Beiträge von chilipaprika

    Ausgenommen: natürlich die Sek1-Schulen mit "beliebig/beliebig" ausgenommen. Da gibt es zur Zeit vielleicht nur Deutsch- oder Erdkunde-Leute.

    TROTZDEM würde ich immer versuchen, vorher abzuchecken. Immerhin wirst du dort deine nicht erholsame Ausbildung machen und vermutlich eine Weile bleiben...

    Es ist IMMER sinnvoll, sich zu bewerben.
    Einige Schulen sind ja verzweifelt, sind im Zugzwang, und und und ...
    (und Mathe ist jetzt nicht DAS Mangelfach schlechthin, also wird es so oder so in den meisten Regionen auch Regelbewerber*innen geben).

    Aber auf eine Ausschreibung aus dem Himmel zu warten ist sehr gewagt. In den Ballungszentren und in Uninähe: da gibt es die Regelbewerber*innen, in den "weniger beliebten" Ecken (warum auch immer :( ), ist es von der Schule aus riskant, da würde ich als interessierte*r Bewerber*in auf mich aufmerksam machen

    Die Seiteneinstiegsstellen werden oft "passend" ausgeschrieben.
    Wenn ich als Schule eine Stelle ausschreibe und es gibt nur einen Bewerber (und er erfüllt die Voraussetzungen der Ausschreibung), MUSS ich den nehmen. Egal wie blöd, unqualifiziert oder nicht im Team passend ist.

    Wenn ich Deutsch oder ENglisch ausschreibe, kann ich am Gesprächetag aussieben / auswählen.
    Wenn ich Elektrotechnik ausschreibe, MUSS ich ggf. den gescheiterten, mürrischen Elektroingenieur nehmen, von dem ich schon merke, dass es knallen wird und die Schüler*innen nichts anfangen können werden.

    Oder (ob es schlimmer ist, hängt von der Sichtweise): es bewirbt sich keine*r und die Stelle verfällt erstmal, es ist aufwändig, sie umzuwidmen, neu zu beantragen, usw..

    Also: Kontakt zu Schulen aufnehmen und auf sich aufmerksam machen, GEspräche führen, um die Schule zu überzeugen, dass es sich lohnt, die Stelle auszuschreiben.

    Seit wann kann man denn spontan an eine völlig andere Schulform, für die man in keinster Weise ausgebildet wurde, wechseln?

    state_of_Trance Du bist doch selbst an einer Schulform, an die man nicht sofort denkt, bist aber du deine Stufenausbildung (Sek2?) für viele verschiedene Schulformen qualifiziert.
    Es gab in sehr vielen Bundesländern und viele lange Jahre sowohl ein Stufenlehramt (zB. Sek1, egal an welcher Schulform, hier aber nicht relevant), als auch ein GHR-Lehramt, wo man entweder gar keinen Schwerpunkt hatte oder eben nur einen Schwerpunkt, aber für alles ausgebildet wurde.
    Das wird wohl auf den TE zutreffen, das hat er schon mal hier geschrieben, glaube ich mich zu erinnern.

    Das einzige Problem, was ich bei Versorgungsfällen sehe, ist wenn die Beförderung in der Behörde erfolgte. Da kann man dann fragen, ob das wirklich gleichwertige Bedingungen waren. Kann ich nicht beurteilen.

    Ich verstehe den Gedanken (und habe ihn bis zu einem bestimmten Grad selbst internalisiert), aber: ganz ernsthaft: das Beförderungsverfahren in der Schule hat (in NRW) sowas von gar nichts mit der zu erreichenden Stelle zu tun. Da bewirbt sich jemand als Medienbetreuer und kann ggf. noch NIE in dem Bereich was gemacht haben, bekommt aber die Stelle, weil seine Chemie-Stunde super top war.
    Bei Koordinationsstellen, wo durchaus analytisches Wissen und zum Teil Führungskompetenz gefragt wird, ist es ein Witz, an welchen Kriterien man bewertet wird.
    (Ich glaube zu wissen, dass es in einigen anderen Bundesländern zum Teil anders ist, ich habe es zb in Hamburg anders wahrgenommen.)
    (sollte sich das in NRW durch diese neuen Tabellen doch drastisch geändert haben, bitte ich um Verzeihung, aber ich weiß auch, wie Stellen an meiner Schule ausgeschrieben wurden...)

    Und die Rückkehr in den Schuldienst bei doch fürstlicher Entlohnung gelang, weil der TE jemanden kennt, also letztlich Vetternwirtschaft. Auch das ist nicht für jeden oder überhaupt für viele eine Option. Insofern ist es schon individuell sehr gut gelaufen und definitiv besser als ein Burnout, Letzteres dürfte aber leider häufiger der eingeschlagene Weg sein.

    ich schließe mich dem Beitrag von Brick in the wall an, möchte aber trotzdem ergänzen: wenn man eine Funktionsstelle hat und irgendwohin muss, geht es nicht anders als mit den Kontakten zur entsprechenden Stelle. Und die Kontakte, die man aus einer Tätigkeit hat und die eben von der Leistung in einer besagten Tätigkeit "überzeugt" sind, als Vetternwirtschaft zu bezeichnen, finde ich gewagt.
    Woher soll sonst eine Schule erfahren, wo passende Kandidat*innen herkommen, wenn nicht diejenigen, die den Überblick über gute Menschen haben, Bescheid sagen.

    Ohne den Führungskräften etwas Böses unterstellen zu wollen, muss man realistisch sein. So weh es einem tut: man wird schnell ersetzt, wenn man weg ist / wäre. Keine*r ist unersetzlich. Also: Loayalität ist gut, aber die anderen Kolleg*innen, die da sind, sind auch loyal. Wenn es am Ende nur eine Stelle gibt, geht sie vielleicht an eine*n selbst... oder an den Physik/Informatik-Kolleg*in, der/die sich (noch) nicht wegbeworben hat und dem man jetzt auch eine kleine Aufgabe gibt, damit er/sie bleibt. Schulleitungen haben halt sehr unterschiedliche Interessen zusammenzuführen und sehr wenige Mittel dafür. Deswegen sind sie um jede Arbeitskraft glücklich, die ohne große Ansprüche und nur Anerkennung / Wertschätzung wollen. Ob sie diese Wertschätzung aber gut verteilen, ist halt eine andere Sache.

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