Beiträge von chilipaprika

    Was man hier so liest... Jessas Maria und Josef.

    Eine letzte Stunde einer (nicht Grundschul/Unterstufen) Klasse am Nachmittag noch kurzfristig vertreten lassen... wer denkt sich sowas aus? Ist das für die Statistik oder was soll der Quatsch?

    wir sind halt eine "verlässliche" Ganztagsschule.
    und wenn aufgrund des mündlichen Abiturs (ein Tag ist komplett geblockt und für die SchülerInnen frei, ein Nachmittag aber für die restlichen Prüfungen) zuviele Kollegen vertreten werden müssen, dann gibt es quasi eine Hysterie, dass es doch nicht geht und man schreibt quasi einen Elternbrief, dass absolut ausnahmsweise alle 9er an DIESEM einen Mittwoch (an dem voraussichtlich 32 Grad im Schatten sein werden) nach der 6. statt nach der 8. Schluss haben. Die Eltern müssen unterschreiben, und wenn sie wollen, können die 9er trotzdem in der Schule und gesammelt von einer Parallelaufsicht vertreten werden.
    absolut lächerlich.
    Das war bei mir in der Schulzeit der Hit des Monats, wenn mal die letzte Stunde ausgefallen ist und man nach Hause durfte...

    wahrscheinlich ist die Betonung auf "unbezahlt".
    Ich frage mich, ob die Gesamtschulen vielleicht einen besseren Personaltopf haben (also nicht nur wegen dieser Diskussion, sondern allgemein ist mir aufgefallen, dass an Gesamtschulen einige Sachen bezahlt / angerechnet werden, die zumindest bei uns undenkbar wären).

    Wir sind im gebundenen Ganztag und bei uns wird sogar die 9. Stunde vertreten, die für die Mittelstufe nur eine freiwillige Lernzeit ist.

    also es gibt durchaus Schulen, an denen der Vertretungsplaner so handelt, als sei es sein Geld, das er nicht ausgeben will, bevorzugt nur VZ-Leute einsetzt, diese aber nur bis 3 Stunden im Monat , aber tunlichst die 4. Stunde vermeidet.

    An SOLCHEN Schulen gibt es nunmal eine ungerechte Behandlung.

    und dass an deiner Schule die Projektwoche nicht anders zu regeln ist, liegt an eurer Schule und nicht an allen Vollzeitkräften Deutschlands.

    Ich möchte mir nur nicht vorwerfen lassen, ich hätte weniger Vertretung als die Vollzeitkollegen auf deren Kosten. Nein, ich habe genau halb so viel, weil ich auch halb so viel Geld bekomme. Das ist einfach nur gerecht.

    Es ist nicht das Thema, aber man sollte auch nichts Falsches rumstehen lassen...

    Dir ist aber schon klar, dass du als Teilzeitkollegin JEDE einzelne Vertretungsstunde bezahlt bekommst, die du machst und dass du sogar für jede Stunde einen höheren Satz bekommst? Sprich: es ist einer der wenigen Momente, wo sich Teilzeit lohnt. Bis zum Erreichen der Vollzeitstundenzahl werden die Vertretungsstunden für die Teilzeitkollegen bezahlt, als seien es ganz normale Unterrichtsstunden. Bei Vollzeitkollegen gibt es einen gewissen, festen (witzigen) Satz, der aber - wie du es gesagt hast - nur in Kraft kommt, wenn man tatsächlich 4 Stunden im Monat vertritt.

    Bei uns gibt es eben Vertretungsbereitschaften.
    (Nein, sie werden nicht bezahlt, aber damit kommen wir 1000mal besser zurecht, als mit dem alten Vertretungs"konzept", wo man sich verstecken musste, wenn der Vertretungsplaner durchs Lehrerzimmer lief).

    Ich habe insgesamt 5 VBs (auf 2 Wochen verteilt).
    Einmal 7./8. Stunde, obwohl ich nach der 6. Schluss habe. Wenn Vertretung anfällt, bleibe ich (und die Stunden sind natürlich Mehrarbeit), wenn nicht, gehe ich weg.
    Sonst sind die 3 anderen 3 Stunden in Springstunden eingebaut. Wenn bis zu einer bestimmten Uhrzeit nichts auf dem Plan steht, ist es okay, wenn ich nicht im Lehrerzimmer warte. (ich habe zum Beispiel zwei VBs in der 8. Stunde. Da die 8. Stunde immer der 2. Teil einer Doppelstunde ist, darf ich in der 7./8. Stunde spazierengehen, wenn zu Beginn der 7. Stunde kein Kollege umgekippt ist und sich spontan krank gemeldet hat.

    Unser Stundenplan geht JEDEN Tag von 7.50 bis 16.35. Da würde ich aber was husten, wenn ich IMMER zur Verfügung stehen müsste. Nicht umsonst gibt es ja eine Ladungsfrist für Konferenzen...

    Und stellt euch mal vor, ich habe als Vollzeitlehrkraft eine 10-stündige Pflichtfortbildung, obwohl ich an dem Tag nur 2 Stunden hätte, an den 4 weiteren Tagen also tatsächlich 24 Stunden...
    Meine 12-Stunden-Kollegin hätte an dem Tag 6Stunden. Immer mehr Präzens, aber verhältnismässig viel weniger Arbeit/ Unterricht in der Woche.

    Pflichtdienstveranstaltungen und -fortbildungen haben Nachteile, aber das Ganze immer so zu schildern, dass es ausgerechnet immer der freie Tag aller Teilzeitkräfte ist und Vollzeitkräfte gar besser rauskommen, löst das Problem nicht und hilft nicht dabei, das Verständnis der Kollegen für die tatsächlich (auch dadurch) entstehenden Probleme zu schärfen.

    chilipaprika: Naja, Urlaub muss man sich leisten können. Es gibt bestimmt genug Familien, die es sich finanziell nicht erlauben können, 6 Wochen auf Gehalt zu verzichten.


    Dir ist schon klar, dass die allermeisten "normalen Menschen" nicht als studentische Honorarkräfte arbeiten (von Selbstständigkeit spreche ich rein gar nicht, weil da ist es eh kein Urlaub), sondern in einem Angestelltenverhältnis, wo man selbstverständlich Anspruch auf den gesetzlich festgeschriebenen Urlaub im Jahr hat sowie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall usw...

    Lest ihr den ganzen Beitrag?
    Es geht doch nicht um einen normalen Geburtstag, sondern um ein Adoptivkind mit problematischem Bezug zum Geburtstag?

    Wenn ein Kind einen Terroranschlag in der UBahn miterlebt hat, sagt ihr auch nicht ein paar Monate später, es soll sich nicht so anstellen und kann doch den Klassenausflug in der UBahn einfach so machen, wenn bis dahin die Trauerarbeit nicht vorbei ist.
    über das Einfühlungsvermögen einzelner Kollegen irritiert.
    chili

    Es ist ein Forum, kein psychologisches Gutachten.
    Wenn jemand im Seiteneinstieg-Kontext sagt "du bist nichts Besonderes, überlege es dir lieber zwei mal mit dem Verkürzen", ist es keine Abwertung, sondern ein nett gemeinter, guter Rat. Solche Verkürzungsregelungen bieten sich zum Beispiel eher an, wenn man seit Jaaaaaaahren an einem ähnlichen Schultyp gearbeitet hat und trotzdem sicher ist, dass man nicht in Mustern komplett festgefahren ist. Das A und O der Ausbildung ist: das machen/zeigen, was von einem erwartet wird. Für die persönliche weitere Entwicklung des Unterrichtsstils hat man weitere 30 Jahre. Erstmals die Basis grundlegend und sauber erlernen.

    In der Referendarsabteilung bzw. im Referendarsforum werden ähnliche Diskussionen geführt, weil durchaus einige Refs die Voraussetzungen zum Verkürzen (Erfahrung) erfüllen. So der Fall bei mir damals. Ich habe zwar nie ernsthaft ans Verkürzen gedacht, kann aber nur sagen: ich hatte drei Jahre schon mindestens 80% unterrichtet, Erfahrung in 3 Fächern, Unter-, Mittel- und Oberstufe, war sicher nicht die beste Lehrerin, kein Naturtalent aber ich habe immer eng mit Kollegen gearbeitet und es war also sicher alltagstauglich, was ich gemacht habe. Ich habe meine 18 Monate Ref gemacht und immer wieder gesagt: hätte ich nur 24 Monate gehabt.
    Das Ref bzw. der Seiteneinstieg (der noch mehr!) sind eine stressige Zeit. Einerseits ist man froh, wenn es vorbei ist, aber für eine sinnvolle Ausbildung ist die Zeit notwendig. Als SeiteneinsteigerIn mit vollem Gehalt sollte man eher die "Zeit genießen" und das beste daraus machen.

    Was machen eigentlich die Väter und Mütter, die bei VW am Band oder Rewe an der Kasse stehen?

    sie arbeiten nach der Adoption womöglich teilzeit oder ein Elternteil nicht mehr.
    Ich bin absolut gegen solche Sachen wie "oh, mein Kind wird heute 14 Monate alt und muss auf mich bis 13uhr warten"-Jammereien, aber mit der Aufnahme eines Pflege- bzw. Adoptivkinds kommen ganz andere Begleitprobleme als mit einem gesunden Kind einher.
    ich gehe mal davon aus, dass FrauCitas den Begriff "besondere Bedürfnisse" nicht einfach so gewählt hat und Geburtstagsfeier sind nicht für alle Kinder / Menschen einfach nur ein Hütchen aufsetzen, Kuchen essen und Geschenke bekommen, sondern kann auch durchaus seeeehr viele problematische, dramatisierende Erinnerungen hervorrufen.

    @Frau Citas:
    wenn ihr nicht gerade eine ziemlich unkollegiale Fachschaft seid, wird wohl ein Kollege / eine Kollegin gerne für dich einspringen, oder? Die Situation mit deinem Kind wird sicher halbbekannt sein, rede im Vertrauen mit einem Kollegen.
    Abgesehen davon: zumindest bei uns bedeutet "Fachvorsitz" zum Glück nicht, dass man alles machen muss / darf. Ich bin zum Beispiel NICHT Fachvorsitzende, habe schon einige Fortbildungen gemacht,wo der Termin mir besser passte, als meiner Fachvorsitzenden, oder zum Beispiel, weil ich auch inhaltlich mehr davon habe (Oberstufenarbeit). Ich habe dann auf dem Kurzweg meine Fachschaft informiert, was wir alles gelernt haben und gut.

    Ich wünsche dir eine ruhige, zufriedenstellende Lösung und dir und deinem Kind eine gute Entwicklung!
    chili

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