Beiträge von chilipaprika

    + Ausbau des ÖPNV und des innerdeutschen/europäischen Fernverkehrs. Als attraktive Alternative zum Fliegen und Autofahren.

    einerseits (ÖPNV/Fernverkehr) ja, andererseits: als "attraktive Alternative" gilt für mich: "sie sind nicht zu teuer (sorry, Leistung kostet Geld, ich will auch, dass Busfahrer*innen und Lockführer*innen von ihren Jobs gut leben können) und der Rest, der unsere Erde kaputt macht, ist einfach zu teuer" und nicht "wir müssen zeitlich mit der Bahn konkurrieren und die Bahn zwischen Berlin und Köln innerhalb einer Stunde haben."

    ... weil sie soviel dafür geleistet haben?

    Sorry, deine "Argumentation"/ dein Satz klingt für mich nach "Moment aber ich erbe doch irgendwann mal ein Haus... was wenn ich arm bin, nimmt man mir es weg?"



    (Nein ich bin nicht für eine 100%ige Erbschaftssteuer, aber gegen solche Argumente schon)

    genau. Statt den Mindestlohn zu erhöhen (wofür ich trotzdem bin), sollen die Flugpreise vervielfacht werden. Wie wäre es mit dem realen Preis ohne Zuschuss und eine Steuer für Klimaschädigung?

    bei uns auch echt davongekommen, Nachbarstadt vor 2 Tagen nicht so gut davon gekommen, aber *toitoitoi* hier scheint es okay zu sein.
    und ein paar Stunden Trockenheit haben wir sogar. Die neuen "Wasserauffangbecken" oder so, die in den letzten Jahren in den Parks aufgebaut worden sind, nachdem es vor 20 Jahren hier eine Flutkatastrophe gab, sind voll. Aber gut, es funktioniert, zumindest bei mittelschwerer Situation.

    Ich finde, man muss immer unterscheiden zwischen "Fachabschluss in der Anglistik" und "Fachabschluss in der Anglistik MIT Erfahrung".
    Wer einen solchen Abschluss wie "Soziologie", "Philosophie", "Pädagogik" oder "Sprache" (etc) macht und darauf hofft, Personalreferent, Lektor, VHS-Leiter, Kita-Leiter, was auch immer zu werden, hat einfach die Welt unterschätzt.
    Mit einem wissenschaftlichen Abschluss weist man bestimmte Sachen nach: wissenschaftliches Arbeiten und einige Sachkenntnisse. Die Sachkenntnisse sind in sehr vielen Berufen "nebensächlich". Die Hauptkompetenz wird durch ein "Beifach" (Lehramtsabschluss bzw. BiWi und Praktika, wenn man Lehrer werden will), Praktika und / oder Zusatzqualifikationen nachgewiesen.
    Durch einen Abschluss in soziale Arbeit bekommt man keinen (interessanten) Job. Durch die Nebenbei-Praktika schafft man sich ein Profil und eine Kompetenz.
    Durch einen Abschluss in Anglistik wird man nicht Lektor. Aber durch die Erfahrungen daneben. Ein Freund mit "Anglistik"-Abschluss ist Studienberater. er hat viele Nebenjobs im Bereich gehabt, hat irgendwann eine Fortbildung in Beratung gemacht, usw..

    @Antimon: ich bin unsicher, ob wir aneinander vorbei reden. Hälst du das nicht für eine kognitive Leistung von kleinen Knirps, zuhause einen Dialekt / eine mundartlich sehr geprägte Sprache zu sprechen (es ging um Aussprache, nicht um bestimmte Wörter), in der Schule eine andere Sprache / Färbung (Hochsprache), die als Grundlage für den Schriftspracherwerb genommen wird?

    Aus der Mehrsprachigkeitsforschung weiß ich, dass es schon eine "besondere Leistung" ist, ich hätte gedacht, es ist bei Dialektsprechern ähnlich. und für die Lehrer*innen auch eine gewisse Verantwortung, den Dialekt zu kennen und diese Kenntnisse didaktisch in die Unterrichtsplanung einfliessen zu lassen (ich beziehe mich auf den Schriftspracherwerb in der Grundschule)

    aber was Anderes habe ich doch gar nicht gesagt?!
    Ich kenne nunmal keine Bayern und kaum Dialektsprecher*innen (ist nunmal der Bias, wenn man nach Deutschland direkt ins akademische Milieu migriert, in einem akademischen Beruf arbeitet und seien wir mal ehrlich: mit den Plattsprecher*innen außerhalb der eingeheirateten Familie habe ich nunmal keine Interessenüberschneidungen: wir verstehen uns einfach nicht).
    Und es war also kein Schweizbashing sondern ich hatte mich Kalle in seiner Frage angeschlossen, dass ich mich oft gefragt hatte, wie die Schweizer (und Andere) machen, weil ich es schon für eine hohe kognitive Leistung halte.

    aber ehrlicherweise (und ich bin keine Freundin der drei Genannten): die Anderen machen es nicht besser. Und zwar, hauptsächlich deswegen, weil das System schon so fest verankert ist.
    Selbst WENN jemand käme und den Schulen "unbegrenztes" Geld geben möchte... dieser Jemand möchte vermutlich dasselbe für die Krankenhäuser, die Alterspflege, usw.. machen.
    Wo soll denn das Geld herkommen? (ja, ich kenne Modelle (nicht für "unbegrenzt", aber ihr wisst schon), diese Parteien kommen aber 1) nicht mit absoluter Mehrheit ins Parlament, 2) viele würden dann das Land verlassen, so dass die auf dem Papier geplanten Einnahmen wegfallen könnten.

    Zitat

    Ja, gibt es, die weicht aber nicht zu 1/3 vom Hochdeutschen ab. Wenn Du es nicht verstehst, ist es ganz einfach falsch geschrieben. Lies mal ne Weile die NZZ, ich glaube kaum dass Du das nicht verstehst.


    Nein, ich meinte die "Schriftsprache" in Einführungszeichen



    Ich habe z. B. noch nie irgendjemanden "Wohnig" statt "Wohnung" schreiben sehen weil einfach völlig klar ist, das ersteres Mundart ist.

    Genau das sehe ich auf vielen Facebook-Profilen.
    Wie gesagt: keine richtige Schriftsprache, sondern die Leute schreiben, wie sie (mundartlich) sprechen, vermutlich auch, WEIL es Facebook ist und unter Freund*innen. Klar schreiben sie ihren Bewerbungsbrief anders.

    Interessant, also kennen andere das Gefühl auch, eine Haltung gegenüber Staaten anerzogen bekommen zu haben. Ich dachte früher, nur Kinder aus Diktaturen bekommen ein bestimmtes Bild vermittelt, aber nee, man merkt selbst halt als Otto-Normalverbraucher bloß nicht, dass auch Geschichtsbücher nicht nur informieren.


    Neulich las darüber, wie Migration in Gemeinschaftskunde/Erdkundebüchern dargestellt wird, immer nur in negativem Kontext... Spannend ist das.

    Genau. Die Bildungsforschung / Soziologie hat ja mit der Kategorie "doing" (oft bekannt: "doing gender") die "doing ethnicity" / "doing German" - Forschung.

    Ich bin definitiv in einem "doing french"-System gegangen.
    und wer glaubt, das wäre in Deutschland anders, ist naiv.
    Ausgerechnet Geschichts- und Erdkundeunterricht sind unglaublich "prägend". Schon alleine durch die Auswahl.

    Ja, natürlich gibt es das.
    Muss ich es gut finden? Ich finde es auf der individuellen Ebene sowohl unglücklich, ohne Anleitung zu arbeiten, als auch vom Verständnis, dass man im Bachelor nunmal noch lange nicht fertig ist.
    Zusätzlich finde ich es auch systemisch problematisch, Leute absolut ohne Kontrolle zu beschäftigen, obwohl das System so sehr auf Prüfung durch den Vorbereitungsdienst setzt.
    und wenn es nur um Kurzverträge gibt: das System sollte eine Vertretungsreserve haben.

    Chili

    Disclaimer: ich war sowohl kurz vorm ersten Staatsexamen (mit einem Stundenlohn pro Unterrichtsstunde von ca. 8 EUro irgendwas...) als auch vorm Ref Vertretungslehrerin.
    War ich gut? das möchte ich lieber nicht ausdiskutieren... (ich vermute, ich war nicht schlecht. Wobei ich differenziere: im Studium: naja. Die Zeit vorm Ref war mehrere Jahre nach dem ersten Staatsexamen, da hatte ich ein ganz anderes Auftreten, TROTZDEM ... ich war noch nicht vollkommen)
    Hatte ich das Gefühl, das Ganze okay zu machen? ja

    Hab ich mir "schlechte Sachen" angeeignet? ja

    nicht nur auf Verena hoffen, also einfach den paar erreichbaren BKs mit deinem Fach eine Bewerbung à la "ich stünde zur Verfügung" schicken. (Allerdings finde ich es persönlich als Student*in im Bachelor naja...
    Bei der Eingruppierung kann ich dir nicht helfen, ich "hoffe" (sorry), dass du eine ziemlich ungünstige Eingruppierung bekommst. Eine Zeit lang / Manchmal wurde zb am Gym nicht 25,5 sondern 28 als Grundlage genommen, weil es die Sek1-Zahl ist und du sowieso nicht in die Sek2 gehst und dann mit der Eingruppierung deines Abschlusses, also Ausbildung oder gar Abitur (ich weiß nicht, ob die Ausbildung als relevant angenommen wird, wobei es bei Erzieher*in evtl keinen Unterschied macht).
    Probieren / auf sich aufmerksam machen ist immer gut. Übrigens diese Woche ist entweder "zu spät" oder du bist noch die Rettung für die SL, denen jemand fehlt. Will sagen: mach es jetzt schnell.

    Möglich war es, wobei es ja zu jedem dieser Phänomene leider Studien gibt, die berichten, dass es zu Verschlechterungen der Bewegung und der Ernährung kam. Irgendwelche Gründe wird es folglich gegeben haben, die zu der gesundheitliche Verschlechterung führten und vermutlich durch den Lockdown ausgelöst wurden.

    Du widersprichst dir selbst, mein Lieber.

    Wenn Menschen im Lockdown nicht über ausreichendes Verantwortungsgefühl, Disziplin und Resilienz verfügten, um gesund zu leben (und ja, es gibt eben Anzeichen / Studien und Belege, dass es so ist), warum sollten wir darauf vertrauen, dass sie ‚auf freiwilliger Basis‘ und ohne Druck alles tun werden, um sich selbst (geschweige denn Andere) zu schützen?

    oh ich bin sehr gespannt auf die Antworten, kalle, das hatte ich mir nämlich schon oft gefragt. Meine These: Wer nicht liest, hat verloren.

    Ich bin mit ein paar Schweizerinnen auf Facebook befreundet. Auf einer Auslandsreise habe ich mal drei kennengelernt, ich konnte nur mit einer kommunizieren, die zwei anderen (Ausbildung nach Realschule, Handwerksberufe) sprachen tatsächlich nur Dialekt. Sie konnten mich verstehen, hätten auch mit Anstrengung Hochdeutsch sprechen können, das war es ihnen aber nicht wert.
    Auf Facebook sehe ich (ich bin nur mit Menschen befreundet, mit denen ich mich schon wirklich gut unterhalten konnte, entweder auf Deutsch oder Englisch, wobei alle Schweizer, mit denen ich auf Englisch sprechen konnte, das Hochdeutsch auch beherrschen), dass es wirklich eine reale "Schriftsprache" fürs Schweizer Deutsch gibt. Ich kann es lesen aber nur 2/3 verstehen... Viele machen es, weil es ja die affektive Sprache ist, aber ich glaube, einige der Schreiber*innen können es nur unter großer Anstrengung anders. Eine echt coole Leistung für diejenigen, die beides können, weil es wirklich zwei "Sprachen" sind.

    Es ist deutschlandweit wohl sehr unterschiedlich.

    .... oder man erfährt es einfach nicht...
    Hätte ich kein Facebook, wüsste ich nicht, dass "mein" Impfzentrum 4 Tage "freies Impfen" macht.
    Beginnt morgen und war nicht in der Zeitung. Seit 2 Tagen auf Facebook. Auf der Seite des Kreises kann ich auf Anhieb die Info nicht finden, auf der Seite meiner Stadt (größte des Kreises) auch nicht. Nur Infos zur Inzidenz und zur Aufhebung der Priorisierung...
    Sowas darf nicht sein.
    Für die dritte Impfwelle muss es deutlich "lockerer" und einfacher laufen. In jeder Stadt, jedem Dorf 1-2 Tage ein Zelt aufbauen, Leute durchschleusen und gut.

    Jetzt bleiben vermehrt diejenigen übrig, die a) sich gar nicht impfen wollen, b) sich erst einmal Zeit lassen wollten, c) gefühlt nichts um sich herum mitbekommen (gibt es leider auch), d) einfach grundsätzlich im Leben passiv sind und wenig aus freien Stücken machen oder e) mit hohen bürokratischen Hürden schlichtweg überfordert sind.

    Ich lebe nicht am Ende der Welt und trotzdem gibt es erst seit ein paar Tagen hier absolut offene Angebote.
    Nicht bei allen Ärzten der Umgebung auf einer Liste stehen ist nicht ein Zeichen von Passivität. Und selbst da: da, wo ich auf Listen stand, gab es keine Meldung seitens der Praxis sonst ich habe durch Zufall von Anderen erfahren, dass die Praxis jetzt "jede*n" impft. Das gebe ich seit einer Woche weiter und treffe ständig auf Menschen, die noch keine Angebote hatten. Auch wenn Lehrer*innen das Gefühl haben, dass sie als Letzte dran waren: es gibt noch viele Leute, die gar keine Möglichkeit hatten: keine Pflege oder Lehrer*innen, kein großes Unternehmen mit großen Aktionen oder Betriebsarzt, Menschen ohne Beschäftigung... und natürlich alle Jugendliche.
    Ich finde es wichtig, das nicht aus dem Blick zu verlieren. Diese Menschen haben einfach nicht versucht, sich als "best friend" einer Schwangeren oder "Betreuung" einer alten Person durchzumogeln und kommen erst jetzt dazu. und das oft mit großer Erleichterung.
    Jetzt gerade machen einige Impfzentren um mich herum ein paar "Aktionstage", wo jede*r hinkann (der/die ein Auto hat).

    Ich finde beide nicht besonders prickelnd, Söder kann aber leider alles sehr gut verkaufen, das halte ich für sehr gefährlich.

    Laschet auch!!! Er hat es sogar geschafft, SICH selbst zu verkaufen.
    Wenn DAS keine Leistung ist (womöglich seine größte oder einzige)...

    Ich bin echt sehr weit davon entfernt (so 500km), die CSU zu wählen, aber Laschet halte ich auch für sehr gefährlich. Durch seine INkompetenz und Populismus.

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