Beiträge von chilipaprika

    aber in so einem Fall, wo es echt sehr krass voneinander abweicht?
    Irgendwie käme ich mir als Erst- oder Zweitkorrektorin veralbert vor, wenn ich zum Beispiel von einer 2 zu einer 4 "überzeugt" werde (oder umgekehrt) und damit offenkundig zugebe, dass meine Notengebung echt fantasievoll war und ich die Punkte nur gewürfelt hatte.
    In mündlichen Prüfungen kenne ich das auch so, dass man diskutiert / laut nachdenkt, im Zweifel bleibt es nunmal nicht einstimmig (aber da ist man zu dritt).

    OT: wie? Die Kurse sind IM HAUSE geblieben und du weißt offiziell nicht, von wem es ist? (Ja, bei Englisch gibt es genug Kurse, trotzdem..)
    Aus NRW-Sicht echt soooo anders!

    (Bei uns ist außer einem (rotiernden) Fach alles im Haus, ich habe alle paar Tage ein Päckchen Klausuren meiner Zweitkorrektur gegeben (also alle Klausuren einer Auswahl), wir haben uns manchmal danach zusammengesetzt und festgestellt, dass wir eben nah aneinander liegen. In NRW sieht aber der Zweitkorrektor jederzeit, wieviele Punkte der Erstkorrektor pro Aufgabe / pro Item gegeben hat.)

    OnTopic: in NRW nimmt man bei Unterschieden den arythmetischen Mittel der Punkte und die entsprechende Note dazu. Vielleicht ist es der Weg für euch als Kompromiss?

    Wollt ihr sehen, was der RICHTIGE Dank eines Bildungsministeriums ist?
    dann guckt mal, was das Bildungsministerium einer französischen Akademie gezaubert hat:
    Es sind kleine "Abzeichen", die man beantragen kann.

    Explorateur: Erforscher -> für die Lehrkräfte, die andere pädagogische Wege durchsucht / erforscht haben
    Utilisateur: Nutzer -> für die Lehrkräfte, die andere pädagogische Wege genutzt haben
    Passeur: Weitergeber -> für die Lehrkräfte, die Materialien oder Handlungen weitergegeben haben
    Batisseur: Bauer -> für die Lehrkräfte, die Inhalte produziert haben.

    Na? Was beantragt ihr denn bei eurem Ministerium?

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    Leider wird es mit dem Anglistik-Master ohne Anglistik-Bachelor nicht gehen.
    Auch als Muttersprachlerin musst du die Literaturgeschichte lernen und dich vielleicht mit Altenglisch oder Phonetik beschäftigen. Wenn du Glück hast, kannst du mit Verweis auf die anderen philologischen Scheinen und deinem Sprachniveau einige Kurse anerkannt bekommen. aber wie du schon festgestellt hast: Deutschland ist nicht für seine Flexibilität bekannt. und so besuchte ich nach 2 Hochschulabschlüssen die "Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten" zum 4. Mal in einem sehr verwandten Fach. So falls ich noch nicht wusste, wie man eine Hausarbeit in einer Geisteswissenschaft schreibt ...

    Ich will dir aber auch Mut machen, falls das Interesse überhaupt da ist, dich für Deutsch qualifizieren zu lassen. Wenn du am Ende ein Examen in Deutsch und Französisch hast und unterrichtest, wird dich jeder Schulleiter auch Englisch unterrichten lassen (zusätzlich zum Rest). Es gibt hervorragende Nicht-Muttersprachler*innen unter den Deutschlehrer*innen und ich behaupte es mal so: wir sind in vielen Bereichen deutlich besser als die Muttersprachler*innen. Klar, in anderen Bereichen nicht, aber man muss auch auf seine Stärken schauen ;)

    OT: wie merkt man, dass man vielleicht selbst hohen Blutdruck hat, wenn nicht der Arzt das misst?
    (also real, was sind die Symptome im Alltag?)
    "Lustigerweise" ist Bluthochdruck bei mir in der Familie ziemlich verbreitet, ich bin wiederum ganz anders und meine Höchstwerte liegen in der Regel unter den "Minimalwerten" meiner Mutter. Dass ich mich ab und zu (selten!) ganz schwach fühle und "Kreislauf habe", schiebe ich auf niedrigen Blutdruck, habe aber 1) keine Ahnung, 2) keine AHnung, was das andere Extreme sein könnte.

    okay, an die hatte ich nicht gedacht. Aber: als Lehrer geht man in der Regel gut damit um. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Vollpfosten unter den Kolleg*innen gibt, die sagen, "du hast (aus welchen Gründen auch immer) kein Handy: Note 6" (In einer anderen Klasse, die ich aber dieses Jahr nicht hatte, habe ich eine Schülerin ohne Handy und ohne Internet zuhause, da hätte ich auch eine Regel gefunden, haben sicher alle Kolleg*innen).

    an der BBS SuS, die gar kein Handy und gar keinen Zugang zu einem Video?

    ich habe auch Videos verlangt und mich vorab abgesichert und gefragt, ob jemand ein Problem hat. Einige haben einfach bessere Ergebnisse liefern können, weil sie einen Stativ hatten oder jemanden zum Filmen hatten, andere wussten, wie man das Bildschirm aufnimmt, aber keiner hat einen Nachteil gehabt, wenn sie eben nicht wussten, wie man eine Ppt am Computer bespricht und aufnimmt.

    und wie du schon sicher hier oft gelesen hast: es durfte in NRW nie einen Nachteil geben. Das heißt, höchstens keine Verbesserung, wenn man Willen gezeigt hat. und um "Unwilligkeit zu zeigen", musste man wirklich wirklich aktiv sein, das hat sicher nicht mit "nicht so technisch bewandert" zu tun.

    (zum Beispiel ein Schüler, der sehr wohl eingeloggt ist, aber auf keine einzige Nachricht von mir antwortet, aber im Klassenchat Herzchen und Likes verteilt und rumgröllt)

    chili

    warum schwingt bei dir immer ein Hauch Klassismus mit?...

    und eine sehr interessante Darstellung der Kosten. Ich nehme mir zwar immer wieder vor, eine halb reale Auflistung zu machen, aber wir passen eindeutig in keiner Kategorie.
    Kaum Alkohol (die 60 Euro sprengen wir im Haushalt im Jahr nicht mal), wenig Süssigkeiten, kein Tabak, wenig Getränke (die Geld kosten), wesentlich weniger für Fleisch, wesentlich mehr für Gemüse, Obst, Milchprodukte und Eier ... Lustig, wie statistsiche Mitteln zustande kommen.

    Also: Linguistik bzw. Sprachwissenschaft ist auch ein eigenes Studienfach und selbstverständlich beschäftigt man sich nicht nur mit der deutschen Sprache. Zumindest an einer guten Uni :)
    (außer natürlich man studiert ausdrücklich deutsche Sprachwissenschaft oder Germanistik mit Schwerpunkt Linguistik.)

    Wie immer im Leben gibt es zwei Ebenen:

    mit einem Linguistikabschluss kannst du:

    - Taxifahrer werden

    - in der Forschung arbeiten (Uni und co)

    - alles machen, wofür dich ein Hochschulstudium qualifiziert. Du hast gezeigt, dass du dich in komplexe Zusammenhänge einarbeiten kannst und darüber schreiben kannst. Ob es am Ende eine Arbeit über eine westafrikanische seltene Sprache war oder ein Vergleich von Laut- und Gebärdensprachen, spielt keine große Rolle. Da spielen zum Beispiel deine Praktika im Studium eine Rolle: hast du früh angefangen, in der VHS Kurse zu geben, in einem Verlag Praktika zu machen, in der Zeitung ein paar Artikeln zu schreiben, usw...

    Möchtest du bei der VHS Deutschkurse geben?

    Welche? Deutsch als Fremdsprache (eigentlich ist DaF im Ausland, bei Goethe-Instituten, oder nur bei Sprachschulen...) oder Deutsch als Zweitsprache (zum Beispiel für Neuzugezogene)?

    -> Dafür gibt es Zusatzqualifikationen oder Masterstudiengänge.

    -> auch eine Zusatzqualifikation vom Goethe-Institut, die jeder mit Abschluss machen kann.

    -> Erfahrung und "Fuss in der Tür"

    Da kannst du eine Fremdsprache studieren, im Ausland ein Praktikum machen, die ersten Kurse geben... oder du konzentrierst dich direkt und ausschliesslich auf den Abschluss (aber auch da brauchst du praktische Erfahrungen)...

    Ich merke (schon wieder), was ich für ein Glück in meiner ‚kleinen‘ (60000 EinWohner*innen) Stadt habe.

    Zwei mal Markt, Bioladen mit Biokiste (haben wir aber abbestellt, das war uns zu stressig, weil wir unter der Woche nicht genug dafür kochen und zu oft Sachen drin waren, die gerade nicht passten), aber auch ein paar Hofläden, wenn wir möchten (sie kommen aber zum Markt...)

    Mir ist Bio nicht sooo wichtig, ich mag es aber ‚regional‘, wo es geht, und das weiss ich auf dem Markt und größtenteils im Bioladen.

    Wir kaufen aber viel auch beim Discounter, es muss nicht immer alles vom Markt und Bioladen sein ;-)Shampoo und so zb..

    Es ist bei uns Mittwoch / Samstag und ich möchte meinen Samstagmarktgang um nichts in der Welt missen (und jeder "Tag der offenen Tür" oder Fortbildung macht mir sehr zu schaffen ...), kenne es aber von meinen Eltern, dass der Markt dort Mi/Fr ist.
    Die Verkäufer müssen nunmal gucken, wo sie verkaufen können, und einige Städte lohnen sich mehr als andere. Dadurch sterben einige Wochenendmärkte, weil man auch nicht mehr dahin geht, wenn es nur einen Käsewagen und einen Gemüseverkäufer gibt.

    Angebot und Nachfrage halt.

    ... die Schüler*innen, wo die Eltern auch mal froh sind, wenn sie 4-6 Stunden aus dem Haus sind, weil sie besonders anstrengend / kreativ / beschäftigungsbedürftig sind... bzw. wo die Eltern wissen, es wäre wichtig, dass man sie vom ipad / computer löst aber selbst nicht die Kraft haben, Angebote zu schaffen.

    Wenn ich als Schulleitung nicht will bzw das Risiko minimieren will, dass der LK einen Lehrerwwchsel hat, dann wird es NICHT mit einem Vertretungslehrer besetzt. Ein Vertretungslehrer ist per Definition nur eine Vertretung und eine solche Mehrbelastung an befristet angestellte Leute zu übertragen, während Stammkolleg*innen womöglich lieber ihr korrektufreies Fach unterrichten, ist nur solange in Ordnung, wenn man bereit ist, genauso gleich behandelt zu werden, und es bedeutet: rücksichtslos bzw. nicht mit höchster Loyalität.

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