Beiträge von chilipaprika

    Gruppendruck ist meines Erachtens unvermeidbar; jedenfalls mein Alltag besteht in der Regel zu nicht geringen Anteilen daraus, mit Gruppendruck und Gruppendynamik zu hantieren. So ein Spiel kanalisiert diesen halt anhand klarer Kriterien. Wenn das zu Konflikten führt, muss man sie gemeinsam klären und daran wachsen. Vielleicht fördert das am Ende sogar soziale Kompetenzen. ;)

    der Buntflieger

    wow!
    ... das sagt der Lehrer...

    Ok, ich spinne Gedanken weiter (&habe kaum Ahnung, weil Computerspiele gar nicht zu meinem Leben gehören).

    Spiele leben doch davon, dass man IM Spiel auch Fortschritte macht, verliert und so?
    ICH hätte als Schülerin nicht gespielt. Meine 1000 Punkte für gute Antworten und gutes Benehmen wären also verloren gegangen, und ich hätte im Unterricht nie tolle Prämien einlösen können, die ich im Spiel gewonnen hätte.

    Wenn das Spiel ein ‚Wissensquizz‘ mit Bezug zum Unterricht, okay (eigentlich nicht mal), aber sowas?
    eyh, das Lehrerforum ist schon suchtgefährdend genug, da schicke / zwinge ich doch keine unschuldige Kids zu solchen Spielen. Und diejenigen, die schon suchtgefährdet sind: denen gebe ich doch nicht mehr Anlässe?!

    An meiner Schule ist es auch ‚geheim‘. Ausser das, was gesetzlich /erlassmässig geregelt ist (Jahrgangsleitung, Referendar- und Semesterpraktikantenbetreuung sind mir bekannt). Ich glaube, der Rest ist ‚Verhandlunggsache‘.

    gut, die Klassenleitungen werden öffentlich ausgehangen, weil sie gleichzeitig mit den ‚Korrekturentlastungspunkten‘ berechnet werden. Es sind - sage ich mal als noch-nie-Klassenleitung-gewesene - ein Witz. Genauso wie die Korrekturpunkte (sage ich mal als überdurchschnittlich Korrigierende)

    Danke für die Erklärung.

    Heißt das, man spielt nicht IM Unterricht, oder? Logischerweise, wenn es nicht mit den Inhalten zu tun hat. Was passiert, wenn man (als Schüler) selbst nicht der Spieltyp ist, wenn die Eltern einem nicht erlauben zu spielen, oder nur 30 Minuten am Wochenende, usw...?

    OT:

    Falls in NRW ein Lehrer zum Gefahrstoffbeauftragten ernannt wird, muss dafür Entlastung gewährt werden. Siehe BASS.
    Der Schulleiter kann die Aufgabe natürlich auch selbst wahrnehmen.


    Heißt

    Zitat

    Lehrkräfte sollen nur zu solchen Zeiten zur Pausenaufsicht eingesetzt werden, die nicht vor und nach Unterrichtsstunden liegen, in denen sie regelmäßig Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ausführen, damit Gefahrstoffe bereit-gestellt und vorschriftsgerecht zurückgestellt werden können (4.1 - 3.2.2)

    dass Bio-Chemie-Lehrkräfte nie Pausenaufsichten haben können? (zugegeben, nie wirklich darüber nachgedacht, dass das auch noch eine Komponente im Stundenplan ist.)

    nur zur Sicherheit: du weißt, dass dein Krankenversicherungsstatus nicht mit der Anzahl an gearbeiteten Stunden sondern mit dem Lohn zusammenhängt, oder? Wenn du in 10 Stunden pro Woche 500 Euro verdienst, dann bist du auch krankenversichert (wenn du es willst. Du _könntest_ dich von der Sozialversicherungspflicht befreien lassen, WEIL du Studentin bist, du MUSST es aber nicht. dadurch wärst du auch versichert). Hängt zwar von deinem Stundenlohn ab, mit Mindestlohn bist du aber mit 16 Stunden locker drüber...

    Selbst wenn du es in der Regelstudienzeit schaffen solltest, sind doch 3 Jahre sehr positiv gerechnet, oder? Wieviele ECTS musst du aus dem Bachelor nachholen? Wahrscheinlich auch den Lehramtskram oder?
    Mit einem Kind, einer halben Stelle als Nebenjob UND Pendeln sind 20 ECTS pro Semester sicher schon eine Hausnummer.

    Sorge schnell dafür, ein paar Verbundete in Seminaren zu haben. Ja, 21-jährige sind nicht wie du, aber du hast vielleicht etwas zu bieten. VL-Skripts lassen sich schnell tauschen, zu vielen Kursen muss man nicht hingehen, weil es keine Anwesenheitspflicht gibt. usw.. Mach so schnell du kannst deine Bachelorkurse und ein wenig vom Master und dann den Rest. Nach und nach... Es wird sicher!

    Durch die Öffnungsaktion kommt aber jeder rein.
    klar, evtl will man in super besonderen Fällen eine GKV-Versorgung, aber rein käme man (wenn man die Fristen nicht verpasst).

    ich kenne mehrere Fälle von MS, wo wirklich seeeehr hohe Kosten entstehen... da wird alles übernommen.

    Was interessiert dich der Fall von ‚irgendjemandem‘? Rechne es für dich aus!
    Ich bin ‚spät‘ verbeamtet worden, mit ‚teurer‘ PKV (Öffnungsklausel), kinderlos, inzwischen verheiratet aber bei der Berechnung nicht.
    Wenn ich nicht vor habe, ganz viel Teilzeit zu machen (DAS ist der Punkt!), dann lohnt sich das gar nicht.

    Klar wächst Ethik. Aber es ist nicht unbedingt DAS Mangelfach schlechthin. Wir haben an unserer Schule zuviele Ethik/PP-LehrerInnen. Gut, es ist eine Besonderheit, so sieht es nicht an jeder Schule aus, aber: EIN Ethiklehrer alleine kann rein theoretisch echt viele Stufen abdecken, es werden ja schließlich in der Regel keine 3 Lerngruppen pro Jahrgang geöffnet...


    Initiativbewerbungen sind die Bewerbungen, die du von alleine verschickst, um auf dich aufmerksam zu machen. "Hallo ich bin so und so, haben Sie vielleicht Bedarf für mich". VIele SL werden die Bewerbungen kaum lesen, außer das Sekretariat weiß "rufen Sie mich sofort, wenn jemand mit Informatik zu sehen ist". oder eben besonders interessant ist.
    Es ist vielleicht die Möglichkeit, einen Fuss in der Tür zu setzen.. Der Weg zur Planstelle ist sowieso mit Gym zur Zeit ein bisschen länger oder mit Glück versehrt.

    Ach, sowas hängt einfach vom Bundesland und vielleicht sogar Mitarbeiter (?) ab.
    Ich habe vor dem Ref 3 Jahre als Vertretungslehrerin, hatte logischerweise nur ein Erstes Staatsexamen (zum Teil noch nicht für das entsprechende Fach, aber relativ schnell), und habe 3 Jahre lang E13 bekommen. Da ich die ganze Zeit davon ausging, nicht verbeamtet zu werden, sah ich sogar keinen großen Mehrwert, mein Ref zu machen. (Gut, die "Investition" ins Ref hat sich doch gelohnt ;)


    Eine Frage habe ich auch noch zu der Fakultas für die Sek I - dah hier scheinbar einige Experten sind, frage ich einfach mal alles frei heraus!-. Immer wenn ich Lehrern sage, dass ich in Musik meinen Bachelor nur habe, meinen alle: "Ah, dann kannst Du ja Sek I machen". Habt ihr eine Idee, wie die darauf kommen, dass man mit dem Bachelor Sek I unterrichten kann?

    a) Unwissenheit und Arroganz von Sek2-Studis/LehrerInnen, dass man mit einem "halben Studium" die "untere" Schule unterrichten kann
    b) tatsächlich waren vorher die Drittfachregelungen abgespeckte Versionen, die im Umfang durchaus weniger als einem Bachelor entsprachen
    c) Durch einen Bachelor hat man durchaus Grundkenntnisse erworben, die SL veranlassen, dich flexibler einzusetzen, so dass einige schon mal von jemandem gehört haben, die aufgrund eines Grundstudiums / eines Bachelors in der Sek 1 eingesetzt werden.

    (ich tippe für die meisten Menschen auf a) )


    Zitat


    Und noch eine "inoffizielle" Frage (habe ich in ähnlicher Weise schonmal gestellt, aber hier nochmal deutlicher): angenommen, ich bewerbe mich auf eine Stelle "Philosophie + Beliebig" an einer Schule. An der selben Schule besteht aber (wie an sehr vielen Schulen in NRW) erheblicher Mangen an Musiklehrern. Auch wenn der Schulleiter mich natürlich nicht für Musik einstellen kann: Könnt Ihr Euch vorstellen, dass meine "Zusatzqualifikation" in diesem Falle ein Bonus darstellen würden? Immerhin könnte sich ein Schulleiter denken, dass ich - wenn auch nur im eingeschränkten Maße - helfen kann, dem Mangel zu begegnen, da ich als Musiklehrer begründet eingesetzt werden kann.
    Liebe Grüße


    Ich spreche für NRW:
    wenn eine Schule "Philo + beliebig" ausschreibt, kann sie jeden einzelnen nehmen, der Philo in der Kombi hat. Die Begründung könnte absolut egal sein.


    Aaaaaaaaaaaaallerdings:
    Wenn eine Schule ausschreibt, werden immer nur die "besten" KandidatInnen eingeladen, das Kriterium ist da einzig und alleine die Bewerbernote und keine weichen Kriterien.
    Das heißt: eine 1,2 kann in einer "strengen" Ausschreibung a + b wohl reichen, um unter den ersten 8 zu sein (mehr werden zu den Vorstellungsgesprächen nicht eingeladen), eine 1,2 reicht höchst wahrscheinlich bei Philo + x nicht mehr. Weil es seeeeeeeeehr viele Philo-Leute gibt, viel mehr als welche mit Latein.

    Sprich: dein Plan wird sein, durch Initiativbewerbungen / Vertretungen auf dich aufmerksam zu machen und irgendwann schreibt eine Schule "Philo + Latein + Erfahrungen im Chor" oder sowas.
    Was nicht in der Ausschreibung steht, darf nicht als Begründung herangezogen werden, um die Einladungsliste anders zu gestalten.

    Wenn du erstmals eine Stelle hadt, kann dein Schulleiter dich auch in Informatik, Erdkunde oder Englisch einsetzen, wenn er Bedarf hat und dich für qualifiziert hält (!). In der Sek1 gibt es keine Einschränkungen, ausser in Reli und Sport.

    Ich sehe das Versagen in der Bildungspolitik und in der Tatsache, dass keine neuen Lehrer eingestellt werden und es Quereinsteigern immer noch schwer gemacht wird.
    Beispiel: Eine andere Freundin hat Anglistik und Germanistik studiert. Bachelor und Master. Sie ist nicht ins Ref gegangen und wird jetzt mit E9 abgespeist. Sie ist an einer Schule, darf aber nur die Schüler mit Migrationshintergrund unterrichten.

    1) und warum geht sie dann nicht ins Ref?

    2) warum ist "E9" "abgespeist"? Keine fertige / abgebrochene Ausbildung = kein vollständiger Lohn. (und damit meine ich nicht die QuereinsteigerInnen, weil sie ja den Teil der Ausbildung eben "nachholen".
    Ja, Bundesland wechseln, in den meisten Bundesländern hat man mit fertigem Master mehr.


    3) "nur die Schüler mit Migrationshintergrund"?
    a) ist es etwa eine niedere Aufgabe?
    b) entweder hat deine Freundin DaF studiert und sich sowieso darauf vorbereitet, diese Gruppe in Deutsch zu unterrichten (ich gehe mal davon aus, dass die Schule deiner Freundin nicht nach Herkunft trennt und sie doch Englichunterricht für Kids der 3. Generation macht...
    ... oder sie hat eben nicht DaF studiert und kann sehr froh sein, dass es zur Zeit so einen Bedarf gibt, dass sie "fachfremd" unterrichten darf. Nicht umsonst gibt es umfangreiche Fortbildungen oder Masters in dem Bereich. Für die Sprachkurse des BMBFs darf auch nicht einfach so jeder hin und unterrichten (zumindest offiziell)

    Was bedeutet denn in NRW Rettungsfähigkeit? Hier heißt es, man muss in der Lage sein die Kombiübung (die ja eigentlich auch Tauchen bei 3m beinhaltet)ausführen zu können und die bestanden haben.

    Mir wurde erklärt, dass in NRW Englisch nur mit Befähigung unterrichtet werden darf, das ist in Berlin nicht so. Da ist es wirklich nur Schwimmen, was eine besondere Befähigung braucht, kein anderes Unterrichtsfach.

    https://nordrhein.dlrg.de/fuer-mitgliede…te/weg/#c632267

    mit wie gesagt eine Unterscheidung zwischen kleiner und großer Rettungsfähigkeit (hat nur mit der Tiefe zu tun). und die geforderte Schnelligkeit des Schwimmens richtet sich beim Bronze-Schwimmabzeichen nach dem Alter ...


    Ich bin womöglich nicht mehr auf dem aktuellsten Stand, aber die "besondere Befähigung" für den Englisch-Unterricht in der Grundschule in NRW war jahrelang und ist es vielleicht noch (wenn man kein "besseres Angebot" hat bzw. wenn man es jetzt jahrelang tut): ein C1-Zertifikat. Das Niveau ist unter dem Abiturniveau, das zur Zeit "offiziell bescheinigt" wird.

    Ich sage damit NICHT, dass diese unterrichtenden Lehrkräfte schlecht(er) sind, aber: eine besondere Fähigkeit ist es nicht.

    (damit bin ich übrigens auch qualifiziert, in der Sek1/2 mein Sachfach auf Englisch zu unterrichten. Mache ich aus guten Gründen nicht.)

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