andere Orte, andere Bedingungen. Hier durften zwar die Vereine weitermachen, erstmals war es aber nur für ü16 geöffnet und dann für diejenigen, die schon schwimmen konnten. Schwimmbeginner-Kurse konnten nicht stattfinden, wegen Abstandsregelungen und tralala. Wie die Grundschulen es eventuell gemacht haben, weiß ich nicht.
Beiträge von chilipaprika
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Ich hoffe sehr, dass kein*e Schwimmlehrer*in dieser Welt je ein Kind schubst oder zwingt.
Ich behaupte mal, dass ich gar nicht so schlecht schwimme (mal sehen, wie es nach gefühlt ein Jahr Lockdown sein wird, auch ein tragisches Thema für alle Schwimmanfänger 2020...), vom "3er" springe ich nur alle 2-3 Jahren, wenn ich den Rettungsschwimmer aktualisiere. und dafür muss ich extra zu einem anderen Schwimmbad fahren.
Es mangelt an Schwimmunterricht. Die Schwimmbäder sind marode, alle Verbände bemängeln den ausfallenden Schwimmunterricht und du glaubst, dass die paar Pädagog*innen, die das Glück / die Bürde haben, vielen Kindern und Jugendlichen das Schwimmen "attraktiv" zu machen (wieviele Jugendliche können heutzutage kaum schwimmen oder zumindest nicht die 25 Meter einer Bahn, ohne wie ein Hund auszusehen oder gar abzusaufen...?), sich dann denken, "ach, Quatsch, zurück in die 50er, ich schmeiß einfach Jason aus dem 3er, er wird dann die Erleuchtung haben, wie cool es ist".
Und: les dir mal bitte in pädagogische Psychologie (oder Empathie) ein: vielleicht meldet sich jemand erst zur Stunde, weil er dachte, er schafft es, so unter Druck, wollte sich nicht outen, usw.. -
Frage 3: eine Entsendung aus Deutschland aus in den Auslanfsschuldienst ist immer zeitlich begrenzt und auch wenn es (insbesondere in weniger beliebten Ländern) immer möglich ist, mehrere Einsätze zu haben, muss man dazwischen immer eine gewisse Zeit in Deutschland verbringen.
Ortslehrkraft könnte natürlich gehen, da bewirbst du dich halt ‚einfach so‘. Ändert aber nichts daran, dass du kein sinnvolles Schulfach hast und Erdkunde alleine wirklich keinen Blumentopf gewinnt.
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Wenn's nach mir ginge, gäbe es Kurse und die SuS könnten sich aussuchen, wann sie zu welchem Lehrenden gehen. Mit Pflicht- und Wahlbereichen, ausgestatteten Bibliotheken, Laboren und Musikräumen und Gruppen a 15 Schüler*innen. Wer sich für eine Veranstaltung einschreibt, erscheint pünktlich und bleibt das ganze Schuljahr dabei. In jedem Kurs wird Forschungsfragen nachgegangen, recherchiert, probiert, debattiert.
Es gibt solche Schulen auch, mir fällt allerdings gerade nicht ein, wie die Doku hieß, in der das Konzept dargestellt wurde.
Könnte eine demokratische Schule sein oder "Just community school".
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das glaube ich auch.
Ich glaube sowieso, dass diese Statistiken oft nichts aussagen.
Ja, Latein, PHysik und Mathe haben eine sehr hohe Abbruchquote. Ja, es könnte sein, dass die Fächer besonders hoch sind. Aber es könnte auch sein, dass zuviele Leute sich für die "sichere berufliche Zukunft" leichtfertig eingeschrieben haben und oh Überraschung, ein Graecum brauchten oder doch nicht gut in Mathe waren (oder oh Überraschung, in Germanistik muss man viele Bücher lesen) -
Erwartet ihr nach dem Praktikum einen Bericht?
Dann würde ich einen längeren Bericht erwarten. Vielleicht lassen sich ein paar "üblichen" Praktikumsstellen auf ein Telefoninterview zb (oder irgendjemand aus dem Umfeld) und die Schüler*innen sollen das Unternehmen, die Stelle, das Berufsbild und so weiter vorstellen.
Oder unterschiedliche Berufsbilder eines Bereichs gegenüberstellen (zb: Schüler möchte Arzt werden, er stellt Krankenpfleger, Arzt und Chirurg, also die unterschiedlichen Ausbildungen und Alltag) oder unterschiedliche Wege zu einem bestimmten Arbeitsfeld? -
ich kann mich auch erinnern, dass es in den Anfangsjahren definitiv diese Schlagzeilen gab. Ob es allerdings nicht mit Vorsicht zu genießen war? Wieviele waren "noch eingeschrieben", lange nachdem sie schon im Kopf abgebrochen hatten? Das ist heutzutage in einigen Studiengängen schwieriger, bzw. das glauben die Studis (irgendwie glauben die Meisten, dass irgendjemand ständig im Computer guckt, was sie gerade belegen, wie schnell, wie gut, usw...)
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Das stimmt. Das was vom Land vorgegeben wird, ist halt so. Bei der Noteninflation bin ich allerdings selbst dabei (ich bekenne mich schuldig)
Okay, Vorkurs Medizin: tatsächlich könnte es sein, was ich auch in Erwägung zog: Abitur ohne ausreichenden Naturwissenschaften (absolut komplett ohne nawi möglich), dann gibt es dieses Angebot, um die Oberstufe nachzuholen
Vergleiche der Bildungssysteme sind wirklich spannend

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1. Man akzeptiert, dass es nun einfach vermehrt Vorbereitungskurse braucht. Soweit ich weiss ist das in Frankreich z. B. doch noch viel mehr der Fall, ne? 2. Man senkt die Ansprüche an der Uni. 3. Man senkt die Abiquote.
An einer französischen Uni war ich das letzte Mal vor fast 20 Jahren, für ca. 6 Wochen und es war ein quasi traumatisches Erlebnis (wirklich). Wer eine deutsche Uni (prä-Bologna) kennengelernt hat und es nicht zu schätzen wusste, teilt nicht mein Verständnis von Bildung.
Was an französischen Unis vor 20 Jahren (im "Bachelorbereich") betrieben wurde, war keine Bildung, sondern Grundlage für die Bildung (DIE habe ich in Deutschland vermisst). 3 Jahre lang alle Epochen durch, und erst danach durfte man anfangen nachzudenken.
Von Vorkursen ist mir ehrlich gesagt weder von damals noch von heute etwas bekannt.Zitat2. und 3. wird nicht passieren. Also wäre es wohl besser man akzeptiert 1. und hört auf zu heulen. Ich gehöre ja sowieso nicht zu denjenigen, die ständig klagen, was mit den Jugendlichen heutzutage alles falsch ist. Sie sind einfach wie sie sind und ich bekomme Geld dafür was draus zu machen
1) Es war kein Beklagen über aktuelle Studis, die Leute gab es genauso vor 20 Jahren (Mensch tut es weh, ich habe vor 20 Jahren studiert..). Dass die meisten ökonomisch denken, ist ja logisch.
2) Mein Job ist aber auch nicht, immer das Niveau abzusenken, sondern die jeweiligen Menschen auf irgendwas vorzubereiten. Ja, die Welt hat sich geändert, trotzdem gibt es einige Grundfertigkeiten, die man haben sollte.
und wenn man ohne das Lesen von Büchern ein guter Fremdsprachenlehrer (gemessen an Examensnoten) wird, dann ist es halt so. Gut finden muss ich es nicht. und ein bisschen schlechte Gedanken und Gefühle diesen Menschen gegenüber darf ich durchaus haben. Ich erlaube mir, ein Urteil über Menschen zu fällen. und es ist mir viel angenehmer, Gespräche mit Menschen zu führen, die ähnliche Werte haben (zb Bildung), das heißt aber nicht, dass ich mit den anderen Menschen um mich herum nicht leben kann. -
In der Sek I und erst recht in der Primarstufe sind ja nicht nur die Lektüren andere (Anfangsunterricht eher Bilderbücher, danach zunehmend andere Formen der KJL), sondern auch der Umgang hiermit im Unterricht anders (weniger analytisch, eher handlungsorientiert).
aber auch das lernt man doch durch das wissenschaftliche Studium.
Du machst ja nicht "per se" Bilderbücher, weil es so schöne Bilder sind. Du suchst nach Sprechanlässen, nach Vorbereitung von Leselust, nach Geschichtsstypen, usw.. und wenn du nicht weißt, WAS es auf dem "Markt" gibt, kannst du natürlich das erste Buch mit dem roten Punkt in der Lehrerbib nehmen, aber schöner wäre es schon, wenn du weißt, warum du das Buch nimmst. So wegen didaktischer Begründung und so.. -
Ich finde es witzig, dass aufgezeigt wird, dass der literaturwissenschaftliche Teil in den modernen Fremdsprachen nur unzureichend auf die spätere Lehre vorbereite, da ich gerade beim Gymnasiallehramt das Gefühl habe, dass hier der Transfer von der Universität zur Schule am ehesten gelingt.
Falls du dich auf meinen Beitrag beziehst: die Uni bereitet durchaus darauf vor. Ein Großteil des Studiums liegt aber im Allgemeinen in der eigenen Verantwortung.
Es gibt aber genug Studis, die ihre 2 Literaturwissenschaft-Seminare so auswählen, dass es die dünnsten Bücher sind und so durchkommen. Ich kenne auch leider Leute, die damit durchkommen, nicht mal das Buch zu lesen. Ich hab es woanders aufgeschrieben: ich musste / wollte die Oberstufenstoffe nachholen, also habe ich nicht nur ein Seminar in LitWiss belegt (ich hatte Linguistik als Schwerpunkt, zu meiner Zeit gab es auch viele VL und Übungen..). Theoretisch wäre ich mit einem Seminar "Dürrenmatt" durch gewesen. Das Seminar "Kurzgeschichten der Nachkriegszeit" wäre auch sicher was für Schmalspurler gewesen. "Bürgerlicher Realismus" hat mir echt einiges abverlangt, sowie "Goethes Romane" (zugegeben, ich habe nur zwei von vier Romanen zu lesen geschafft), "Lyrik von der Romantik bis heute" und "Dadaismus" wären der selbe Schwerpunkt (Lyrik) gewesen, aber da zieht man echt nicht dasselbe, usw... Ich war eher der Seminartyp, es gab aber ähnliche Vorlesungen, man musste sie halt besuchen und nicht nur aufschreiben.
Wenn ich im Ref eine Reihe über Schiller hätte machen sollen, dann hätte ich nicht gesagt "oh, nee, DAS Buch habe ich aber nicht gelesen". und dass Weimarer Klassik nicht zu meinen liebsten Themen gehört, hätte ich auch schön verschwiegen. -
Ich glaube (nein, ich bin sicher), ICH bin zu dumm fürs Forum. Ich wollte meinen Beitrag bearbeiten und habe auf "Bearbeitung verbieten" geklickt (und direkt im Anschluss meinen Beitrag bearbeitet), es liegt sicher daran. Soweit ich weiß, habe ich mir sonst nichts zu Schulden kommen lassen, dass ich gesperrt wäre.

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mach mal eine zusätzliche Spalte für "Ehrenamt" (evtl differenziert nach Geld).
- HWK-Prüfungen gehören meiner Meinung nach dazu (du kannst ja nunmal nicht an einem Tag 18 Stunden gearbeitet haben...)
- Fahrt zur Messen ist eine schulische Dienstreise und gehört zu einer der schulischen Spalten.Wenn du es ganz genau machen willst: mach eine Spalte für "entfallen aber trotzdem bezahlt", dann kannst du nach einem Zeitraum gucken: wieviele Stunden für wieviel Geld (dein Monatsgehalt), und sehen, was netterweise "ausgefallen ist", und vergleichen mit "gehaltene Stunden + Ehrenamtspalte = Gehalt + Aufwandsentschädigung", bzw. die zwei Spalten "was ist "kostenlos" ausgefallen", soviel Geld habe ich für Ehrenamt bekommen (aber durch die entfallenen Schul-Stunden steigt das Verhältnis).
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Weil zu erwarten ist, dass alle schulischen Inhalte im Studium aufgegriffen werden müssen?
viel eher (ich mache die Transferleistung auf meine Fächer, unter anderem eine andere Fremdsprache): zu erwarten ist, dass man keinen Abschluss schafft, ohne gewisse Klassiker*innen gelesen zu haben bzw. in der Lage zu sein, dies zu machen.
Zugegeben, ich habe keine Ahnung, ob Shakespeare der einzige ist, aber: jemand, der ein (teil)literaturwissenschaftliches Studium hinter sich hat, hat kein Problem, ein ihm bisher unbekanntes Werk für einen Oberstufenkurs aufzuarbeiten.
Ich hatte im Studium "Literaturlisten", wo ich mir bis zum Abschluss aus allen Epochen / Gattungen / usw.. etwas raussuchen durfte. Wie ich viel später herausgefunden habe (naive, kleine Französin im freien deutschen Wunderland), wurde dies nicht überprüft. Trotzdem: Ich zerre jedes Jahr in meinem Unterricht davon. Man wird ja auch nicht Deutschlehrer*in und hat nur Dürrenmatt gelesen. (sehr wichtiger Autor, aber als Beispiel, weil es ein wirklich einfacher Autor ist, der fast immer in der Schule behandelt wird). Man MUSS sich an gewisse Autoren abarbeiten. und da ist es egal, ob es Goethe oder Schiller oder Grünbein oder oder oder ist. Man muss einen literaturwissenschaftlichen Habitus entwickeln, bevor man Literaturunterricht machen kann. -
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Wie wunderbar, dass (Fach)Didaktik oder Psyhologie oder Erziehungswissenschaften keine Wissenschaften sind.
Als Förderschullehrer braucht man ja kein Wissen aus der Diagnostik (wie entstehen denn die Tests, die du durchführen darfst, im Gegensatz zu mir?), Entwicklungspsychologie (hat sich in den letzten 120 Jahren auch kaum verändert...), usw..
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Auch nicht besser, aber: Andere Zeiten, andere Kultur. Musstest Du Deine Eltern eigentlich siezen?
Falls die Frage ernst gemeint war: nein, musste ich nicht. Auch meine Eltern ihre Eltern nicht.
und ja, tatsächlich ist es nicht nur positiv. Andererseits: doch, meine Eltern haben sich schon über eine Lehrerin beschwert, die wirklich Grenzen überschritten hatte. Da aber alle Kinder des Hauses entweder gute oder faule Schüler*innen, hat das Verhalten gepasst. Wir hatten keinen Nachteil. Aber ja, hätte schief gehen können. -
na nun. Das Lehrerbild ist nunmal auch im Wandel. Andere Herkunft, aber ähnlicher Wandel: meine Eltern hätten sich nie bei / über einem Lehrer beschwert. Eher wäre ICH schuld gewesen, als ein Lehrer. Der Lehrer war die Respektperson schlechthin.
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Ich ärgere mich seit Jahren in der Oberstufe (und zum Teil Mittelstufe) über die "Hilfestellungen", die man immer wieder gibt.
Angefangen von "Unterschrift bis Tag X, sonst kein Ausflug" über "Geld bis Tag X, sonst keine Sammelbestellung" (sowieso ein Unding) bis hin zu allen "Abivorbereitungszetteln und -tagen", ... und ja, ich nehme mich nicht raus, bei einigen Sachen bin ich knallhart, bei anderen will man natürlich das Beste für die SuS. und leider ist das unmittelbar Beste langfristig wirklich nicht das Beste.
Dann sagt man den SuS jahrelang, "nach dem Abi wird es aber anders sein, da könnt ihr nicht mit 2 Tagen Verspätung den Zettel abgeben" und merkt dann, dass die Unis sich soweit angepasst haben, dass es eben doch geht... Klar, es gibt auch mal Fristen, aber viel wird weiter 5 mal gesagt (und die Studis beschweren sich, dass es kein 6. Mal kurz vor der Frist gab).
Ich bin mit einem Teil meiner Stunden in der Beratung von Studierenden und habe mir in den letzten Monaten Bausteine angewöhnt: in jeder Mail, die ein Beratungsgespräch bestätigt, steht ein Link mit Infos, die im Vorfeld gelesen werden müssen (meine Beratungszeit hat sich mehr als halbiert und die Fragen sind schlauer), in sehr vielen Antwortmails schreibe ich nicht mehr die Antwort, sondern "die Antwort zu Ihrer Frage steht im Dokument XY" (also in den Fällen, wo die Studis schon längst das Dokument gelesen haben müssten, natürlich nicht, wenn es schwierigere Sachen sind, wofür ich nunmal da bin).Ob es vorher "besser" war?
Ich glaube schon, dass ein Teil der Selbstständigkeit weggenommen wurde. Weil gut gemeinte Veränderungen einen Weg geebnet haben-
Beispiele?
Ich musste zur Anmeldung für Kurse, für den Stundenplan für jeden Kurs zu einer separaten Anmeldung, zwei Stunden im Flur sitzen. Sinnvoll? Nein. In Frage gestellt, nicht wirklich. Irgendwann wurde eine zentrale Anmeldephase gemacht, war sicher zielführender.
Gut gemeinter Weg, der sicher auch sinnvoll ist (und es ist nunmal der Job der Hochschule.Ich musste / durfte für jeden Kurs Texte lesen. Jaja, sowas aber auch. IN den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Einige Dozent*innen gaben die Literaturliste und das war's.
Einige Dozent*innen machten ein Handapparat, das man sich an der Bibliothekanmeldung ausleihen konnte, wo alle Texte, die man zu jeder Sitzung lesen musste, (vom HiWi) kopiert wurden und nur noch durch den Kopierereinzug gejagt werden mussten.
Sinnvoll? Ja, wirklich.
Heutzutage: Die Texte werden eingescannt und im Moodle zur Verfügung gestellt und (wenn überhaupt) am Handy gelesen. Für die Hausarbeit? ach, da reichen die Standardwerke des Dozenten, die er auch eingescannt hat.
Ich frage mich ehrlich gesagt, wie man so eine Abschlussarbeit schreiben kann.
oder eben nicht. Die Antwort findet sich in vielen Facebook-Gruppen aktuell "Aufgrund von Corona ist die Bib zu und ich kann folgendes Buch nicht finden, kann mir jemand die Seiten 140-189 schicken?"-> die allerwenigsten Bibs haben _wirklich_ zu, schließlich wird noch wissenschaftlich gearbeitet. Man muss nur planen, Bücher suchen und mit Vorlauf bestellen. Ich habe im Sommer in der Institutsbib Bücher gebraucht und gefragt, wie ich an die Zeitschriften käme. Zu dem Zeitpunkt war die Bib seit 8 Wochen schon im "nur Abholmodus". Antwort der Hiwine: Hat noch nie jemand gebraucht. Nur die Profs und die Hiwis der Profs dürfen in die Bib und kopieren. Ob ich Dozentin an der Uni sei?
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Ich bin mit Anfang 30 ins Ref, und direkt danach im Anschluss habe ich die Planstelle bekommen. Davor hatte ich schon nahtlos 3 Jahre Vertretung (70%-100%), während ich noch ein bisschen zusätzlich studierte.
Ich gehöre zu den unmodularisierten Staatsexamina, habe das Studieren in vollen Zügen genossen, sehr viel über den Tellerrand geguckt (und dann jedes Mal den Teller erweitert
und dann noch ein bisschen Rand...), hab nach dem Abschluss noch Langzeitpraktika, Stipendien, weitere Abschlüsse und Auslandsaufenthalt in unterschiedlicher Form nachgeschoben, im Endeffekt sieht mein später Einstieg ob der Erfahrungen gar nicht mehr so schlimm aus (außer für die Pension, zumal ich - Achtung - genau 61 Monate in die Rentenversicherung eingezahlt hatte, vielen Dank aber auch...).
Das Alter war für mich perfekt. Ich möchte keine der Erfahrungen auf dem Weg missen. Hätte ich in dem Tempo zuende studiert, wo ich nach 2 Semestern war, wäre ich mit 23 ins Ref gegangen, jeder Schüler der Sek1 und sek2 hätte mich an die Wand gefegt, fachlich wäre es in meinem ersten Fach eine Katastrophe geworden. Das wusste ich schon im Studium und habe also eben die Zeit genommen, den kompletten Schulstoff mehrerer Bundesländer "nachzuholen".
Ob das eine Auslandsaufenthalt hätte sein müssen? Ob das eine geförderte Praktikum außerhalb der Schule hätte sein müssen? Ob die Vertretungen vor dem Ref hätten sein müssen? Ob die Erweiterungen hätten sein müssen?
Sie machen mich aus. Ein Teil davon hat mir sicher immer wieder die Stelle gegeben, die ich haben wollte. (und manchmal waren sie auch der Grund für eine Absage. 23jährige sind nunmal cooler als 33jährige).
Im Ref hatte ich keine besonderen Probleme aufgrund meines Alters (wenn schon: aufgrund meiner Muttersprache). Mein Jahrgang war bunt gemischt, mit einem ganz klaren niedrigen Altersdurchschnitt. In einer ländlichen Region mit 23-24-jährigen Mädels, die seit 8 Jahren mit dem Jugendfreund zusammen waren, die 5 Jahre Uni mit 100km Fernbeziehung in Kauf genommen hatten, um noch während des Refs das Haus neben Papa und Mama zu bauen (kein Scherz, es waren mehrere, das Grundstück hatten noch mehr).
Ja, einigen von denen hätte ein Auslandsaufenthalt oder ein Bundeslandwechsel gut getan, andererseits war ich auch neidisch... Ich war fast 10 Jahre älter, hatte schon um die 15 Umzüge hinter mir, die 4. deutsche Stadt, das 4. Land seit dem Abitur, irgendwie fehlte mir an Sicherheit. Aber ich war erst in dem Alter bereit, mich auf ein festes Arbeitsverhältnis in der Schule einzulassen, genau deswegen hatte ich immer das Ref vor mich hingeschoben.
Es muss passen. Trotzdem wünsche ich mir, dass einige aktuellen Refs ein bisschen mehr links und rechts geguckt hätten, aber wie die Uni sich den Abiturient*innen anpasst, passt sich die Refausbildung sicher den Reffis an und die Schulstrukturen zum Teil auch den neuen Kolleg*innen. -
So wie der Versuch Süßigkeiten o.ä. zu untersagen, da mache ich an keiner Schule mit, wenn die Kinder nur das essen, dann essen sie eben das, besser als nichts. Gerade bei untergewichtigen Kindern ist so ein Verbot dann schon echte Körperverletzung!
Klar, die SuS, die mir in den Sinn kommen, die vor Jahren an meiner Schule in jeder Pause Cola tranken und Chips und Süssigkeiten zu sich nahmen, waren alle quer durch die Bank untergewichtig.
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