Nicht jeder Rat ist eben für den Einzelnen praktikabel, es hängt ja auch immer von der Persönlichkeit ab. Humor kann man nicht erzwingen, wenn man die Situation nicht lustig findet, am wichtigsten ist es immer noch authentisch zu sein, sonst macht man sich so oder so lächelich.
Auf die Schulter tippen und Laola-Wellen sind nicht per se respektlos, können es aber sein, das kann im Grunde nur der Betroffene selbst beurteilen. Hier klingt es schon so, als hätten TE und Freundin Schwierigkeiten, sich Respekt zu verschaffen, zumal sich die betreuenden Lehrkräfte alles andere als kollegial verhalten. Ganz normale Schwierigkeiten, die den meisten begegnen, denn Schüler wissen schon genau, welche Stellung ein Referendar hat und wo seine wunden Stellen sind. Wenn dann ein "gestandener" Kollege noch in die gleiche Kerbe haut, ist es sehr schwer, sich Respekt zu verschaffen. Ich denke, vielen von uns ging es schon einmal so.
Trost: Man lernt dazu, man formt sich. Das nützt dir nichts für den Moment, aber später wird es immer besser werden. Wichtig ist es vor allen Dingen, Prinzipien zu haben, die den Schülern vor Augen gehalten werden müssen. Konsequenz im Reagieren auf Grenzüberschreitungen. Mit der Praxis wird man ja auch immer sicherer im Auftreten.
Ich an deiner Stelle würde mir Hilfe vom Klassenlehrer holen (oder ist das die Seminarleiterin?), dem ganz vertrauensvoll offenbaren, wie es dir geht und was du gerne ändern möchtest. Zeig dich engagiert, hol dir Kollegen ins Boot. Ich habe auch schon einmal mit meiner damals 9. Klasse über einen Referendar gesprochen, dessen Belastung erklärt und ganz klar gesagt, dass ich keine Beschwerden über Disziplinprobleme von dem hören möchte. Das hat sogar ein Stück was gebracht, denn mir wollten sie gefallen.