schon Land unter. Hier fehlen in vielen Bundesländern massiv Grundschullehrkräfte.

    cooler Thread. Ich bin durch meine Kinder wieder aus dem Dark Age rausgetreten und habe wieder angefangen Lego zu bauen und sammeln, hauptsächlich Star wars und Harry Potter und einige Sachen von Cobi. Ist sehr entspannend nach einem stressigen Tag.

    Ich sollte präzisieren:gruss:also, kann ein dreijähriger zum Beispiel damit rum schieben oder ist das sofort zerstört.... https://www.bluebrixx.com/de/motor-vehic…ueBrixx-Special

    Das ist bei Bluebrixx immer schwierig zu sagen. Die wenigen Sachen die von Bluebrixx selbst rausgebracht werden habe ich letztes Jahr gekauft. Diese waren nicht bespielbar, eher zum Angucken. Sind sofort auseinandergefallen. Die sind aber lernfähig, vielleicht sind die neureren Modelle schon stabiler.

    Und ich würde eben behaupten, dass diese Sozialisation nichts mit Eitelkeit und auch nur sehr wenig mit der Schülerperspektive zu tun hat, sondern eine Grundbedingng dafür ist, dass ich ganz unspektakulär und ganz alleine daheim am Schreibtisch meinen Unterricht vorbereiten kann:

    Ich stelle mal die Behauptung auf, dass in der Mathematik diese Grund-Sozialisation schon im Grundstudium/ Bachelor passiert ist. Die mathematische Denkweise bezüglich Strukturaufbau, Logik, Beweistechniken etc. erlebt man ab der ersten Vorlesung in Analysis 1 und Lineare Algebra 1 und den zugehörigen Übungen. Kommt dann noch Stochastik 1 dazu, hat man den vollständigen Kanon der Oberstufe schon um Welten überschritten. Ich war damals überrascht wie in den ersten Wochen der Vorlesungen der Stoff der Oberstufe in strukturierter Art, logisch aufgebaut, mit rotem Faden, beweistechnisch an mir vorbeirauschte. Und wir reden hier über das 1. Semester, Stochastik dann im 2. eher 3. Semester. Von Semester zu Semester bis zur Vordiplomsprüfung oder Bachelorarbeit wird das Grundmuster immer weiter vervollständigt. In den Übungen, den anschliessenden Prüfungen, den Proseminaren im Grundstudium wird dieses Wissen dann vernetzt und angewendet, um weitere Strukturen zu erschließen. Damit ist jeder Mathematiklehrer bestens für die Schule ausgebildet. Die Krönung im Hauptstudium, sich auf einem kleinen Abschnitt bis zur aktuellen Forschung vorzuarbeiten, ist sehr befreiend, aber hilft dir im Unterricht kein bisschen. Das ist so abgehoben, man würde Monate brauchen, um auch nur ansatzweise zu erkären, was man da eigentlich gemacht hat. Es hilft bestimmt, so manche Anekdote zu erzählen, aber nicht, um den Unterricht besser zu strukturieren.

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