da drehen wir uns im Kreis, ob die Schule überhaupt dazu geeignet ist, etwas nachhaltig zu vermitteln.
Die Bekannte, die dich fragt, wie denn das alles so ist, hat ja offenbar jetzt gerade Interesse daran gefunden. Wäre interessant zu wissen, was genau dieses Interesse ausgelöst hat. Denn jetzt fängt sie an zu recherchieren und wird sich m.M.n. auch etwas davon merken.
Der Impuls ist das Zusammenleben/-treffen mit Menschen, für die solche Gesprächsthemen eine Selbstverständlichkeit sind und vermutlich dadurch das Gefühl, dass es nicht schlecht wäre, auch zu wissen, aber eben: "woher weiß man das?" und genau diese Frage lässt mich nicht los.
Ich habe schon an einem bildungsbürgerlichen Gym unterrichtet, da brauchte die Hälfte der 8. Klasse meinen Politikunterricht kaum: sie guckten schon regelmäßig Nachrichten, und nicht mal die auf Kika, sie waren mit den Eltern wählen, konnten die meisten Parteien grob zuordnen, kannten viele Politiker:innen, usw... Sie wussten, was die Börse ist, wie Aktien funktionieren, usw.. mit denen konnte ich über Basisdemokratie und deren Nachteile sprechen... über DIE SuS mache ich mir keine Sorgen.
An meiner jetzigen Schule und sehr vielen anderen Schulen sitzen die SuS im GK Sowi, die noch nie eine Zeitung geöffnet haben, außer in der 8 in Deutsch im Zeitungsprojekt, die Politik für unnahbar halten und Wirtschaft naja. Selbst die guten sind nicht die allerbesten. Weil sie "nur das" wissen, wenn überhaupt, was die Schule vermittelt hat. Aber eben nicht, was sonst dazu gehört, was man nebenbei mitbekommt...
... und so sitze ich seit drei Tagen noch desillusionierter als sonst, was alles schief läuft....
Aber keine Angst, es geht vorbei. Es sind die Sachen, die man / ich weiß, aber es tut immer wieder weh, wenn man es ganz konkret an einem nahen Fall sieht und sich so machtlos fühlt.