Beiträge von chilipaprika

    Bei uns an der Schule ist es eher selten, dass jemand drei Fächer unterrichtet. Fast alle unterrichten nur in ihrer (studierten) beruflichen Fachrichtung und in ihrem (einen) Unterrichtsfach.

    Nur, weil ich finde, dass beide Sätze nebeneinander eventuell den falschen Eindruck vermitteln: ich habe alle meine Fächer vollständig studiert und abgeschlossen, ich unterrichte nichts fachfremd und alle Kolleg*innen, die ich im Kopf hatte, haben entweder alle drei / vier Fächer studiert oder einen Zertifikatskurs. Der fachfremde Unterricht ist an meiner Schulform keine dauerhafte Lösung, die ich ernst nehme (also der Mathe/Sport-Kollege, der Politik in der 5. Klasse unterrichtet, ist für mich kein Politik-Kollege. Er kommt auch nicht zu den Fachsitzungen und so..)
    Ich glaube aber, dass das am BK / BBS anders ist, weil die meisten eh schon soviele Stunden in ihrer beruflichen Fachrichtung machen.
    (nebenbei lustig, ich treffe immer mehr BK-Studis mit 2 allgemeinbildenden Fächern, unter anderem zwei Nebenfächern, keine Ahnung, wie sie sich die Zukunft vorstellen).

    Ist es möglich als Lehrer mit drei Fächern auch im Alltag drei Fächer zu unterrichten? Oder werden grundsätzlich nur 2 Fächer unterrichtet?

    Anderes Bundesland, andere Schulform, aber: Selbstverständlich!
    Sehr viele Kolleg*innen unterrichten drei Fächer. Das Verhältnis kann durchaus variieren, sich über die Jahre ändern, aber das ist absolut normal.

    Das finde ich ehrlich gesagt noch harmlos und aufgrund des Unterschieds zwischen Gymnasium und Gesamtschule sogar einen nachvollziehbaren Hinweis.

    Den gibt es auch seit Jahren.

    Ich bezog meine Irritation nicht auf die geforderte Gesamtschulerfahrung. Ich finde es zwar doof (weil man im Ref keine Wahl hatte) aber nachvollziehbar. Mein "Problem" ist, dass Sowi und Geschichte an der Gesamtschule in der Sek1 ein einziges Fach ist. (und an dieser Gesamtschule ganz sicher so) Das halte ich also wirklich für ein Zeugnis davon, dass die Schule echt keinen reellen Bedarf hat.

    Jaja, die Trainerlizenzen...
    Mein lustigste Ausschreibung wird für immer die gutbürgerliche, innenstädtische Ausschreibung "physik/evangelische Religion, Ruderschein für die Ruder-AG notwendig" sein :D

    zugegeben, ich weiß es nicht. Ich dachte, er würde "aufpassen". Ich formuliere es anders: warum genehmigt es die Bezirksregierung überhaupt? (ja, warum durfte der Mensch das studieren, aber: eine Gesamtschule darf die Kombi ausschreiben?!

    Aber ich habe noch schlimmer gefunden: 2 Fremdsprachen, die es NUR am Gym gibt, Abordnung an die Förderschule.

    Eine Schule mit einem gutem Konzept sieht von der "Idee" "Hauptfachlehrer:in -> darf Klassenleitung in der Unter- und Mittelstufe sein, Nebenfachlehrer:in -> darf Oberstufentutor oder was auch immer sein" ab.

    Beide Funktionen gehören zu den Dienstpflichten und sollten nach a) Bedarf der Schule (X Klassen -> X Klassenleitungen benötigt, ggf. mal 2), b) nach Fähigkeiten (und ggf. Interessen) der Kolleg*innen verteilt sein.
    Das kann ja nicht sein, dass ich als Hauptfachlehrkraft nicht in die Oberstufe darf und die Mittelstufe machen "muss", weil Ämter /Funktionen aufgrund solcher Gründe belegt werden.

    und auch wenn ich als Deutschlehrkraft meine Klasse öfter sehe: eine Stunde Klassenleitunggeschäfte will ich auch nicht einfach so abgeben. Weil: es hat schon einen Grund, dass ich zwei mal mehr Stunden habe als der Biokollege. Ich hab doppelt mehr Stoff. Außerhalb von NRW würde ich sogar sagen: ich hab auch doppelt mehr Klassenarbeiten in der Lerngruppe zu schreiben, aber wir wissen es ja: der Kollege hat sogar keine.

    Also: Klassenleitungsteams, Stunden in den "Lernzeiten", Stunden im fachfremden Unterricht, Klassenleitungsstunden, usw... man kann sehr viel machen, ohne es auf die D, E, M-Lehrer*innen abzuschieben.

    Man soll aber auch nicht nur paranoid sein.
    Schulen schreiben ja auch nach ihrem Bedarf aus und wenn es keine total abgefahrene Fächerkombi ist (Physik/evangelische Religion) und die Schule eh weiß, selbst in fester Kombi hat sie die Auswahl unter zig Bewerber*innen, dann müsste sie noch was dazu schreiben (Kanuschein, Cambridge und Austauscherfahrung), damit sie auch wirklich jemanden bevorzugen kann, der nicht schon OG 02 hat.
    Englisch/Spanisch bedeutet also auch: wir brauchen Englisch, wir brauchen Spanisch, wir kriegen nur eine Stelle und Englisch/Spanisch ist so eine gängige Kombi, das können wir uns leisten zu fordern. Klar, die Schule könnte auch ENglisch/beliebig, bevorzugt Spanisch ausschreiben, aber damit spart sie sich alle exzellenten Englisch/Geschichte-Kandidat*innen, die man dann zur Seite legen muss. und wenn sie eh beide Fächer braucht, lohnt sich das. Und ja, vielleicht gab es lose Initiativbewerbungen, um auf sich aufmerksam zu machen, aber kaum ein Gymnasium kann zur Zeit Versprechen machen, die Ausschreibungen sind Lotterie und die Kandidatinnen bewerben sich eh mehrfach initiativ und mehrfach real.
    Also: Mut zur Bewerbung. Mit einer guten Auseinandersetzung mit der Schule hat man auch gute Chancen!

    Manchmal verkauft sich der/die interne Kandidat:in schlecht, es soll auch Fälle geben, wo er/sie unfair war und doppelt zugesagt hatte, manchmal ist der Personalrat bei den Gesprächen und verhindert eine unfaire Bevorzugung. Aber keine Schule kann sich zur Zeit leisten, irgendjemanden zu nehmen, den sie nicht brauchen und/oder zu schlecht ist.
    Eine "zugeschnittene" Ausschreibung ist also zwar unfair, manchmal aber das Ergebnis einer 5jährigen Warterei ohne eine einzige Ausschreibung, obwohl der Bedarf sehr hoch war (nur, um die andere Perspektive aufzuzeigen).

    Viel Erfolg!

    Regeln, Regeln, ...

    erinnerte mich gleich und schlagartig an meinen notwendigen Einbürgerungstest, den ich machen musste, weil ich keinen allgemeinen Schulabschluss in Deutschland hatte / immer noch nicht habe.
    Ich hatte ja nur ein Erstes und Zweites Staatsexamen in Politik(wissenschaft). Ich durfte also ein Politik-Abitur abnehmen, musste aber nachweisen, dass ich wusste, dass der Vater seine Tochter nicht einsperren darf, nur weil er den Freund nicht mag, oder ein Kreuz an der richtigen Stelle machen, um mein Bundesland auf der Karte zu finden.
    Ach, und den Deutsch-Test, den ich auch machen durfte, als ich mich an der Uni für ein Zweitstudium einschreiben wollte, NACHDEM ich ein deutsches Staatsexamen im Fach Deutsch hatte. Weil ich kein deutsches Abitur hatte.

    Wir dürfen in Deutschland soviel ausführen und beibringen, was uns selbst gar nicht zugetraut wird. Unglaublich ...

    (es ist übrigens woanders sicher gleich)

    klar, das Personal. Aber die Unterschrift kommt von einem Arzt. Also zumindest beim Testzentrum in meiner Stadt, das von einem Apotheker betrieben wird, er brauchte dafür die Partnerschaft zu einem Arzt. Ob sich das in den letzten Wochen geändert hat, weiß ich nicht. Da ich in den letzten Wochen keinen Schnelltest gemacht habe, kann ich nicht nachschauen, wer der Name unten ist.
    MEINEN Namen möchte ich da nicht hinschreiben, kann jeder machen, was er will. Ich hab da genug Bauchschmerzen, was ich mit bestimmten Noten in der Oberstufe angeblich alles bescheinige.

    ich bin weder Schulleitung noch in deinem Bundesland (noch in der Schule zur Zeit, haha), ICH würde der Anweisung widersprechen.
    Sorry, ich setze nicht meine Unterschrift unter einer Bescheinigung, die bestätigt, jemand sei "gesund" (selbst wennes klar ist, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt).
    und ja, ich überschätze das Personal an den Teststationen aber dort unterschreibt ein Arzt. Wenn er kein Problem hat, seinen Mitarbeiter*innen zu vertrauen, sein Ding.

    Was kommt noch? Ich bestätige, dass jemand gut Auto fahren kann?

    habe aber kein kleines Kind mit entsprechendem Hintergrund in meinem Umfeld, weswegen ich mich schwierig in die Position der Angehörigen hineinversetzen kann.

    ...
    Nein, du bist nur Grundschullehrer.
    Statistisch gesehen hast du jeden Tag Kontakt zu potentiell kranken Kindern, die sich nicht selbst schützen können.

    Zitat

    Ob ich den Kontakt dann auch halte, mache ich eher davon abhängig, wie es sich mir gegenüber verhält. Seine Einstellung zu bestimmten Themen (z.B. Impfen, kann aber jedes andere Thema sein) ist mir nicht wichtig, solange es nicht die Absicht hegt, mir seine Meinung aufzuzwingen.

    und ich glaube, du überschätzst hier ein paar Aussagen, in diesem Thread und in dem anderen.

    Bei Themen, die MIR wichtig sind, kann ich keine Kompromisse machen. Ich war eine lange Zeit (hochschul)politisch engagiert. Es gibt eine Menge Parteien, die ich doof finde, ich kann aber wirklich mit jedem/jeder stuuuundenlang diskutieren und debattieren. Und auch wenn ich mich in irgendwelchen StuPa-Sitzungen so leidenschaftlch bekriegen konnte: zum Bier / Kiba danach waren wir fast alle gerne bereit.
    Bei der NPD/AfD und co wäre aber Schluss bzw. war Schluss. Da waren sich die allermeisten einig. Mit dem schlagenden Burschenschaftler, die alle Ausländer*innen von der Uni verbannen wollte, hatte ich keine Gesprächsbasis.
    und WEIL mir DAS wichtig ist, ist Schluss da.

    Ich versuche (mit Betonung auf Versuch), möglichst vegetarisch zu leben oder zumindest mit wenig Fleisch. es ist mir aber ausdrücklich nicht wichtig. Ich habe viele vegane Freund*innen, einige davon militantisch, einige Vegetarier*innen und noch mehr Freund*innen, die leidenschaftlich Fleisch essen. Und stell dir vor: wir können alle zusammen Geburtstag feiern und grillen.
    Aber einer muslimischen Freundin stelle ich keinen Speck. Weil der Respekt ihr gegenüber mir wichtig wäre. Ich würde mich nicht mit jemandem streiten, der nicht daran denkt, würde aber versuchen, es anzusprechen.

    Aber der allerallergroßteil meines Lebens ist einfach nicht kontrovers, weil ich durch die Wahl meiner Kontakte, meiner Hobbies, durch getroffene Entscheidungen einfach nicht in die Verlegenheit komme, von Rassisten, diskriminierenden Menschen oder Menschen, die meine Lebensart abstoßend finden, umgeben zu sein.

    Ich bin ehrlich: mir ist es NICHT egal, ob jemand sich impfen lässt oder nicht. (Ich spreche jetzt von "aktives Ablehnen einer Impfung").
    Eine gute Bekannte von mir hat ein 6monatiges, schwer herzkrankes Baby. Das Baby kann gar keine Impfung bekommen, die zwei anderen Kinder können zur Zeit kaum mit anderen Kindern spielen, weil Corona und andere Viren / Bakterien / Krankheiten sehr schlimme Folgen haben könnten. JEDE*R in diesem Umfeld, der/die sich bewusst dafür entscheidet, die Impfung abzulehnen, gefährdet das Baby.
    Und ja, jede*r ist nur für sich selbst verantwortlich und kann nicht zur Verantwortung gezogen werden, weil das Nachbarskind vorerkrankt ist.
    Aber doch: wir leben in einer Gesellschaft alle zusammen.

    Also: es ist mir nicht egal. Wen ich aber nicht persönlich und gut kenne, werde ich nicht meine Meinung sagen. Meinen Eltern, die zeitweise etwas von chinesischer Pharmaindustrie und so weiter schwadronierten, habe ich aber ganz klar und deutlich gesagt, dass bei denen zuhause eine stillende Frau mit Baby ist und sie auch eine Verantwortung für sie haben, wenn deren eigenes Leben schon egal ist.

    Ich glaube, wir sprechen unterschiedliche Sprachen: ich habe GENAU dasselbe gemeint.
    Wo sie geschrieben hat, dass die Abrechnung erst vor ein paar Tagen kam, weiß ich nicht.

    Ende April: Schätzung, die echt nah am Lohn ist.
    Ende Mai: Lohn plus das, was in April fehlt / minus das, was in April zuviel war.

    außer ich sag erstmal nein.

    Ehrlich gesagt überrascht es mich am meisten von dir. Du schickst doch deine Kinder zur Zeit nicht in die Schule, weil du den Eltern der Mitschüler:innen (zurecht!!) nicht vertraust / unterstellst, dass sie möglicherweise sagen, getestet zu haben, ohne es gemacht zu haben.
    Aber jetzt hast du kein Problem, dass du irgendwo in Kontakt mit Menschen bist, die offiziell als "getestet" (negativ) gelten, aber deren Test basiert auf ein "irgendein Vorgesetzter hat es abgestempelt" ?
    Ich muss jetzt genauso wie Kalle sagen: ich werde dabei nur bestätigt, warum mir dieses "alle Getesteten sind sicher" nicht vertraue. (sowieso nicht, man weiß, dass es eine Momentaufnahme ist und jetzt sind die Testergebnisse zum Teil 48 Stunden Zugang zu einiges...)

    Seph : Für mich persönlich wiegt das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher als das gesamtgesesellschaftliche Bedürfnis auf "Verhinderung der Ausbreitung übertragbarer Erkrankungen".

    Ja, für mich auch.
    Zumindest in der Definition "Erschieß Herrn Müller, er ist Corona-positiv und könnte die Krankheit übertragen".

    Aber in der Definition "gesicherte Impfung" vs "Pandemie und weitere Mutationen"... mmm... lass mich überlegen. Nee, brauche ich nicht.

    und ja, ich weiß, dass es rechtlich leider nicht so einfach ist, wie ich es mir vorstelle. Aber Es gibt da auch was mit Abwägung der Folgen...

    Du bekommst in Mai das, was du in Mai verdient hast plus/minus die Differenz zur Einmalzahlung für April. Normalerweise (ich spreche jetzt für mein Bundesland, es ist immer nett, es anzugeben) ist es recht nah am offiziellen Betrag.
    Wenn du durch deine eigenen Berechnungen das Gefühl hast, dass du viel zu viel bekommen hast, dann, ja, geb nicht sofort alles aus. Mit dem Lohn von Mai bekommst du eh eine Abrechnung, wo alles drauf steht (haha. Nein, es ist nicht sooo einfach zu verstehen aber in der Regel kann man die zwei Monate doch gut auseinander halten)

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