Beiträge von chilipaprika

    das Problem mit dem Diskutieren mit dir, Platty, ist deine Salamitaktik.

    1) Du regst dich über die geistige An-/Abwesenheit einer strickenden Person auf.

    2) Einige erklären, dass man durchaus zuhören kann, dass eine solche (monotone) Aktion sogar helfen kann (ich gehöre zum Personenkreis, habe aber irgendwann verstanden, dass dies nicht gesllschaftlicher Konsens sei, also stricke ich nur unter der Kamera in Zoom oder kritzle in Konferenzen).

    3) DANN erzählst du, wie eine Person (die zufällig die strickende Person ist), sich unglaublich unverschämt und respektlos verhält.

    4) du regst dich auf, dass kein Mensch es unverschämt findet, wenn jemand strickt.


    Zwischen: "ich beschäftige meine Finger, damit mein Hirn dem Gesagten folgen kann" und "ich klatsche virtuell meinem Gesprächspartner eine ins Gesicht" gibt es Welten.

    warum glauben denn soviele, dass eine Kritik an dem System Neid ist?
    Ich kann doch etwas kritisieren, weil ich dafür Kriterien und Werte habe. Und ich kann Gesetze auch kritisieren, auch wenn ich sie kritisiere.
    Ich kritisiere genug Sachen, von denen ich profitiere, ich darf doch auch Sachen kritisieren, von denen ich auch nicht profitiere.
    Ich will auch nicht mehr Geld, ich will, dass das Geld ins System geht.
    und WENN ich "mehr Geld" möchte: ich will weniger arbeiten. Was ein ganz klarer Fall von Faulheit wäre, da ich bekanntlich keine Kinder habe.

    Nicht direkt, aber @Chillipaprika nannte diese Tatsache in einem bestimmten Zusammenhang, der sich für mich so darstellte, als müssten man alle Menschen gleich unterstützen. Muss man eben nicht, wenn man von den einen Menschen als Staat weniger profitiert als von den anderen.

    Der Staat profitiert sehr viel mehr von mir, weil ich zwar keinen Beitrag zum Rentensystem erziehe, dafür aber nicht reduzieren darf (zumindest in vielen Bundesländern), mich stärker in irgendwelche Löcher stopfen kann, ohne dass ich mich (effektiv) beschweren kann, usw.
    Klar, ein zukünftiger Beitragszahler wäre schöner, aber ganz umsonst ist mein Leben auch nicht.

    in diesem Flickenteppich an "Kompensationen" für die Menschen mit Kindern (Kindergeld, Zuschläge, Kinderfreibeträge, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, yyy) (die nebenbei gesagt alle einzeln Sinn ergeben) und "Strafen" für Kinderlosen (Zusatzbeitrag zur Pflegeversicherung, Ausgleich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im System, ..) wird das Ganze aber nicht gerechter.

    Jemandem zu sagen "du hättest heiraten können" (ich weiß, so hast du es nicht gesagt, aber unterschwellig ist es der Gedanke) ist ein Hohn, da braucht man sich nur sehr kurz über das Adoptionssystem einzulesen (und über die Kosten und der "Markt", der dabei entstanden ist). Dann könnte ich auch sagen: dein 3. Kind kostet Geld, hättest du halt abgetrieben.

    Natürlich trägt jede*r die Konsequenzen. Aber warum greift der Staat so stark ein und das nur für bestimmte Personengruppen.

    Es ist auch schräg " sich zu rechtfertigen", dass man 3 Kinder hat.

    Es ist auch schräg, sich ständig rechtfertigen zu müssen, dass man keine Kinder hat.
    Genauso wie es Menschen gibt, wo nicht alle Kinder vollständig geplant waren (sei es Mehrfachschwangerschaften oder ups), gibt es Menschen, die wirklich gerne ihren Beitrag zur Erhaltung des Rentensystems beigetragen hätten und es nicht können.

    Stimmt: gesellschaftliche Strukturen familienfreundlicher machen, wäre super. Man könnte also das ganze Geld so investieren, dass es allen Menschen zu Gute kommt und nicht nur denjenigen, die für den Staat arbeiten (und die richtige Staatsbürgerschaft und passende Gesundheit beim Einstieg hatten).

    Okay, das verstehe ich. Wobei die Waldorfschulen sich heute von bestimmten Aussagen Steiners deutlich distanzieren. Dass er insgesamt ein seltsamer Typ war, will ich aber nicht leugnen.

    Warum wähle ich aber eine Ideologie / eine Struktur, um mich dann von einer großen Menge davon zu distanzieren?
    Warum nicht direkt eine neue künstlerisch geprägte, naturverbundene pädagogische Richtung gründen?

    Zitat

    Schau dir bitte im Gegenzug mal einen Adventsbasar einer Waldorfschule in deiner Nähe an, es ist wirklich etwas Besonderes.

    Ja, die machen echt coole, schöne Sachen.
    Einige me-too-Typen haben auch coole Filme gemacht. Macht es "ein paar Vergewaltigungen" vor ein paar Jahrzehnten wieder wett?

    Mir wurde das als falsch unterstellt. Kam aber von einem Berufsschullehrer, der lieber als Berufsbezeichnung Lehrer hat, als dass sein ursprünglicher Handwerksberuf genommen wird. Alle haben zu ihm gehalten und sogar behauptet, Mathematikerin sei keine Berufsbezeichnung.

    Es mag sein, dass es keine Berufsbezeichnung ist, aber definitiv eine Bezeichnung.
    Ich fühle mich durchaus als Sozial- oder Erziehungswissenschaftlerin, das sage ich durchaus auch regelmäßig, obwohl ich nicht als eine arbeite.

    (und fun fact: ich habe durch besagten Thread festgestellt, dass ich mich oft mit "ich bin Lehrerin, arbeite aber zur Zeit als XXX" vorstelle. Also: Lehrerin ist für mich doch mehr als nur eine Berufsbezeichnung (schlimm, ich weiß).
    Genug OT, lass uns träumen, was wir machen würden, wenn wir eben nicht über sowas reden würden.

    Wenn ich 50% mehr Zeit hätte, würde ich ...

    ... darüber nachdenken, was ich mit der Zeit machen würde...

    Ich würde gerne einiges studieren, ich müsste also überlegen, was als Nächstes ansteht. Ich würden die Hunde vielleicht anständiger erziehen.Oder ich würde mehr Zeit mit denen verbringen und ihnen sinnvolle Tricks beibringen.

    Ich würde mehr Musik spielen.

    Wenn dein SL etwas unterschrieben hat, dass du zur Zeit DaF-/DaZ-Schüler:innen unterrichtest: ich vermute, dass du die Fortbildung DaZ-Schule gemacht hast?
    https://www.uni-muenster.de/Cemes/lehrerfortbildung/


    Oder eine ähnliche?

    Dafür hättest du Anspruch auf Unterrichtsbefreiung während der Schule gehabt und auch wenn du Glück hast, dass es nicht der Fall war (und du dich also nicht verpflichtet fühlst): du hast den Platz von jemandem anderen genommen, der jetzt an seiner Schule ohne die notwendige Qualifikation fachfremd DaZ unterrichtet. (und aus deiner Schule durfte nur eine Person teilnehmen..)

    Also: nein, du bist vermutlich nicht rechtlich verpflichtet, es mitzuteilen, aber eigentlich hast du es durch die Unterschrift schon gemacht und egal wie lieb und besonnen deine SL ist: irgendwann wird es auffallen und es wäre sicher besser, den Weg vom Germanisten zu wählen oder eben diese gute Qualifikation jetzt dafür zu nutzen, DaZ zu unterrichten.

    War das so eine Art Kurs, die zur Gesundheitsförderung beiträgt (à la 10 mal Fitness, oder 10 mal Laufen), wo man bei 80% Teilnahme die Kosten zurückbekommt?
    Oder etwas ganz Spezifisches?

    Ich ärgere mich schon ganz lange, dass es bei Beihilfe und PKV kein Bonusprogramm gibt, aber zugegeben, ich habe es nie versucht, etwas einzureichen. Vielleicht ein Versuch wert?

    und was ist mit Schulvorstellungen (Musical, Orchester, Theater, die um 21 Uhr 30 enden?) Bekommen dann alle Lehrkräfte die erste Stunde frei?
    Gilt die Ruhezeit für regelmäßige Stundenpläne oder auch für "Sondersituationen"?
    (abgesehen davon, ich dachte, sie gelte nicht für Lehrer:innen)

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